So vermeidet man Kratom-Übelkeit
Kratom-Übelkeit ist eine häufige und manchmal sehr unangenehme Erfahrung. Manchmal ist sie unvermeidlich, meistens kann sie aber verringert und kontrolliert werden – wenn man versteht, warum sie auftritt. Hier erklären wir, was du tun kannst, um Kratom-Übelkeit auf ein Minimum zu reduzieren.
Kratom (Mitragyna speciosa) ist ein in Südostasien beheimateter tropischer Baum, der für seine alkaloidreichen Blätter bekannt ist, die je nach Dosis eine anregende oder einschläfernde Wirkung haben. Eine der häufigsten und unangenehmsten Nebenwirkungen ist jedoch Übelkeit, die von leichtem Unwohlsein bis hin zu starker Übelkeit und Erbrechen reichen kann.
In diesem Artikel helfen wir dir, zu verstehen, wie Kratom Übelkeit verursachen kann und was du dagegen tun kannst!
Was versteht man unter Kratom-Übelkeit?
Kratom entfaltet seine Wirkung im Körper vor allem durch die Interaktion mit Opioid- und μ-Opioidrezeptoren im Gehirn. Alle Drogen, die auf Opioidrezeptoren wirken, können Übelkeit verursachen, besonders bei neuen Nutzern. Dies ist also der häufigste Grund dafür, dass Kratom Übelkeit hervorruft.
Die Übelkeit kann mild sein und schnell vorübergehen, sie kann aber auch schwerwiegend sein und zu Erbrechen, Schwindel sowie allgemeinem Unwohlsein führen. Die Intensität der Übelkeit hängt von Faktoren wie der Dosis, individuellen Toleranz und Einnahmemethode ab. Obwohl Kratom in jeder Dosis Übelkeit verursachen kann, führen höhere Dosen eher zu dieser unerwünschten Nebenwirkung.
Wenn man die Ursachen von Kratom-Übelkeit versteht, kann man ihr gezielt vorbeugen, um ihre Auswirkungen zu reduzieren. Zumindest kann das Wissen, warum sie auftritt und dass sie wieder vorübergeht, Nutzern helfen, die Übelkeit besser zu ertragen.
Was verursacht Kratom-Übelkeit?
Es gibt zahlreiche Faktoren, die Einfluss darauf haben können, ob Nutzer nach dem Konsum von Kratom Übelkeit verspüren, darunter:
- Übermäßiger Konsum: Die Einnahme einer zu hohen Dosis Kratom erhöht die Wahrscheinlichkeit von Übelkeit, da große Alkaloidmengen den Körper überfordern können.
- Alkaloidempfindlichkeit: Kratom enthält die Alkaloide Mitragynin und 7-Hydroxymitragynin, die mit Opioidrezeptoren interagieren. Manche Menschen reagieren empfindlicher auf diese Verbindungen als andere, insbesondere neue Nutzer.
- Konsummethode: Das Schlucken von rohem Kratom-Pulver kann die Magenschleimhaut reizen und zu Übelkeit führen.
- Konsum auf leeren Magen: Die Einnahme von Kratom auf leeren Magen kann seine Wirkung verstärken, aber auch das Risiko von Übelkeit erhöhen.
- Dehydrierung: Kratom kann dehydrierend wirken. Eine unzureichende Wasseraufnahme kann die Übelkeit verstärken.
- Minderwertiges Kratom: Altes, verunreinigtes oder minderwertiges Kratom kann den Magen reizen oder andere unangenehme Nebenwirkungen verursachen.
- Mischkonsum mit anderen Substanzen: Die Kombination von Kratom mit Alkohol, Koffein oder bestimmten Medikamenten kann die Übelkeit verschlimmern.
Symptome von Kratom-Übelkeit
Selbst leichte Übelkeit ist im Allgemeinen schwer zu ignorieren, doch es gibt einige Symptome, auf die man achten kann. Hier ist eine Checkliste der Übelkeitssymptome, die mit dem Konsum von Kratom in Verbindung stehen:
Leichte Symptome:
- Allgemeine Übelkeit
- Benommenheit
- Leichte Magenbeschwerden
Mittelschwere Symptome:
- Schwindel
- Schwitzen
- Erhöhter Speichelfluss
- Wärmegefühl oder Erröten
Schwere Symptome:
- Erbrechen
- Kopfschmerzen
- Unkontrollierbarer Würgereiz
- Konzentrationsschwierigkeiten
- Lethargie oder extreme Schläfrigkeit
So vermeidet man Kratom-Übelkeit
In den meisten Fällen kann Kratom-Übelkeit vermieden oder zumindest bewältigt werden. Neue Nutzer müssen ein gewisses Maß an Übelkeit einfach akzeptieren – sie gehört eben zur Natur bestimmter psychoaktiver Substanzen. Die meisten anderen Ursachen von Übelkeit können mit entsprechender Vorbereitung jedoch vermieden werden!
Vorsichtig dosieren
Niedrigere Dosen verringern die Wahrscheinlichkeit und den Schweregrad von Übelkeit. Niedrige Dosen (1–2 Gramm) verringern das Auftreten von Übelkeit deutlich, lindern sie jedoch nicht bei jedem vollständig. Bei Dosen von mehr als 5 Gramm ist die Wahrscheinlichkeit von Übelkeit viel höher.
Zu guter Letzt enthalten verschiedene Sorten unterschiedliche Anteile an Alkaloiden, deshalb solltest du dir über diese Verhältnisse im Klaren sein und deine Dosis entsprechend anpassen.
Antazida 30 Minuten vorher, leichter Snack 30 Minuten danach
Antazida, wie z. B. Backpulver, sind alkalisch und helfen, Magensäure zu neutralisieren, die Reizungen verursacht. Nimm sie etwa 30 Minuten vor dem Konsum von Kratom ein, um die Auswirkungen von Übelkeit zu lindern.
Etwa 30 Minuten nach dem Konsum kann es hilfreich sein, einen leichten Snack wie Joghurt zu sich zu nehmen. Dieser ist ebenfalls alkalisch und absorbiert überschüssige Alkaloide und erleichtert die Verdauung. Schwere und fettige Speisen können Übelkeit verstärken und sollten daher besser vermieden werden.
Tee kochen statt „Toss and Wash“
Wenn es darum geht, Übelkeit zu vermeiden, stellt Tee eine viel bessere Option als die Toss-and-Wash-Konsummethode (roher Verzehr) dar. Koche Kratom-Blätter oder Pulverextrakte in Wasser, um den Verzehr des Pflanzenmaterials zu vermeiden, was dabei hilft, Übelkeit zu reduzieren.
Die Zugabe von Zitrone und Honig beruhigt den Magen zusätzlich und macht das ganze Erlebnis deutlich angenehmer. Schließlich ist langsames, sanftes Schlürfen besser als Runterschlucken und schont auch den Magen.
Ingwer oder Pfefferminze verwenden
Wenn du deinem Tee Ingwer und Pfefferminze hinzufügst oder einen Tee nach dem rohen Konsum trinkst, hilft das, den Magen zu beruhigen, da sie gegen Übelkeit wirken und die Verdauung unterstützen. Alternativ können auch andere Kräuter wie Kamille und Fenchel helfen, Übelkeit zu lindern (und sie schmecken gut)!
Ausruhen
Leg dich einfach hin und warte, bis die Übelkeit vorübergeht – manchmal ist das alles, was man tun kann. Such dir einen kühlen und ruhigen Ort; das ist viel erholsamer als eine stickige, belebte Umgebung. Versuche, still zu liegen, und vermeide plötzliche Bewegungen, da diese den Magen und Kopf belasten, Übelkeitsgefühle verstärken und sogar zu Erbrechen führen können.
Langsames Atmen trägt ebenfalls zur Beruhigung von Körper und Geist bei und lindert Übelkeitssymptome sowie die damit verbundenen Angstgefühle.
Genieße Kratom entspannt und sorgenfrei
Bei verantwortungsbewusster Verwendung kann Kratom eine angenehme und wohltuende Pflanze sein, doch Übelkeit kann für manche Nutzer eine unangenehme Nebenwirkung sein. Wenn du verstehst, was Kratom-Übelkeit verursacht und wie man ihr vorbeugen kann, wird das Kratom-Erlebnis sanfter und angenehmer. Einfache Schritte wie die Anpassung der Dosis, die Wahl von Tee statt rohem Pulver, ausreichende Flüssigkeitszufuhr und die Verwendung natürlicher Mittel wie Ingwer können das Übelkeitsrisiko erheblich verringern.
Wenn man darauf achtet, wie und wann man Kratom konsumiert, kann man seine Nutzen ohne unnötige Beschwerden genießen. Egal, ob man Kratom für Entspannung, Konzentration oder Wohlbefinden konsumiert, tragen vorbeugende Maßnahmen dazu bei, seine positiven Wirkungen zu verstärken und gleichzeitig unerwünschte Nebenwirkungen wie Übelkeit zu minimieren.
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