Cannabutter ist die Grundlage für so ziemlich alle Cannabisgerichte. Wenn Du weißt, wie man sie herstellt, wirst Du sicher sein können, dass alles, was Du kochst, einen kräftigen Rausch erzeugen kann.
Wenn es um Cannabis geht, vergessen wir manchmal, wie vielseitig es sein kann. Natürlich sind die Wege des Vapens und Rauchens ziemlich ausgetreten. Wenn wir uns jedoch die Anwendungen von Cannabis in der Welt der Edibles betrachten, können wir sehen, wie anpassungsfähig es wirklich ist – Paradebeispiel: Cannabutter.
Es sollte angemerkt werden, dass es eine ganze Reihe von Rezepten zur Herstellung von Cannabutter gibt; das Folgende ist nur eines von vielen.
Zuallererst eine Warnung: Das Kochen mit Fetten und Wasser kann sehr gefährlich sein, wenn Du ungeschickt oder unvorbereitet bist. Es wird dringend empfohlen, langärmelige Kleidung und Handschuhe zu tragen, die mit Hitze vertragen können. Wenn Du das nicht tust, riskierst Du, Dich zu verbrennen – sag nicht, wir hätten Dich nicht gewarnt!
Es ist zwar möglich, Cannabutter mit Deinen schönsten Buds herzustellen, aber viele Leute betrachten dies als Verschwendung von gutem Rauchmaterial. Alternativ dazu kannst Du auch den Trimm Deiner Ernte verwenden. So kannst Du Cannabutter herstellen, die immer noch einen ordentlichen Kick hat, ohne Deinen persönlichen Vorrat anzutasten.
Bei der Auswahl Deines Trimms solltest Du die kleinen "Zuckerblätter" priorisieren, gefolgt von den größeren Fächerblättern. Die Blätter haben eine viel höhere Konzentration an Trichomen und damit einen höheren Cannabinoidgehalt als Stängel oder Zweige. Das soll nicht heißen, dass Du die Stängel oder Zweige nicht verwenden sollst; sei Dir nur bewusst, dass Du mehr Material brauchen wirst, um ein ausreichend starkes Endprodukt herzustellen.
Was genau ist Cannabutter? Ist es so, dass man einfach ein paar Brösel Cannabis in ein Stück Butter steckt und sie auf einen Toast streicht? Nun, nein, nicht ganz. Wenn Du ein ziemlich einfaches Rezept befolgst, wirst Du feststellen, dass die daraus resultierende Cannabutter ein extrem vielseitiges Lebensmittelprodukt ist. Einfach ausgedrückt: Für jedes Gericht, das Butter benötigt, kannst Du ganz einfach Cannabutter anstelle von Butter verwenden. Cannabutter eignet sich perfekt für Brownies, Kekse oder sogar zum Buttern eines Steaks – was immer Du willst, Cannabutter kann es.
Wenn Du also leckere Cannabutter herstellen willst, bist Du hier genau richtig. Wie schon erwähnt, wird unser einfaches Rezept Dich mit einer leckeren Cannabutter belohnen, die auch noch ein stärkeres High liefern wird. Wenn Du eine CBD-Version herstellen möchtest, um alle potenziellen Nutzen von Cannabidiol für Dein Wohlbefinden zu erfahren, ist das auch kein Problem.
Aber was ist das Geheimnis hinter der Herstellung einer wirkstarken Cannabutter? Wie wir wissen, ist der beste Weg, um die psychoaktive Wirkung von Cannabis zu erfahren, es zu erhitzen. Die Herstellung von Edibles funktioniert ein wenig anders als Rauchen oder Dampfen. Bei dem Prozess der Decarboxylierung erhitzt Du Deine fein gemahlenen Blüten, damit die Cannabinoidsäuren wie THCA und CBDA darin in ihre "aktivierten" Formen THC und CBD umgewandelt werden, bevor Du sie in die Butter einarbeitest. Es gibt viele Möglichkeiten, die Decarboxylierung von Cannabis zu erreichen, darunter auch unter Verwendung eines herkömmlichen Ofens. Allerdings können Produkte wie der POT von NOIDS die Sache noch weiter vereinfachen und für eine effizientere Extraktion sorgen.
Die Herstellung von Cannabutter dauert zwischen 3 Stunden und einem ganzen Tag, also schaufle in Deinem Terminkalender einen Tag frei und nimm Dir Zeit, um das Beste aus diesem Rezept herauszuholen.
1. Um Dein Cannabismaterial vorzubereiten, musst Du es zunächst decarboxylieren. Heize Deinen Ofen auf 110°C vor, brich Deine Buds in kleinere Stücke, breite sie auf einem Backblech aus und backe sie für etwa 30–40 Minuten. Achte darauf, alle 10 Minuten zu wenden, um sicherzustellen, dass alle Seiten gebacken werden.
Der Prozess der Anreicherung von Cannabutter basiert darauf, dass die Cannabinoide aus dem Cannabis durch Anwendung von Hitze an die Fette in der Butter binden, so dass die beiden getrennten Einheiten zu einer einzigen verschmelzen. Deshalb ist es wichtig, so viel Oberfläche wie möglich freizulegen. Mehr Oberfläche bedeutet einen leichteren Zugang zu Cannabinoiden, woraus eine bessere Butter resultiert.
2. Wähle nun einen Kochtopf, den Dein gemahlenes Cannabismaterial zu einem Drittel füllt. Wenn Du eine kleine Menge herstellst, wähle einen kleinen Topf; wenn Du eine große Menge herstellst, wähle einen größeren (oder mehrere).
3. Füge als dann Butterstücken und Wasser im Verhältnis 1:4 in Deinen Topf. Das heißt, auf 250g Butter kommen 1000ml (1l) Wasser. Achte darauf, den Top zu maximal zwei Dritteln zu füllen.
Es ist wichtig, die zuvor erwähnte Füllmenge zu verwenden (⅓ Cannabis und bis zu ⅔ Wasser/Butter), denn Du wirst der Mischung sehr bald Hitze zuführen. Wenn die Mischung anfängt zu kochen, wird überall glühend heißes Fett blubbern, also beherzige unsere Warnung und sei während des gesamten Prozesses vorsichtig.
4. Jetzt, da Du eine "Suppe" aus Weed, Butter und Wasser in Deinem Topf hast, ist es an der Zeit, sie zu erhitzen. Hierbei gibt es zwei (heiß diskutierte) Ansätze. Du kannst Dein Wasser auf eine sehr hohe Temperatur bringen, was zu schnellem und heftigem Kochen führt, oder Du kannst es auf 100°C erhitzen und langsam simmern lassen. Ein heftiges Aufkochen wird schneller gehen, aber Du läufst Gefahr, dass durch die beschleunigte Verdampfung THC- und CBD-Partikel verloren gehen. Ein langsameres Simmern wird viel länger dauern, aber es ist unwahrscheinlich, dass dabei THC und CBD verloren gehen (weitere Informationen zu diesem Prozess findest Du in unseren Artikeln über das Verdampfen von Cannabis).
Befürworter der schnelleren Methode werden sagen, der Verlust sei minimal und würde sich daher lohnen, während jene, die langsames Simmern bevorzugen, das Gegenteil behaupten werden. Wir empfehlen, zu experimentieren und letztendlich das zu tun, was Deiner Meinung nach die besten Ergebnisse liefert. Vergiss nur nicht, den Topf abzudecken, um Spritzer zu vermeiden.
5. Während die Mischung simmert, rühre sie regelmäßig mit einem Holzlöffel um und fülle immer wieder heißes Wasser nach, wenn die Mischung auf die Hälfte des ursprünglichen Volumens eingekocht ist. Je höher die Temperatur, desto öfter wirst Du Wasser nachgießen müssen.
6. Halte die Hitze der Cannabutter gleichbleibend, aber achte darauf, dass sie nicht vollständig kocht. Lass sie unter ständigem Rühren bei schwacher Hitze für 2–3 Stunden köcheln.
7. Nimm die Emulsion nach dieser Zeit vom Herd und gieße sie mithilfe eines Siebs oder Seihtuchs in einen hitzebeständigen Behälter. Du kannst versuchen, das Cannabis im Sieb auszupressen, doch dies kann zu einem eher chlorophyllartigen Geschmack führen, den manche möglicherweise weniger appetitlich finden.
Sobald Du das Pflanzenmaterial ausgesiebt hast, kannst Du es für zukünftige Unterfangen beiseite legen (falls Du das möchtest). Du kannst es als Teil eines Salatdressings oder eines Aufstrichs verwenden, um andere Speisen zu ergänzen. Es wird immer noch eine kleine Menge an Cannabinoiden enthalten, so dass Du es weiter verwenden kannst, wenn Du das absolute Maximum aus Deiner Cannabisernte herausholen willst.
8. Du hast nun einen Behälter, in dem sich eine Fettschicht auf einer Wasserschicht befindet. Stelle den Behälter über Nacht in den Kühlschrank. Dadurch wird sich das Fett zu Deiner endgültigen Cannabutter verfestigen.
9. Wenn Du am nächsten Tag zurückkommst, entferne vorsichtig die Schicht Cannabutter aus dem Behälter. Achte darauf, nichts von dem Wasser zu verschütten und die Butter nicht hineinfallen zu lassen; dies kann zu einer üblen Sauerei führen.
10. Jetzt hast Du Cannabutter, die Du super für eine Vielzahl von Gerichten und Rezepten verwenden kannst. Gut gemacht!
Was die Lagerung betrifft, kannst Du Deine Cannabutter genauso behandeln wie normale Butter. Wenn Du sie innerhalb eines kurzen Zeitraums verbrauchen willst, solltest Du Deine Cannabutter im Kühlschrank aufbewahren, wo sie sich etwa 2 Wochen halten sollte, bevor sie schlecht wird. Wenn Du möchtest, dass sie länger haltbar ist, kannst Du sie auch im Gefrierschrank aufbewahren und nach Belieben verwenden. Bedenke aber, dass Du sie vor der Verwendung auftauen musst, also schneide sie am besten in portionierte Stücke, bevor Du sie einfrierst. So wirst Du nicht Deinen gesamten Vorrat auftauen müssen, wenn Du etwas davon verwenden willst.
Da hast Du es! Jetzt hast Du Cannabutter, die Du als Basis für all Deine Cannabisgerichte verwenden kannst. Die Möglichkeiten sind wahrlich grenzenlos, und da Du Deine Cannabutter aus Pflanzenresten herstellst, die sonst in der Mülltonne oder auf dem Kompost gelandet wären, hast Du nichts zu verlieren – also scheu Dich nicht, zu experimentieren und die leckerste Butter herzustellen, die Du zaubern kannst!