Zamnesias Kalender Für Den Cannabisanbau Im Freien
Zamnesia will sicherstellen, dass Du Dein Timing und die Sortenauswahl goldrichtig hinbekommst, um in jeder Anbausaison üppige Ernten zu produzieren. Ob Du in Nord- oder Südeuropa lebst, lass uns Dir helfen, zur richtigen Zeit für kräftiges Wachstum und hohe Erträge auszukeimen.
Timing ist alles, und dieses Motto könnte für den Cannabisanbau im Freien nicht zutreffender sein. Aber muss man in einem mediterranen Klima leben, damit die Pflanzen gedeihen? Ganz und gar nicht, vielmehr kannst Du eine erfolgreiche Ernte einfahren, indem Du die Bedingungen in Deiner Region optimal nutzt und Deinen Anbau entsprechend planst. Wie geht man dabei am besten vor? Erlaube uns, Dich durch den gesamten Outdoor-Anbauprozess zu führen – einschließlich der Sortenauswahl sowie der Fragen, wann Du keimst, umpflanzt, kappst, trainierst und mehr –, damit Du an jedem Standort hochwertiges Gras produzieren kannst. Wir haben alle Infos für Dich.
Die Unterschiede zwischen Nord- und Südeuropa
Gibt es einen besseren Ausgangspunkt, als mit dem Standort selbst zu beginnen? Wie Du den Rest Deines Outdoor-Anbaus planst, hängt letztendlich von Deinem regionalen Klima ab. Cannabispflanzen sind heutzutage zwar viel widerstandsfähiger und robuster als früher, müssen aber trotzdem zum richtigen Zeitpunkt angebaut werden, damit sie gedeihen und potenzielle Probleme vermieden werden können.
Egal, ob Du in Nord- oder Südeuropa lebst, bringt jede Region, was den Cannabisanbau angeht, ihre eigenen Vorteile, aber eben auch Tücken mit sich. Daher ist es wichtig, mit dem zu arbeiten, was Dir zur Verfügung steht, und zu versuchen, das auszugleichen, was Dir fehlt.
Obwohl man beispielsweise als Anbauer, der in kühleren Klimazonen lebt, vielleicht nicht von der Wärme und Sonne der südlichen Regionen profitiert, muss man sich im Gegenzug möglicherweise nicht im selben Ausmaß mit Schädlingen und Schimmelpilzen auseinandersetzen, die auf den mediterranen Anbauer warten. Darüber hinaus sind einige Sorten von Natur aus winterhart und wissen kühlere Durchschnittstemperaturen durchaus zu schätzen. Allerdings hat man sich in diesen Regionen als Anbauer mit einer insgesamt kürzeren Vegetationsperiode auseinanderzusetzen.
Wer in Südeuropa sein Gras im Freien anbaut, wird reichlich direktem Sonnenlicht und Hitze ausgesetzt sein, was zeitiges Keimen und eine spätere Ernte zur Folge hat. Mit den höheren Temperaturen geht jedoch meist auch ein höherer Pflegeaufwand einher, der sicherstellen soll, dass die Pflanzen gut versorgt sind und ihre bestmögliche Leistung erbringen können. Und während manche Sorten bei Vernachlässigung Schädlingen und Krankheiten zum Opfer fallen können, sind bestimmte andere Sorten von Natur aus darauf vorbereitet, unter heißen, schwülen Bedingungen zu gedeihen.
Sorten, die für nördliches Klima geeignet sind
Indem wir den Blick auf einzelne Sorten richten, können wir damit beginnen, die ideale Auswahl für bestimmte Klimazonen zu diskutieren. Was den Anbau in Nordeuropa geht, sind indicadominierte Sorten Deine Freunde, ebenso wie autoflowering Sorten. Seit der Cannabis-Diaspora vor über 12 000 Jahren haben Indicas aufgrund ihrer Evolution in kühlen, bergigen Regionen mit frühen, intensiven Wintern und kurzen Sommern dazu passende Eigenschaften entwickelt.
Auch autoflowering Sorten haben in kühleren Umgebungen eine Reihe von Vorteilen, unter anderem sind sie nicht auf Sonnenlicht angewiesen, um von der Wachstumsphase zur Blüte überzugehen. Dies sorgt auch für einen insgesamt kürzeren Lebenszyklus und ermöglicht Dir als Anbauer sogar in nördlichen Klimazonen möglicherweise mehrere Ernten in einer Saison unterzubringen. Indica-Autoflowers zeichnen sich durch eine doppelte Kältetoleranz und schnell blühende Genetik aus, weshalb sie eine bewährte Option für den Cannabisanbau in kälteren Klimazonen ergeben.
Sorten, die für südliches Klima geeignet sind
Das südliche Klima wird durch wärmere Durchschnittstemperaturen, längere Tage und eine längere Vegetationsperiode charakterisiert. In einer solchen Umgebung hat sich Cannabis ursprünglich entwickelt, bevor es auf der ganzen Welt verbreitet wurde. Ähnlich wie bei anderen Pflanzen, steckt auch in Cannabis etwas tief Im Inneren, was die Pflanze in warmen, sonnigen und feuchten Klimazonen gut gedeihen lässt.
Wer in heißen und trockenen Mikroklimata anbaut, kann im Prinzip jede beliebige Sorte auswählen. Allerdings sind die meisten Sativa-Sorten sehr tolerant gegenüber direkter Sonneneinstrahlung, während bestimmte Indicas hingegen bei intermittierendem Schatten besser abschneiden.
Auch das feuchte Mikroklima an der Küste profitiert von viel Sonne, doch kann Feuchtigkeit auch eine Herausforderung darstellen, insbesondere während der Blüte, wenn die Dichte der Buds deutlich zunimmt. Schädlinge, Krankheitserreger und Schimmelpilze werden mit größerer Wahrscheinlichkeit auftreten, wenn in einem Gebiet Seenebel, Nebel oder regelmäßige Regenfälle zu verzeichnen sind. Daher ist es ratsam, Sorten auszuwählen, die sich als schimmelresistent erwiesen haben. Pflanzen mit hohem Harzgehalt sind in der Regel besser geeignet, Schimmel abzuwehren als Pflanzen mit weniger Harz. Ebenso sind luftige, fluffige Sativa-Buds besser gegen Blütenfäule gerüstet als dichtere, buschigere Indica-Blüten.
Du siehst, unabhängig davon, ob Du in Nord- oder Südeuropa lebst, sind die Auswahlkriterien, die das Saatgut betreffen, umfangreich.
Nun, da Du weißt, welche Sorten für Deine Umgebung am besten geeignet sind, ist es an der Zeit, Deinen Anbau selbst zu planen. Im Folgenden erklären wir, was Du Monat für Monat tun (und lassen) solltest, wenn Du in Nordeuropa anbaust. Von der Keimung bis zur endgültigen Ernte darf man das ganze Jahr über keine Zeit verschwenden, wenn man wirklich erhabene Buds produzieren möchte. Beachte aber, dass der folgende Leitfaden auf feminisierte photoperiodische Cannabissorten bezogen ist; auf Autoflowers werden wir später noch gesondert zu sprechen kommen.
Vorbereitung (Februar)
Die Vorbereitung, der wohl wichtigste Schritt in jedem Anbauprojekt, umfasst alles vom Kauf der Samen über die Beschaffung von Anbauzubehör bis hin zur Planung eines idealen Standorts.
Bei der Auswahl des Zubehörs solltest Du Dir zunächst Dein Anbaugebiet vergegenwärtigen. Steht Dir ein offenes Grundstück zur Verfügung? Oder nur ein geschlossener Balkon? Dies wird Deine Einkäufe stark beeinflussen, da es bestimmt, ob Du überhaupt Töpfe benötigst, und wenn ja, von welcher Art und Größe diese sein müssen. Während ein großer Stofftopf für Outdoor-Grower mit Zugang zu Gartenbeeten funktionieren könnte, ist dies für jemanden mit einem kleinen Balkon weniger der Fall. Am besten recherchierst Du und bleibst bei Deinen Einkäufen realistisch.
Neben einer Auswahl an Töpfen und Zubehör ist auch die richtige Nährstoffversorgung Deiner Pflanzen von größter Bedeutung. Nährstoffe gibt es in allen möglichen Formen und für alle verschiedenen Wachstumsstadien der Pflanzen. Dies kann zum Beispiel Erde sein, die reich an besonders wichtigen Nährstoffen für eine bestimmte Lebensphase ist, aber auch zusätzliche Düngemittel. Es gibt viele verschiedene Arten von Nährstoffen, die Deine Pflanzen fördern. Falls Du also der Meinung bist, dass dies etwas ist, was Du in Dein Anbauprojekt integrieren möchtest, solltest Du Dich unbedingt näher mit diesem Thema beschäftigen.
Wie bereits besprochen, ist die Samenauswahl entscheidend für einen erfolgreichen Anbau. Überlege auf der Grundlage der eben angegebenen Informationen, welche Sorten in dem Zuhause, das Du für sie erschaffen hast, am ehesten gedeihen werden. Wie bereits erwähnt, sind indicadominierte Sorten in Nordeuropa die sicherste Wahl, obwohl bestimmte Sorten möglicherweise besser geeignet sind als andere, weshalb Du ausreichend recherchieren solltest, um die am besten geeignete Option zu finden.
Keimung/Aussaat (März & April)
Sobald Du Deine Samen und Dein Zubehör zusammen hast und das Wetter leicht wärmer wird, ist es an der Zeit, Dein Anbauprojekt ernsthaft zu starten. Dies wird in der Regel in den Frühlingsmonaten März und April der Fall sein.
Was das Keimen angeht, kann dies auf verschiedene Weise erreicht werden. Anzuchtwürfwel, wie z. B. Smart Start Pods bieten den Samen die perfekte Menge an Erde, um in kurzer Zeit zu sprießen. Ein spezielles Set, komplett mit einem Propagator, simuliert Gewächshausbedingungen und gibt den Samen die hohe Feuchtigkeit, die zum Sprießen erforderlich ist. Andere Methoden, wie z. B. das Platzieren der Samen zwischen feuchten Papiertüchern oder das Eintauchen in ein Glas Wasser, können auch funktionieren, bringen jedoch nicht immer das gewünschte Ergebnis.
Smart Start
Obwohl Du Deine Samen theoretisch im Freien auch direkt in den Boden säen kannst, ist es dafür wahrscheinlich noch zu früh im Jahr. Als Faustregel gilt, dass Samen im Haus zum Keimen gebracht werden sollten, da sie überwacht, gepflegt und warm gehalten werden müssen, damit sie keimen.
Sobald die Samen zu Sämlingen mit ein paar "echten" Blättern herangewachsen sind, kann man sie in größere Töpfe umpflanzen, die man dann ins Freie stellt.
Umziehen ins Freie (Mai)
Die Mitte des Frühlings ist die ideale Zeit, um Deine Pflanzen auf die bevorstehende Sonneneinstrahlung und die Hitze des Sommers vorzubereiten. Selbst in kühleren Klimazonen mit Durchschnittstemperaturen von 12–15°C gedeihen Deine Jungpflanzen allein dadurch, dass sie den Sonnenstrahlen ausgesetzt sind – vorausgesetzt, sie müssen keinen Frost oder starken, kalten Regen ertragen.
Um das Umpflanzen in einen größeren Topf oder ein größeres Beet durchzuführen, lockerst Du die Erde um Deinen Sämling herum, wobei Du feststellen wirst, dass er sich zusammen mit der ihn umgebenden Erde aus seinem Topf lösen lässt. Dann musst Du ihm einfach nur noch ein neues Zuhause in einem eigenen Blumenbeet oder einem größeren Topf geben. Wie bereits erwähnt, hängt dies in erster Linie von Deinem Platzangebot ab.
Von hier aus ist es wichtig, sicherzustellen, dass Deine wachsenden Pflanzen Zugang zu vielen Nährstoffen haben, sowie einen Bewässerungsplan zu erstellen, der für Deinen Anbau geeignet ist. Lass Dich nicht dazu verleiten, Deine Pflanzen zu stark zu gießen. Und sobald Deine Pflanzen sich an ihre neue Umgebung gewöhnt haben und glücklich sind, kannst Du über Trainingsmethoden nachdenken, um die bestmögliche Ernte zu erzielen.
Training, kappen, Beschnitt (Juni, Juli, August)
Es ist kein Geheimnis, dass Pflanzen ein wenig widerspenstig werden können, wenn man sie sich selbst überlässt, weshalb es von größter Bedeutung ist, sie in Schach zu halten. Während der Hauptwachstumsphase (Juni und Juli) sollte das Sonnenlicht am besten verfügbar sein. Obwohl Du Deine Pflanzen auf natürliche Weise wachsen lassen kannst, besteht auch die Möglichkeit, sich mit verschiedenen Trainingsmethoden zu befassen, um den Ertrag zu steigern.
LST (Low-Stress-Training) ist eine effektive und einfache Möglichkeit, die Gesundheit und Produktivität der Pflanzen zu steigern. Dies erreicht man, indem man den Hauptstiel der Pflanze biegt und festbindet, was das seitliche Wachstum und eine gleichmäßigere Lichtverteilung fördert. Anstatt eine zentrale Cola zu produzieren, erwerben die Pflanzen das Potenzial, an unterschiedlichen Blütenständen eine Fülle von Buds zu produzieren. Es kann zwar ein wenig Übung erfordern, um damit klarzukommen, aber das ist selbst für den unerfahrensten Anbauer leicht zu erreichen.
Eine andere, etwas fortgeschrittenere Methode ist das Topping oder Kappen. Sobald Deine Pflanze etwa 30cm hoch ist, naht die Zeit, sie zu kappen. Nimm Deine Gartenschere und schneide den Hauptstamm direkt über dem fünften Knoten ab. Auch wenn sich das so anfühlen mag, als würdest Du die Pflanze ruinieren, wird es durch die Produktion von zwei Haupt-Colas anstelle von einer kompensiert, was einen größeren Ertrag zur Folge hat.
Zu guter Letzt solltest Du während der gesamten Wachstumsphase ein regelmäßiges Schnittritual beibehalten. Viele Anbauer entscheiden sich dafür, die unteren Zweige zu schneiden, damit die Pflanze ihre Energie auf die Bereiche konzentrieren kann, die näher am Licht liegen. Sei aber vorsichtig und übertreibe es nicht, weil übermäßiger Beschnitt das Wachstum hemmen und stören kann. Jedes Mal, wenn Du irgendeine Art von High-Stress-Technik wie das Topping anwendest, brauchen die Pflanzen mindestens eine Woche, um sich zu erholen, weshalb Du den Beschnitt immer mit Bedacht durchführen solltest.
Im Laufe der Wochen wirst Du feststellen, dass Deine Pflanze wirklich beginnt, an Masse zuzunehmen. Setze die Pflege fort und sie sollte mühelos in die Blütephase übergehen.
Photoperiodische Weed-Pflanzen leiten von Natur aus die Blüte ein, sobald die Lichtstunden (auf der Nordhalbkugel) im August abnehmen. An diesem Punkt solltest Du jegliches High-Stress-Training beenden, da der Fokus jetzt auf der Blütenentwicklung liegt. Anbauer aus dem Norden, die Angst vor dem bevorstehenden Herbst haben, können sich einen Vorsprung in der Blütezeit verschaffen, indem sie ein Lichtentzugssystem schaffen. Mit einer Art Verdunklungsmaterial kannst Du Deine Pflanzen glauben machen, der Herbst sei näher als er tatsächlich ist, was zu einer schnelleren Ernte führt.
Ernte (September & Oktober)
Jetzt naht der Moment, auf den Du gewartet hast: die Ernte. Deine Pflanze wird von Ende September bis Ende Oktober erntereif sein. Sobald die Tageslichtstunden abnehmen und die Wärme des Sommers in bittere Kälte umschlägt, ist es an der Zeit, die Gartenschere zu schnappen und sich an die Arbeit zu machen, um die Buds zu sammeln.
Die Pflanzen sind erntereif, wenn etwa 70% der Trichome trüb sind. Abhängig vom Wetter und dem Reifestadium Deiner Blüten kannst Du Dich für eine progressive Ernte entscheiden, anstatt die gesamte Pflanze auf einmal abzuschneiden. Bei einer progressiven Ernte wird Zweig für Zweig geerntet, bis alle Blüten gleich reif sind. Dies bedeutet auch, dass die Erntearbeit nicht an einem einzigen Tag erledigt werden muss, sondern sich auf mehrere Tage verteilt.
Nach der Ernte ist es dann endlich an der Zeit, die Früchte Deiner Arbeit zu genießen.
Wie wir wissen, zeichnen die südlichen Regionen Europas sich durch viel Licht und Wärme aus und bieten vielen Cannabissorten eine perfekte Umgebung. Dank höherer Temperaturen das ganze Jahr über ist der Kalender insgesamt etwas nachsichtiger als bei einem nördlichen Anbauprojekt. Obwohl es viele Ähnlichkeiten im Umgang mit den Pflanzen gibt, sind dennoch auch einige wesentliche Unterschiede zu beachten.
Vorbereitung (Februar)
Wie bereits erwähnt, ist die Vorbereitung ungeachtet dessen, wo Du anbaust, enorm wichtig und wird weitgehend Deine Anbauumgebung und Deine Vorlieben widerspiegeln. Was das Zubehör angeht, das Du für ein Anbauprojekt bei wärmeren Temperaturen benötigst, gibt es keine Unterschiede; Du kannst allerdings aus einer umfangreicheren Auswahl an Samen wählen, einschließlich sativadominierter Sorten mit längerer Blütezeit. Nährstoffe haben auch in heißeren Klimazonen ihren Platz und können in ähnlichen Situationen wie bei den Pflanzen in kälteren Regionen verwendet werden.
Keimen/Aussaat (März)
Samen zu keimen, ist durchaus bereits Ende Februar möglich. Dies kann entweder in Innenräumen oder, falls Du Zugang dazu hast, in einem Gewächshaus durchgeführt werden. Es gilt dasselbe Prinzip wie zuvor, was bedeutet, dass Samen gekeimt und zu robusten Sämlingen heranwachsen sollten, bevor sie in einen Topf oder ein Beet umgesetzt werden. Keimen die Samen in einem Gewächshaus, benötigen sie eine zusätzliche Lichtquelle, um mit dem Keimen zu beginnen, daher ist es ratsam, einige CFL-Anbaulampen zu verwenden.
Solltest Du jedoch noch etwas länger bis März warten, kannst Du den Luxus genießen, Samen im Freien keimen zu lassen. Bei Temperaturen um die 16°C ist dies die richtige Umgebung, damit sie korrekt gedeihen können. Nimm Deine Samen und pflanze sie direkt in die Erde. Gieße sie mit ein wenig Wasser und lass sie ihr Ding machen. Dies ist eine großartige Keimungsmethode, weil auch mögliche Kreuzkontaminationen durch den Umgang mit den Sämlingen beim Umpflanzen vermieden werden.
Nach draußen gehen (April)
Wenn es darum geht, Deine Pflanzen in einem wärmeren Klima ins Freie zu bringen, ähnelt der Prozess sehr stark dem Vorgehen in einer kälteren Umgebung. Der Luxus liegt jedoch darin, dies bereits Ende März oder Anfang April ausführen zu können. Bei Spitzentemperaturen um die 19°C und zunehmenden Tageslichtstunden werden sich Deine Sämlinge in der verfügbaren Sonne aalen. Egal, ob Du sie auf ein Gartengrundstück oder einen Balkon umsiedeln möchtest, solltest Du Deine Pflanzen mit Sorgfalt behandeln und mit der richtigen Menge an Wärme und Sonnenlicht versorgen.
Training, kappen, Beschnitt (Mai, Juni, Juli, August)
Im Spätfrühling und Frühsommer kannst Du in Betracht ziehen, Topping und Training durchzuführen. Da Deine Pflanzen vor dem Spätsommer genügend Zeit haben, sich zu erholen, kannst Du sogar Methoden wie Super Cropping und mehrere Topping-Sitzungen ausprobieren.
Bei Temperaturen um die 23°C und reichlich Sonnenlicht brauchen Deine Pflanzen so viel Wärme und Licht wie physikalisch möglich. Halte nach wie vor einen strengen Pflegezyklus ein, und Deine Pflanzen werden es Dir danken.
Wie bereits erwähnt, sind Pflanzen, die in wärmeren Umgebungen wachsen, anfälliger für Schädlinge und Schimmel, weshalb Du sorgsam auf Anzeichen entsprechender Probleme achten solltest. Es gibt zwar viele verschiedene Möglichkeiten, Infektionen zu bekämpfen, aber es ist immer am besten, sie gar nicht erst auftreten zu lassen. Eine routinemäßige Kontrolle aller Deiner Pflanzen hält Dich über ihren Gesundheitszustand auf dem Laufenden.
Ernte (September, Oktober, November)
Nach einem langen Sommer ist es nun an der Zeit, die Früchte Deiner Arbeit zu ernten. Viele kurz blühende Sorten sind zwischen Mitte und Ende September bereit für die Ernte, während Sorten wie Landrassen-Sativas, die etwas länger brauchen, den gesamten Sommer optimal nutzen und erst Ende Oktober oder sogar Anfang November erntereif sind.
Autoflowers im Freien anbauen
Obwohl feminisierte photoperiodische Sorten eine absolut praktikable Option für den Anbau im Freien sind, können sie etwas gewöhnungsbedürftig sein und erfordern einen etwas aufwändigeren Ansatz. Darüber hinaus wird ihre Entwicklung von der Lichteinwirkung bestimmt, was bedeutet, dass sie im Wesentlichen den Launen von Mutter Natur unterliegen. Dies kann besonders für jene Anbauer schwierig sein, die noch nicht viele Erfahrungen gesammelt haben. In Anbetracht dessen besteht ein zugänglicherer Ansatz darin, sich für autoflowering Sorten zu entscheiden.
Diese Sorten wachsen von Natur aus nur etwa 3 oder 4 Wochen, bevor sie automatisch in die Blüte übergehen. Infolgedessen sind die meisten Autoflowers nach etwa 10–12 Wochen erntereif. Dies bedeutet, dass man als Anbauer selbst in nördlichen Regionen im Freien mehrere Ernten pro Saison erzielen kann. Im mediterranen Raum sind mit dem richtigen Timing problemlos drei Ernten möglich.
Um Deinen Anbaukalender für Deine Autoflower zu planen, wählst Du am besten Dein gewünschtes Erntedatum und zählst von dort aus entsprechend dem erwartbaren Lebenszyklus Deiner Sorte rückwärts. Willst Du etwa am 1. Oktober ernten und Deine Sorte hat einen Lebenszyklus von 12 Wochen, solltest Du dafür sorgen, dass die Keimung bis zum 1. Juni abgeschlossen ist. Autoflowering Sorten können in den meisten Klimazonen jederzeit von Mitte Mai bis Mitte September sicher im Freien angebaut werden.
Während Trainingstechniken wie Topping, die starken Stress bedeuten, für Autoflowers nicht wirklich geeignet sind, kann LST in der frühen Wachstumsphase implementiert werden, um den späteren Ertrag zu maximieren.
Wichtige Termine für den Outdoor-Anbau
Ein Anbaukalender gibt Dir zwar eine detaillierte Aufschlüsselung darüber, was Du wann mit Deinen Pflanzen anstellen solltest, aber es muss wirklich kein komplizierter Ablauf sein. Indem Du Dein Projekt einfach auf die Jahreszeiten abstimmst, wird es einfach genug sein, eine zufriedenstellende Ernte zu erzielen.
Das Nahen der Tagundnachtgleiche im Frühling ist ein klarer Hinweis darauf, dass es an der Zeit ist, mit dem Keimen Deiner Samen zu beginnen. Indem Du die Sommersonnenwende im Auge behältst, weißt Du genau, wann Deine Pflanzen bereit sind, all das Licht und die Wärme aufzunehmen, die die nächsten Monate zu bieten haben. Die Tagundnachtgleiche im Herbst ist dann wiederum der deutlichste Hinweis darauf, dass sich Deine Pflanzen dem Ende ihres Blütezyklus nähern. Innerhalb weniger Wochen nach diesem Zeitpunkt wirst Du sie ernten können. Verbringe nach dem Einsammeln der Buds die Wintersonnenwende damit, die Früchte Deiner Arbeit zu trocknen, auszuhärten und vor allem zu genießen.
Mondphasen & Cannabisanbau
Auch wenn es ein wenig weit hergeholt erscheinen mag, wenden sich viele Cannabisanbauer dem Mond zu, um das Gedeihen ihrer Pflanzen zu fördern. Diese Praxis ist als "Mondgärtnern" bekannt. Es geht im Wesentlichen darum, den Mondzyklus und die daraus resultierende Anziehungskraft auszunutzen. Jeden Monat hat der Mond eine "zunehmende" Phase. Im Laufe des Zyklus wird der Mond heller, bis schließlich der Vollmond erreicht ist. In der Folge nimmt die Helligkeit allmählich wieder ab, bis der Zyklus von neuem beginnt.
Obwohl der Mond in diesem Zustand zweifellos beeindruckend ist, glauben viele Gärtner, dass die Feuchtigkeit im Boden aufgrund der Anziehungskraft des Mondes ansteigt. Dies ist die wohl beste Zeit, um Samen im Freien zu keimen oder Setzlinge umzupflanzen, weil sie von der erhöhten Feuchtigkeit im Boden profitieren, was gesündere, angeregte und produktivere Pflanzen zur Folge hat.
Angesichts dieser verbesserten Stärke nimmt man an, dass Pflanzen widerstandsfähiger gegen Schädlinge und andere Arten von Infektionen sind. Wenngleich viele Gärtner angeben, dass Mondgärtnern bei ihnen funktioniert habe, ist dieser Ansatz umstritten, wobei seine Gegner behaupten, damit sei kein großer Unterschied verbunden. Vielleicht probierst Du es einfach selbst einmal aus, um Dir ein Bild davon zu machen.
Zeit, Dich ins Freie zu begeben!
Nachdem Du Dir jetzt unseren Kalender angesehen hast, ist es an der Zeit, hinaus in die freie Natur zu gehen und erstklassiges Cannabis anzubauen. Mit ein wenig Sorgfalt und guter Vorbereitung kann Du eigentlich nichts falsch machen!