Kaliummangel Bei Cannabispflanzen
Als einer der drei Cannabismakronährstoffe spielt Kalium (K) während des gesamten Lebenszyklus der Weed-Pflanze eine wichtige Rolle. Hier untersuchen wir, was einen Kaliummangel hervorruft, wie man ihn erkennt und wie man das Problem vermeiden und lösen kann, wenn man davon betroffen ist.
Als einer der Hauptnährstoffe, die für das Gedeihen einer Cannabispflanze benötigt werden, unterstützt Kalium alle Arten von lebensnotwendigen Funktionen einer Cannabispflanze, einschließlich solcher, die Blüten entwickeln. Doch die richtige Balance aus Nährstoffen und Umweltfaktoren entscheidet darüber, wie gut Dein Weed das ihm verabreichte Kalium nutzen kann. Was passiert also, wenn Deine Pflanzen an einem Kaliummangel leiden? Und – was noch wichtiger ist – was kannst Du tun, um das Problem zu verhindern oder zu behandeln? Nun, wir haben die Antworten auf Deine Fragen und werden Dir alles erklären, was Du über dieses lästige Leiden wissen musst.
Was verursacht einen Kaliummangel?
Wie der Name bereits sagt, kann zu wenig Kalium im Substrat einen Mangel hervorrufen. In den meisten Fällen ist ein Nährstoffmangel jedoch die Folge von zu viel Dünger und nicht von zu wenig. Ist das Substrat überdüngt, kann die Pflanze einen Nährstoffbrand erleiden und ist nicht in der Lage, Nährstoffe zu absorbieren, selbst wenn sie vorhanden sind – ein Zustand, der als Nährstoffblockade bekannt ist.
Dies kann auch als Folge eines falschen pH-Werts auftreten. Cannabispflanzen können Nährstoffe nur innerhalb eines bestimmten pH-Fensters absorbieren. Sollte Dein Dünger außerhalb dieses Bereichs liegen, können die Pflanzenwurzeln kein Kalium aufnehmen – selbst wenn es im Überfluss vorhanden ist. Da Kalium außerdem eine wichtige Rolle bei der Temperaturregulierung von Marihuanapflanzen spielt, kann ein Übermaß an Licht und Wärme ebenfalls zu einem Mangel führen.
Wie man einen Kaliummangel erkennt
Was sind einige verräterische Anzeichen eines Kaliummangels bei Cannabis, nach denen Du Ausschau halten solltest? Da Kalium ein mobiler Nährstoff ist, wirkt sich diese Krankheit im Allgemeinen zuerst auf die älteren Blätter aus. Achte daher auf Anzeichen von Chlorose (Vergilbung) oder Verbrennungen an älteren Blättern. Dies kann zwar ein Anzeichen für viele andere Pflanzenprobleme wie beispielsweise Lichtbrand sein, jedoch ist dies bei einem Kaliummangel sehr häufig der Fall. Wenn die Blätter unbehandelt bleiben, bilden sich knusprige, verbrannte Ränder und die Chlorose breitet sich nach innen aus. Normalerweise bleiben bei einem Kaliummangel die Blattadern grün.
Ausgehend von der Basis der Pflanze und aufsteigend bis zu den Blüten kann ein Kaliummangel das Wachstum und die Entwicklung Deiner Pflanzen stark beeinflussen. Daher ist es äußerst wichtig, die oben genannten Anzeichen früh zu erkennen, damit Du ausreichend Zeit hast, den Mangel zu beheben, bevor das Problem schlimmer wird. Wie immer ist jedoch Vorbeugung die beste Lösung.
Wie man einen Kaliummangel verhindert
Wenn es darum geht, einen Kaliummangel bei Marihuana vorzubeugen, kommt es darauf an, in Maßen zu düngen, um einen idealen pH-Wert sicherzustellen und die Beleuchtung und die Temperatur im Griff zu behalten. Im letzteren Fall ist der erste Schritt, die richtige Beleuchtung für Deine Pflanzen auszuwählen. Als Faustregel gilt: Die Lampe sollte sich nicht näher als 30cm von der Pflanze entfernt befinden. Natürlich solltest Du Dich stets an die Anweisungen des Herstellers halten, da der empfohlene Abstand von Gerät zu Gerät variieren kann.
Eine weitere Möglichkeit zur Vorbeugung eines Kaliummangels besteht darin, dafür zu sorgen, dass die Erde und die Nährstofflösung den richtigen pH-Wert haben. Cannabispflanzen, die in Erde angebaut werden, gedeihen bei einem pH-Wert von 6,0–7,0. Dadurch können die Wurzeln alle Nährstoffe im Substrat vollständig absorbieren. Beim hydroponischen Anbau liegt der ideale pH-Wert in einem etwas saureren Bereich von 5,5–6,5. Teste also auf jeden Fall den pH-Wert Deiner Erde und Nährstofflösung, um Dich zu vergewissern, dass diese auf die Bedürfnisse Deiner Pflanzen abgestimmt sind.
Verlauf eines Kaliummangels
Wie bereits erläutert, nimmt ein Kaliummangel an Schwere zu und die Symptome werden schwerwiegender, wenn die Pflanzen unbehandelt bleiben.
Vergilbung und Verbrennen der Blätter
Eine Kombination aus Vergilbung/Bräunung der Blattspitzen und -ränder ist das offensichtlichste Anzeichen dafür, dass mit Deiner Pflanze etwas nicht in Ordnung ist. Die Vergilbung zeigt sich häufig zu Beginn, obwohl einige Blätter auch zuerst Anzeichen von Verbrennung oder Bräunung aufweisen können. Sollten sowohl eine Vergilbung als auch eine Bräunung gleichzeitig auftreten, ist es wahrscheinlich, dass das Problem dahinter ein Kaliummangel ist.
Kräuseln der Blätter und verkümmertes Wachstum
Einige Pflanzen könnten sogar weiße Flecken an den Blattspitzen entwickeln, die denen ähneln, die durch leichte Verbrennungen hervorgerufen werden. Schreitet die Krankheit weiter voran, beginnen sich die Blätter zu kräuseln und abzusterben. Wie bereits erwähnt, zeigen ältere Blätter normalerweise als erste Anzeichen eines K-Mangels. In einigen Fällen treten die Symptome jedoch zuerst an den oberen Blättern auf. Mit der Zeit wird die Wachstumsrate der Pflanze immens beeinträchtigt, was zu ungesunden, unentwickelten Buds führt, die es nicht wert sind, geerntet, geschweige denn verwendet zu werden.
Wie ein Kaliummangel bei Cannabispflanzen aussieht
Wir haben zwar beschrieben, worauf Du achten solltest, wenn es darum geht, die Anzeichen und Symptome eines Kaliummangels zu erkennen, aber es ist weitaus einfacher, Dich selbst davon zu überzeugen. Im Folgenden siehst Du einige Bilder, die die frühen, mittleren und späteren Stadien von Pflanzen zeigen, die von einem Kaliummangel betroffen sind.
Wie man einen Kaliummangel behandelt
Falls Du festgestellt hast, dass die Blätter Deiner Pflanze gelb werden oder verbrannte Ränder aufweisen, ist es an der Zeit, schnell zu handeln. Ähnlich wie bei der Vorbeugung kommt es bei der richtigen Behandlung darauf an, die optimale Umgebung und das optimale Substrat zu erhalten.
Zuerst kannst Du versuchen, die Temperatur zu senken. Wie bereits erwähnt, erreichst Du dies, indem Du Deine Lampen weiter weg aufhängst, sofern Du indoor anbaust. Outdoor müssen Pflanzen, die an Hitzestress leiden, möglicherweise umgestellt oder beschattet werden.
Falls der pH-Wert Deiner Erde zu hoch oder zu niedrig ist, kann Deine Pflanze die wertvollen, benötigten Nährstoffe nicht absorbieren. Teste Dein Substrat und Deine Nährstofflösung regelmäßig mit einem pH-Messgerät, um den optimalen Bereich einhalten zu können. Falls Dein Mangel das Ergebnis einer Nährstoffblockade infolge einer Überdüngung ist, musst Du Dein Substrat mit pH-reguliertem Wasser spülen, bis es keinerlei Nährstoffe mehr aufweist, bevor Du sie bei den nächsten Düngungen schrittweise wieder zuführst.
Falls Dein Mangel wirklich auf einen fehlendes Kalium im Substrat zurückzuführen ist, dünge Deine Pflanze mit einem cannabisspezifischen Dünger, um ihr all das Kalium zuzuführen, das sie benötigt. Achte nur darauf, dass Du ihr den richtigen Dünger für ihr jeweiliges Wachstumsstadium gibst, d. h. für die Wachstums- oder die Blütephase.
Beseitige schließlich die beschädigten Blätter von Deiner Pflanze; sie sind jetzt überflüssig. Wenn Du diese Schritte befolgt hast, wirst Du beobachten können, wie Deine Pflanze wieder an Farbe und Kraft gewinnt.
Ist Kaliummangel wirklich so schlimm?
Vielleicht fragst Du Dich ja: "Ist Kaliummangel wirklich so schlimm?". Nun, wenn man ihn fortschreiten lässt, ist er das in der Tat. Jeder Cannabisanbauer, der etwas auf sich hält, wird Dir sagen, dass ein Mangel eines Makronährstoffs eine Katastrophe für Deine Pflanzen bedeuten kann und sich stark auf ihre allgemeine Gesundheit auswirkt; ganz abgesehen von den Blüten, die sie produzieren oder nicht. Und wenn Du nichts ernten kannst, was nützt das Anbauen dann?
Kalium ist ein mobiler Makronährstoff, der für das Pflanzenwachstum und die Blüte essentiell ist und bei der Photosynthese eine wichtige Rolle spielt, so dass Deine Pflanze während ihres gesamten Lebenszyklus gedeihen kann. Dieser Nährstoff verleiht Deinen Pflanzen Widerstandskraft gegen mögliche Dürrephasen und hilft ihnen, die Temperatur zu regulieren, damit sie ihr Bestes geben können. Ohne Kalium werden Deine Pflanzen unterdurchschnittlich abschneiden.
Kalium: Grundlegend für Cannabispflanzen
Wie Du jetzt wahrscheinlich schon weißt, ist Kalium für den Cannabisanbau von fundamentaler Bedeutung. Egal, ob Du ein Anbauanfänger bist oder schon viel Erfahrung hast, solltest Du die Gesundheit Deiner Pflanzen stets im Auge behalten, indem Du sie regelmäßig kontrollierst und pflegst. Während dieser Zeit wirst Du eventuel Probleme an Deinen Pflanzen feststellen, die Du anschließend schnell beheben solltest. Natürlich ist Vorbereitung der Schlüssel zur Vorbeugung und wenn Du Dir die Zeit nimmst, ein ideales Umfeld für Deine Pflanzen zu schaffen und beizubehalten, kannst Du nichts falsch machen.