Du startest Deinen ersten Cannabisanbau, weißt aber nicht, wo Du anfangen sollst? Die gute Nachricht lautet, dass mit der angemessenen Planung und Organisation fast jeder Anbauraum großartige Resultate produzieren kann.
Cannabis anzubauen, ist ein lohnender und herausfordernder Prozess. Wird es gut gemacht, überwiegt die Belohnung den Aufwand. Wenn es jedoch schlecht gemacht wird, kann es wie eine Zeitverschwendung erscheinen. Deshalb ist die Optimierung Deines Anbaus für gute, zufriedenstellende Resultate unerlässlich. Für eine angemessene Einrichtung brauchst Du keine Lagerhalle und schon auf einem Quadratmeter kannst Du einen gewaltigen Ertrag einfahren. Von Bedeutung ist nicht der Raum, sondern wie Du ihn nutzt.
In dieser Anleitung erfährst Du:
Die meisten von uns haben nicht den Luxus eines riesigen Raumes, in dem wir unsere Pflanzen anbauen können. Deshalb müssen wir mit dem arbeiten, was uns zur Verfügung steht, was in der Tat häufig ein sehr kleiner Ort sein kann. Mit der geeigneten Einrichtung, ein wenig Pflege und Umsicht sind in kleinen Räumen jedoch trotzdem riesige Erträge möglich.
Traditionell werden beim Cannabisanbau starke NDL-Lampen eingesetzt. Diese leistungsstarken, heißen Lampen sind großartig, wenn der Raum geeignet ist, und nahezu unbrauchbar, wenn nicht. Sie sind oftmals nicht nur zu groß, um bequem hinein zu passen, sondern werden auch zu heiß. Bestenfalls wird dies Deine Pflanzen verbrennen; schlimmstenfalls kann es ein Feuer verursachen.
Probiere stattdessen LEDs oder Kompaktleuchtstofflampen zu verwenden. Diese kleineren, kühleren Lampen sind viel vielseitiger, weshalb sie in eine Vielzahl von Räumen passen. Mit eingebauten Spiegeln lenken sie ihr Licht in eine Richtung, was den Stromverbrauch viel effizienter macht. Diese Lampenarten empfehlen sich besonders für Anbauräume unter einem Quadratmeter.
Du hast nicht viel Nutzfläche? Versuche ist mit vertikalem Anbau. Die meisten kompakten Grows werden viel mehr vertikalen als horizontalen Raum haben und es lohnt sich, jeden Zentimeter zu Deinem Vorteil zu nutzen. Viele moderne Zuchtzelte ermöglichen einen vertikalen Anbau und viele Lampen sind lang, dünn und haben einen Streubereich von 360°, um den ganzen Raum zu beleuchten.
Wenn ein Kriterium ist, die Kosten niedrig zu halten, ist es möglich, Deinen eigenen vertikalen Anbauraum zu bauen. Achte nur darauf, dass Du ihn stark genug baust, dass er reife Pflanzen aufnehmen kann. Du willst schließlich nicht, dass der ganze Raum in der Blütephase in sich zusammenbricht!
Die "Sea-of-Green"-Methode (SOG) ist eine Win-win-Situation. Mit ihr kann man nicht nur eine enorme Anzahl von Pflanzen in einen kleinen Raum stellen, sondern sie maximiert auch die Lichtmenge, die jede Pflanze erreicht, wodurch diese den höchstmöglichen Ertrag pro Quadratmeter produzieren werden.
Bei einem "Screen of Green (ScrOG) werden weniger Pflanzen angebaut, aber sie werden trainiert, um ihren Ertrag zu maximieren. Während die Pflanzen wachsen, werden sie beschnitten und durch ein Gitter geflochten, um eine maximale Lichtaufnahme zu gewährleisten. Häufig werden die unteren Blätter gestutzt, da diese nicht viel Licht erhalten werden.
Beim hydroponischen und aeroponischen Anbau erspart man sich Töpfe und ihr Substrat. Da die Wurzeln einfach im Wasser liegen oder in der Luft hängend einen nährstoffreichen Nebel absorbieren, sparst Du sehr viel Platz.
Der Nachteil ist, dass diese Systeme sehr kostspielig sein können und die Methode technischer ist, was bedeutet, dass Du viel mehr in Deine Anbauoperation involviert bist. Nichtsdestotrotz könnte dies eine Möglichkeit darstellen, wenn Du in einem kleinen Raum einen großartigen Ertrag erhalten willst.
Es mag simpel erscheinen, aber Behälter auszuwählen, die am besten zu Deinem Raum passen, könnte den entscheidenden Unterschied ausmachen. Wenn Du runde Töpfe verwendest, wird der Raum zwischen ihnen zu viel ungenutztem – und daher vergeudetem – Platz führen.
Finde die Mindestgröße Deiner Töpfe heraus und entscheide Dich für diese; nimmst Du größere, verschwendest Du nur Platz. Rechne außerdem Deine Bodenfläche aus und besorge Töpfe, die zusammenpassen, damit Du das, was Dir zur Verfügung steht, am besten unterbringen kannst.
Stofftopf Geotextilie
Dies ist eine weitere simple, aber bahnbrechende Lösung und vielleicht einer der wichtigsten Faktoren. Im Grow Room können manche Sorten bis zu 150cm groß werden, wohingegen andere nur 50cm erreichen. Falls Du einen kleinen Raum hast, recherchiere und hole Dir eine kompakte Sorte.
Wenn Du Dich für die richtige entscheidest, bedeutet eine geringe Größe nicht gleich einen geringeren Ertrag. Bedanke Dich dafür bei den hart arbeitenden Züchtern, denn sie wissen, wie man eine winzige Pflanze mit vielen Blüten ausstattet.
Wenn Du nicht aufpasst, werden sich Deine Pflanzen strecken, wenn sie es nicht sollen. Obwohl in der frühen Blütephase bei den meisten Sorten ein plötzlicher Schub in die Höhe zu erwarten ist, willst Du diese Wachstumsschübe im Allgemeinen vermeiden. Werden diese Schübe nicht richtig gehandhabt, können sie Dein Vorhaben ruinieren. Wenn die Pflanzen bis an die Lichtquelle heran oder über sie hinauswachsen, werden sie ihre obersten Blätter verbrennen und das Licht für den Rest blockieren. Falls Du überhaupt einen Ertrag erhältst, wird er mager und enttäuschend ausfallen.
Zum Glück kannst Du dies mit ein paar einfachen Gegenmaßnahmen vermeiden. Stelle zuerst sicher, dass Deine Lampen jederzeit im korrekten Abstand zu Deinen Pflanzen hängen. Hängen die Lampen zu weit weg, werden Deine Pflanzen sie erreichen wollen und dadurch unnötig lang. Auch wenn es darum geht, viele Pflanzen in einem kleinen Raum unterzubringen, darfst Du nicht vergessen, dass jede Pflanze trotzdem ausreichend Platz braucht. Stehen die Pflanzen zu eng, nehmen sie sich gegenseitig das Licht und werden daher aggressiv im Wettstreit um die unzulängliche Lichtmenge wachsen. Gib ihnen genügend Raum!
Wenn diese Maßnahmen versagen, kannst Du Deine Pflanzen immer noch kappen und beschneiden, um sie niedrig zu halten. Versuche jedoch möglichst, gar nicht erst in diese Lage zu kommen.
In Anbauräumen ist viel los und dies kann mit einer Reihe von Sicherheitsrisiken verbunden sein. Das größte ist Feuer. Aber es gibt auch andere Risiken. Einige von den Chemikalien können gefährlich sein, der hohe Strahlungswert kann schlecht für Deine Augen und Haut sein und die perfekten Bedingungen für Cannabis sind auch eine großartige Brutstätte für Schimmel, Bakterien und Parasiten. Vergiss nicht, dass keine Aufzucht es wert ist, Deiner Gesundheit zu schaden.
Wenn man bedenkt, dass eine große Strommenge in einem kleinen Raum münden und viel Hitze erzeugen wird – und dieser Raum wahrscheinlich viel Wasser enthält –, sind die Risiken ziemlich offensichtlich. Mit gebotener Vorsicht und Sorgfalt kann die Wahrscheinlichkeit eines Feuers jedoch stark reduziert werden.
Für Deinen Grow wirst Du voraussichtlich viel Strom brauchen, aber lass nicht alles über eine einzige Steckdose durch eine ständig wachsende Reihe von verbundenen Steckerleisten laufen. Häusliche Stromquellen und Kabel sind nicht dafür ausgelegt, Strom auf industriellem Niveau zu leiten und können leicht überhitzen, wenn sie dazu genutzt werden. Also investiere in anständige Steckerleisten mit eingebauter Sicherung und überlaste sie nicht.
Es lohnt sich, alle Elektrik samt Verkabelung über Bodenniveau anzubringen. Indem Du sie vom Boden fernhältst, kannst Du sie besser verteilen und sie so kühler halten. Es bedeutet auch, dass weniger wahrscheinlich Wasser auf diese Ausrüstung verschüttet wird. Da dies leicht einen Kurzschluss auslösen und ein Feuer verursachen kann, ist es unbedingt erforderlich, dies zu verhindern.
Zudem minimierst Du das Risiko, zu stolpern und Dich zu verletzen, wenn Du den Boden aufgeräumt hältst, Auch wenn Du denkst, dass dies unwahrscheinlich ist: Stell Dir nur mal vor, Du hast schon zwei Monate Deines Grows hinter Dir, stolperst dann und fällst genau auf Deine Pflanzen, die gerade erst mit der Blüte begonnen haben, was das ganze Zelt und die Elektrik mit Dir zum Einsturz bringt. Das ist das Risiko nicht wert!
Während eines Grows wird die Ausrüstung stark beansprucht. Selbst wenn Du in hochwertige Anbauausrüstung investierst, kann trotzdem etwas schiefgehen. Insbesondere, wenn Du einige Elemente selbst auf- oder angebaut hast, lohnt es sich, die Komponenten Deiner Einrichtung regelmäßig durchzugehen und zu überprüfen, ob sie defekt sind. Ein kaputtes Kabel und ein undichtes Rohr sind eine fürchterliche Kombination.
Ein Fehlerstrom-Schutzschalter (auch FI-Schutzschalter) könnte Dein Leben retten und ist daher eine lohnende Investition. Er dient einem einzigen Zweck: Er entdeckt Fehlerstrom und unterbricht den Stromkreis. Wenn Wasser in Deinen Stromkreis gelangt, wird ein Fehlerstrom-Schutzschalter den Kreislauf unterbrechen, damit Du keinen – möglicherweise tödlichen – elektrischen Schlag bekommst.
Dies mag selbstverständlich erscheinen, kann aber nicht genug betont werden: Halte Stromquellen und Wasser so weit wie möglich voneinander getrennt. Generell gilt, Wasser unterhalb der Elektroinstallation zu lassen.
Auf eines solltest Du wirklich acht geben; während gewissen Phasen wird in Deinem Grow Room eine hohe Luftfeuchtigkeit herrschen wird, die zwar notwendig ist, aber Tropfen verursachen kann, wenn Wasserdampf an der Decke kondensiert. Dies kann gefährlich sein. Halte die Luftfeuchtigkeit daher gegebenenfalls am unteren Ende des Idealbereichs und wische die Decke bei Bedarf ab.
Halte brennbare Objekte von Deinem Anbauraum fern. Darin sollte sich nur befinden, was wirklich nötig ist. Ansonsten nichts!
Lasse niemals Müll herumliegen und stelle auch keinen Abfalleimer in Deinem Anbauraum. Nimm jedes Mal, wenn Du den Raum verlässt, alles bis auf das Wesentliche mit hinaus. Zusätzliches Zeug bedeutet mehr Wärme, was die Wahrscheinlichkeit eines Feuers erhöht. Während Deine Pflanzen wachsen, wird ein so weit nur möglich aufgeräumter Raum Dir das Leben deutlich erleichtern.
Ebenso solltest Du Deine Lampen so weit wie möglich von allem entfernt halten. In einem kleinen Raum wird dies eine Herausforderung sein, weshalb es ratsam ist, sich von vornherein für eine kühlere Art von Lampe zu entscheiden.
Stell Dir eine Stromquelle vor, die bereits hart arbeitet, setze diese viel externer Wärme aus und Du kannst Dir denken, was passieren wird. Nutze Deinen gesunden Menschenverstand und bewege Objekte in Deinem Anbauraum erforderlichenfalls hin und her, um eine sichere, kühle Umgebung aufrechtzuerhalten.
Falls ein Feuer ausbricht, wird eine feuerfeste Tür ein (buchstäblicher) Lebensretter sein. Diese Türen wirken Wunder und werden ein Feuer in einem Raum für eine beeindruckend lange Zeit in Schach halten. Indem Du in eine solche Tür investierst, gibst Du Dir und anderen im Gebäude genügend Zeit, um zu entkommen. Außerdem lässt es der Feuerwehr mehr Zeit, um einzutreffen und das Feuer zu löschen, bevor das ganze Gebäude zerstört wird.
In welcher Situation Du Dich auch immer befindest, zögere nicht, falls nötig die Feuerwehr zu rufen. Beim Cannabisanbau erwischt zu werden, wird niemals so schlimm sein, wie nicht gegen ein Feuer vorzugehen!
Dies mag selbstverständlich erscheinen, aber es ist simpel und effektiv. Ein Feuermelder wird ein Feuer erkennen, während es noch klein ist, und falls Du einen Feuerlöscher zur Hand hast (was Du solltest!), könnte Dir der Alarm Zeit geben, das Feuer zu löschen und die Lage zu retten. Selbst wenn er dies nicht tut, warnt er Dich und andere, das Gebäude zu verlassen. Stelle sicher, dass Du den Alarm selbst bei geschlossener Tür von allen Bereichen des Gebäudes aus hören kannst, ansonsten ist er nutzlos.
Ein wärmeregulierter Thermostat mag wie eine einfache Lösung für die Temperaturkontrolle in Deinem Anbauraum erscheinen. Im Falle eines Feuers kann dieser die Lage aber leider verschlimmern. In dem Versuch, Luft aus dem Raum zu ziehen, während die Wärme zunimmt, wird er übersteuern. Die Folge? Er wird riesige Mengen frischen Sauerstoffs in den Anbauraum ziehen, was das Feuer noch mehr schüren und die Situation weiter verschlimmern wird.
Es ist unerlässlich, einen simplen Plan zu haben. Arbeite zuerst einen Fluchtplan aus. Welche Bereiche des Gebäudes werden unzugänglich werden, falls in Deinem Anbauraum ein Feuer ausbricht? Wie wirst Du entkommen, wenn es passiert? Das sind die wesentlichsten Informationen. Lege Deinen Anbauraum niemals so an, dass er Deinen einzigen Ausgang blockieren könnte!
Habe außerdem einen Feuerlöscher zur Hand. Vergewissere Dich, dass er nicht abgelaufen und in gutem Zustand ist. Achte auch darauf, dass Du die richtige Art hast. Da Elektrobrand eine der wahrscheinlichsten Feuerarten ist, wird ein CO₂-Löscher der nützlichste sein. Habe zudem eine Taschenlampe in der Nähe. Deine Ausrüstung wird hoffentlich richtig funktionieren und jedes Feuer wird sofort den Strom abschalten. Daher wird der Raum sehr dunkel sein und eine Taschenlampe wird Dir helfen, das Feuer angemessen zu bekämpfen.
Feuer ist nicht die einzige Gefahr in einem Anbauraum. Auch körperliche Verletzungen sind möglich. Chemikalien, leistungsstarke Lampen und ein sehr ausgelasteter Raum stellen alle ihre eigenen Risiken dar und es ist wichtig, sie zu erkennen und zu berücksichtigen.
Ein trockener Boden ist ein glücklicher Boden. Indem Du ihn trocken hältst, verhinderst Du, dass Du ausrutschst und Dich verletzt. Weniger offensichtlich ist jedoch, dass ein nasser Boden in einem warmen, geschlossenen Raum eine perfekte Brutstätte für allerlei Dinge darstellt. Unter diesen Bedingungen gedeihen Schimmelpilze, Bakterien und Parasiten. Während manche nur lästig sein mögen, könnten andere schwere Krankheiten bei Dir oder Deinen Pflanzen verursachen.
Hohe Werte von UVC-, UVA- und UVB-Licht können Deinen Augen schaden. Unterschätze dies nicht. Während die schädlichsten Strahlen der Sonne von der oberen Atmosphäre der Erde gefiltert werden, hast Du in einem Anbauraum keinen derartigen Schutz. Eine einfache Anti-UV-Sonnenbrille könnte Dir viel Ärger ersparen. Achte darauf, dass Du eine speziell für künstliche Anbaulampen konzipierte Brille besorgst. Auch wenn es verlockend sein kann, eine gewöhnliche Sonnenbrille zu tragen, wird diese kein UVC-Licht filtern und Dir deshalb nicht genügend Schutz bieten.
Eine Schutzbrille, Handschuhe und eine Maske sind unbedingt erforderlich. Da Du in einem sehr engen Raum mit einer Reihe von potenziell giftigen Chemikalien arbeiten wirst, könntest Du diese ohne einen adäquaten Schutz einatmen, in Deine Augen oder auf Deine Haut bekommen. Viele Pflanzendünger sind ätzend, bevor sie verdünnt werden, genauso wie Produkte zum Ausgleichen des pH-Werts. Werde hierbei bloß nicht selbstgefällig – eine Lunge voll von dem falschen Zeug und Du wirst vielleicht nie wieder Freude am Rauchen haben!
Mundschutz
Habe etwas Kochsalzlösung (demineralisiertes Wasser) und eine Augendusche griffbereit, falls etwas schief geht. Wenn Du etwas in Deine Augen bekommst, zögere nicht. Spüle sie sofort mit Kochsalzlösung aus. Wiederhole dies zur Sicherheit noch ein paar Mal. Sobald diese unmittelbare Vorsichtsmaßnahme ergriffen wurde, identifiziere die Chemikalie und befolge die medizinischen Anweisungen.
Während eine Spülung bei vielen ausreichen wird, könnte mancher medizinische Hilfe brauchen.
Du liebst Cannabis natürlich und denkst, dass es nichts Böses anrichten kann, aber wiederholter Kontakt kann die Haut reizen. Trage daher Handschuhe, wenn Du in Deinem Grow Room arbeitest.
Ein umfangreiches Erste-Hilfe-Set könnte sich als sehr nützlich erweisen. Egal, ob Du Dich beim Trimmen schneidest, an einer Lampe verbrennst oder Dir in einem engen Raum den Kopf stößt, wird es von Nutzen sein. Nimm nicht an, dass keine Verletzungen passieren werden. Lege Dir ein voll ausgestattetes Erste-Hilfe-Set zu und Du wirst auf der sicheren Seite sein.
Werde niemals nachlässig. Wenn Du gehst, überprüfe alles kurz, um sicherzustellen, dass in Deiner Abwesenheit nichts Schlimmes passiert. Bist Du Dir zum Beispiel sicher, dass Du die Wasserhähne zugedreht hast? Kurz nachzuschauen, ist einer Überflutung oder einem Feuer eindeutig vorzuziehen. Vergewissere Dich immer zweimal!
Ein dreckiger Anbauraum ist keine gute Option. Sich zersetzendes Pflanzenmaterial, abgestandenes Wasser und dunkle Räume sind ideale Brutstätten für jede Menge Schädlinge. Seien es Pilze, Spinnen oder Milben – ein schmutziger Raum stellt ein gewaltiges Risiko für Deine Pflanzen dar. Wenn Du den Cannabisanbau ernst nimmst, nimmst Du auch Sauberkeit ernst. Aber Sauberkeit nur zwischen den Ernten reicht nicht aus. Regelmäßige Instandhaltung des Raumes ist durchgehend erforderlich.
Einen Grow Room zu reinigen, ist schon ziemliche Arbeit, aber es ist nicht allzu schwer. Die hineingesteckte Mühe ist bei Weitem nicht so schlimm wie die vergeudete Arbeit, wenn Deine Ernte von Schädlingen zerstört wird.
Mit einem sauberen Raum zu beginnen, hat Priorität. Wenn gleich zu Anfang Schädlinge vorhanden sind, bist Du von der Startlinie an verdammt. Tue Dir selbst einen Gefallen und schrubbe den Raum, bis er glänzt. Es lohnt sich, mit etwas Starkem wie Bleiche über jede Oberfläche zu gehen, bis der Raum sich wie die unwirtlichste Umgebung auf Erden anfühlt!
Werde nach einer guten Reinigungsaktion nicht selbstgefällig. Kontrolliere den Raum jeden Tag. Solltest Du Wasseransammlungen finden, wische sie weg. Tote Blätter und Pflanzenmaterial sind die perfekten Wirte für Schädlinge. Identifiziere und entferne sie umgehend. Wische einmal täglich alles ab, um sicherzustellen, dass der Raum relativ sauber bleibt.
Es lohnt sich, zwischen den Anbaudurchgängen alles gründlich zu reinigen. Räume den Raum aus und schalte den Strom ab; Du willst nicht, dass etwas nass wird. Falls Du einen Ablüfter hast, ziehe in Betracht, diesen eingeschaltet zu lassen, um giftige Dämpfe zu entfernen. Hole die tragbare Ausrüstung (Töpfe etc.) aus dem Raum, weiche diese gründlich ein und wische sie kurz mit Bleiche ab.
Reinige auch jede Oberfläche im Raum. Jede Ecke, jeden Winkel, jede Naht im Zelt. Reinige alles gründlich, bis es brandneu aussieht und giftig riecht. Stelle nur sicher, dass alle Reinigungsprodukte verdunstet sind, bevor Du neue Pflanzen in den Raum einführst, und trage beim Putzen entsprechende Schutzausrüstung.
Falls Du das Pech eines Befalls hast, was gelegentlich geschieht, ganz gleich, wie vorsichtig Du bist, musst Du eine so gründliche Reinigung wie noch nie zuvor vornehmen. Sobald sich gewisse Dinge ausgebreitet haben, können sie unvorstellbar widerstandsfähig sein. Es versteht sich von selbst, dass alles organische Material (Erde, Kokosfaser etc.) weg muss.
Für den Rest – das Zelt, die Lampen, das Belüftungssystem, die Töpfe etc. – gilt, wieder und wieder putzen. Reinige auch die Ritzen und Spalten, denn dies sind die perfekten Räume für Sporen, um sich bis zu Deinem nächsten Grow in ihnen festsetzen. Für das Beseitigen von Schädlingen sollten Bleiche oder Wasserstoffperoxid genügen. Lüfte den Raum nach der Reinigung gut durch.
Im Folgenden findest Du einige einfache Tipps, wie Du vom Samen bis zur Ernte einen sauberen Anbauraum bewahrst. Auch wenn es sehr wichtig ist, mit einem sauberen Raum zu beginnen, ist es genauso wichtig, die Sauberkeit von Anfang bis Ende beizubehalten. Sobald ein Schädling in den Raum eingedrungen ist, kann es ein Albtraum sein, ihn loszuwerden.
Du kannst Dir noch so viel Mühe geben, den Raum ordentlich zu halten, aber wenn Du Schädlinge von draußen einbringst, wird alles umsonst gewesen sein. Nutze nach Möglichkeit saubere und für den Raum bestimmte Kleidung, zu der Du wechseln kannst, wenn Du in Deinen Anbauraum gehst. Bedecke Dein Haar und trage sterile Handschuhe, wenn Du mit irgendetwas im Raum arbeitest.
Reinige Deine Ausrüstung vor Gebrauch stets. Wenn Du eine Pflanze mit einer dreckigen Schere trimmst, könntest Du mehr Schaden als Nutzen anrichten. Selbst wenn Deine Töpfe neu sind, solltest Du sie ebenfalls kurz mit verdünnter Bleiche abwischen, nur um sicherzugehen, dass sie so sauber wie möglich sind.
Deine Töpfe gut zu organisieren, wird sich auf lange Sicht als hilfreich erweisen. Eine bessere Raumnutzung erhöht nicht nur die Effizienz Deiner Beleuchtung, gut angeordnete Pflanzen sorgen auch für eine sauberere, organisiertere Umgebung. Ein Untersetzer unter Deinen Töpfen ermöglicht Drainage und sorgt ebenfalls für Sauberkeit.
Lass keine Wasserpfützen entstehen. Diese sind insbesondere in warmem Umgebungen die perfekte Brutstätte für Erreger.
Die Pflanzen regelmäßig zu beschneiden, hat zweifachen Nutzen. Das Entfernen von totem Pflanzenmaterial verringert das Risiko eines Befalls und richtiges Beschneiden reduziert die Konkurrenz und somit auch das Strecken.
Eine harte Bodendeckschicht könnte ein schlechtes Nährstoffgleichgewicht anzeigen. Überprüfe Deine Erde jeden Tag auf eine harte Außenschicht. Diese wird eine angemessene Durchlüftung blockieren, was sich auf die Gesundheit des Bodens und der Pflanze auswirken wird. Dies ist die Umgebung, in der der empfindlichste Teil der Pflanze (das Wurzelsystem) lebt, also halte sie sauber und gesund!
Fege und wische regelmäßig. Sei es, um nicht zu stolpern, Schädlingsbefall oder ein Feuer zu vermeiden, wird Dir ein kurzes Durchwischen vielen zukünftigen Kummer ersparen – und es wird Deinen Grow professioneller aussehen lassen.
Reinige die Systeme regelmäßig. Verstopfte Schläuche und Pumpen werden verhindern, dass genügend Wasser zu Deinen Pflanzen gelangt, und könnten eine Brutstätte für Schädlinge darstellen. Ebenso kann sich Staub in Deinem Belüftungssystem ansammeln und es blockieren. Die Komponenten Deines Grows regelmäßig zu kontrollieren und zu reinigen, ist für eine sichere, erfolgreiche Ernte von größer Bedeutung.
Heutzutage müssen wir alle unseren Teil zum Schutz der Umwelt beitragen. Cannabis anzubauen, ist ein strom- und ressourcenintensives Unterfangen, aber es gibt Maßnahmen, um den Vorgang umweltfreundlicher zu gestalten.
LED-Lampen verbrauchen erheblich weniger Strom als ihre Alternativen. Wenn Du den CO₂-Fußabdruck Deines Anbauunterfangens reduzieren willst, sind diese Lampen der einzig richtige Weg. Auch Dir werden sie helfen, denn ein geringerer Stromverbrauch bedeutet, dass sie sich günstiger betreiben lassen, und die geringere Wärmeabstrahlung bedeutet, dass Du einen sichereren und subtileren Grow haben wirst.
Die Technologie der Kraft-Wärme-Kopplung fängt die von den Bestandteilen Deines Grows abgegebene Wärme ein und nutzt sie, um zum Beispiel Wasser zu erhitzen. Auch wenn diese Aufrüstung kostspielig ist, wird sie sich nach ein paar Jahren in Form von eingespartem Strom amortisieren und der Rest ist Geld für lau.
Ein automatisiertes KI-System kann von der Beleuchtung bis zur Luftfeuchtigkeit alles genau abstimmen. Somit wird nur die erforderliche Strommenge verbraucht und kein Watt mehr. Dies ist nicht nur der Umwelt zuträglich, sondern durch das präzise Verwalten Deines Anbauraums werden Deine Pflanzen auch die allerbeste Anbauumgebung bekommen, was zu besseren, höheren Erträgen führt.
Wo dies möglich ist, wird die Nutzung von natürlichem Licht Geld sparen und der Umwelt zugutekommen. Wenn Du Deine Lampen ausschalten kannst und Deinen Pflanzen eine gute Dosis von echtem Sonnenlicht geben kannst, werden sowohl Dein Cannabis als auch der Planet davon profitieren.
Ein erneuerbares Energiesystem zu verwenden, wird viel umweltfreundlicher sein. Falls Du kannst, könnte es sich lohnen, dieses System auf Deinem Grundstück zu installieren, und mit der Zeit wird der Strom kostenlos werden. Wenn nicht, gibt es eine wachsende Zahl von Energieversorgern, die Energie aus erneuerbaren Quellen anbieten und oftmals günstiger sind. Egal, ob Du Cannabis anbaust oder nicht, ist der Umstieg auf Ökostrom eine gute Entscheidung.
Nutze die Jahreszeiten zu Deinem Vorteil. Verwende im Winter und Herbst kein stromfressendes Klimasystem, um Deinen Anbauraum zu kühlen. Pumpe einfach frische, kühle Luft von draußen hinein. Falls Du dies vorhast, solltest Du dabei beachten, dass sich die Investition in einen Filter lohnen könnte, damit Du keine unerwünschten Schädlinge einbringst.
Indem Du den Luftstrom in Deinem Grow richtig optimierst, wirst Du ihn viel effizienter machen. Sie wird Deinen Raum kühler halten, CO₂-Schwund verhindern und die Luftfeuchtigkeit regulieren. All dies bedeutet, dass die andere Ausrüstung nicht so hart arbeiten muss, wodurch sie weniger Strom verbraucht.
Mach das Beste aus dem Wasser, das Dir bereits zur Verfügung steht. Wenn Du irgendwo eine Regentonne lagern kannst, tue es und nutze so viel Regenwasser wie möglich.
Durch Entsalzung und Umkehrosmose kannst Du das Wasser Deines Grows wiederverwenden. Das Wasser, das in Deine Untersetzer durchsickert, ist kein vergeudetes Wasser. Wird er richtig gehandhabt, kann der Wasserverbrauch Deines Grows sehr effizient sein.
Obwohl Steinwolle, Torf und Ton organische Substanzen sind, können sie nicht als umweltfreundlich angesehen werden. Da sie sich nur schwer wiederverwenden lassen und energieintensiv in der Erzeugung sind, gibt es umweltfreundlichere Alternativen, die die Arbeit genauso gut erledigen, wenn nicht sogar besser.
Ziehe stattdessen in Betracht, Hanf- oder Kokosfasern zu verwenden. Diese können nicht nur wiederverwendet werden, sondern werden auch biologisch sauber abgebaut, wenn sie weggeworfen werden, wobei sie nichts Schädliches zurücklassen. Und klingt es nicht gut, Cannabis in einem Hanfsubstrat anzubauen?
Denke beim Trimmen und Kappen an den Abfall. Wirf ihn nicht einfach in den Abfalleimer. Wo dies möglich ist, sammle alle organischen Abfälle in einem Kompostbehälter, damit sie wieder in den Boden eingehen und eines Tages etwas anderes ernähren.
Prüfe bei anderem Abfall wie Kunststoff, ob er wiederverwertbar ist. Falls er es ist, sieh zu, dass Du ihn recycelst. Dann wirst Du Dich um einiges besser fühlen, wenn Du schließlich Deinen ersten Joint rauchst.
Organische Dünger und Pestizide zu kaufen, reduziert die Umweltauswirkung Deines Grows. Da diese herausgespült werden und in Kanalisationssysteme sowie die weite Welt laufen, wird es Dir der Planet danken, wenn Du umweltfreundliche Alternativen nutzt.
Falls irgendjemand jemals gesagt hat, das der Anbau von Cannabis leicht wäre, hat er gelogen. Während manche widerstandsfähigen Pflanzen mit wenig bis gar keiner Pflege wachsen werden, erfordert das Erzielen von lohnenden Ergebnissen viel mehr Aufwand. Lass Dich aber nicht abschrecken: Jeder während des Anbauprozesses vergossene Schweißtropfen wird die ersten Züge sogar noch besser schmecken lassen. Die Befriedigung, die mit einem erfolgreichen Grow einhergeht, ist kaum zu überbieten!
Die oben genannten Richtlinien zu befolgen, wird Dich für eine Rekordernte rüsten. Indem Du den Dir zur Verfügung stehenden Raum nutzt, kannst Du selbst in einem winzigen Schrank einen Haufen Buds produzieren. Aber was auch immer Du tust, mach es auf sichere Weise, denn wenn etwas schief geht, könnte all die Mühe umsonst gewesen sein und Du könntest Dich in einer viel schlechteren Position als zuvor wiederfinden.
Mehr als alles andere solltest Du jedoch Spaß haben. Der Anbauprozess kann von Anfang bis Ende eine Freude sein (möglicherweise mit ein paar frustrierenden Phasen dazwischen).
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