Cannabis Beipflanzung: Minze
Pfefferminze anzubauen, wird Dich nicht nur mit einer Fülle von Verwendungsmöglichkeiten in der Küche oder einer erfrischenden Tasse Tee belohnen. Finde heraus, warum Minze auch eine perfekte Begleitpflanze ist, um neben Deinem Cannabis zu wachsen.
Da der Eigenanbau zu Hause fast überall zunimmt, vor allem dort, wo der Besitz und der Anbau legal werden, suchen Anbauer nach immer mehr Möglichkeiten, um ihre Resultate und Erträge zu verbessern, besonders diejenigen, die natürliche Wege den chemischen Optionen bevorzugen. Beipflanzung ist eine solche natürliche Option.
WAS IST BEIPFLANZUNG?
Die Idee hinter der Beipflanzung ist, dass die gesamte Wachstumsumwelt und die Wachstumsbedingungen dadurch verbessert werden, dass verschiedene Sorten komplementärer Pflanzen dicht beieinander gepflanzt werden. Einzelne Pflanzen haben individuelle "Schutzmechanismen", die es ihnen erlauben, ihre volle Reife zu erlangen und das Überleben der Spezies zu sichern. Dazu gehört das Absondern von Gerüchen und Harzen, die sie vor Insekten schützen oder nützliche Jäger anlocken. Die Wurzeln der Pflanzen können außerdem die umgebende Erde durch vermehrte Luftzufuhr und die Bereitstellung von Nährstoffen verbessern. Einige Pflanzen können sogar strukturelle Unterstützung für andere Pflanzenarten bieten, um die sie wachsen.
THC selbst, der psychoaktive Wirkstoff in Cannabis, wirkt auf natürliche Weise abstoßend auf Insekten und wehrt hunderte von Schädlingen ab. Trotzdem ist die Pflanze immer noch anfällig für viele Schädlinge. Beipflanzung hilft dabei, Deine Cannabispflanzen zu schützen. Beipflanzung ist nicht nur auf den Anbau im Freien beschränkt.
CANNABIS UND MINZE
Pfefferminze zwischen und um Deine Cannabipflanzen herum anzubauen ist der beste Weg, um Blattläuse zu besiegen - kleine Läuse oder Käfer, die sich vom Saft der Pflanzen ernähren. Blattläuse vermehren sich schnell, manchmal sogar ohne sich zu paaren. Große Mengen von ihnen können großen Schaden an Pflanzen anrichten, auch an Marihuana.
Minze hält Blattläuse fern, da diese Menthol enthält. Minze hält auch Mäuse, Kakerlaken und Ameisen unter Kontrolle. Es ist außerdem eine gute Möglichkeit (oder ein Versuch), um den Geruch von wachsendem Cannabis zu überdecken - allerdings wird es den Geruch nicht vollständig überdecken, außer du pflanzt mehr Minze an als Cannabis.
Allerdings ist Minze eine stark wuchernde Pflanze. Pflanze sie lieber in Töpfen nahe Deinem Cannabis an, statt im gleichen Topf.
EIGENSCHAFTEN DER MINZE
Der Name der Pflanze hat mythologische Ursprünge. Die Göttin Proserpine wurde eifersüchtig auf die Tochter von Kokytos, Minthe, die sie daraufhin in die Pflanze verwandelte - woraus auch das Sprichtwort "Grün vor Neid werden" entstanden ist. Der Name der Pflanze bedeutet grün.
Die Minze ist eine robuste, mehrjährige Pflanze, die in mediterranen Ländern beheimatet ist und bis zu 60cm hoch werden kann. Ihre Blätter sind faltig, mit gezackten Kanten und im ausgewachsenen Zustand hat die Pflanze einen kurzen Stamm und die Form einer Lanze.
Minzpflanzen bilden mittelgroße Blüten aus, die zwittrig bis funktional eingeschlechtig sind. Man vermutet, dass das ein Teil des Ansatzes ist, wie Minze überlebt und Pollen an Insekten überträgt. Die Farben der Blüten reichen von blau bis rot. Viele Mitglieder der Salvia Gattung haben Trichome oder Harzdrüsen (genau wie die Cannabispflanze), die aus den Blättern, Stamm und Blüten der Pflanze wachsen.
Salvia ist die größte Gattung der Pflanzen aus der Minzfamilie. Es gibt etwa 1.000 Spezies von Sträuchern, mehrjährigen und einjährigen Staudengewächsen innerhalb dieser Gattung.
WIE MAN MINZE ANBAUT
Minze benötigt feuchte, nährstoffreiche Lehmerde und partiellen Schatten. Das bedeutet, dass, wenn Du sie neben Deinen Marihuanapflanzen anbaust, Du die Minzpflanzen kürzer als das umliegende Cannabis halten musst und sie erst einpflanzen solltest, wenn das Cannabis groß genug ist, damit die Minze keinen Schatten werfen kann, da Cannabis ziemlich viel Licht benötigt. Die Pflanzen sollten in einem Abstand von 10-20cm aufgestellt sein.
Die Pflanze wird sich ohne Probleme selbstständig verbreiten. Das ist auch der Grund, warum man sie unbedingt in einem separaten Topf halten sollte, wenn man sie als Beipflanzung nutzt - andernfalls werden die Pflanzen um den vorhandenen Platz und die Nährstoffe im Boden kämpfen müssen, die die Cannabispflanze unbedingt benötigt. Stelle sicher, dass Du keine gebrochene Pflanze verwendest, da die Wurzeln oder Ausläufer der Pflanze einen Weg aus dem Topf herausfinden und sich weiter ausbreiten werden. Es ist außerdem ziemlich einfach, Minze aus Ablegern aufzuziehen.
FREMDBESTÄUBUNG
Beipflanzung mit Minze wird auch zu keiner Fremdbestäubung zwischen Cannabis und der Minze selbst führen. Gleichwohl ist Minze berüchtigt dafür, dass sie nicht nur andere Minzarten fremdbestäubt, sondern auch andere, eng verwandte Pflanzen.
WEITERE VORTEILE
Die weiteren Gründe, warum du Minze als Beipflanzung für Deine Cannabisaufzucht wählen solltest, sind zahlreich. Gleichwohl, wenn man im Freien anbaut, zieht Minze Bienen und andere Bestäuber an, was nicht unbedingt gut für Dein Cannabis ist, da es unter der Fremdbestäubung durch Cannabis- oder Hanfpflanzen aus der Umgebung leiden kann. Tatsächlich ist es in einigen Teilen der USA so, dass der Anbau von Hanf, sowie Marihuana, legal ist und da beide eng miteinander verwandt sind, versuchen Hanf- und Cannabisanbauer den Anbau der jeweils anderen Pflanze in zu naher Distanz zu limitieren.
Abgesehen davon ist Minze ein geschmackvolles Kraut, das als Tee oder als leckere Zutat in Speisen gegeben und als Öl aufbereitet werden kann, das man in der Aromatherapie eingesetzen kann.