Alles, Was Du Über Den Cannabisanbau In Kokos Wissen Musst
Kokosfaser ist ein ausgesprochen exzellentes Anbaumedium für Cannabis. Es wird sowohl für den Anbau von Pflanzen in Erde als auch für erdlose Methoden eingesetzt und bietet eine hervorragende Drainage und Belüftung für Cannabis. Lies weiter, um hilfreiche Tipps zur Verwendung von Kokosfaser für den Cannabisanbau zu erhalten. Du wirst in kürzester Zeit ein Kokosfaserprofi sein!
DIE GESCHICHTE DER KOKOSFASER
Kokosfaser, manchmal nur Kokos genannt, ist eine natürliche Faser, die aus der Schale der Kokosnuss (wer hätte das gedacht?) extrahiert wird. Abgesehen davon, dass Kokosfaser ein großartiges Wachstumsmedium für alle Arten von Pflanzen ist (einschließlich Cannabis), findest Du dieses Zeug auch in Fußmatten, Bürsten und Matratzen. Und auch wenn der Anbau einer Pflanze in Kokosfaser super neu wirkt, verwenden Menschen Kokos tatsächlich schon seit Jahrtausenden. Historische Texte zeigen, dass indische und arabische Seeleute Kokosfaser verwendeten, um Seile und Takelage auf ihren Schiffen herzustellen.
Bereits im 19. Jahrhundert hatten die Engländer eine Kokofasersindustrie aufgebaut, die hauptsächlich Teppiche und andere Arten von Bodenbelägen herstellte. In den 1980er Jahren fand sie offiziell ihren Weg in die Gartenindustrie, nachdem sie in Holland kommerziell zum Anbau von Rosen und Lilien genutzt wurde. Heute findest Du alle möglichen Dinge aus Kokos, darunter Töpfe, Körbe, Teppiche und vieles mehr. Einer der weltgrößten Produzenten von Kokosfaser ist Indien. Und natürlich findest Du sie auch in jedem guten Gartencenter als Wachstumsmedium.
CANNABIS IN KOKOSFASER ANPFLANZEN
Kokosfaser ist ein hervorragendes Anbaumedium für alle Arten von Pflanzen, Cannabis eingeschlossen. Sie besitzt einen natürlichen pH-Wert von ungefähr 6,5–7, was bedeutet, dass sie ungedüngter Erde sehr ähnlich ist. Kokosfaser kann sowohl drinnen als auch draußen verwendet werden und viele Grower verwenden sie zusammen mit regulärer Erde, um die Entwässerung und Belüftung des gesamten Anbaumediums zu verbessern. Allerdings kannst Du Kokosfaser auch alleine als hydroponisches Substrat verwenden.
VERSCHIEDENE ARTEN VON KOKOSFASERN
In Deinem lokalen Grow Shop gibt es verschiedene Arten von Kokosfaser. Hier sind einige, der geläufigsten Kokosfaser-Produkten, denen Du wahrscheinlich begegnen wirst:
Kokosziegel: Kokosziegel existieren in vielen unterschiedlichen Größen. Sie müssen vor der Verwendung durchnässt, ausgespült und getrocknet werden, es sei denn Du hast gezielt einen gepufferten und getrockneten Ziegel in einem Geschäft gekauft. Sobald der Ziegel getrocknet ist, kannst Du ihn einfach unter Deine Erde mischen (oder Perlit, wenn Du planst komplett hydroponisch anzubauen). Du solltest hochwertige Ziegel kaufen, denn mangelhafte Ziegel können Salz enthalten, was nicht besonders gut für Deine Pflanze ist und es schwer macht, sie zu zerbröseln und unterzumischen, wenn Du Dein Anbaumedium vorbereitest.
Vorgemischte Kokosmischfasern: Vorgemischte Kokosmischfasern können genau wie gewöhnliche Erde in einem Gartencenter erworben werden. Normalerweise beinhalten sie eine Mischung aus Kokosfaser und entweder Perlit, Tongranulat oder beidem. Wenn Du nicht so viel Zeit oder Platz zu Hause zur Verfügung hast, um komplette Ziegel zu kaufen und diese einzuweichen, auszuspülen und zu trocknen, eignet sich diese Variante sehr gut. Wie immer solltest Du Dich für eine hochwertige Mischung entscheiden. Deine Pflanzen werden es Dir später danken.
Quellpellets: Bei Quellpellets handelt es sich um kleine Kokosfaserplatten. Sie sind bei der Anzucht von Setzlingen sehr verbreitet, da sie den Setzlingen helfen, schnell starke Wurzelsysteme zu entwickeln. Und das Beste ist: Sobald die Setzlinge bereit sind und gut gewurzelt haben, können sie in ein anderes Anbaumedium verpflanzt werden.
WIE MAN KOKOSFASER ALS SUBSTRAT VERWENDET
Kokosfaser eignet sich gut als Substrat und kann alleine oder zusammen mit anderen Substraten wie normaler Erde und Perlit verwendet werden. Kokosfaser ist besonders bei Indoor-Growern sehr beliebt, die es für die Fähigkeit lieben, besonders viel Wasser halten zu können, während es dennoch eine gute Abwässerung und Durchlüftung bietet. Falls Du planst Kokosfaser zu verwenden, bieten sich Dir zwei Optionen an: Du kannst fertige Mischungen von einem gewöhnlichen Gartencenter kaufen oder zu Hause Deine eigene herstellen.
Falls Du Dich dazu entschließt Deine eigene herzustellen, entscheide Dich auf jeden Fall für hochwertige Kokosziegel, vorzugsweise gekennzeichnet mit "wenig Salz". Hast Du Dir Deine Ziegel einmal ausgesucht, kannst Du damit anfangen, sie zu durchnässen und zu trocknen (wie oben bereits erwähnt). Sobald die Ziegel fertig sind, kannst Du damit beginnen sie auseinander zu brechen und sie mit Deiner Erde zu vermischen. Das Verhältnis von Kokosfaser zu Erde bleibt Dir überlassen, aber die meisten Grower verwenden etwa 10–20% Kokosfaser. Sobald Du mit dem Mischen fertig bist, kannst Du auch ein wenig Kompost oder Dünger zur Mischung hinzufügen, um ein nährstoffreiches Anbaumedium herzustellen.
Manche Grower mischen auch gerne Kokosfaser mit Perlit oder Erde. Noch einmal, jeder kann sich sein eigenes Mischverhältnis aussuchen, aber eine gute Faustregel ist circa 10–20% Kokosfaser, 30% Perlit und 50–60% Erde.
Alternativ dazu kannst Du Kokosfaser (oder einen Kokosfaser-Perlit-Mix) auch alleine als erdloses Anbaumedium verwenden. Bedenke, dass Deine Pflanze auf diese Weise keine Nährstoffe aus dem Medium erhält und Du deshalb selbst ständig flüssige Nährstoffe hinzufügen musst.
WIE DU KOKOSFASER FÜR HYDROKULTUR VERWENDEST
Die Verwendung von Kokos in einer hydroponischen Einrichtung ist der Nutzung von Substraten in Töpfen sehr ähnlich. Allerdings wird es grundsätzlich empfohlen Kokosfaser zu verwenden, die speziell für den hydroponischen Gebrauch angeboten wird. Diese Kokosfaser wird normalerweise etwas anders behandelt und verarbeitet und liefert wahrscheinlich bessere Ergebnisse. Du findest sie in jedem guten Gartengeschäft.
Wie immer solltest Du die Kokosfaser durchspülen, um überschüssiges Salz zu entfernen. Kokosfaser neigt dazu beim Durchspülen zu verklumpen. Deshalb solltest Du sie noch einmal auseinander brechen, um sicherzugehen, dass sie gut durchlüftet wird. Fahre dann mit dem Eintopfen Deiner Pflanzen fort, wie Du es auch normalerweise tun würdest. Wenn Du Kokosfaser in einem Hydro-System verwendest, solltest Du genau auf die Nährstoffe achten. Denke daran, dass Hydrokultur-Pflanzen alle ihre Nährstoffe aus dem Wasser ziehen und Kokosfaser das Wasser anders als reguläre Erde hält und verteilt.
Generell empfehlen wir Dir, einen speziell für den Kokosfaser-Anbau entwickelten Nährstoffmix zu verwenden. Stelle außerdem sicher, dass Du regelmäßige Wassertanktests durchführst, um sicherzustellen, dass Du Deinen Pflanzen das richtige Nährstoffgleichgewicht lieferst. Achte ganz besonders auf Deine Pflanzen und Anzeichen eines Nährstoffmangels. Selbst wenn Du mit dem perfekten Nährstoffgleichgewicht arbeitest, wirst Du feststellen, dass Deine Kokosfaser Nährstoffe auf andere Weise als normale Erde an die Pflanzen abgibt.
WIE MAN KOKOSFASER WIEDERVERWENDET
Ein großer Vorteil des Anbaus mit Kokosfaser ist dieser: Sie ist wiederverwendbar! Denke daran, sie gut auszuspülen, um alte, aufgestaute Nährstoffe zu entfernen. Du kannst Kokosfaser entweder als Topf-/Hydro-Medium wiederverwenden oder an andere Pflanzen umverteilen, um die Erde aufzulockern und die Entwässerung und Belüftung zu verbessern. Gebrauchte Kokosfaser eignet sich auch sehr gut als Mulch, der die Ausbreitung von Unkraut in Deinem Garten eindämmt.