Was Ist Cannabis Indica?
Indica und Sativa sind die beiden Hauptarten der Cannabispflanzen. Aber was genau ist Cannabis indica? Kann man ein Indica-Exemplar identifizieren? Erfahre alles über Cannabis indica, einschließlich seiner Wirkungen und was Du wissen musst, wenn Du es anbauen möchtest.
Die botanische Klassifikation von Weed ist knifflig. Viele haben versucht, Cannabisarten zu bestimmen und von Unterarten abzugrenzen, aber mindestens alle 10 Jahre werden diese Theorien wieder hinfällig. Historiker und Anthropologen waren da erfolgreicher und konnten über 5.000 Jahre alte Ursprünge von Marihuana im Himalaja ausfindig machen.
Diese Region und die benachbarten Länder im Mittleren Osten können auf eine lange Tradition der Herstellung von Hasch zurückblicken. Im Hindukusch werden noch heutzutage Landrassen-Indica-Sorten mit uralter Genetik angebaut.
Die kompakten, verzweigten Pflanzen mit saftigen Nuggets, die den Nutzer ins Land der Träume entführen, sind das, was wir als Cannabis indica kennen. Die andere bekannte Art sind die baumgroßen Sativas, mit luftigerem Gras, das ein schnell eintretendes High bewirkt.
Wir finden es schwierig, eines der beiden gängigen Klassifizierungssysteme dem anderen vorzuziehen. Stattdessen haben wir unser eigenes System entwickelt, indem wir Ergebnisse jahrzehntelanger Forschung zusammengefasst und mit einigen aktuellen Trends angereichert haben.
So wie wir es im Jahr 2017 sehen, gibt es 4 Cannabis-Einstufungen: Cannabis sativa, Cannabis indica, Cannabis ruderalis und CBD-reiches Cannabis. Alle können gezüchtet und gekreuzt werden, belassen wir es also der Einfachheit halber bei 4 Einstufungen.
Wir glauben, dass es gerechtfertigt ist, Cannabis ruderalis, allgemein als autoflowering Cannabis bekannt und CBD-reiches Cannabis für sich zu klassifizieren. Beide weisen eindeutige Unterschiede zu Sativas und Indicas auf und zwar in einem Ausmaß, das nicht ignoriert werden sollte.
Darüber hinaus verleitet uns die spezialisierte Zucht von CBD-Cannabis und Selbstblühern und ihre Verbreitung im Mainstream zu der Annahme, dass mit der Zeit unsere Hypothese bewiesen werden wird.
WORAN ERKENNT MAN EINE CANNABIS INDICA PFLANZE?
Cannabis indica ist in der Regel kurz und stämmig, mit dunkelgrünen, breiten Blättern. Das althergebrachte reine Indica-Erbe aus Afghanistan hatte vielleicht den größten Einfluss auf die zeitgenössische Cannabiskultur. Das dichte Gras, das wir heutzutage alle so gerne haben, ist ein vererbtes Indica-Merkmal.
90% des Weeds auf dem Markt stammt von Indicas ab. Reines Sativa-Gras hingegen ist eine echte Rarität. Kreuzungen dominieren den Markt und zunehmend solche mit Cannabis ruderalis.
Indica-Pflanzen sind typischerweise sehr verzweigt und haben kurze Abstände zwischen den Blattknoten, weshalb sie bestens für den Anbau im Zuchtzelt geeignet sind. Außerdem hat sich die SOG-Technik in Kombination mit indicadominierten Sorten als am effektivsten erwiesen.
Die vielleicht charakteristischsten Merkmale von Cannabis indica sind ihre Blätter. Diese fetten 3, 5, oder manchmal auch 7 Finger sind das untrügliche Anzeichen für die Anwesenheit von Indica-Pflanzen im Zuchtraum. Im Gegensatz dazu besitzt Cannabis sativa meist einen helleren Grünton und hat viel schlankere Finger.
Während der Blüte neigen Indica-Pflanzen dazu, sich weit weniger als Sativa-Pflanzen zu strecken. Im Freien wachsen reine Indica-Pflanzen für gewöhnlich nicht höher als 2m, während im Zuchtzelt sogar 1m oder weniger normal sind. Indica-Sorten neigen dazu, wie ein Busch mit kräftiger Verzweigung in die Breite zu wachsen. Sativas sind bekannt dafür, wie eine Weinrebe senkrecht nach oben zu streben.
WIE MAN EINE INDICA-PFLANZE ANBAUT
Anbauanfängern wird oft empfohlen, mit feminisierten Indica-Samen zu beginnen. Das ist ein guter Rat. Wie bereits erwähnt, sind Indica-Sorten für das Zuchtzelt und SOG besser geeignet als reine Sativa-Sorten. Indicas haben eine kürzere Blütezeit und ermöglichen reichhaltigere Ernten als Sativas. Zudem sind sie deutlich weniger pflegeaufwändig als eine wilde, unbändige Haze.
Die Düngung ist bei Indica-Pflanzen relativ unkompliziert. Im Gegensatz zu sativadominierten Sorten brauchen starke Indicas sehr viel Dünger, allerdings gibt es Ausnahmen. Für den Anfänger, sowie für Anbauer aller Klassen ist es von Vorteil, widerstandsfähiges Kraut in der Anbaufläche zu haben, das hohe Konzentrationen von Nährstoffen verträgt.
Indica-Sorten haben bei einem normalen 12/12 Beleuchtungszyklus typischerweise eine Blütezeit von 8 Wochen oder weniger. Dies ist fast doppelt so schnell wie einige der für 14+ Wochen blühenden Haze-Sorten.
Die größte Gefahr für Ganja-Anbauer, die reine Indicas oder indicadominierte Sorten drinnen wie draußen anbauen, ist Fäulnis an den Blüten. Schimmel und Pilze können diese großen, fetten und klobigen Indica-Colas völlig verwüsten.
Die kurze Blütezeit erleichtert es in der Regel, dieser Bedrohung aus dem Weg zu gehen. Sei allerdings vorsichtig, wenn die Ernte bei kaltem Wetter oder außerhalb der Saison stattfindet. Beim Anbau im Innenbereich ist die Luftfeuchtigkeit während der späten Blütephase niedrig zu halten.
WELCHE WIRKUNG HABEN INDICAS?
Der Kiffer-Begriff "Couchlock" (Sofabügeln, an das Sofa gefesselt werden) ist ein Synonym für Indica-Gras. Indicas leiten eine starke körperliche Wirkung ein und kein erhebendes zerebrales High, wie das der Sativas. Die höheren CBD-Konzentrationen im Indica-Weed spielen im Vergleich zu den winzigen Spuren oder der völligen Abwesenheit in Sativa-Weed eine große Rolle.
Aus diesem Grund besitzen Indicas wertvolle medizinische Eigenschaften. Das hat im 21. Jahrhundert die nächste Generation von CBD-reichem Cannabis hervorgebracht. Entspannung lautet der Tagesbefehl, wenn man sich etwas starkes Indica-Cannabis zu Erholungszwecken reinzieht. Nachts sind Indicas Dein Ticket ins Traumland.
Die potentesten Indica-Sorten mit phänomenal hohen THC-Werten können überwältigend sein und den Nutzer an die Couch fesseln. Der ebenso starke Fressflash („Munchies“) scheint seltsamerweise bei hochklassigen Indicas und Sativas gleichermaßen aufzutreten.
Indica-Sorten haben definitiv einige medizinische Anwendungsgebiete. Allerdings berauschen sie Dich auch fantastisch. CBD-reiches Cannabis mit einem ausgewogenen THC:CBD-Verhältnis ist für die meisten medizinischen Cannabispatienten die bevorzugte Alternative.