Die Beste Methode, Cannabispflanzen Zu Klonen
Die Replikation schöner Blumen bleibt jedoch nicht nur den Floristen vorbehalten. Es zählt zu den Fähigkeiten, die ein jeder Cannabiszüchter meistern sollte. Wir haben diesen Text erstellt, um Dir beim Klonen Deiner liebsten Cannabispflanzen zu helfen.
Was Ist Klonen?
Klonen oder die Verwendung von Cannabisablegern ist technisch betrachtet eine asexuelle Vermehrung. Vielleicht zu einfach ausgedrückt: Beim Klonen handelt es sich um das Kopieren von Weed. Cannabispflanzen, wie auch viele andere Pflanzenarten - selbst die Rosen in Omas Garten - können kopiert werden. Es ist eine verbreitete Methode und Technik, mit der viele gewöhnliche Gärtner vertraut sind.
Klone sind Duplikate, aber auch so alt wie die Mutterpflanze, von der sie entnommen wurden. Sag niemals nie. Klone können von der genetischen Lotterie der sexuellen Fortpflanzung in der Qualität nicht verbessert oder verschlechtert werden, sondern liefern Jahr für Jahr die gleiche Qualität. Es gibt bekannte Fälle von Klonen, die 50 mal in Folge erfolgreich reproduziert werden konnten, ohne einen Verlust der Qualität (vorausgesetzt natürlich, daß alle Klone von einer gesunden Spezies entnommen wurden).
WARUM EINE CANNABISPFLANZE KLONEN?
1) Bewahre die Gene: Eine Mutterpflanze kann ausgewählt und dieser Phänotyp dann immer wieder geklont werden. Gleichbleibende Pflanzen einer Sorte können somit bewahrt werden. Dazu muss man lediglich eine Mutterpflanze sorgsam aussuchen und sie durchgehend in der vegetativen Wachstumsphase halten. Jeder Anbau ist dann eine bekannte Größe und man muss mit keinen bösen Überraschungen rechnen.
2) Pflanzenrotation: Das Klonen von Cannabispflanzen erleichtert auch die Pflanzenrotation. Während eine Gruppe Pflanzen blüht, kann die Andere sich im vegetativen Wachstum befinden. Das ist ein großartiges System, wenn Du Dir kontinuierliche Ernten wünschst. Man muss keine Mutterpflanze bewahren, nimm einfach Ableger von den Pflanzen, bevor Du auf 12/12 wechselst. Lass die nächste Fuhre Klone wurzeln und schicke die vorherige in die Blüte. Wiederhole diesen Prozess fortlaufend.
3) Züchten: Die Cannabiszucht wird vielleicht das Letzte sein, an das Du denkst, oder es ist Dir aufgrund Deiner Situation oder Deiner Ziele nicht möglich, beziehungsweise es kommt Dir nicht in den Sinn. Der beste Zuchtbestand stammt häufig von einem etablierten Cannabisklon.
Natürlich braucht das Klonen von Cannabis zwei Anbauvorgänge. Heutzutage kaufen die meisten Anbauer ein großes Zelt für den Anbau und noch kleinere Pflanzzelte für Klone. Wir werden die verschiedenen Umgebungen für Klone zusammen mit einer Auswahl an Optionen im späteren Verlauf dieses Artikels diskutieren.
SCHRITT FÜR SCHRITT KLONANLEITUNG
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Such Dir eine Mutterpflanze aus oder irgendeine Pflanze, die sich noch in der vegetativen Phase befindet - es ist sehr wichtig, klug zu entscheiden. Cannabispflanzen müssen hinsichtlich ihrer erwünschten Attribute ausgewählt werden und der Grower sollte sich nicht für die zweitbesten Pflanzen entscheiden. Kräftiges Wachstum, frühe Blüte, hohe Potenz und Produktivität sind das, was Du von einer Mutterpflanze erwarten solltest.
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Besorge Dir die richtigen Werkzeuge für die Aufgabe: Eine sterile und scharfe Schere, eine Flasche Wurzelgel, ein Wurzelmedium und ein Zimmergewächshaus werden genügen. Skalpelle sind was für Chirurgen. Wenn Du also kein Mediziner bist, dann haben sie in Deinen Händen nichts zu suchen. Sie sind einfach unnötig, denn einfach bedeutet sicher.
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Schneide einen Seitentrieb ab: Mit Deiner Schere schneidest Du einen gesunden Seitentrieb Deiner Mutterpflanze ab. Entferne den Zweig im Ganzen und vor allem sauber. Zweige, die sich tiefer am Stamm befinden und für gewöhnlich zur Verbesserung der Luftdurchfuhr entfernt werden, solltest Du nicht verwenden. Nutze das niedrigere Wachstum für das Klonen, denn hier sind die ältesten Zweige und diese tendieren zu einem guten Wurzelwachstum, wenn man sie zum Klonen verwendet. Selbst wenn sie es nicht schaffen, hast Du immer noch zahlreiche andere Zweige an Deiner Mutterpflanze, mit denen Du arbeiten kannst. Es ist eine Win-Win-Situation.
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Schneide die Klone zu: Entferne überschüssige Stiele und Blätter. Versuche, die Klone unter 10cm zu halten. Dadurch passen sie einfacher in eine Anzuchtbox und sind einfach praktischer. Visiere beim Schneiden einen Blattknoten an und schneide ihn im 45 Grad Winkel ab, um die Wurzeloberfläche zu vergrößern. Tunke die frische Wunde leicht in ein Tuch oder eine Kappe mit Wurzelgel und belasse sie dort 3 Sekunden lang.
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Umpflanzen: Mach mit einem Bleistift oder Nagel ein kleines Loch in den (Nähr)Boden im Topf. Stelle sicher, dass das Medium feucht ist und idealerweise in einer Anzuchtbox steht. Pflanz den Setzling sorgsam in das Loch und drück die Erde darum sanft an, dann gib ihm etwas Wasser, wenn er so aussieht, als könne er es brauchen.
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Trimme die verbleibenden Blätter: Schneide circa 1/3 der verbleibenden Blätter ab. Es ist nicht länger ein Seitentrieb, es ist jetzt eine Mikropflanze. Achte daher auf eine verschlankende Beschneidung. Innerhalb von 1-3 Wochen sollten die Klone wurzeln. Das ist konventionelles Klonen von Cannabis.
UNKONVENTIONELLES KLONEN: MONSTER-CROPPING
Ableger von Cannabispflanzen in der Blüte zu nehmen, wird nicht empfohlen. Für jene, die über ein wenig Klonerfahrung verfügen, ist dies jedoch ein potentiell lohnenswertes Experiment. Monster-Cropping ist eine gängige Bezeichnung unter Growern für den Fall, dass man Klone von einer Pflanze nimmt, die sich seit 30 Tagen in der Blüte befindet. Geklont wird nach demselben Prinzip wie oben beschrieben.
Moster-Cropping ist eine passende Bezeichnung, denn es handelt sich nicht um gewöhnliche Klone. Wenn sie erneut in die Vegetationsphase geschickt und verwurzelt werden, sehen diese Klone wie gekappte Pflanzen mit starkem seitlichem Wachstum und dichter Verästelung aus. Die Blätter werden mutieren und die Verästelungen sind zwar zahlreich, aber nicht sehr symmetrisch und nicht schön anzusehen, aber spätestens bei der Ernte werden diese Monster mit fetten Nugs beladen sein.
WIE MAN SICH UM CANNABISKLONE KÜMMERT
Besonders während der ersten Woche hältst Du die Klone schön feucht. Gib den Klonen regelmäßig "Blattfutter", wenn möglich durch Besprühen mit dem Zerstäuber (in dem Du einen Teelöffel Fisch Emulsion pro Liter Wasser aufgelöst hast). Nach jeder Fütterung später mit reinem Wasser absprühen, um die Blätter zu reinigen.
Nach zehn Tagen bis zwei Wochen sieht man die ersten Wurzeln durch den Boden der Töpfe stossen. Wenn es kleine Töpfe sind, ist es an der Zeit sie aus ihrem Inkubator zu nehmen und einzupflanzen. Stecklinge in größeren Töpfen können noch warten, bis sie ein bißchen größer sind. TIPP: mach die Töpfe ordentlich nass, bevor Du sie bepflanzt; die kleinen Wurzeln können dann leichter durch den feuchten, papierähnlichen Torfmull wachsen.
Topf nur die besten Exemplare um. Wenn Du mit verschiedenen Sorten von Pflanzen arbeitest, kennzeichne gleich am Anfang jeden Klon. Verwurzelte Klone können in größere Töpfe (10-20 cm Durchmesser) umgetopft werden.
WACHSTUMSMEDIUM
Anzuchtwürfel sind die beste Wahl als Startermedium, denn sie können einfach in jede Art von finalem Medium umgepflanzt werden. Man kann die Kleinen auch direkt in Erde oder Kokosfasern pflanzen. Hierbei solltest Du jedoch kleine Kübel verwenden: 0,5-2l reichen. Achte darauf, dass das Medium feucht und nicht durchtränkt ist.
Anstatt mit Anzuchtwürfel zu arbeiten, kannst du auch Torfmull Töpfe füllen:
- 1/3 Kompost (hält Feuchtigkeit gut, enthält Nährstoffe)
- 1/3 seed/cutting soil
- 1/3 Perlite (sorgt für Belüftung der Mischung)
Befüll die Töpfe mit der Mischung, mach sie schön feucht und stell sie dann unter die Lampe, damit sie auf die richtige Temperatur kommen. Bewurzelte Klone benötigen nicht so viel Licht, wie sie Wärme brauchen, um ihr Wurzelsystem zu entwickeln. Halte die Wurzeltemperatur bei mindestens 20 Grad Celsius, vorzugsweise 25 Grad. Dafür kommt ein Bodenwärmer (kleine Matte oder Kabel) zum Einsatz oder man hält die Umgebungstemperatur um einige Grad höher als die gewünschte Temperatur an der Wurzel. Für die Messung der Wurzeltemperatur nimm ein oder mehrere Aquarien Thermometer (kosten 2-3 Euro pro Stück). Tipp: beim Kauf, immer einige nebeneinander auf den Tisch legen und nur die kaufen, die im Großen und Ganzen denselben Wert anzeigen.
TORFMULL VS. STEINWOLLE
Es gibt auch kleine Steinwollblöcke Die Du als Setzling Boden verwenden kannst. Diese funktioneieren nicht besser als Torfmull, sind viel teurer, umweltschädlich (sie verrotten nicht) und man muß sie benutzen, sobald sie bereit sind. Das heißt sie sind besser wenn Du die Klone transportieren mußt, Du kannst sie sogar fallen lassen ohne Schaden anzurichten; das ist etwas, was Du mit Torfmull Pflanzen nicht versuchen willst. Sie sind auch einfacher und schneller zu verwenden. Du legst sie einfach auf ein Bett aus Perlit, so daß sie von unten Luft bekommen und gießt sie mit Wasser in dem etwas Hormon aufgelöst wurde. Steinwolle eignet sich ideal für die spätere Umpflanzung in Hydrosysteme. Die Blöcke kommen ab Werk fertig mit Löchern, in die Du die Stecklinge steckst. Drück sie etwas weiter runter in den Block, damit die Stecklinge einen festen Stand haben.
Du steckst die Stecklinge in den Torfmulltöpfe oder Steinwollblöcke und sprühst die Klone einmal mit hormonversetztem Wasser ein. Ein Liter ist ausreichend für mehrere Sprühungen in den ersten 48 Stunden. Das Hormon sickert durch die Zellwände des Klons - tolle Sache! Wenn Du eine naturalistischer Purist bist, nimmst Du ein paar Weidenruten und machst einen Hormonextrakt oder steckst Dir den Stiel in den Mund, um ihn mit Speichel zu benetzen, was auch zu funktionieren scheint.
NÄHRSTOFFE
Wenn Du Anzuchtwürfel verwendest, musst Du sie nur gelegentlich wässern. Gewöhnlich sind sie mit den geeigneten Nährstoffen versehen, sodass Klone und/oder Keimlinge innerhalb der ersten 1-3 Wochen ihres Lebens gut wurzeln können.
LICHT
Optimal für Cannabisklone sind 18+ Stunden unter einer kalten weißen CFL- oder MH-Lampe . Das Licht muss weder intensiv sein, noch braucht es eine hohe Wattzahl. Tatsächlich beobachten viele Anbauer immer wieder, dass Klone im Pflanzzelt im Schatten der Mutterpflanze erfolgreich Wurzeln schlagen.
UMGEBUNG
Hohe Luftfeuchtigkeit, circa 70%, ist ideal für Klone. Kühlere Temperaturen zwischen 20-25°C werden bevorzugt, um die Belastung der Pflanzen gering zu halten. Ein sonniges Fensterbrett ist eine gute Umgebung für Klone. Eine Anzuchtbox ist ideal. Diese braucht weder viel Platz, noch kostet sie viel. Diese Zimmergewächshäuser sind ein perfekter geschlossener Mikrokosmos. In manchen der neuen Modelle sind die neuesten stromsparenden LEDs verbaut und sie eignen sich daher ideal zur Auf- und Anzucht von Keimlingen und Klonen.