Magnesiummangel Bei Cannabispflanzen
Optimierung der Düngung ist eine der wichtigsten Maßnahmen, die Du ergreifen kannst, um Dir eine erfolgreiche Cannabisernte zu sichern. Allerdings gibt es viele Gründe, warum eine Pflanze Mängel entwickeln kann, und wahrscheinlich ist nicht Unterdüngung die Ursache. In diesem Artikel erfährst Du alles über Magnesiummangel und wie man ihn behebt.
Magnesium ist ein essentieller sekundärer Nährstoff, den Cannabispflanzen für Wachstum und Gedeihen benötigen. Als mobiler Nährstoff bewegt es sich nach Bedarf in der Pflanze umher. Mängel beginnen an den Wurzeln und bewegen sich nach oben, wobei sie verräterische Zeichen ihrer Anwesenheit hinterlassen.
Das schnelle Erkennen und Behandeln eines Magnesiummangels ist entscheidend, doch wenn Du es hinbekommst, sollte er kein Risiko für Deinen Anbau darstellen. Erfahre hier, wie man einen Magnesiummangel diagnostiziert und behebt.
Was verursacht einen Magnesiummangel?
Es gibt vier Hauptursachen für einen Magnesiummangel:
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Es ist nicht genug Magnesium vorhanden.
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Das Magnesium wird durch Überwässerung weggespült.
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Der pH-Wert ist zu niedrig, was bedeutet, dass das Magnesium "ausgesperrt" wird.
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Du hast zu viel Dünger verabreicht, was zu einer Nährstoffsperre geführt hat.
Was die erste Ursache betrifft, kann es sein, dass der Dünger, den Du verwendest, nicht genug Magnesium enthält. Sollte dies der Fall ist, ist die Lösung einfach: Füge mehr hinzu!
Falls Du es mit dem Gießen zu eifrig angehst oder das Substrat aus irgendeinem Grund gespült hast, könntest Du möglicherweise das gesamte Magnesium aus der Erde gewaschen haben; in diesem Fall musst Du mehr hinzufügen.
Ein zu niedriger pH-Wert (verbreiteter beim Anbau in Hydrokulturen) kann zu einer Magnesium-Nährstoffsperre führen. In diesem Fall ist Magnesium vorhanden, doch die Wurzeln können es nicht aufnehmen. Daher musst Du den pH-Wert des Wachstumsmediums oder Wassertanks anpassen.
Schließlich kann auch zu viel Dünger zu einer Nährstoffsperre führen, die die Pflanzenwurzeln daran hindert, Nährstoffe aufzunehmen. In diesem Fall musst Du das Medium spülen und von vorne beginnen.
Mehr zu diesen Lösungen später.
Wie man einen Magnesiummangel erkennt
Ein Magnesiummangel beginnt am unteren Ende der Pflanze und bewegt sich nach oben. Er betrifft zuerst das älteste Wachstum und wird schließlich die gesamte Pflanze erfassen, sollte er unbehandelt bleiben.
Zuerst zeigen die untersten Blätter Anzeichen von Chlorose – sobald die Pflanze kein Chlorophyll mehr produziert, beginnen die Blätter, sich zu verfärben; gewöhnlich gelb. Zuerst erfasst es die äußere Kanten und Adern und schreitet dann nach innen fort. Schließlich wird das ganze Blatt trocken und braun.
Dann wandern diese Symptome an der Pflanze nach oben, wobei neue Triebe sich violett-braun verfärben. Insgesamt wird sich das Wachstum der Pflanze verlangsamen und zum Stillstand kommen.
Wie man einem Magnesiummangel vorbeugt
Einem Magnesiummangels vorzubeugen, ist die beste Vorgehensweise – anstatt ihn später zu behandeln. Verwende dazu von Anfang an einen Dünger, der die richtige Menge an Magnesium enthält. Da Magnesium ein essentieller Nährstoff ist, sollte er in vielen hochwertigen Cannabisdüngern enthalten sein. Dies ist jedoch nicht immer der Fall, weshalb Du vor dem Kauf besser genau prüfst, was Dein ausgewählter Dünger enthält. Falls Dein Dünger zusätzlich auch nicht ausreichend Calcium enthält, kannst Du Dolomitkalk oder CalMag verwenden, um beide Elemente hinzuzufügen.
Abgesehen davon, dass Du gewährleisten musst, Deinen Pflanzen genug Magnesium zu geben, musst Du sicherstellen, dass sie in der richtigen Umgebung stehen, damit sie das Element überhaupt aufnehmen können. Gieße ausreichend, aber nicht zu viel, um das Risiko zu vermeiden, dass das Magnesium aus dem Boden abfließt.
Stelle außerdem den pH-Wert auf den richtigen Wert ein: 6,0–7,0 in Erde und 5,5–6,5 in Hydro. Dies ermöglicht den Wurzeln, nicht nur das Magnesium, sondern alle Nährstoffe richtig aufzunehmen.
Verlauf eines Magnesiummangels
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Zunächst zeigen die untersten, ältesten Blätter Anzeichen von Verfärbung und Austrocknen.
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Die Symptome bewegen sich dann die Pflanze hinauf zu neuerem Wachstum.
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Das Wachstum verlangsamt sich und die Blätter zeigen Chlorose.
Wie ein Magnesiummangel bei einer Cannabispflanze aussieht
Die folgenden Bilder zeigen, wie ein Magnesiummangel bei einer Cannabispflanze aussehen kann.
Wie man einen Magnesiummangel behandelt
Die genaue Ursache eines Magnesiummangels zu identifizieren, kann tatsächlich ziemlich schwierig sein. Wird er durch ein pH-Ungleichgewicht, Überwässerung oder einfach eine Unterversorgung mit dem Nährstoff verursacht?
Glücklicherweise besteht überhaupt keine Notwendigkeit, dies herauszufinden. Selbst wenn die Antwort in Deinem Fall für Dich vielleicht offensichtlich ist, so dass Du damit umgehen kannst, wie es Dir passt, gibt es eine Einheitslösung für jeden Magnesiummangel. Sie lautet wie folgt:
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Spülen! Beim Spülen von Cannabis wird so viel reines Wasser durch das Wachstumsmedium geleitet, dass der pH-Wert auf (etwa) 7,0 zurückgesetzt und alle Nährstoffe aus dem Boden ausgewaschen werden. Dadurch wird das Medium auf seinen Ausgangspunkt zurückgesetzt. Sollte also der pH-Wert abweichen, ist das Problem gelöst; und dasselbe gilt für den Fall, dass eine Nährstoffsperre durch zu viel Dünger die Ursache war.
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Verwende ein Magnesium-Blattspray, um der Pflanze sofort etwas Magnesium zurückzugeben.
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Jetzt musst Du den pH-Wert wieder auf den richtigen Wert bringen (6,0–7,0). Spüle so lange, bis der Wert des abfließenden Wassers korrekt ist.
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Füge wie angewiesen Dünger hinzu. Sobald die Erde wieder da ist, wo sie sein sollte, verwendest Du einen umfassenden und hochwertigen Cannabisdünger, um alle notwendigen Nährstoffe wieder in die Erde zu bringen. Lass Dich nicht dazu verführen, es zu übertreiben, denn das schadet mehr als es nützt! Falls Dein Dünger kein Magnesium enthält, kannst Du Dolomitkalk verwenden, um es separat hinzuzufügen.
Ist ein Magnesiummangel wirklich so schlimm?
Ja, potenziell. Aber nein, hoffentlich nicht. Unbehandelt kann ein Magnesiummangel eine Cannabiskultur völlig ruinieren. Bei richtiger und schneller Behandlung kann er jedoch ohne wirklichen Schaden vorübergehen.
Die Zeit drängt! Sobald Du die Anzeichen bemerkst, lohnt es sich, den Boden ziemlich schnell zu spülen und wiederherzustellen. Selbst wenn das, was Du entdeckt hast, kein Magnesiummangel sein sollte, funktioniert die hier vorgestellte Lösung auch bei vielen anderen Problemen.
Magnesium: Entscheidend für das Pflanzenwachstum
Neben Kalium, Phosphor und Stickstoff ist Magnesium einer der wichtigsten Nährstoffe für Cannabispflanzen. Falls Du also auf eine anständige Ernte aus bist, solltest Du auf diesem Gebiet nichts falsch machen.
Wie bereits erwähnt, enthalten die meisten Düngemittel ausreichende Mengen an Magnesium, daher sollte es sich nicht als schwierig erweisen, es Deiner Pflanze zu verabreichen. Wahrscheinlicher ist, dass etwas anderes aus dem Ruder gelaufen ist, was Deine Pflanzen daran hindert, das vorhandene Magnesium aufzunehmen. Finde den Fehler, behebe ihn und alles wird gut.