Wie Du Eine Kontaminierte Zauberpilzkultur Erkennst

Wie Du Eine Kontaminierte Pilzkultur Erkennst

Luke Sumpter
Luke Sumpter
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Es gibt eine Vielzahl an kontaminierenden Substanzen, die da draußen lauern. Die meisten von ihnen können in drei Gruppen unterteilt werden: Bakterien, Schimmel (Pilz) und Schädlinge. Schauen wir uns die häufigsten Arten genauer an.

Es ist nicht gerade einfach, mushrooms zuhause zu züchten. Es ist zwar keine Raketentechnologie, aber man muss besonders vorsichtig und sauber arbeiten, da die Wachstumsbedingungen zu jeder Zeit steril gehalten werden müssen. Jeder noch so kleine Teil der Zauberpilzkultur ist extrem anfällig für Kontamination, einschließlich der Sporen, dem Myzel und der Pilze selbst.

Die Sterilisation des Substrats und die Filterung der Umgebungsluft stellen Möglichkeiten dar, die Wachstumsbedingungen steril und für das Myzel trotzdem ergiebig, jedoch frei von Bakterien, Schimmel oder anderen Schädlingen zu halten. Allerdings sind diese Methoden nicht narrensicher. Die erwähnten Methoden sind nicht perfekt und die sterile Umgebung hält in der Praxis keine Ewigkeit.

WAS IST EINE KONTAMINIERUNG?

Man kann sagen, dass eine Kontaminierung all das ist, was ungewollt in Dein Substrat oder Myzel gelangt, aber hauptsächlich handelt es sich um Verschmutzungen der Luft, der Erde oder des Wassers, die langfristig Probleme für Deine Pilzkultur bedeuten können.

Die Kontaminierung der Sporen kann für die ganze Kultur fatal sein und bei einer Kontaminierung während der Fruchtung zu einem Rückgang der Pilzköpfe führen. Eine Kontamination kann sich sehr schnell ausbreiten, daher ist es ratsam, die kontaminierten Kulturen von den nicht kontaminierten zu entfernen. Das Gute ist, dass Kontaminierungen ganz einfach erkannt werden können, da das Myzel der Pilze komplett weiß ist.

Falls Du irgendwelche anderen Farben siehst, kannst Du damit rechnen, dass Du eine kontaminierte Kultur hast. Sei dabei aber nicht zu hastig, da es zwei Ausnahmen gibt. Eine davon ist die Farbe blau, was auf Quetschungen des Myzels hindeutet, während die Farbe gelb darauf hinweist, dass das Myzel bereits älter ist und neue Abwehrmechanismen gegen Bakterien entwickelt.

VERSCHIEDENE FORMEN DER KONTAMINATION

Verunreinigungen werden in dem für die Pilzzucht gedachten Substrat hervorragend gedeihen, da sie, im Vergleich zur natürlichen Umgebung, nicht um die Ressourcen konkurrieren müssen.

Wenn Pilze in der Natur wachsen, hält die komplexe Konstellation aus einer Reihe an Bakterien, Pilzen und dergleichen ein ökologisches Gleichgewicht aufrecht, in dem die Pilze frei wachsen können, ohne dabei im Wettbewerb mit kontaminierenden Substanzen um das Substrat zu stehen.

Wie Du sehen kannst, gibt es eine Vielzahl an kontaminierenden Substanzen, die da draußen lauern. Die meisten von ihnen können in drei Gruppen unterteilt werden: Bakterien, Schimmel (Pilz) und Schädlinge.

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BAKTERIEN, PILZE UND SCHÄDLINGE

Bakterien sind einzellige Mikroorganismen, die sich sehr schnell reproduzieren und durch Pasteurisierung und Sterilisation des Substrats behandelt werden können. Schimmel ist ein Pilz, der in Form von Fasern wächst, die Hyphen genannt werden und mit Salz, Backpulver, Alkohol, Zimt, etc. bekämpft werden kann.

Zu guter Letzt gibt es noch Schädlinge, kleine Insekten, die Deine Kultur verschlingen und Krankheiten übertragen, mit der Deine Zucht befallen werden kann. Schädlinge können mit strikter Hygiene und einer luftdichten Wachstumsumgebung kontrolliert werden.

DIE ERSTE PHASE EINER KONTAMINATION

Die Erste Phase Einer Kontamination

Eine kontaminierte Pilzkultur zu entdecken, kann ziemlich herzzerreißend sein. Daher ist es wichtig, zu lernen, wie Du die frühen Anzeichen identifizierst und dementsprechende Maßnahmen ergreifen kannst. Nur weil eine Kultur oder Fruchtkammer einer Kontamination zum Opfer gefallen ist, bedeutet das nicht, dass damit Dein gesamtes Projekt gescheitert ist.

Verfärbung ist eines der offensichtlichsten Anzeichen einer Kontamination. Viele invasive Schimmelarten weisen bestimmte und kräftige Farben auf. Solltest Du grüne, blaue, graue oder schwarze Stellen in Deiner Fruchtkammer feststellen, ist Deine Kultur sehr wahrscheinlich kontaminiert. Bedenke jedoch, dass kleine blaue Flecken im Myzel auch nur Druckstellen und kein echter Schimmel sein könnten. Insbesondere dort, wo der Roggen das Myzel gegen den Zuchtbehälter presst, könntest Du solche blauen Flecken entdecken.

Nicht nur andere Pilzarten können versuchen, Dein Substrat zu besiedeln, Bakterien könnten ebenfalls uneingeladen auf Deiner Party auftauchen. Die Anwesenheit von Bakterien wird häufig durch die Bildung von Schleim ersichtlich. Schleimige Stellen auf dem Getreide oder Myzel weisen auf übermäßige Feuchtigkeit und eine mögliche bakterielle Kontamination hin. Möglicherweise kannst Du auch braune oder gelbe Flecken sowie verkrustete oder Gel-ähnliche Texturen identifizieren.

Eine gesunde Pilzkultur wird Deinen Roggen oder andere Substrate ziemlich gleichmäßig besiedeln. Hyphen werden zwar in verschiedene Richtungen wachsen, aber letztlich wieder zusammenströmen und das Anbaumedium vollkommen durchwachsen und verdichten. Solltest Du undurchwachsene Bereiche feststellen, an denen sich Grenzen bilden und die Hyphen nicht zusammenwachsen können, könntest Du es mit einer Kontamination durch andere Pilzarten zu tun haben.

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Die Rolle Des Myzels Für Die Aufzucht Von Zauberpilzen

Leider sind invasive Pilze nicht einfach zu erkennen. Durch ihre Farbe und ihr Erscheinungsbild scheinen sie mit dem gezüchteten Myzelium zu verschmelzen. Bei näherer Betrachtung ist es jedoch möglich, diese voneinander zu unterscheiden. Sporophoren sind solche Eindringlinge. Suche Dein Myzel mit Hilfe eines Mikroskops nach ihnen ab. Sie ähneln kleinen, haarartigen Strukturen mit einer blasenförmigen Struktur an der Spitze.

Eine staubige Konsistenz kann ebenfalls ein Anzeichen einer Kontamination sein. Eine puderartige Substanz an der Oberfläche des Myzels weist auf eine Invasion hin. Diese wird nur mittels einer Lupe sichtbar.

Du hast eine Kontamination festgestellt – was nun?

Kontaminierte Fruchtkammern sind normalerweise eine aussichtslose Sache. Wenn Du den Behälter öffnen möchtest, um das infizierte Gewebe zu entfernen, riskierst Du dadurch, andere Kulturen und Deinen Arbeitsbereich zu kontaminieren. Es gibt jedoch einige Fälle, in denen Du Deine verunreinigten Pilzkulturen retten kannst. Lies weiter, um mehr über die verschiedenen Kontaminationsarten und deren potentielle Beseitigung zu erfahren.

DIE HÄUFIGSTEN KONTAMINIERUNGEN

Nun, da wir die möglichen Kontaminierungen Deiner Pilzzucht und die Wege, wie Du diese erkennen kannst, bestimmt haben, listen wir die am häufigsten auftretenden Beispiele auf.

NASSE STELLE / SAUERFÄULE

Zauberpilze Nasse Stelle / Sauerfäule

Häufig zu finden in mit Getreide befüllten Einmachgläsern, da die verantwortlichen Bakterien manchmal die Sterilisation in Form von Endosporen überleben, die gegenüber Hitze resistent sind. Ist das Medium mit dieser Bakterienform befallen, so formt sich ein trüber, grauer Schleim, der faulig riecht und das Getreide sehr nass aussehen lässt, daher auch der Name.

Möchtest Du Dein Getreide von den Endosporen befreien, solltest Du es bei Raumtemperatur für etwa einen Tag einweichen. Dadurch werden die Endosporen keimen und können so mit der Sterilisation beseitigt werden.

BAKTERIELLER FLECK

Zauberpilze Bakterieller Fleck

Falls Du gelbe oder braune Verletzungen auf oder nahe am Rand der Pilzköpfe entdeckst, dann haben wohl Bakterien Deine Kultur infiziert. Diese Bakterienform verbreitet sich durch Bodenpartikel über die Luft und tritt auf, wenn Deine Pilze nachdem sie bewässert wurden 4 bis 6 oder mehr Stunden feucht bleiben.

Diese Bakterienform kann durch die Reduktion der Feuchtigkeit und die Anwendung einer 150ppm Chlorlösung kontrolliert werden.

SPINNENNETZ-SCHIMMEL / DACTYLIUM MEHLTAU

Zauberpilze Spinnennetz-schimmel / Dactylium Mehltau

Wenn ein baumwollartiges Myzel Dein Gehäuse bedeckt und Deine Pilze mit einem weichen Myzel umhüllt sind, das eine leichte Fäulnis verursacht, dann ist Deine Kultur wahrscheinlich mit Spinnennetz-Schimmel befallen.

Diese Schimmelform ist etwas dunkler als das Myzel und dieser leichte Farbunterschied könnte einem Neuling nicht auffallen. Ein weiteres Merkmal ist die hohe Wachstumsrate, da Spinnennet-Schimmel das gesamte Gehäuse in nur einem oder zwei Tagen bedecken wird, angefangen mit einer 10-Cent großen Stelle.

Hohe Feuchtigkeit kommt dieser Verunreinigung zugute, daher hilft es, die Feuchtigkeit zu reduzieren oder die Luftzirkulation zu steigern.

GRÜNER SCHIMMEL

Zauberpilze Grüner Schimmel

Wird durch Trichoderma harzanium verursacht und unterscheidet sich durch ein aggressives und weißes Myzel, das das gesamte Gehäuse und die Pilze bedecken wird und außerdem leichte Fäulnis und smaragdgrüne Sporen produziert.

Grüner Schimmel ist derzeit die am weitesten verbreitete Krankheit in der US Champignon-Industrie. Mangelnde Hygiene, Fliegen, Anaerobiose und weitere Umstände beeinflussen das Auftreten von grünem Schimmel, deshalb sind strikte Hygiene und der Gebrauch von Desinfektionsmitteln für Oberflächen essentiell.

PINKER SCHIMMEL / ROTER BROTSCHIMMEL

Zauberpilze Pinker Schimmel / Roter Brotschimmel

Ein schnell wachsender Pilz, auch Neurospora genannt, der häufig in Agar und Getreide vorkommt. Diese Kontaminierung ist überall in der Natur zu finden, wächst in Wattestopfern und Filterplatten und ist sehr schwer zu bekämpfen. Kontaminierte Kulturen sollten sofort zerstört werden und die gesamte Reinigung des Labors ist unentbehrlich.

SCHWARZER SCHIMMEL (AUCH GELB UND ANDERE)

Zauberpilze Schwarzer Schimmel (Auch Gelb Und Andere)

Diese Pilze sind in Agar- und Getreidekulturen weit verbreitet, da sie in fast allen organischen Substraten gefunden werden können. Der als Aspergillus bekannte Pilz bevorzugt einen fast neutralen, bis leicht basischen pH-Wert und die verschiedenen Spezies unterscheiden sich farblich von schwarz bis gelb.

Einige dieser Arten sind toxisch und produzieren tödliche Aflatoxine, daher sollten diese nur mit besonderer Vorsicht behandelt werden.

DRY BUBBLE

Zauberpilze Dry Bubble

Eine Krankheit, die durch die Verticillium-Spezies der Pilze verursacht wird und klebrige Sporen produziert. Die Symptome der Erkrankung variieren in den Entwicklungsstadien. Ein früher Befall führt zur Produktion deformierter Köpfe und eine Infektion in einem späteren Stadium verursacht einen verbogenen Pilz mit einem schiefen Kopf.

Da die Sporen klebrig sind, verbreiten sie sich durch Staubpartikel und man sollte daher vorsichtig sein, wenn man Erde neben Pilzhäuschen bewegt. Andere Möglichkeiten der Kontrolle sind es, zu vermeiden, dass Fliegen in die Pilzhäuschen eindringen und Speisesalz auf einem Taschentuch zu platzieren, um die Krankheit in Schach zu halten

TRAUERMÜCKEN

Zauberpilze Trauermücken

Kleine, fliegende Insekten, die von der Mushroom-Plantage angezogen werden. Sie ernähren sich vom Myzel und graben sich in die Pilze. Gewebe, das von den Mücken beschädigt wurde, wird daraufhin oft von Bakterien befallen, die leichte Fäulnis verursachen.

Ausgewachsene Exemplare sind 0.3cm lange, graue oder schwarze Fliegen, deren Flügel durchsichtig, ohne Muster und mit ein paar ausgeprägten Venen versehen sind. Strikte Hygiene und allgemeine Sauberkeit sind die Methode der Wahl, um derartige Schädlinge im Zaum zu halten.

MILBEN

Zauberpilze Milben

Kleine Arthropoden, die meistens in Stroh und Dung zu finden sind. Die meisten Milbenarten sind für das Pilzwachstum von Vorteil, da sie sich von Fadenwürmern und anderen Milben ernähren und aktiv an der Fragmentierung und Durchmischung des organischen Substrats beteiligt sind.

Jedoch gibt es einige, wie beispielsweise die Trauermücke, die Schaden verursachen können. Sie ernähren sich vom Myzel der Pilze und könnten eine Verfärbung der Oberfläche verursachen. Strikte Sauberkeit und Hygiene sind der Schlüssel, um derartige Schädlinge und viele mehr zu kontrollieren.

Dieser Artikel deckt die meisten Kontaminierungen ab, die Dir während der Pilzzucht unterkommen können. Wenn Du aus diesem Artikel eines mitnehmen solltest, dann ist es das Wissen um eine saubere Umgebung und sorgsame Handhabe als wesentliche Faktoren.

Luke Sumpter
Luke Sumpter
Mit einem BSc (Hons) in klinischen Gesundheitswissenschaften und einer Leidenschaft für den Anbau von Pflanzen hat Luke Sumpter in den letzten 7 Jahren als professioneller Journalist und Autor an der Schnittstelle von Cannabis und Wissenschaft gearbeitet.
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