So Kann Man Cannabis Ernten, Trocknen Und Aushärten
Das Ernten, Trocknen, Trimmen und Aushärten von Cannabis ist der letzte Schritt, bevor man es schließlich rauchen, verdampfen oder anderweitig konsumieren kann. Auch wenn diese Phase weniger gefährlich ist als die Anbauphase, kann immer noch etwas schiefgehen. Wenn Du alles richtig machst, wirst Du das Beste aus Deinen Blüten herausholen, die Du monatelang sorgfältig angebaut hast. Täusche Dich aber nicht; diese letzten Phasen sind nicht weniger wichtig als die anderen.
1. Wann sollte man Cannabis ernten?
Durch das richtige Timing Deiner Ernte optimierst Du die Qualität und Potenz Deines Ertrags. Erntest Du zu früh, werden die Trichome nicht vollständig entwickelt sein, was bedeutet, dass sie weniger THC enthalten werden als möglich wäre. Andererseits bedeutet eine zu späte Ernte, dass das THC in CBN zerfallen wird, was ein weniger potentes und eher lethargisches High bedeutet.
Timing ist also alles.
Einige Möglichkeiten, den Erntezeitpunkt zu bestimmen, sind:
- Durch die Untersuchung der Trichome mit Hilfe eines Taschenmikroskops. Wenn etwa 70% milchig weiß sind, ist der THC-Gehalt am höchsten.
- Indem man die Farbe der Blütenstempel untersucht (eine hohe Konzentration von roten/braunen Stempeln signalisiert, dass die Ernte bevorsteht)
- Wenn viele der Blätter gelb werden (prüfe, ob dies ein Symptom eines Problems ist)
- Schätzung auf der Basis der vermuteten Blütezeit der Sorte
2. Spüle vor der Ernte
Obwohl die Effektivität nicht abschließend geklärt ist, "spülen" viele Grower ihr Cannabis bis zu einer Woche vor der Ernte.
Beim Spülen wird die Erde mit vielen Litern reinem Wasser mit neutralem pH-Wert gespült, bis der gesamte Dünger ausgewaschen ist. Dies führt dazu, dass die Pflanze ihre gesamten Reserven aufbraucht, die sie gespeichert hat, anstatt sie aus der Erde zu absorbieren.
Einige Grower sind der Ansicht, dass es den Gesamtgeschmack verbessert, wenn man die Pflanze dazu zwingt; andere sind sich da nicht so sicher. Wie auch immer, niemand scheint zu glauben, dass es schadet, und so ist es auf der Suche nach dem köstlichsten Weed wahrscheinlich einen Versuch wert!
3. Entscheide Dich für trocken oder nass trimmen
Bevor Du Dein Weed erntest, solltest Du wissen, ob Du nass oder trocken trimmen wirst und Dich dementsprechend vorbereiten.
Trimmen ist der Teil der Ernte, bei dem man die Zuckerblätter von den Buds entfernt, so dass die Blüten manikürt und sauber zurückbleiben. Diese Praxis verbessert die Gesamtpotenz (prozentual zum Gewicht), den Geschmack und die Ästhetik.
Wir werden Dir in Kürze einen Überblick darüber geben, wie man trimmt, aber lass uns zunächst einen Blick auf die Vor- und Nachteile der einzelnen Methoden werfen.
trocken trimmen:
Trockentrimmen ist unsere bevorzugte Methode. Wenn alles gut läuft, erzielt man die beste Qualität, wenn es dann gilt, das Weed zu rauchen.
Vorteile:
- Die Buds trocknen langsamer, was den Geschmack und die Qualität verbessert
- Nicht so klebrig wie beim nass trimmen!
Nachteile:
- Nimmt beim Trocknen mehr Platz in Anspruch, da die Buds noch Zuckerblätter enthalten
- Der höhere Feuchtigkeitsgehalt der Zuckerblätter erhöht die Gefahr von Schimmel
Nass trimmen:
Obwohl das Nasstrimmen Vorteile bietet, führt es jedoch letztlich zu einer schlechteren Rauchqualität.
Vorteile:
- Benötigt weniger Platz
- Die Blüten trocknen schneller
- Geringeres Risiko, dass die Buds schimmeln
Nachteile:
- Schnelleres Trocknen führt zu trockeneren, qualitativ schlechteren Blüten
- Nass trimmen kann sehr klebrig sein
- Obwohl nass getrimmte Buds etwas schneller trocknen als trocken getrimmte, kann der manuelle Trimmvorgang viel länger dauern
4. Wie man einen Trocknungsbereich für Cannabis vorbereitet
Sobald Du Deine Trimm-Methode gewählt hast, solltest Du Deinen Trocknungsbereich vorbereiten. Die passenden Bedingungen herzustellen, ist der Schlüssel zu einem ausgezeichneten Endprodukt. Falls es beispielsweise zu heiß und trocken ist, wird Dein Weed sehr schnell trocknen und dadurch brüchig und hart werden. Es sollte jedoch auch nicht kalt und nass sein.
Der optimale Trocknungsbereich wäre:
- Dunkel: Licht zerstört THC
- 20°C: dadurch trocknet Dein Weed langsam
- Rund 50% relative Luftfeuchtigkeit
- Gute Luftzirkulation (verwende bei Bedarf einen oszillierenden Ventilator)
- Ein guter Platz, an dem Du Deine Buds aufhängst
5. Wie man Cannabis erntet
Die Ernte von Weed ist nicht schwierig. Dennoch ist es wichtig, dabei vorsichtig vorzugehen. Nach monatelanger harter Arbeit sind noch ein paar Schritte erforderlich, bis Dein Weed rauchfertig ist, so dass etwas Konzentration und Finesse gefragt sind.
So erntest Du Dein Weed:
1. Schneide jeden Zweig mit Blüten an der Nodie ab. Die Nodie ist die Stelle, an der ein Zweig mit einem anderen oder mit dem Hauptstängel verbunden ist. Bevor Du jeden Zweig erntest, überprüfe die Trichome an der gesamten Pflanze. Manchmal entwickeln sich die Buds oben schneller als die unten an der Pflanze, so dass es optimal sein kann, sie etwas später zu ernten.
2. Entferne alle Fächerblätter (die großen vielfingrigen Blätter) und überschüssige Stängel. Bewahre dieses zurückgebliebene Pflanzenmaterial auf, um später daraus Cannabutter oder topische Produkte herzustellen.
3. Entscheide Dich, ob Du nass oder trocken trimmen möchtest. Falls Du nass trimmst, ist jetzt die Zeit dazu. Maniküre Deine Buds und hebe die getrimmten Zuckerblätter für die spätere Verwendung auf.
4. Hänge Deine Buds in Deinen Trocknungsraum. Befestige eine Schnur oder einen Draht an der Unterseite jedes Zweigs und hänge den Zweig und seine Blüten kopfüber auf. Dies trägt zu einer gleichmäßigen Trocknung bei. Achte darauf, dass zwischen den einzelnen Zweigen ausreichend Abstand ist, um die Luftzirkulation zu maximieren. 10–14 Tage trocknen lassen.
5. Um sicherzustellen, dass Deine Buds trocken sind, biege die Stängel; wenn sie brechen, sind Deine Blüten ausreichend trocken. Sollten sie sich biegen, ist noch zu viel Wasser im Pflanzenmaterial vorhanden.
6. Falls Du Dich dazu entscheidest, trocken zu trimmen, ist jetzt der richtige Zeitpunkt.
7. Sobald Du Deine Buds getrocknet und getrimmt hast, können sie nun ausgehärtet werden.
6. Wie man Cannabis trimmt
Wie bereits erwähnt, wirst Du irgendwann auch die Zuckerblätter von Deinen Buds abschneiden wollen. Und während wir die Vor- und Nachteile des Trocken- und Nasstrimmens bereits besprochen haben, werden wir uns nun ansehen, wie man bei jedem Verfahren vorgeht.
Wie man Cannabis trocken trimmt
Wenn Du trocken trimmst, musst Du zuerst Deine Blüten aufhängen und trocknen, bevor Du die Zuckerblätter abschneidest. Folge also der obigen Anleitung, und sobald Deine Buds den "Knack-Test" bestanden haben, fährst Du damit fort, überschüssiges Pflanzenmaterial zu entfernen. Versuche möglichst viele Zuckerblätter zu beseitigen, vergewissere Dich jedoch, dass Du kein Blütenmaterial wegknipst. Beginne an der Basis der Blüte und arbeite Dich weiter nach oben. Gehe dabei jedoch akribisch vor. Je weniger Zuckerblätter, desto höher ist die allgemeine Potenz Deines Rauchs und desto besser wird der Geschmack sein.
Wirf aber nicht Deine Zuckerblätter weg! Sie sind zwar nicht annähernd so stark wie die Blüten, enthalten aber dennoch Cannabinoide, die in konzentrierter Form noch viel potenter sind. Das macht sie zu einer perfekten Zutat für Cannabutter und Edibles.
Wie man Cannabis nass trimmt
Nass trimmen ist im Grunde dasselbe wie trocken trimmen. Der einzige Unterschied liegt darin, dass Du es machst, bevor Du Deine Buds zum Trocknen aufhängst, direkt nachdem Du sie von Deiner Pflanze geerntet hast. Dieser Prozess ist klebriger, aber da die Zuckerblätter noch nicht eingerollt und getrocknet sind, lassen sie sich leichter entfernen. Und vergiss nicht, Deine nass getrimmten Zuckerblätter aufzubewahren; auch sie können Dich high machen!
7. Wie man Cannabisblüten aushärtet
Wenn Du Dein Weed getrocknet und getrimmt hast, gibt es noch einen letzten Schritt, bevor es für den Konsum bereit ist: die Aushärtung!
Die Aushärtung ist im Grunde die Fortsetzung der Trocknung. Sobald Du Dein Weed getrocknet hast, kann es technisch gesehen geraucht werden. Allerdings ist es dann ziemlich unangenehm und die Aromen sind noch nicht so ausgeprägt. Die Aushärtung ist vergleichbar mit der Reifung von Alkohol – sie verbessert den Geschmack und die Gesamtqualität.
Um Weed auszuhärten, gibst Du es in einen luftdichten Behälter. Einmachgläser aus Glas eignen sich in der Regel gut für diesen Job. Befülle jedes Aushärtungsglas zu rund ¾ mit Blüten – lass etwas Platz, um Schimmel zu vermeiden. Öffne jedes Glas einmal täglich, damit Feuchtigkeit entweichen und frische Luft hineingelangen kann. Dieser Vorgang wird als "rülpsen" bezeichnet und sollte rund zwei Wochen lang täglich wiederholt werden.
Danach lassen viele Grower ihre Buds noch etwa 4 Wochen weiter aushärten, um den Geschmack zu maximieren. Aber nach insgesamt etwa zwei Monaten sind Deine getrockneten Buds absolut erstklassig. Falls Du Dir Sorgen um die Wahrscheinlichkeit von Schimmelbildung machst, solltest Du in Feuchtigkeitsbeutel investieren, die sicherstellen, dass der Feuchtigkeitsgehalt in Deinen Gläsern genau richtig ist.
8. Genieße Dein wohlverdientes Weed
Nachdem Du Dein Cannabis angebaut, gepflegt, geerntet, getrocknet, getrimmt und ausgehärtet hast, gibt es nur noch eines zu tun: es zu rauchen! Endlich ist Dein Cannabis bereit, genossen zu werden. Und nach all den Anstrengungen hast Du es Dir wohlverdient.