Wie Man Autoflowers Trainiert

Wie Man Autoflowers Trainiert

Max Sargent
Max Sargent
Letztes Update:

Um selbstblühende Cannabispflanzen zu trainieren, braucht man ein wenig Wissen und viel Sorgfalt. Auch wenn es möglich ist, nützt es nur, wenn man die richtigen Techniken zum richtigen Zeitpunkt anwendet. Dies ist ein allgemeiner Leitfaden für Grower, die darüber nachdenken, ihre Autoflowers zu trainieren.

Viele Grower nutzen Trainingstechniken, um den Ertrag zu maximieren. Diese Techniken wirken auf vielfältige Weise, wobei jede die Pflanze anregen will, kräftiges Wachstums zu zeigen, und/oder mehr Licht für sie zugänglich zu machen versucht.

Doch kann man Autoflowers trainieren? Dies ist eine kontroverse Frage. Wir denken, die Antwort ist ein zaghaftes "Ja". Hier untersuchen wir, wie man autoflowering Cannabispflanzen trainieren kann, um am Ende einen erhöhten Ertrag sicherzustellen, anstatt den Pflanzen nur schwer zu schaden.

Was ist Cannabistraining?

Was ist Cannabistraining?

"Cannabistraining" ist der allgemeine Name für eine Vielzahl von Methoden, die darauf abzielen, das Wachstum einer Pflanze zu manipulieren. In der Regel werden diese Methoden in der Hoffnung angewandt, den Endertrag zu steigern. Auch wenn moderne Cannabispflanzen viele Buds produzieren, solange sie sorgfältig behandelt werden, können sie noch mehr produzieren, wenn sie angemessen trainiert werden.

Generell wird das Training in zwei Kategorien eingeteilt: Low Stress Training (LST) und High Stress Training (HST). LST will den Pflanzen kaum bis gar nicht schaden und beinhaltet häufig das Herunterbinden oder Biegen von Stielen und Zweigen auf eine gewisse Weise, um eine bestimmte Struktur anzuregen. Beispiele hierfür sind unter anderem ScrOG und das schon erwähnte Herunterbinden.

HST hingegen beschädigt die Pflanzen bis zu einem gewissen Grad, sodass sie gezwungen sind, sich auf ungewöhnliche und nützliche Weise zu erholen. Beispiele für HST sind unter anderem Topping, Fimming, Super Cropping und Main-Lining.

Verwandter Artikel

HST Und LST Techniken Für Das Trainieren Deiner Cannabispflanzen

Kann man Autoflowers trainieren?

Kann man Autoflowers trainieren?

Viele Grower sagen, dass man Autoflowers überhaupt nicht trainieren sollte. Immer mehr Grower von autoflowering Sorten entscheiden sich jedoch für eine Form des Trainings, wenn auch mit zahlreichen Vorsichtsmaßnahmen. Warum also die Diskussion?

Es läuft alles darauf hinaus, wie sich verschiedene Cannabisvarianten durch ihren Lebenszyklus bewegen. Photoperiodische Cannabispflanzen werden in der Wachstumsphase verbleiben, bis Indoor-Grower den Lichtzyklus verändern oder Mutter Natur im Freien dies automatisch tut. Da Cannabistraining hauptsächlich in der Wachstumsphase durchgeführt wird, können Grower diese Phase verlängern, um ihren photoperiodischen Pflanzen zu ermöglichen, sich von durch verschiedene Methoden zugefügtem Stress und Schaden zu erholen. Sobald die Pflanzen sich dann vollständig erholt haben, können sie gesund in die Blütephase eintreten und anfangen, ihre Energie auf die Blütenbildung zu richten.

Bei Autoflowers ist dies ganz anders. Selbstblühende Pflanzen gehen selbstständig von der Wachstums- in die Blütephase über – das Wachstum kann nicht verlängert werden. Gewöhnlich wachsen Autoflowers für etwa 3–4 Wochen, bevor sie zu blühen anfangen, was Growern nicht viel Zeit für das Training gibt und den Pflanzen nicht viel Zeit zum Erholen. Schließlich will man nicht, dass eine beschädigte Pflanze ihre Energie für die Erholung vergeudet, wenn sie sich eigentlich auf die Blüte konzentrieren sollte. Auf diese Weise kann das Training bei Autoflowers tatsächlich mehr schaden als nützen.

Trotz alledem können Autoflowers in der Tat trainiert werden! Man muss nur sehr vorsichtig sein, die richtigen Methoden auswählen und den Zeitpunkt gut abpassen. Es gibt kaum Spielraum für Fehler. Zum Glück sind manche Methoden weniger intensiv und schaden den Pflanzen in der Regel nicht so sehr. Im Folgenden werden wir aufschlüsseln, ob sich das Training von Autoflowers lohnt und wie man verschiedene Methoden anwendet.

✅ Vorteile des Trainings von Autoflowers:

  • Potenzial für mehrere Wachstumsstellen
  • Höherer Ertrag
  • Flacheres Kronendach für gleichmäßigere Lichtverteilung
  • Bessere Nutzung des Anbauraums

 Nachteile des Trainings von Autoflowers:

  • Schlechte Technik oder schlechtes Timing können Schaden verursachen oder den Ertrag mindern
  • Autoflowers verzeihen keine Fehler, und diese können leicht geschehen

Wie man Autoflowers trainiert: 2 Methoden

Wie man Autoflowers trainiert: 2 Methoden

Wenn Du noch Interesse am Training von selbstblühenden Cannabispflanzen hast, erläutern wir hier zwei Methoden, die bei richtiger Anwendung sehr gut funktionieren können. Es ist erwähnenswert, dass Du nicht beide Methoden bei einer Pflanze anwenden solltest, da dies zu viel für sie sein wird.

Die erste Methode ist viel sicherer, wohingegen die zweite eher dazu neigt, ungewollten Schaden anzurichten. Sorgfalt ist geboten!

LST: Herunterbinden

Die Methode des Herunterbindens gehört zu den am wenigsten invasiven und schädigenden Trainingstechniken. Daher stellt es die perfekte Wahl für Anfänger dar, die mit dem Training ihrer Autoflowers experimentieren möchten.

Auch wenn die Pflanze noch sehr jung ist (siehe unten der Abschnitt zum Timing), biege den Stamm sanft, bis er parallel zur Erde liegt. Fixiere ihn anschließend mit Gartendraht oder Schnur. Mit der Zeit wird die Pflanze lernen, nach außen, statt nach oben zu wachsen. Dadurch wird das Kronendach breit und flach, wodurch es eine größere Oberfläche hat, um Licht einzufangen. Dies führt schließlich zu größeren und einheitlicheren Blütenständen sowie einem höheren Ertrag!

HST: Topping

Topping ist viel intensiver, und wenn es schlecht durchgeführt wird, kann es einer Pflanze wirklich schaden. Im Wesentlichen wird beim Topping der oberste Nodus einer Pflanze abgeschnitten, wo sich die Hauptblüte bildet. Dies mag kontraproduktiv klingen, doch wenn sich die Pflanze erholt, entwickelt sie zwei Hauptblütenstände statt einem.

Diese Top-Colas produzieren bei Weitem die meisten Buds, also kann die Verdopplung der Menge Deine Ernte deutlich steigern.

Wann man Autoflowers trainieren sollte

Wann man Autoflowers trainieren sollte

Autoflowers solltest Du so früh wie möglich trainieren, um ihnen die maximale Zeit zum Erholen zu geben. Die meisten automatischen Sorten beginnen nach nur drei oder vier Wochen nach der Keimung zu blühen, also hast Du wirklich nur sehr wenig Zeit.

Angesichts dieser Tatsache solltest Du damit anfangen, sobald Deine Pflanze etwa 3–4 Nodien oder 3–4 echte Blattpaare entwickelt hat. Deine Pflanze zu diesem Zeitpunkt zu trainieren, sollte ihr etwas Zeit zum Erholen geben.

Gleichwohl solltest Du ausschließlich Pflanzen trainieren, die 100% gesund aussehen. Sie müssen sehr robust sein, um insbesondere den Stress von HST zu verkraften. Wenn sie ohnehin schon schwach sind, wirst Du sie eher töten, als Deinen Ertrag zu steigern!

Was ist der späteste Zeitpunkt, um Autoflowers zu trainieren?

Wir empfehlen nicht, Deine Pflanze zu trainieren, nachdem sie ihren fünften Nodus oder ihr fünftes Paar echter Blätter entwickelt hat. Nach diesem Zeitpunkt werden sich Autoflowers auf schnellstem Wege in die Blütephase befinden und nicht von unnötigem Stress profitieren.

Andere nützliche Trainingstechniken für Autoflowers

Andere nützliche Trainingstechniken für Autoflowers

Herunterbinden und Topping sind keinesfalls die einzigen zwei Trainingsmethoden, die bei Autoflowers angewandt werden können. Genau genommen könnten einige der unten aufgeführten sogar besser funktionieren, besonders wenn Du mehrere Pflanzen hast. Wir werden bei jeder Methode klären, wie viel Stress sie verursachen kann, damit Du selbst entscheiden kannst, ob sich das Risiko lohnt.

SOG und ScrOG

Dies sind zwei der beliebtesten Low-Stress-Trainingsmethoden für den Anbau von Cannabis.

SOG ist ziemlich unkompliziert. Die Abkürzung steht für "Sea of Green", es werden also einfach viele kleine Pflanzen in einem kleinen Raum angebaut und dabei als ein einziges Kronendach behandelt. Bei dieser Methode ist das Ziel, den Gesamtertrag der Pflanzen und nicht den jeder einzelnen Pflanze zu maximieren. Viele kleine Pflanzen produzieren mehr Buds als eine oder zwei große.

SOG stresst Autoflowers nicht und ist eigentlich nur eine Form des Trainings, wenn man photoperiodische Pflanzen anbaut, da die Blütephase bewusst eingeleitet wird, wenn die Pflanzen noch klein sind.

ScrOG kann bei Autoflowers ebenfalls wirkungsvoll angewandt werden. Die Abkürzung steht für "Screen of Green", da ein Gitter über den Pflanzen platziert wird, durch das sie wachsen. Sobald sie es erreichen, kannst Du ihre Stiele und Zweige durch das Gitter führen und fixieren, wodurch Du ein grünes Gitter – ein "Screen of Green" – erzeugst.

Wie beim Herunterbinden regt dies nach außen gerichtetes Wachstum und ein breites Kronendach an, was die Lichtaufnahme maximiert. Wird er sorgfältig angewandt, sollte ein ScrOG Autoflowers nur minimal stressen.

Fimming

Fimming ist eine komplexere Form von Topping, die die Anzahl der Haupt-Colas einer Cannabispflanze drastisch erhöhen kann. Gleichwohl muss es perfekt durchgeführt werden, um zu funktionieren. Aus diesem Grund empfehlen wir es nicht bei Autoflowers.

Beim Fimming schneiden Grower den obersten Blütenstand ab – nicht darunter, sondern genau in der Mitte. Dies schneidet direkt durch die sich entwickelnde Spitze der Pflanze, was sie mehrere neue Blütenstände bilden lässt, wenn es gut gemacht wird!

Super Cropping

Super Cropping ist ziemlich brutal. Dabei biegt und bricht man Zweige, um räuberisches Verhalten von Tieren zu imitieren. Einer der Gründe, warum Cannabispflanzen Cannabinoide produzieren, ist die Abschreckung von Raubtieren. Wenn sie also denken, dass sie angegriffen werden, produzieren sie als Reaktion mehr Buds.

Dies ist eine sehr stressreiche Methode und obwohl sie sehr gut bei photoperiodischen Pflanzen funktioniert, ist sie für Autoflowers vermutlich nicht zu empfehlen.

Autoflowers trainieren: Es ist möglich!

Autoflowers trainieren: Es ist möglich!

Auch wenn es besondere Pflege und Sorgfalt erfordert, können selbstblühende Cannabissorten in der Tat trainiert werden. Vor allem müssen Grower Techniken auswählen, die wenig Stress verursachen, ansonsten werden sie eher bleibenden Schaden verursachen, als das Gewicht und die Potenz ihrer Ernte zu steigern.

Für welche Methode Du Dich auch entscheidest – sei vorsichtig und wähle den richtigen Zeitpunkt! Wenn Du das Training zeitlich falsch vornimmst, wird alles umsonst gewesen sein! Jetzt musst Du nur noch Deine liebsten autoflowering Cannabissamen finden!

Du besuchst unsere deutsche Webseite.