Wie Sich Halluzinogene, Dissoziativa Und Delirantia Voneinander Unterscheiden
Wenn Menschen an trippige Substanzen denken, kommen den meisten zuerst Acid und Shrooms in den Sinn. Es gibt allerdings viel mehr Vertreter dieser Kategorie von Substanzen, wobei diese sich wiederum in 3 Unterkategorien aufteilen: Halluzinogene, Dissoziativa und Delirantia.
Halluzinogene, auch unter dem Namen Psychedelika bekannt, sind per Definition eine Klasse von Drogen, die visuelle, akustische oder sensorische Halluzinationen auslösen. Sie sind überall in der Natur zu finden, wie etwa in Peyote oder verschiedenen Pilzen. Die aktiven Inhaltsstoffe können aus den Pflanzen und Pilzen extrahiert werden, wohingegen andere Halluzinogene wiederum von Menschen synthetisiert werden. Beispiele für die Gruppe der Dissoziativa sind unter anderem PCP und Ketamin, welche die NMDA-Rezeptoren (NMDA = N-Methyl-D-Aspartat) im Gehirn blockieren.
Der Unterschied zwischen dissoziativen Drogen und klassischen Halluzinogenen ist das auftretende Gefühl der Depersonalisierung, das Gefühl sich außerhalb des eigenen Körpers zu befinden. Ganz unten auf der Liste stehen delirante Substanzen wie Diphenhydramin oder Benzodiazepine, welche für den Freizeitgebrauch eher unpopulär sind. Bei exzessivem Gebrauch sind Delirantia für klare und eher unangenehme Halluzinationen bekannt, weshalb sie im Vergleich zu Pilzen, Acid und sogar Ketamin unbeliebt sind.
HÄUFIG VERWENDETE HALLUZINOGENE
Die Psychedelika, die während der 1960er und 1970er ihren Aufstieg erlebten, sind heutzutage die populärsten Halluzinogene und das zurecht. Nicht nur ist das High reiner und belebender, als das der anderen Substanzen auf dieser Liste, sondern sie sind auch deutlich ungefährlicher. Diese Gruppe besitzt ein geringes Suchtpotential und weist eigentlich keine negativen Langzeiteffekte auf. Einige Individuen berichten sogar davon, sich aufgewertet und wie neu geboren zu fühlen, nachdem sie einen guten Acid- oder Pilztrip hatten.
LSD
LSD, auch als Acid, Pappen oder Alice bekannt, ist eines der stärksten zugänglichen Halluzinogene. Es ist eine klare, geruchlose, wasserlösliche Substanz, die aus einem Pilz gewonnen wurde, der Roggen befällt: Mutterkorn.
ZAUBERPILZE
Die Begriffe Shrooms, Zauberpilze oder Psilocybin beziehen sich auf ganz bestimmte Arten von Pilzen, die unter anderem in Mexiko, Südamerika und den USA zu finden sind. Shrooms werden schon seit tausenden von Jahren verwendet. In der Vergangenheit wurden sie von indigenen Völkern für religiöse und spirituelle Zeremonien verwendet; heutzutage werden diese Pilze meistens zu Freizeitzwecken konsumiert oder in Mikrodosierung für gesundheitliche Vorteile sowie zur Leistungssteigerung genutzt.
Zauberpilze können roh, vermischt mit anderem Essen oder als Tee eingenommen werden. Der einfachste Weg, um einen leckeren Pilztee zu machen, besteht darin, die Pilze am besten pulverisiert für 15 bis 20 Minuten in einem Topf mit heißem Wasser (höchstens 50°C, sonst werden die für den Trip ausschlagebenden Wirkstoffe zerstört) ziehen zu lassen. Danach siebst Du sie aus und gibst dann einen Teebeutel Deiner Wahl hinein.
PEYOTE
Peyote ist ein weiteres sehr beliebtes Psychedelikum. Denk mal an Jim Morrison, wie er durch die Sonora-Wüste trippt.
Auch bekannt als Buttons oder Meskalin, ist Peyote ein kleiner Kaktus, der im Süden von Arizona, im Süden von New Mexiko und überall in der Sonora-Wüste vorkommt. Der obere Teil des Kaktus' bildet eine Art Kugel. Diese wird abgeschnitten und dann getrocknet, gekaut oder verwendet, um einen Tee zu machen.
ÜBLICHE DISSOZIATIVA UND DELIRANTIA
PCP (Phencyclidin) wurde in den 1950ern hergestellt, um als generelles Anästhetikum bei Operationen verwendet zu werden. Dann wurde es allerdings verboten und heute wird es nur zu Freizeitzwecken verwendet. Es ist in verschiedenen Formen anzutreffen, einschließlich als Tabletten, Kapseln, Lösung oder Pulver. Das ermöglicht die Einnahme über verschiedene Wege, wie Schnupfen, Injektion, Rauchen oder Essen.
Eine weitere Droge, die an Beliebtheit gewinnt, ist Ketamin, welches auch "Special K." genannt wird. Was als Anästhetikum für Menschen und Tier anfing, ist nun eines der Dinge, das am häufigsten aus dem Apothekerschränkchen entwendet und auf der Straße verkauft werden.
Keine Liste über trippige Drogen wäre vollständig, ohne den Hustensirup zu erwähnen, der auch als DXM oder Robo bekannt ist. Dies ist eine der von Jugendlichen und jungen Erwachsenen am häufigsten missbrauchten halluzinogenen Drogen.
Delirante Drogen sind wegen der unangenehmen Gefühle und Halluzinationen nicht sehr beliebt. Zu dieser Kategorie zählen unter anderem Atropin, Scopolamin (Hyoscin), Diphenhydramin (Benadryl) und Benzos (Benzodiazepine).
WAS SIND DIE JEWEILIGEN EFFEKTE?
Die Kurzzeitwirkungen von Halluzinogenen beinhalten, nun ja, Halluzinationen, die bis zu 12 Stunden anhalten können. Aber wenn es um den Trip geht, kann die Erfahrung zwei Richtungen einschlagen. Es kann ein guter Trip sein, der gewöhnlich als mental stimulierend, spaßig und inspirierend empfunden wird oder es kann etwas sein, das man einen Horrortrip nennt.
Ein Horrortrip kann ein absoluter Albtraum sein, überwältigende Gefühle der Furcht, Angst und Verzweiflung. Natürlich hängt die Erfahrung auch von Dosierung, Persönlichkeit, Stimmung, Metabolismus und der momentanen Situation des Konsumenten ab. Hier einige weitere substanzspezifische Kurzzeitwirkungen.
LSD
- Erhöhter Blutdruck, erhöhte Pulsfrequenz und Körpertemperatur
- Benommenheit und Schlaflosigkeit
- Appetitlosigkeit, Mundtrockenheit und Schwitzen
- Taubheit, Schwäche und Tremor
- Impulsivität
- Rasche Stimmungswechsel
Psilocybin
- Gefühle der Entspannung (ähnlich den Effekten von Cannabis)
- Nervosität, Paranoia und Panikreaktionen
- Introspektive/spirituelle Erfahrungen
- Vergiftung, falls ein falsch identifizierter Pilz verzehrt wurde
Peyote
- Erhöhte Körpertemperatur und Herzfrequenz
- Unkoordinierte Bewegungen (Ataxie)
- Starkes Schwitzen
- Wärmegefühl
Dissoziative Drogen (Ketamin, PCP, Hustensirup, etc.) verursachen ebenfalls visuelle und akustische Halluzinationen, allerdings werden diese von Gefühlen des völligen Realitätsverlustes begleitet. Andere Kurzzeitwirkungen beinhalten Angst, Gedächtnisverlust, beeinträchtige motorische Funktionen, Krämpfe oder starke Muskelkontraktionen und sogar Aggression sowie gewalttätige Tendenzen.
Delirante Drogen verursachen eher unangenehme als schöne Symptome. Zusätzlich zum miserablen High, sind sie auch dafür bekannt, dass sie Tachykardie, Hyperthermie und sogar Herzversagen verursachen können. Es gibt sehr wenige Studien zu den Langzeiteffekten dieser Kategorie von Drogen.
ALSO WELCHE IST DIE SICHERSTE?
Laut den zur Verfügung stehenden Daten sind Zauberpilze wohl die absolut sicherste Freizeitdroge. Die von der "Global Drug Survey" durchgeführte Studie befragte über 120.000 Menschen, um die Raten der aufgesuchten Notaufnahme wegen des Konsums unterschiedlicher Drogen festzustellen. Das Ergebnis ist, dass Konsumenten von Zauberpilzen fünfmal seltener die Notaufnahme besuchten, als Konsumenten von anderen Substanzen.
Weiterhin hat ein Forscherteam mit dem Namen "Independent Scientific Committee on Drugs (ICSD)", welches von David Nutt vom "Imperial College of London" geleitet wird, 20 verschiedene Drogen bezüglich ihrer möglichen gesellschaftlichen Gefahren getestet. Auch hier haben Pilze wieder die Nase vorn, weshalb es noch schwieriger ist, den Status von Psilocybin als sicherste Droge der Welt für Konsumenten und auch für die Gesellschaft anzuzweifeln.
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