Wie Man Den THC-Gehalt Mit UV-Licht Steigern Kann
Der Cannabisanbau kann eine Menge Spaß machen und Grower suchen stets nach dem nächsten Ding, um ihr Gras aufs nächste Level zu hieven. Nun, UV-B-Strahlung könnte genau das sein. Bei richtiger Anwendung kannst Du Dein Gras bis zu ein Viertel stärker machen!
Die meisten Grower wollen die Stärke ihre Ernte maximieren. Darum machen wir das schließlich – um die Wirkung des Endprodukts zu genießen. Glücklicherweise kann Dir das Verständnis, welche Rolle die verschiedenen Teile des Lichtspektrums spielen, dabei helfen, den THC-Gehalt Deiner Blüten um unglaubliche 28% zu steigern! Lies weiter, um zu sehen, wie Du die Wirksamkeit massiv verbessern kannst, indem Du etwas UV-B in Deinen Grow einbaust.
Wie UV-Licht Cannabispflanzen beeinflusst
Ultraviolettes Licht (UV-Licht) beschreibt eine Lichtwellenfrequenz, die im Spektrum höher als der sichtbare Bereich liegt. Die meisten Lebensformen auf der Erde sind auf irgendeine Art und Weise auf UV-Licht angewiesen und das vor allem für die Produktion von Vitamin-D. Pflanzen betreiben, wie Du wahrscheinlich weißt, Photosynthese, um Energie zu produzieren und ihre Körperfunktionen auszuführen.
Es gibt drei verschiedene Arten von ultraviolettem Licht: UV-A, UV-B und UV-C. Jede hat etwas unterschiedliche Wirkungen und es wichtig zu wissen, welche Art Du verwendest und welche Art Deine Pflanzen benötigen. Verwendest Du die falsche Art, kann das mehr Schaden anrichten als Nutzen bringen.
UV-A
Diese Art wird auch als langwelliges Licht, schwarzes Licht oder softes UV bezeichnet. Wenn es von der Sonne ausgestrahlt wird, wird es nicht von der Erdatmosphäre absorbiert. Es besitzt die längste Wellenlänge aller 3 Arten von UV-Licht und ist daher am wenigsten ionisierend und somit auch am unschädlichsten.
Dies ist die Art von UV-Licht, die ein gespenstisches lila Licht wirft und normalerweise unsichtbare Dinge seltsam leuchten lässt. Und es ist ein wesentlicher Bestandteil des Lebens auf der Erde – nicht zuletzt bei der Produktion von THC in Cannabis.
UV-B
Diese Art von UV-Licht besitzt die zweitkürzeste (oder -längste) Wellenlänge aller UV-Arten und ist daher ionisierend, also in der Lage, Schaden zu verursachen. Es ist dieses Licht, das den Körper zur Produktion von Vitamin D und Melanin zur Verdunkelung der Haut (zu Schutzzwecken) veranlasst sowie Zellschäden und somit auch Hautkrebs verursachen kann. Die UV-B-Strahlung wird auch Dorno-Strahlung genannt.
Zum Glück hält uns die Erdatmosphäre den Rücken frei. Während ein Teil der UV-B-Strahlung die Erdatmosphäre durchdringt und uns somit einen dringend benötigten Stoff zum Leben liefert, wird der überwiegende Großteil von der uns schützenden Ozonschicht absorbiert.
UV-C
UV-C ist die Art der Ultraviolettstrahlung mit der kürzesten Wellenlänge und damit die am stärksten ionisierende. Doch zum Glück wird die Strahlung in einem kürzeren Wellenlängenbereich zwar gefährlicher, aber auch weniger durchdringend. Tatsächlich können viele der gefährlichsten Strahlungsarten auf der Erde nicht einmal in die Haut eindringen. UV-C-Strahlung dringt nicht in die Erdatmosphäre ein und und spielt keine natürliche Rolle bei den Vorgängen des Lebens.
Es wird auch kurzwelliges UV, hartes UV und keimtötendes UV genannt. Tatsächlich gibt es einige Systeme, die UV-C-Strahlung zur Wasserreinigung einsetzen.
Ist UV-Licht gut für Cannabispflanzen?
Wenn Du die THC-Produktion steigern möchtest, dann ja. Genauer gesagt führt ein erhöhter Gehalt an UV-B-Licht richtig eingesetzt zu einem erhöhten THC-Gehalt Deiner Cannabispflanzen – einige behaupten sogar um 28%!
Der Gehalt anderer Cannabinoide wie CBD wird nicht von einem erhöhten Anteil an UV-B beeinflusst und ebenso wenig die physiologische und morphologische Struktur der Pflanze. Interessanterweise legen Studien nahe, dass die in der Pflanze stattfindende THC-Steigerung ähnlich dem Anstieg der Melanin-Produktion (das Hormon, das die Haut verdunkelt) beim Menschen ist. Es hat sich gezeigt, dass Pflanzen mit einem höheren THC-Gehalt eine größere Resistenz gegenüber den schädlichen Auswirkungen der UV-B-Strahlung aufweisen. Dies bedeutet, dass sich Cannabispflanzen bei der Steigerung ihres THC-Gehalts im Grunde bräunen lassen!
Vorteile von UV-Licht für Cannabispflanzen
Wie erwähnt, kann UV-B-Licht die (THC-)Stärke Deiner Cannabispflanze um bis zu 28% erhöhen – auch wenn Du vielleicht beim Anbau zuhause eine etwas moderatere Verbesserung anpeilen solltest.
Nachteile von UV-Licht für Cannabispflanzen
Es gibt ein paar Nachteile bei der Verwendung starker UV-Lampen im Cannabisanbau.
Der erste ist der, dass man sehr leicht in einen Überschuss an UV-Licht schlittert, und das entweder weil die Lampen zu viel Leistung haben oder weil sie den Pflanzen zu nahe sind. Wenn dies passiert, kannst Du Deine Pflanzen leicht schädigen oder töten, womit Du dann mehr Ärger hast als Belohnung.
Ebenso können UV-B-Lampen teuer sein, da es sich empfiehlt, sie nur bei Spezialanbietern zu kaufen. Da die Frequenz und Stärke des Lichts auf die spezifischen Bedürfnisse von Graspflanzen zugeschnitten werden müssen, bringt irgendeine alte UV-B-Birne vermutlich wenig. Es ist eine dieser Ergänzungen, bei denen Du keine halben Sachen machen solltest, wenn Du sie implementierst.
Schließlich kann UV-B-Licht nicht nur Deine Pflanzen schädigen, sondern auch Dich und Dein Equipment. Du wirst feststellen, dass darunter platzierte Dinge mit der Zeit ausbleichen und abbauen, was bedeutet, dass Du sie häufiger ersetzen musst. Auch empfiehlt es sich, eine speziell für die Arbeit in Anbauräumen entwickelte Sonnenbrille zu tragen, da eine gewöhnliche Sonnenbrille womöglich nicht gut genug gegen diese Lichtintensität schützt. Falls Du über einen großen Anbauraum verfügst, ist es zudem empfehlenswert, Deine Haut zu bedecken, um sie vor einer zu langen Bestrahlung mit schädlichem ultraviolettem Licht zu schützen.
Von diesen Dingen abgesehen und wenn Du es ernst mit dem Anbau meinst, dann scheinen sich die nötigen Schritte durchaus zu lohnen, um superstarkes Gras zu erreichen!
Benötigt man spezielle UV-Lampen für Cannabis?
Das kommt darauf an. Es gibt Unternehmen, die behaupten, dass sie Vollspektrum-LED-Anbaulampen fertigen, bei deren Entwicklung die speziellen Bedürfnisse von Cannabispflanzen bedacht wurden. Die Richtigkeit dieser Aussagen ist unklar.
Was wir allerdings wissen, ist, dass viele angebliche "Vollspektrum"-Lampen tatsächlich nur das sichtbare Spektrum des Lichts abgeben. Das mag großartig hell aussehen, aber es bietet den Pflanzen keinerlei zusätzlichen Nutzen. Sie benötigen kein helles Licht, sie benötigen starkes Licht. Wir Menschen nehmen Lumen wahr – die Helligkeit des Lichts. Pflanzen hingegen nehmen PAR wahr, die Stärke des Lichts. Viele Vollspektrumlampen sind auf Helligkeit statt auf PAR ausgelegt.
Auch kann es nützlich sein, Deine Lampen getrennt zu halten, denn wenn Deine Pflanzen sich der Reife nähern, solltest Du auf ein Setup mit langwelligerem, rotem Licht wechseln. Dies imitiert die tieferstehende Sonne und den Übergang vom Sommer zum Herbst. Es ist diese Veränderung, die Deiner Pflanze sagt, dass sie mit der Blütephase beginnen soll. Dieser Übergang ist leichter zu kontrollieren, wenn Du unterschiedliche Lampen hast.
Ein weiterer Vorteil davon, eine separate UV-B-Lampe zu besitzen, ist der, dass Du die Distanz getrennt von der Deiner anderen Lampen einstellen kannst, was Dir eine fein abgestimmte Kontrolle über die Lichtexposition Deiner Pflanzen verleiht. Da es bei der Einführung eines UV-spezifischen Beleuchtungs-Setups um Optimierung geht, kannst Du auch gleich das Optimum herausholen.
Doch wenn Du von alledem abgesehen eine All-In-One-LED-Anbaulampe bekommen kannst, die gut funktioniert, dann wird sie Dein Leben leichter machen und deutlich weniger Strom verbrauchen.
Kann man Cannabis mit Schwarzlicht anbauen?
Nein, es ist weder stark genug noch besitzt es die korrekte Wellenlänge. Es ist theoretisch möglich, dass es eine Wirkung hätte, wenn es extrem stark wäre, aber sie wäre vermutlich nur minimal.
Wie man Cannabispflanzen UV-Licht gibt
Du solltest die Konzentration des UV-Lichts, dem Du Deine Pflanzen aussetzt, je nach Phase, in der sie sich befinden, anpassen. Im Wesentlichen versucht man mit künstlicher Beleuchtung, die Sonne zu verschiedenen Zeitpunkten im Jahr nachzuahmen. Und der UV-Lichtgehalt verändert sich in Abhängigkeit des Sonnenstands. Nachfolgend erklären wir Dir, wie viel Deine Pflanzen in jeder Phase brauchen.
Sämling
In dieser Phase ist es am uneindeutigsten. Aber im Zweifel solltest Du das UV-Licht für Deine Sämlinge ganz abschalten. Obwohl die Lichtverhältnisse hell sein können, wenn Sämlinge in der Natur auftauchen, kann das Licht in Innenräumen sehr intensiv sein und Deine Sämlinge sind empfindlich. In dieser Wuchsphase ist es wichtiger, sicherzustellen, dass sie einen guten, gesunden Start hinlegen, anstatt wie besessen auf maximale Ausbeute aus zu sein. Du kannst sie während der Wachstumsphase aufpumpen – fürs Erste solltest Du sie nur sanft behandeln.
Wachstumsphase
Jetzt kannst Du es (im vernünftigen Rahmen) aufdrehen. In der Natur sind die Pflanzen im Hochsommer in der Wachstumsphase, wenn die Sonne am stärksten ist. Indem Du ihnen eine gute Dosis UV-Licht spendierst, lässt Du sie wissen, dass sie sich nicht nach oben strecken müssen, um untereinander zu konkurrieren, und dass sie ihre Energie auf einen dichten und buschigen Wuchs verwenden können. Dadurch werden sie mehr Blätter entwickeln, wodurch sie wiederum mehr Photosynthese betreiben können und damit mehr Energie haben. Du solltest sie nicht verbrennen, aber jetzt willst Du das volle und stärkste Lichtspektrum.
Blütephase
Es ist Herbst und die Sonne wird allmählich etwas schwächer. Während sie immer tiefer steht, wird ein größerer Anteil ihrer Strahlen von der Erdatmosphäre absorbiert, insbesondere UV-B. Somit solltest Du in dieser Phase das UV-B verringern oder abschalten. Die Pflanzen werden den Großteil ihres Wuchses abgeschlossen haben und konzentrieren sich jetzt nur auf die Bildung der Blüten.
Doch wenn Du davon abgesehen in der Lage bist, den Gehalt optimal zu regulieren, dann bekommst Du damit auch die allerbesten Ergebnisse.
Sind UV-Leuchtmittel für Cannabis sicher?
Ja. Vorausgesetzt Du kaufst hochwertige Leuchtmittel bei seriösen Anbietern, solltest Du keine Probleme haben, die Dir nicht auch mit anderen Lampen unterlaufen können. Das größte Risiko ist eine Schädigung Deiner Augen und Deiner Haut, so dass Du unbedingt die notwendigen Vorsichtsmaßnahmen treffen solltest. Obwohl es nicht schmerzhaft erscheinen mag, kann es Deine Augen auf lange Sicht schädigen, wenn sie diesem Licht wiederholt und länger ausgesetzt sind. Das ist das Risiko nicht wert!
Abgesehen davon besteht die einzige andere Gefahr darin, dass Du übermütig wirst und Deine Pflanzen abfackelst. Behalte einfach die Blätter im Auge und sorge dafür, dass sie nicht verbrannt aussehen.
- (n.d.). Uv-b radiation effects on photosynthesis, growth and cannabinoid production of two cannabis sativa chemotypes - https://onlinelibrary.wiley.com
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