Hanfsamen sind ein wichtiger Bestandteil einer gesunden Ernährung, aber woher werden sie bezogen und was haben sie zu bieten? Mehr noch, kannst Du Deine eigenen Hanfpflanzen anbauen, um zu Hause Samen zu produzieren?
Hanf und Marihuana stammen von derselben Pflanzenart ab, nämlich Cannabis sativa L. Hanf ist daher keine andere Pflanze, sondern wird als eigenständige Varietät (Sorte) von Cannabis angesehen. Hanfsamen werden demnach von Hanfblüten geerntet. Weibliche Cannabispflanzen produzieren Samen, nachdem sie von einer männlichen Pflanze bestäubt wurden. In der Natur passiert dies, wenn der Pollen vom Wind transportiert wird. 4–6 Wochen nach der Bestäubung entwickeln sich die Samen in den Blüten ("Buds") der weiblichen Pflanzen.
Hanf enthält sehr geringe Mengen THC – die Verbindung in Cannabis, die für das Hervorrufen eines Highs verantwortlich ist. Obwohl Cannabis mit THC (besser bekannt als Marihuana) weitgehend als Freizeitdroge gilt, wird Hanf von Nutzern aus verschiedensten Gründen verwendet. Bemerkenswerterweise enthalten Hanfsamen kein THC oder andere Cannabinoide, da der Samen keine Zeit hatte, diese sekundären Metaboliten zu entwickeln.
Es ist nicht ganz klar, woher der Name Hanf stammt. Möglicherweise handelt es sich um eine Variation des Wortes κάνναβις (kánnabis), bei dem sich zu irgendeinem Zeitpunkt das "k" zu einem "h" des germanischen "hanapiz" und henep/hænep im Altenglischen wurde. Das niederländische Wort "hennep", dänisch und norwegisch "hamp" und "Hanf" auf deutsch könnten ebenfalls auf diesen Ursprung hinweisen.
Obwohl Hanf und "Marihuana" von derselben Pflanzenart abstammen, sehen die Samen genauso wie andere Cannabissamen aus. Jeder Samen ist 2–3mm groß und hat eine leicht konische Form mit einem spitzen und einem runden Ende. Sie können in verschiedenen Brauntönen auftreten, oftmals mit einer gestreiften oder gepunkteten Textur. Unreife Samen haben eine eher grünliche Farbe. Die harte Schale sollte von einer wachsartigen Schicht überzogen sein.
Bei der Diskussion über die Unterschiede zwischen Hanf, Marihuana und Cannabis ist es nicht gerade hilfreich, dass die Begriffe häufig synonym verwendet werden. Technisch gesehen kann sich "Cannabis" sowohl auf Hanf als auch Marihuana beziehen, da sie aus derselben Pflanzengattung stammen.
In der Praxis werden die Wörter "Marihuana" und "Hanf" jedoch basierend auf dem THC-Gehalt einer Cannabispflanze verwendet. Abhängig von der Gesetzeslage, die von Land zu Land verschieden ist, gibt es gesetzliche Grenzen für das, was als "Hanf" und was als "Marihuana" bezeichnet wird. In Europa spricht man bei Cannabis mit 0,2% THC oder weniger von "Hanf". In den USA liegt die gesetzliche Obergrenze für Cannabis, das (noch) als "Hanf" bezeichnet werden kann, bei 0,3% THC.
Hier eine Zusammenfassung der Unterschiede zwischen Cannabis, Hanf und Marihuana.
Cannabis bezieht sich auf alle Arten von Cannabispflanzen, zu denen viele Sorten der drei Haupt-/Unterarten zählen: Cannabis sativa, Cannabis indica, und Cannabis ruderalis. Als solches kann sich Cannabis sowohl auf "Hanf" als auch "Marihuana" beziehen.
Marihuana umfasst Cannabissorten, die einen signifikanten THC-Gehalt aufweisen. Es ist die Art von Cannabis, von der man high wird, wenn man sie raucht. Die Potenz und Wirkung von Marihuana (entspannend, erhebend, etc.) kann abhängig von der Sorte variieren.
Wie bereits erwähnt, ist Hanf eine Varietät von Cannabis sativa, die nur Spurenmengen THC enthält. Hanf ist in erster Linie eine Industriepflanze, die in vielen Branchen verwendet wird – angefangen beim Bauwesen bis hin zur Textilproduktion. Darüber hinaus sind die Samen der Hanfpflanze ein beliebtes "Superfood" (mehr dazu später), das in den Regalen von Bio-Läden gefunden werden kann. Schließlich kann CBD aus unbestäubten Hanfblüten (jenen ohne Samen) extrahiert werden, um daraus CBD-Öle und Ergänzungsmittel herzustellen.
Macht Hanf high?
Da Hanf nur sehr wenig THC enthält, wird Dich das Rauchen von Hanfblüten nicht high machen. Da Hanf jedoch relativ reich an anderen Cannabinoiden wie beispielsweise CBD ist, kannst Du immer noch von den nicht psychoaktiven Effekten von Cannabis profitieren. Manche Nutzer verwenden CBD, um konzentriert und wach zu bleiben, während andere der Ansicht sind, dass es subtile, beruhigende Eigenschaften bietet.
TIPP: Wenn Du statt Hanf Dein eigenes Marihuana anbauen möchtest, solltest Du den Zamnesia Seedshop besuchen! Dort findest Du eine große Bandbreite an beliebten Marihuanasamen zum Anbauen!
Obwohl Menschen Hanf nicht als "Freizeitdroge" wie Marihuana verwenden, heißt das nicht, dass er nutzlos wäre. Im Gegenteil; Hanf wird als eine der wichtigsten Pflanzen der Menschheitsgeschichte angesehen. Hanf wurde seit der Antike angebaut und zur Herstellung von Segeln, Kleidung, Papier, Seilen und vielem mehr verwendet. Seit kurzem erlebt Hanf eine wahre Renaissance als natürliche Quelle für Biotreibstoff, als umweltfreundliches Bau- und Verpackungsmaterial und für die Extraktion von CBD für den Verkauf.
Lass uns nun einige dieser Nutzen im Detail betrachten.
Aus Hanfsamen wachsen CBD-reiche Pflanzen |
In letzter Zeit hat CBD aufgrund seines Potentials, das Wohlbefinden zu verbessern, sehr viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Wenn man nach CBD-haltigen Produkten wie CBD-Öl sucht, wurde das CBD in diesen Produkten sehr wahrscheinlich aus der Hanfpflanze extrahiert. Außerdem ist die Tatsache, dass Hanf kaum THC enthält, nicht unbedingt etwas Schlechtes. Heutzutage genießen immer mehr Nutzer Cannabis ohne die Nebenwirkung eines Highs. Für diese Konsumenten ist Cannabis mit nur wenig bis kein THC eine ansprechende Option.
Hanfsamen enthalten kostbare Nährstoffe |
Von Protein bis zu den Ballaststoffen sind Hanfsamen sehr reich an wertvollen Nährstoffen. Dies macht Hanfsamen – und die zahlreichen Produkte, die daraus hergestellt werden können, wie beispielsweise Hanfsamenöl – zu einer großartigen Ergänzung einer gesunden Ernährung.
Hanfsamen sind eine Quelle für Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren |
Der bescheidene Hanfsamen ist außergewöhnlich reich an zwei essentiellen Fettsäuren, nämlich Linolsäure (Omega-6) und α-Linolensäure (Omega-3). Man nimmt an, dass diese beiden essentiellen Fettsäuren eine wichtige Rolle bei der Unterstützung eines gesunden Immunsystems spielen.
Hanfsamen sind voller Mineralien und Vitaminen |
Hanfsamen sind eine ausgezeichnete Quelle für Vitamin E und Mineralien. Sie sind reich an Phosphor, Kalium, Natrium, Magnesium, Schwefel, Calcium, Eisen und Zink.
Hanfsamen enthalten hohe Mengen an Aminosäuren |
Zusätzlich zu den Fettsäuren sind Hanfsamen eine exzellente Quelle der Aminosäuren Methionin, Cystein, Arginin und Glutaminsäure. Diese Aminosäuren verfügen jeweils über ganz eigene Nutzen; sie unterstützen die Gesundheit des Immunsystems und mehr.
Hanfsamen sind gut für die Haut |
Man nimmt an, dass die mehrfach ungesättigten und essentiellen Fettsäuren in Hanfsamen nützlich für eine gesunde Haut sind. Sie enthalten ein 3:1-Verhältnis von Omega-6 zu Omega-3, was als ein optimales Verhältnis angesehen wird.
Hanfsamen sind eine Quelle für pflanzliches Protein |
Hanfsamen sind eine reichhaltige Quelle für pflanzliches Protein. Tatsächlich stammen 25% der Kalorien in Hanfsamen aus Protein. Das bedeutet, dass Hanfsamen eine ähnliche Menge Protein wie einige Fleischsorten bieten.
Hanfsamen sind reich an löslichen und unlöslichen Ballaststoffen |
Ganze Hanfsamen mit Schale sind eine reichhaltige Quelle sowohl für lösliche als auch unlösliche Ballaststoffe, die wichtige Bestandteile einer gesunden Ernährung sind.
Hanfsamen fördern eine gute Verdauung |
Zusätzlich zu der großen Menge an pflanzlichen Ballaststoffen, die eine regelmäßige und eine gute Verdauung fördern, sind Hanfsamen auch reich an Nährstoffen, die den Verdauungsbakterien im Darm zugute kommen.
Als Konsument kannst Du die Nutzen von Hanfsamen in verschiedenen Formen genießen: Du findest ganze Hanfsamen, geschälte Samen, Hanfsamenöl, Hanfmilch und Produkte wie Proteinpulver, das aus zermahlenen Samen besteht.
Ganze Hanfsamen sind eine gute Wahl für diejenigen, die die gesamte Menge an Ballaststoffen und Protein wollen, die Samen zu bieten haben. Ganze Hanfsamen enthalten für gewöhnlich weniger Öle, da sie mit Hitze behandelt werden, um ein Keimen zu verhindern. Dennoch bieten sie nach wie vor die gesamte Menge dieser Nährstoffe. Dadurch eignen sich Hanfsamen großartig dazu, über allerlei Lebensmittel wie Salate, Joghurt und Smoothies gestreut zu werden.
Geschälte Samen sind Hanfsamen ohne ihre Schale. Diese eignen sich großartig, wenn Du vorrangig von Protein und Omega-Fettsäuren profitieren möchtest. Geschälte Samen haben einen nussigen Geschmack und passen bestens zu allen Arten von Lebensmitteln.
Hanfsamen sind reich an essentiellen Fettsäuren, die als "gute Fette" gelten und für eine robuste Gesundheit wichtig sind. Hanfsamenöl ist eine fantastische Alternative zu Speiseölen wie beispielsweise Sonnenblumenöl. Es kann ganz einfach unzähligen Rezepten hinzugefügt werden, um ihnen einen gesunden und köstlichen Touch zu verleihen.
Hanfproteinpulver ist praktisch, wenn Du nach einer schnellen Möglichkeit suchst, Shakes oder Joghurts pflanzliches Protein hinzuzufügen. Es gibt auch sogenanntes "Hanfmehl", das sich bestens zum Backen eignet, obwohl dieses Pulver weniger als 35% Protein, aber mehr Ballaststoffe enthält.
Hanfmilch ist dank der Fülle an Nährstoffen, der guten Textur und des milden Geschmacks zu einer beliebten Alternative geworden. Sie kann Tee, Kaffee und anderen Getränken hinzugefügt oder pur getrunken werden.
Abhängig von der gewählten Form (siehe oben), kannst Du Hanfsamen auf verschiedene Weise konsumieren. Jede Option mag ihre eigenen Vor- oder Nachteile haben, aber letztendlich hängt es von Deinem Geschmack und Deinen Vorlieben ab.
Wenn Dir nicht nach Kochen zumute ist, findest Du auch viele tafelfertige Snacks und andere Köstlichkeiten, die Hanfsamen enthalten.
Über die gesamte Geschichte hinweg hat der Mensch Hanf angebaut – und Du kannst es auch! Der Hanfanbau zu Hause ist nicht schwierig und kann ein äußerst lohnenswerter Zeitvertreib sein. Wenn Du es einmal versuchen möchtest, solltest Du einen Blick auf die einzigartige Hokkaido Japan Hemp von Ace Seeds werfen, die eine seltene Landrassensorte aus Japan ist.
Hokkaido Japan Hemp (ACE Seeds) regulär
Der Hanfanbau umfasst die folgenden Schritte:
Auswahl eines passenden Platzes
Dies kann ein sonniger Platz in Deinem Garten oder auf Deiner Terrasse oder Deinem Balkon sein. Solltest Du nichts davon haben, musst Du Dir keine Sorgen machen. Stelle in Deinem Zuhause ein Zuchtzelt auf und schon kannst Du mit Deinem Anbau loslegen!
Säe die Samen
Anschließend pflanzt Du Deine Samen. Dazu nimmst Du gewöhnliche Pflanzengefäße mit Pflanzenerde oder Du pflanzt sie einfach in große Behälter im Freien oder in Gartenbeeten. Wenn Du möchtest, kannst Du sogar ein vollwertiges hydroponisches System aufstellen. Hanf ist eine Pflanze, die viele Fehler verzeiht und in vielen verschiedenen Umgebungen gute Leistungen erbringt.
Pflege Deine Pflanzen
Hanf erfordert keine besondere Pflege, um gute Resultate zu erzielen. Mit etwas grundlegender Aufmerksamkeit (Bewässerung, Cannabisnährstoffe und etwas Schädlingskontrolle, um Fressfeinde fernzuhalten), werden Deine Pflanzen gedeihen.
Ernte
Sobald Dein Hanf einige fette, reife Buds hervorgebracht hat (was ungefähr 2–4 Monate dauern kann), kannst Du Deine Pflanzen ernten.
Verarbeiten und Lagern
Die letzten Schritte nach der Ernte sind Trocknen, Aushärten und Lagern Deiner Hanfblüten. Diese letzten Handlungen sind besonders wichtig, da die Buds während dieser Stadien ihren vollen Geruch und Geschmack entwickeln.
Für einen detaillierten Leitfaden, wie Du Dein eigenes Cannabis (inklusive Hanf) mit großartigem Erfolg anbaust, solltest Du Dir unseren umfangreichen Leitfaden für den Indoor- und Outdoor-Anbau durchlesen.
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