Erfahrene Anbauer/Züchter suchen nach bestimmten Phänotypen, um nur das bestmögliche Weed anzubauen. Wir verraten Dir mehr über die Suche nach Cannabis-Phänotypen, wie sie funktioniert und wie Du sie bei Deinem nächsten Anbau anwenden kannst.
Bei der Suche nach Phänotypen geht es darum, die besten Cannabis-Phänotypen zu finden. Um die Funktionsweise besser zu verstehen, benötigt man Grundkenntnisse in Pflanzengenetik.
Beim Kauf von Cannabissamen kaufst Du Samen einer bestimmten Sorte. Und obwohl diese Sorte eine allgemeine Liste von Eigenschaften hat, die sie einzigartig machen, werden die aus den Samen aufgezogenen Pflanzen dennoch von Natur aus unterschiedlich sein. Das liegt daran, dass jeder Samen einen einzigartigen genetischen Fingerabdruck besitzt, der die Entwicklung aller Eigenschaften wie etwa Größe und Struktur oder Aroma sowie Potenz beeinflusst. Obwohl Züchter ihr Bestes geben, um mithilfe von Techniken wie Inzucht die Genetik einer Sorte zu stabilisieren, werden zwei Cannabispflanzen niemals identisch sein (außer natürlich sie sind geklont).
Wenn Du beispielsweise sechs Samen von Blue Dream einpflanzt, wird jeder dieser Samen zu einem einzigartigen Phänotypen mit seiner eigenen Expression der Eigenschaften der Elternsorten Blueberry und Haze heranwachsen. Um nur das bestmögliche Cannabis anzubauen oder zu züchten, musst Du Deine Pflanzen durchkämmen und nur die Exemplare mit den von Dir gewünschten einzigartigen Eigenschaften behalten.
Die Suche nach Phänotypen mag sich nach einer Aufgabe für Profis anhören, bietet aber einige Vorteile und selbst Hobbygärtner können sie nutzen, um nur die besten Pflanzen anzubauen und zu züchten.
Den meisten Hobbygärtnern/-züchtern stehen nur eingeschränkte Mittel und Ressourcen zur Verfügung. Und obwohl es kontraintuitiv erscheinen mag, Pflanzen auszusortieren, für die Du gezahlt hast, kann es Dir dabei helfen, Deine Ressourcen und Energie auf den Anbau der Pflanzen zu bündeln, die die beste Leistung erbringen.
Solltest Du nicht nach Deinen besten Phänotypen Ausschau halten, gehst Du das Risiko ein, Deine ohnehin begrenzten Ressourcen auf den Anbau unterdurchschnittlicher Pflanzen zu verwenden, und stehst am Ende mit einem mittelmäßigen Ertrag da.
Nun verstehst Du also, warum die Suche nach den besten Phänotypen wichtig ist. Aber woher weißt Du, welche Pflanzen Du aussortieren und welche Du behalten solltest? Hier ist eine einfache Anleitung, um die besten Cannabis-Phänotypen zu finden.
Wenn Du reguläre Samen anbaust, wird die Dein erster Schritt sein. Jede Pflanze, die in der Vorblüte männliche Fortpflanzungsorgane entwickelt, muss frühzeitig aussortiert (oder, wenn Du züchten möchtest, getrennt gehalten) werden, um zu verhindern, dass sie Deine weiblichen Pflanzen bestäubt und Deine Ernte ruiniert.
Morphologie bezeichnet die physischen Eigenschaften Deiner Pflanzen. Auf diese solltest Du bei der Suche nach Phänotypen zuallererst achten (natürlich nachdem Du Dich um alle männliche Pflanzen gekümmert hast). Achte in den ersten 2–4 Wochen des Lebenszyklus Deiner Pflanzen bei jedem Exemplar besonders auf:
Führe Buch darüber, welche Pflanzen in jedem dieser Bereiche die beste Leistung bringen und beachte außerdem, welche Pflanzen für Deinen Anbauraum am besten geeignet sind. Die meisten Indoor-Anbauer bevorzugen kleinere, stämmigere Pflanzen, aber das ist wirklich abhängig von Deinen persönlichen Vorlieben, Fähigkeiten und dem Dir zur Verfügung stehenden Platz.
Als nächstes musst Du die Widerstandsfähigkeit jeder Pflanze beurteilen. Dafür kannst Du Dir verschiedene Fragen stellen:
Falls Du im Freien anbaust, solltest Du außerdem darauf achten, wie Deine Pflanzen mit dem lokalen Klima klarkommen und entscheide Dich anschließend für die besten Leistungsträger.
Falls Du LST- oder HST-Techniken wie Kappen oder Supercropping anwendest, achte darauf, wie jede einzelne Pflanze auf die von Dir gewählte Trainingsart reagiert. Manche Pflanzen reagieren beispielsweise besser auf LST-Techniken wie Herunterbiegen oder -binden, während andere besonders gut auf Kappen oder Fimming ansprechen. Wähle nur die Pflanzen aus, die am besten zu Deiner Anbautechnik passen.
Wenn Deine Pflanzen in die Vorblüte eintreten, achte darauf, wie viele Blütenstände (Blattknoten) jede Pflanze produziert. Diejenigen mit mehr Blütenständen werden wahrscheinlich mehr Buds entwickeln, was letztendlich zu einem höheren Ertrag führt. Beachte dabei auch den Ort der Blütenstände, denn Blüten, die nah am unteren Ende der Pflanze wachsen, werden kleiner als die in der Nähe des Blütendaches ausfallen.
Bei der Auswahl der richtigen Phänotypen ist es wichtig, auch die Einschränkungen Deines Anbauraums sowie Deine persönlichen Vorlieben als Anbauer in Betracht zu ziehen. Nur weil die meisten Anbauer lieber mit kleineren, buschigeren Exemplaren arbeiten, bedeutet das nicht unbedingt, dass das auch bei Dir am besten funktioniert.
Wie es bei den meisten anderen Hobbys auch ist, werden sich Deine Fähigkeiten als Phänotyp-Jäger mit der Zeit und Erfahrung verbessern. Also fang an, anzubauen und mach Dich noch heute auf die Suche.
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