Kanna gehört zu den vielen bewusstseinsverändernden Pflanzen in der Natur. Kanna liefert eine botanische Lösung für einen geschäftigen Lebensstil und das hektische Wesen der modernen Zeit. Verwende diesen pflanzlichen Verbündeten, um Deinen mentalen Fokus neu auszurichten, wenn es Zeit für etwas wohlverdiente Entspannung ist.
Kanna, auch als Canna und Kougoed bekannt, ist das getrocknete und/oder fermentierte Pflanzenmaterial der Pflanze Sceletium tortuosum. Sie wächst wild in der Kap-Region Südafrikas und wird seit Jahrhunderten als traditionelle Stammesmedizin genutzt. Obwohl sie nur in Südafrika natürlich vorkommt, ist Kanna eine einfach anzubauende Pflanze, die so ziemlich überall kultiviert werden kann, solange sie mit nach drinnen genommen wird, wenn es kalt wird.
Kanna Extreme
Im heutigen Südafrika lebende Jäger und Sammler nutzten die Pflanze für gut 1000 Jahre. Der Gebrauch einer Channa oder Kanna genannten Pflanze wurde vor über 225 Jahren dokumentiert. Es wurde berichtet, dass die Hottentotten sie als Visionen hervorrufende Droge nutzten: Die Wurzel wurde gekaut, was ihre Lebensgeister wachrief, ihre Augen glänzen und ihre Gesichter Freude und Gelächter zeigen ließ. Selbst die törichtesten Situationen ließen sie kichern und ihre Gehirne waren voller erfreulicher Gedanken. Überdosen bewirkten den Verlust des Bewusstseins und ein Delirium.
Kanna ist auch ein Name für die Elenantilope, ein heiliges Tier, das in südafrikanischer Felsbildkunst auftaucht. Als die Niederländer in Südafrika eintrafen, nannten sie die Kanna-Pflanze "Kougoed", was "etwas Gutes zum Kauen" bedeutet. Das Idiom Kanna wird heutzutage auf Mesembryanthemum angewandt: M. expansum und M. tortuosum. Die Pflanze selbst ist aber nie endgültig bezeichnet worden. Die alkaloidhaltigen Wurzeln, Blätter und Stiele dieser Art werden im Hinterland Südafrikas geraucht und gekaut, was eine sedierende Wirkung auslöst, die irgendwann zu Faulheit führt. Über zwei Dutzend Mesembryanthemum-Arten enthalten bekanntermaßen Alkaloide.
1662 begann ein Händler und Entdecker namens Jan van Riebeek mit einheimischen Stämmen zu handeln, nachdem er von den Effekten von Kanna auf betrübte und gestresste Personen erfuhr. Der Gouverneur der niederländischen Kapkolonie, Willem Adriaan Van der Stel, vermerkte 1685, dass Einheimische weit reisten, um die besten Proben zu erhalten, und hohe Preise bezahlten.
Die Art und Weise, wie Du Kanna einnimmst, verändert maßgeblich seine möglichen Effekte, genauso wie die von Dir genommene Dosis. Das heißt allerdings nicht, dass es keine Liste genereller Auswirkungen gäbe. Trotz der Unterschiede in der Intensität ist Kanna bekannt für seine stimulierenden und erfrischenden Eigenschaften. Bei geringen Dosen berichten die meisten Nutzer von schwachen Effekten und einem verbesserten Gefühl von allgemeinem Wohlbefinden. Fange an, die Dosis zu erhöhen, und die wohltuende Wirkung von Kanna wird bedeutend spürbarer. Falls Du beabsichtigst, hohe Dosen Kanna zu nehmen, ist es vermutlich das Beste, vorher Deinen Terminplan freizumachen – Du entspannst womöglich für eine ganze Weile!
Zum Glück scheinen die Nebenwirkungen minimal und dosisabhängig zu sein. Die meisten Nebenwirkungen treten bei sehr hohen Dosen auf, also ist es das Beste, es langsam angehen zu lassen. Sobald Du weißt, was Dich erwartet, kannst Du darauf aufbauend abschätzen, wie viel Kanna Du konsumieren musst, bis Du die goldene Mitte erreichst.
Das getrocknete Pflanzenmaterial wird traditionell gekaut und die Säfte geschluckt, es wird aber ebenfalls verwendet, um Tees und Tinkturen herzustellen oder als Schnupfmaterial inhaliert. Die Hottentotten und Buschmänner Südafrikas kombinieren es manchmal mit anderen Kräutern.
Du wirst herausfinden müssen, welche Einnahmemethode für Dich am besten funktioniert – und es ist immer eine gute Idee, mit einer schwachen Dosis anzufangen. Während manche nur leichte Effekte spüren könnten, befinden sich andere mit niedriger Toleranz vielleicht schon auf ihren mentalen Zehenspitzen.
Dies ist die traditionelle Art der Einnahme von Kanna und verweist auf die fermentierten Blätter, Stiele und Wurzeln. Das Pflanzenmaterial wird über einen längeren Zeitraum gekaut, manchmal über den ganzen Tag hinweg.
Dosierung:
Schwach | 100-200mg |
Mittel | 200-400mg |
Stark | 400-600mg |
Extra Stark | 600-1000mg |
Dauer: Die Hauptwirkung hält 1–2 Stunden an und klingt dann über weitere 1–2 Stunden ab.
Wirkung: Allgemeiner Rausch, Euphorie.
Der eingefleischte Weg, Kanna einzunehmen. Das Material sollte für das Schnupfen fein zermahlen sein. Diese Methode soll einer der effektivsten Wege sein, Kanna einzunehmen, hat aber einen großen Nachteil – sie ist keine angenehme Methode und wiederholtes Kanna-Schnupfen kann zu Nasenbluten, Juckreiz und Verstopfung der Nase führen.
Dosierung:
Schwach | 25-50mg |
Mittel | 50-100mg |
Stark | 100-250mg |
Extra Stark | 250-500mg |
Dauer: Die Effekte wirken innerhalb von Minuten und bleiben für 20–60 Minuten auf dem Höhepunkt, bevor sie über weitere 20–60 Minuten langsam abklingen.
Wirkung: Die Euphorie ist bei der Insufflation viel ausgeprägter; schmerzlindernde Effekte weniger.
Kanna-Pflanzenmaterial kann gegessen werden, indem man es über einen längeren Zeitraum kaut und dann schluckt, oder es kann zu einem Tee gemacht werden, der angeblich wie grüner Tee schmeckt, nur schlimmer.
Dosierung:
Schwach | 200-400mg |
Mittel | 400-600mg |
Stark | 600-1000mg |
Extra stark | 1000-2000mg |
Dauer: Die Effekte können bis zu 90 Minuten brauchen, ehe sie einsetzen, die Erfahrung geht aber auch viel länger und kann 4–5 Stunden andauern.
Wirkung: Höhere Dosen haben ausgeprägtere sedierende, narkotische und schmerzlindernde Eigenschaften.
Wie die meisten Sukkulenten ist auch Kanna sehr leicht anzubauen. Es ist möglich sie aus Samen oder Stecklingen zu ziehen und sie gedeiht sowohl im Topf, als auch im Boden. Alles was sie braucht ist ein sonniger Platz und eine warme Umgebung. Kanna reagiert sehr empfindlich auf Frost, daher sollte sie zur Winterzeit hereingeholt werden.
Für Kanna werden Töpfe mit großen Ablauflöchern benötigt. Vorzugsweise Tontöpfe, da deren Poren das Entweichen von Wasser ermöglichen. Zudem bleiben Tontöpfe auch während der heißen Sommerzeit länger kühl, als Töpfe aus Kunststoff.
Kanna gedeiht am besten auf sehr porösem Boden, mit einer Konsistenz die dem ähnlich ist, wie der in dem dürren und trockenen Klima, in dem Pflanzen wie diese in der Regel auch in der Natur wachsen. Dies ermöglicht einen schnellen und effizienten Ablauf des überschüssigen Wassers und bewahrt die Pflanze vor Fäulnis. Der Boden sollte so beschaffen sein, dass er zwischen jeder Bewässerung komplett austrocknet und so die Wurzeln vollständig belüftet werden können. Die Kanna Pflanze sollte nicht überwässert werden. Nur wenn sie ein wenig faltig wird, deutet dies auf Wasserverlust hin und es sollte in Erwägung gezogen werden sie mehr zu gießen.
Wie bereits erwähnt, verursacht zu viel Bewässerung Fäulnis, während zu wenig Bewässerung zu Wachstumsstörungen führt. Kanna sollten maßvoll bewässert werden, bis Sprosse und Wurzeln genug Zeit hatten, um sich voll zu entwickeln. Auch wenn sie ausgewachsen ist, wird Kanna während der neunmonatigen Ruhephase nur wenig Pflege benötigen. Wenn Blüten oder neue Triebe zu sehen sind, ist die Kanna Pflanze wieder aktiv. Während dieser Perioden kann man erwägen einen Flüssigdünger zu verwenden, um das Wachstum zu steigern.
Da Kanna, wie bereits erwähnt, sehr empfindlich auf Frost reagiert, sollte sichergestellt sein, dass sie diesem nie ausgesetzt wird. Grundsätzlich sollte die Temperatur nicht unter 16 Grad Celsius fallen, damit Kanna wirklich gedeihen kann. So sollte in Erwägung gezogen werden, sie in einem Gewächshaus oder an einem sonnigen Platz im Zimmer unterzubringen.
Kanna-Samen können zu jeder Jahreszeit eingetopft werden, solange sie einen warmen Standort haben. Nachdem Du Deine Kanna-Samen erhalten hast, musst Du die keimungshemmende Schicht entfernen und die Samen mindestens 7 Tage lang in täglich erneuertem destillierten Wasser einweichen. Steck die Samen in Allzweck-Kaktuserde und lege sie an einen warmen, gut beleuchteten, frostfreien Ort, wie zum Beispiel ein Gewächshaus. Halte den Boden immer feucht und stelle Dich darauf ein, dass die Sämlinge nach 2 bis 8 Wochen zu sehen sein werden.
Schädlinge, die Kanna häufig angreifen sind Nacktschnecken, Schnecken, Spinnmilben und Blattläuse. Probleme mit diesen Schädlingen treten eher auf, wenn sie draußen angebaut wird. Schneckenkorn und verschiedene andere, im Handel erhältliche Mittel können verwendet werden, um Nacktschnecken und Schnecken zu bekämpfen, die die Blätter der Kanna Pflanze im Visier haben. Seifenhaltige Insektizide können zur Bekämpfung von Blattläusen und Spinnmilben, die die Pflanze aussaugen, verwendet werden.
Die häufigste Erkrankung der Kanna Pflanze ist der Befall durch den Kanna Virus. Anzeichen hierfür sind blasse Punkte und Streifen auf den Blättern. Es gibt keine Behandlungsmöglichkeit hierfür und die Pflanze muss entfernt und vernichtet werden, bevor sich die Erkrankung ausbreitet.
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