Molybdänmangel Bei Cannabispflanzen
Molybdän ist ein natürliches Element, das eine wesentliche Rolle für das gesunde Wachstum aller Pflanzen spielt, einschließlich Cannabis. Da Molybdän besonders wichtig für die Produktion bestimmter Enzyme ist, kann ein Molybdänmangel die Gesundheit und Entwicklung Deiner Cannabispflanzen erheblich beeinträchtigen. Im Folgenden werden wir Dir genau erklären, wie Du einen Molybdänmangel bei Cannabis erkennen, vorbeugen und behandeln kannst.
Was verursacht einen Molybdänmangel?
Wie der Name schon sagt, tritt Molybdänmangel auf, wenn Cannabispflanzen nicht auf das in ihrem Nährboden vorhandene Molybdän zugreifen können. Im Allgemeinen gibt es zwei Faktoren, die den Zugang einer Cannabispflanze zu Molybdän unterbrechen können:
❌ Niedrige Temperaturen. Cannabiswurzeln funktionieren am besten bei Temperaturen zwischen 15–30°C, wobei einige Anbauer/Forscher behaupten, dass das Optimum irgendwo um die 24°C liegt. Bei Temperaturen unter 15°C sinkt die Geschwindigkeit, mit der Cannabispflanzen Nährstoffe und Wasser über ihre Wurzeln aufnehmen erheblich und bei 13°C erleiden Cannabiswurzeln einen leichten Schock. Wenn die Wurzelzone über längere Zeiträume kalten Temperaturen ausgesetzt ist, können Nährstoffmängel auftreten, da die Pflanzen Schwierigkeiten haben, Nährstoffe aus ihrem Medium/Dünger aufzunehmen.
❌ Unpassende pH-Werte. Der optimale pH-Wert für Cannabis liegt je nach Anbausituation und Anbaustil zwischen 5,8 und 6,2 (Pflanzen in Hydrokultur oder substratlosem Anbau können etwas saurere Bedingungen vertragen). Außerhalb dieses Bereichs sinkt die Verfügbarkeit von Makro- und Mikronährstoffen drastisch, was zu einem Nährstoffmangel führt. Manchmal wirst Du vielleicht feststellen, dass Dein Boden sehr reich an Eisen ist, was darauf hinweisen kann, dass er zu sauer ist, da Eisen in sauren Böden leichter verfügbar ist. Molybdän hingegen ist bei höheren (das heißt basischeren) pH-Werten verfügbar.
Wie man einen Molybdänmangel erkennt
Ein Molybdänmangel kommt nicht sehr häufig vor, doch wenn er doch auftritt, ist es wichtig, ihn sehr schnell zu diagnostizieren und zu behandeln. Es kann schwierig sein, einen Molybdänmangel von anderen häufigen Nährstoffmängeln bei Cannabis zu unterscheiden, aber halte nach den folgenden Symptomen Ausschau:
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Verfärbte Blätter. Eine Reihe von Enzymen, die an der Stickstoffversorgung beteiligt ist, ist auf Molybdän angewiesen. Wenn eine Cannabispflanze nicht genug Molybdän bekommt, kann sie zwar Nitrat aus dem Nährmedium aufnehmen, dies jedoch nicht zur Energiegewinnung nutzen. Infolgedessen könntest Du beobachten, dass Cannabispflanzen blassgrüne oder gelbe Blätter bekommen. Ältere Blätter können auch verbrante Ränder entwickeln.
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Verkümmertes Wachstum. Cannabispflanzen, die nicht genug Molybdän bekommen, werden deutlich weniger kräftig als gesunde Pflanzen ohne eine Mangelerscheinung sein.
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Brüchiges, absterbendes Laub. In weiter fortgeschrittenen Stadien kann ein Molybdänmangel dazu führen, dass die Pflanzen gelbes, brüchiges und absterbendes Laub entwickeln, insbesondere ältere Blätter im unteren/mittleren Teil der Pflanze. Dies ist eine direkte Folge der Unfähigkeit der Pflanze, Stickstoff zu nutzen, und ihrer Reaktion darauf, Stickstoffvorräte zu neuen Trieben zu transportieren, was ältere Blätter welken und absterben lässt.
Wie man einem Molybdänmangel vorbeugt
Angriff ist die beste Verteidigung – dieses uralte Sprichwort gilt für viele Dinge, einschließlich der Vorbeugung von Nährstoffmangel bei Cannabis. Wenn es darum geht, Molybdänmangel vorzubeugen, empfehlen wir, die folgenden Vorsichtsmaßnahmen zu treffen:
✅ Beginne Deinen Anbau mit hochwertiger, organischer Erde und Düngemitteln. Die Qualität der von Dir für den Cannabisanbau verwendeten Substrate und Düngemittel hat einen direkten Einfluss auf die Gesundheit Deiner Pflanzen und die Qualität der Blüten, die sie zur Erntezeit liefern. Wir von Zamnesia empfehlen Cannabisanbauern immer, ihren Anbau mit einer hochwertigen, organischen Erdmischung zu beginnen (sieh Dir hierfür unser Rezept für organische Supererde an) und ihre Pflanzen nur mit natürlichen Düngemitteln wie unserem Monster Bud Mix Dünger zu versorgen. Die Verwendung von organischen Substraten und Düngemitteln verringert das Risiko von Überdüngung und pH-Schwankungen und schafft gleichzeitig eine reichhaltige organische Umgebung, in der die Wurzeln Deiner Pflanzen gedeihen können.
✅ Sorge für eine optimale Anbauumgebung. Wenn Du Cannabis in einem Grow Room anbaust, nutze Deine einzigartige Ausgangslage, um die perfekte Umwelt für Deine Pflanzen zu schaffen. Achte genau auf die Temperatur, die relative Luftfeuchtigkeit und den Luftstrom in Deinem Grow Room, denn plötzliche oder anhaltende Schwankungen können Deine Pflanzen belasten und die Aufnahme von Wasser und Nährstoffen wie Molybdän beeinflussen.
✅ Behalte den pH-Wert im Auge. Wie wir bereits festgestellt haben, sind eine der Hauptursachen für Molybdänmangel (und auch für andere Probleme) Schwankungen des pH-Werts. Investiere in ein pH-Testset und prüfe regelmäßig den pH-Wert Deines Wassers, Deiner Nährstoffe und Deines Abflusses, um pH-Schwankungen frühzeitig zu erkennen, bevor sie das Wachstum Deiner Pflanzen ernsthaft stören.
Ein Hinweis zu biologischen Materialien: Die Verwendung von Bio-Erde und organischen Nährstoffen trägt dazu bei, in Deinem Substrat ein gesundes Ökosystem mit mikrobiellen Lebensformen (wie nützlichen Bakterien und Pilzen) zu schaffen. Dies fördert nicht nur das Wachstum Deiner Pflanzen, sondern schützt sie auch vor Schädlingen und hilft, den pH-Wert zu stabilisieren.
Wie man einen Molybdänmangel behandelt
Molybdän ist ein Mikronährstoff, was bedeutet, dass Cannabispflanzen nur Spuren davon benötigen, um richtig zu wachsen. Solltest Du Dich mit einem Molybdänmangel konfrontiert sehen, befolge diese Schritte, um das Problem zu behandeln und die Auswirkungen auf die Gesundheit Deiner Pflanzen zu minimieren.
1️⃣ Finde heraus, ob der Mangel womöglich durch ein Temperaturproblem oder pH-Ungleichgewicht verursacht wird.
2️⃣ Wenn Du vermutest, dass die Temperatur das Problem ist, erhöhe die Temperatur in Deinem Grow Room, indem Du:
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eine Klimaanlage nutzt, um Deinen Grow Room zu heizen (natürlich nur, wenn der Platz und das Budget es zulassen).
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Heizmatten verwendest, um die Wurzelzone direkt mit Wärme zu versorgen.
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Mulch verwendest, um die Wurzelzone zu isolieren und ihre Temperatur zu stabilisieren.
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die Zu-/Ablüfter dimmst.
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das Glas Deiner HID-Lampen entfernst, damit mehr Wärme von den Lampen in den Grow Room gelangen kann.
3️⃣ Wenn Du mit einem pH-Problem zu kämpfen hast, solltest Du Folgendes tun:
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Kaufe ein pH-Testset und teste Dein Wasser, die Nährstoffe und den Abfluss, nachdem Du Deine Pflanzen gegossen hast.
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Verwende ein pH-Up-/Down-Mittel, um den pH-Wert Deines Wassers oder Düngers anzupassen und ihn in den optimalen Bereich für Cannabis zu bringen (5,8–6,2).
Verabschiede Dich vom Molybdänmangel
Molybdän ist ein wichtiger Mikronährstoff, den Cannabispflanzen zur Produktion von Enzymen nutzen, die viele Prozesse ermöglichen. Ein Molybdänmangel ist zwar selten, kann Cannabispflanzen aber beeinträchtigen und ihre Fähigkeit beeinflussen, sich angemessen zu ernähren, was zu schlechter Gesundheit und verkümmertem Wachstum führt. Nutze die Informationen in diesem Beitrag, um einen Molybdänmangel klar zu identifizieren und schnell zu behandeln, bevor Deine Pflanzen ernsthafte Gesundheitsschäden davontragen.