Wie Man Mit Begrenztem Budget Drinnen Und Draussen Gras Anbaut
Dein erster Cannbisanbau muss nicht jeden finanziellen Rahmen sprengen. Cannabis kann auch günstig und effizient angebaut werden. Wir geben dir einen Vorgeschmack, ob dieses Hobby etwas für dich ist.
Wenn Du Dein eigenes Gras anbaust, kommt das immer günstiger, als es beim Gras-Dealer oder einer Cannabis-Ausgabestelle zu kaufen, aber wenn Du nicht aufpasst, kannst Du immer noch mehr Scheine hinlegen als nötig. Marketing-Experten werden gut dafür bezahlt, Anzeigen und farbenfrohe Etiketten zu entwickeln, die Dir ins Auge springen. Ihr einziges Ziel dabei ist, Dir soviel von Deinem hart verdienten Geld wie möglich abzuknöpfen, indem sie Dich davon überzeugen, dass ihr teures Produkt das Einzige ist, was zwischen Dir und noch fetteren Ernten, dichteren Blüten und einem höheren THC-Gehalt steht.
In Wahrheit kannst Du leicht auch mit kleinem Geldbeutel drinnen und draußen Gras anbauen, indem Du einigen oder allen dieser vernünftigen Tipps folgst, die von Growern der alten Schule schon immer genutzt werden, um ihre Kosten niedrig zu halten.
ALLGEMEINE TIPPS, UM BEIM GRASANBAU GELD ZU SPAREN
Für den Anfang wollen wir ein paar allgemeine Methoden anschauen, wie Du bares Geld sparen kannst, ganz egal, wie Du Dein Gras anbauen möchtest.
KAUFE HOCHWERTIGE, ABER GÜNSTIGE SAMEN
Die Samen, die Du hin und wieder in gekauftem Gras findest, sind vielleicht quasi umsonst, aber ihre Genetik wird nicht die beste sein. Nahezu alle kommerziellen Anbauer streben nach perfektem samenlosen Cannabis, da es sich weitaus teurer verkauft als versamtes Gras. Wenn Du also Samen in Deinem gekauften Kraut findest, stammen sie vermutlich von einer Zwitter-Pflanze, die Du garantiert nicht im Garten haben möchtest. Ein einzelner männlicher Pollensack auf einer Pflanze kann alle anderen Pflanzen bestäuben.
Stattdessen solltest Du Dich nach erschwinglichen Samen von bekannten Züchtern mit klassischen Namen und erwiesener Zuverlässigkeit umschauen. Die angesagten Hybride kosten in der Regel immer mehr und garantieren dabei aber keine bessere Ernte. Letztendlich entstanden quasi alle heutigen Sorten durch eine handvoll Landrassensorten, die durch selektive Zucht in den 1970ern und 80ern verbessert und verfeinert wurden. Neue Hybride sind für gewöhnlich nur Remixe oder spezielle Phänotypen der gleichen guten alten Pflanzen.
Royal Queen Seeds zum Beispiel züchten seit Jahrzehnten Samen und räumen regelmäßig auf der Spannabis und anderen gut bekannten Cannabiswettbewerben Preise ab. Ein 10er-Pack ihrer Special Kush #1 kostet Dich keine 30 EUR, kommt im Durchschnitt auf einen respektablen THC-Gehalt von 17% und verfügt über eine nachgewiesene Erfolgsbilanz eines zuverlässigen Ertrags.
MIT STECKLINGEN GELD FÜR SAMEN SPAREN
Wenn Du lernst, wie Du Stecklinge von Deinen Pflanzen schneidest, musst Du nur noch neue Samen kaufen, wenn Du eine neue Genetik ausprobieren möchtest. Der Kauf eines gesunden Stecklings ist in der Regel teurer, als Samen zu kaufen, also wirst Du mit einer guten Packung Samen anfangen wollen.
Bevor Deine jungen Pflanzen in die Blütephase wechseln, schneidest Du einige der kleineren Triebe nahe dem unteren Ende der Pflanze ab, um Deine Klontechnik zu üben. Diese Triebe entwickeln schneller neue Wurzeln als die von der Spitze. Aber mach Dir keine Sorgen, wenn Dein erstes oder auch zweites Paar Stecklinge nicht erfolgreich anwurzelt. Es braucht etwas Übung, um es richtig hinzubekommen, aber die Versuche kosten ja fast nichts.
SPARE IN DER ZEIT, DANN HAST DU IN DER NOT
Viele erstmalige Grower haben ihre Blüten geerntet, sie zur Perfektion getrocknet und werfen dann die ganzen kostbaren Schnittreste weg, während sie ihre großen, frostigen Blüten für das finale Aushärten vorbereiten. Vergiss nicht, dass Du nahezu die gesamte Cannabispflanze nutzen kannst.
Die Blüten sind offensichtlich der beste Teil, aber es befinden sich auch jede Menge Trichome auf den meisten der kleinen Zuckerblätter, die die eigentliche Blüte umgeben. Du kannst daraus zum Beispiel Konzentrate herstellen. Einige Grower verwenden selbst die größeren Fächerblätter und Stängel und machen daraus Salben zur äußeren Anwendung und andere Hautpflegemittel.
RECYCELN UND WIEDERVERWENDEN
Schau Dir die Sachen, die Du jeden Tag wegwirfst, einmal genauer an und überlege Dir, wie und was Dir noch als nützliches Grow-Zubehör dienen kann. Kaufst Du etwa immer noch Getränke in Bechern zum Mitnehmen, komplett mit Kunststoffdeckel und Strohhalm? Dann kannst Du sie wenigstens als perfektes Mini-Gewächshaus weiterverwenden, um darin einen einzelnen Samen keimen oder einen Steckling anwurzeln zu lassen.
Du willst kein Vermögen für teure Düngemittel ausgeben, nur weil sie ein schickes Bild aufgedruckt haben? Verwandle Deine Küchenabfälle in Kompost. Das ist einfach, kostenlos und wird nicht umsonst schwarzes Gold genannt. Mit ein bisschen Arbeit und ohne Zusatzkosten könntest Du Deinen Müll in den besten organischen Dünger der Welt verwandeln.
Du hast Bittersalz für Entspannungsbäder zuhause? Auch Deine Cannabispflanzen lieben es. Dieses günstige, vollkommen natürliche Mineral kann richtig angewendet einen Magnesium- und Schwefelmangel ausgleichen. Wenn Du noch ein bisschen weiter recherchierst, findest Du sogar noch weitere Wege, wie Du Deine Pflanzen ohne nennenswerte Kosten füttern kannst.
GELDSPARTIPPS FÜR DEN FREILANDANBAU
Der Anbau im Freien ist im Vergleich sicher günstiger als der im Growzelt, aber wenn Du nicht aufpasst, können sich auch hier die Kosten summieren. Hier sind einige Wege, die einen hochwertigen, bezahlbaren Freilandanbau sichern.
WENN DEIN KLIMA NICHT CANNABISFREUNDLICH IST, BAU AUTOFLOWERING SAMEN AN
Grows unter freiem Himmel sind der beste Weg, um Geld zu sparen, solange Du in einer Klimazone lebst, die den Cannabispflanzen dienlich ist. Das meint im Allgemeinen einen frühen Frühling, einen Sommer, der weder zu trocken noch zu nass ist und einen eher trockenen Herbst, in dem der Frost nicht vor Mitte Oktober einsetzt.
Wenn diese Bedingungen nicht gerade Deine Ecke des Planeten beschreiben, kannst Du trotzdem draußen anbauen. Deinen Anbau machst Du dann einfach mit autoflowering Samen in großen Töpfen. So kannst Du viel früher rauchbare Blüten ernten und Deine Pflanzen bei Bedarf in extrem regnerischen Phasen in Deckung bringen.
INVESTIERE IN GUTE ERDE
Das Meiste, was Du brauchst, um draußen richtig gutes Gras anzubauen, gibt es völlig umsonst. Die Sonne treibt Deine Stromrechnung nicht in die Höhe, Du hast jede Menge Durchzug ohne auch nur einen Euro für Ventilatoren auszugeben und das meiste Wasser fällt einfach vom Himmel. Die Bodenqualität ist jedoch eine andere Geschichte.
Wenn der Boden felsig, voller rotem Ton oder anderweitig karg ist, solltest Du genug hochwertige Pflanzerde kaufen, um Deinen Cannabispflanzen eine gute Wachstumsbasis zu bieten. Vermeide dabei gewöhnliche Blumenerde, die bereits Nährstoffe enthält, und besonders die mit zeitverzögernd wirkenden Düngemitteln. Sie kommt Dich nur teurer und Du weißt dabei überhaupt nicht, ob sie für Deine Anbauzwecke überhaupt gut ist. Einen guten, selbstgemachten Kompost unterzumischen, ist dagegen deutlich besser und günstiger.
Sorge dafür, dass die Erde Wasser gut aufnimmt, aber auch über eine gute Drainage verfügt. Wenn die Drainage ein Problem ist, sind Perlite und Vermiculit günstige Erdzusätze, die das Problem lösen.
SPARE ZEIT UND GELD MIT DEM ANBAU IN HEU
Wenn Du Zugang zu günstigen oder kostenlosen Heuballen hast, kannst Du sie verwenden, um draußen ohne große Vorbereitung Cannabis anzubauen. Schneide einfach oben ein Loch in den Ballen, fülle es mit Pflanzerde, pflanze Deinen Sämling ein und bewässere ihn. Hier muss nichts gegraben werden und das Heu dient als natürlicher Docht, der die Wurzeln feucht hält. Wenn Sonne und Wasser langsam das Heu zersetzen, beginnt es zu verjauchen und setzt Nährstoffe für Deine Pflanzen frei.
GELDSPARTIPPS FÜR DEN ANBAU IN INNENRÄUMEN
Realistisch betrachtet ist der Anbau in Innenräumen zwangsläufig teurer als der im Freien – aber das bedeutet nicht, dass Du Dein Konto plündern musst.
HALTE DICH AN DAS WESENTLICHE
Erstelle eine Liste mit Dingen, von denen Du denkst, dass Du sie benötigst, und streiche dann Stück für Stück alles unnötige Zubehör. Hast Du eine Abstellkammer, einen Schrank oder eine kleine Toilette, die Du in einen Anbauraum verwandeln kannst? Dann kannst Du für den Preis eines kleinen Eimers Farbe ein Growzelt von Deiner Liste streichen.
Du stehst vor der Wahl zwischen einer LED- und einer HPS-Lampe? Eine gute LED-Beleuchtung mag zunächst etwas teurer sein als das nötige Equipment für eine Natriumdampf-Hochdrucklampe, aber Du sparst an Strom und Abluftventilatoren, und mit modernen LEDs lassen sich wirklich schöne und starke Blüten anbauen.
Hier ist eine Liste der essentiellen Dinge zusammen mit ungefähren Preisen von Amazon:
- Growzelt: 50–100 EUR (oder Abstellkammer: 10 EUR für weiße Farbe)
- 600-1000W LED-Beleuchtung: 50–150 EUR
- Ventilator für die Luftzirkulation: 10–30 EUR
- Thermo-Hygrometer: 7 EUR
- Zeitschaltuhr für die Beleuchtung: 5 EUR
BAU IN ERDE AN
Ein hydroponischer Anbau ist ziemlich cool, doch der Anbau in Erde ist für Anfänger verzeihender und deutlich günstiger. Du kaufst günstige Anzuchttöpfe, eine Plastikwanne, um Verschüttetes aufzufangen, und eine hochwertige Erde – ähnlich wie jene, die wir für den Freilandanbau empfehlen.
ÜBERTREIBE ES NICHT MIT DÜNGE- UND ZUSATZMITTELN
Halte Dich auch hier an das Wesentliche. Das ist für gewöhnlich günstiger und hält Deine Pflanzen von der Sämlingsphase bis zur Ernte gesund. Ignoriere einfach die schicken Labels und halte Dich für die Wachstumsphase an ein Düngemittel, das das Blattwachstum unterstützt, und für die Blütephase an eines für Blüten.
Alles mit einem N-P-K-Gehalt von 20-20-20 bis 20-5-10 tut es für den Anfang. Den Stickstoff (die erste Zahl in der magischen Nährstoffgleichung) fährst Du in der Blüte herunter und versuchst es mehr mit etwas in Richtung 5-10-10.
Selbstgemachter Kompost ist praktisch umsonst und funktioniert großartig. Die meisten Blütestimulatoren und Erdzusätze sind teuer und unnötig. Mache nicht den Fehler der Überdüngung, bei dem Versuch, das Wachstum und die Blütenproduktion anzutreiben. Damit verbrennst Du nur Deine Pflanzen und Dein Geld. Dünge nur leicht, solange eine bestimmte Cannabispflanze nicht als besonders hungrig bekannt ist.
Investiere in ein pH-Testset und sorge dafür, dass jede Nährstofflösung bei einem pH-Wert von etwa 6,5 liegt. Das wirft Dich nur etwa um 9 EUR für ein Flüssigset mit Testbehälter zurück und dadurch kannst Du nahezu alle Fehler vermeiden, die Du beim Anbau in Erde machen kannst.
TRAINIERE DEINE PFLANZEN FÜR EINEN GRÖẞEREN ERTRAG
Das natürliche Sonnenlicht durchbricht das Blätterdach und liefert so allen Bereichen der Pflanze gleichmäßig Licht. Das schafft eine Innenraumbeleuchtung nicht. Um den Ertrag zu maximieren, solltest Du Deine Pflanzen so trainieren, dass alle Blütenstände dieselbe Lichtintensität abbekommen. Abhängig von Deiner persönlichen Präferenz und jener der Pflanze, kann das durch Screen-Of-Green (ScrOG), Topping, Stutzen, Super-Cropping, Mainlining oder eine Kombination dieser Techniken erreicht werden.
Einige Methoden wie das Super-Cropping oder Mainlining bringen zusätzlich den Vorteil mit, dass sie die Pflanzen dazu anregen, mehr Wasser und Nährstoffe als gewöhnlich aufzunehmen, was zu einer insgesamt größeren Erntemenge führt. Das Training kostet Dich kaum mehr als Deine Zeit, zahlt sich aber zur Ernte mehr als aus.
WAS DU SONST NOCH FÜR EINEN INDOOR-GROW BRAUCHEN KÖNNTEST
Du brauchst keine teure elektronische Steuerungsanlage und kein abgefahrenes CO₂-System, um drinnen gutes Gras anbauen zu können, aber vielleicht doch ein paar Teile mehr, als auf der Liste der essentiellen Dinge oben.
Wenn Du alles richtig machst, kann das schiere Gewicht der Blüten zu viel für die Triebe Deiner Pflanzen sein, um die Blüten bis zur Ernte zu tragen. Eventuell biegen sie sich nur, sie können aber auch brechen und damit Dein finales Ergebnis schmälern. Um das zu verhindern, kann ein Unterstützungssystem notwendig sein. Einfache Gartenstäbe sind günstig und einfach anzuwenden. Steck sie in die Töpfe, solange die Pflanzen noch klein sind, damit Du die Wurzeln nicht beschädigst. Dann bindest Du während des Wachstums der Pflanze die Zweige mit Bindfaden an die Stäbe.
Die Geruchskontrolle ist eine absolute Notwendigkeit für alle Grower, die sich aus rechtlichen oder anderen Gründen diskret verhalten müssen. Wenn Du die Luft filtern musst, um nicht entdeckt zu werden, musst Du auch sicherstellen, dass Deine Anbaufläche ausreichend luftdicht ist und dann einen Aktivkohlefilter, einen Abluftschlauch und einen Lüfter installieren. Das ist oft der teuerste Teil des Anbaus, doch es ist auch möglich, sich zur Kostenersparnis eine Filteranlage selbst zu bauen, indem man Aktivkohle zur Luftreinigung zum Beispiel bei eBay oder im Lüftungsbedarf kauft und die Rohr- oder Schlauchleitung und den Lüfter im Baumarkt.
SPARE GELD BEIM NÄCHSTEN CANNABISANBAU
Mit ein wenig Bedacht und Vorausplanung kannst Du auch mit begrenztem Budget drinnen oder draußen Gras anbauen. Durchstöbere die Shops nach den besten Preisen für Cannabissamen, Erde, Lampen und andere essentielle Dinge, während Du Dir Gedanken machst, was Du von den Dingen, die Du bereits hast, wiederverwenden kannst. Bald schon sparst Du eine beträchtliche Summe im Vergleich zu dem, was Du für Gras ausgegeben hast, bevor Du Dich dazu entschieden hast, Dir Deinen eigenen Kräutergarten anzulegen.
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