Wie Man Alkoholfreie Cannabistinktur Herstellt

Wenn es um die Herstellung von Cannabistinkturen geht, wird normalerweise Alkohol als Lösungsmittel verwendet. Und das aus gutem Grund: Alkohol ist sehr effizient bei der Extraktion von Cannabinoiden, was ihn zu einem nützlichen Kandidaten für die Herstellung eines hochwirksamen Cannabiskonzentrats macht. Allerdings kann Alkohol in seiner reinsten Form ziemlich teuer sein und nicht jeder möchte ihn konsumieren. Zum Glück gibt es einige alternative Lösungsmittel, mit denen Du zu Hause eine hochwertige Cannabistinktur herstellen kannst.

Was ist eine alkoholfreie Cannabistinktur?

Wie der Name schon sagt, handelt es sich bei einer alkoholfreien Cannabistinktur um eine Tinktur, bei der das primäre Extraktionslösungsmittel (Alkohol) durch eine andere Substanz ersetzt wird, die keinerlei Alkohol enthält. Mit Alternativen wie Glycerin war es noch nie so einfach, eine alkoholfreie Cannabistinktur herzustellen, die sicher und wirksam ist.

Wie man eine alkoholfreie Cannabistinktur herstellt

Bei der Herstellung von Tinkturen gibt es zwei Denkrichtungen: Die heiße und die kalte Extraktionsmethode. Keine der beiden Methoden ist besonders komplex und mit ein wenig Equipment und ein paar Zutaten kannst Du eine alkoholfreie Tinktur herstellen, die es mit jeder mit Alkohol hergestellten Tinktur aufnehmen können wird.

Es ist wichtig zu beachten, dass Du Deine Cannabisblüten und -pflanzen decarboxylieren musst, bevor Du das Glycerin hinzugibst. Am einfachsten ist es, das gemahlene Gras auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech zu geben und es im Ofen 30–40 Minuten lang bei 110°C zu erhitzen. Auf diese Weise wirst Du sicherstellen, dass Dein Endprodukt hohe Mengen an THC und/oder CBD enthält, anstelle von Cannabinoid-Vorstufen wie THCA und CBDA.

Zutaten

Unabhängig davon, ob Du Dich für die kalte oder die heiße Variante entscheidest, benötigst Du die folgenden Zutaten.

• Glycerin in Lebensmittelqualität
• Trockene Buds oder Verschnitt (decarboxyliert)

Ausrüstung

Heiße Extraktion:

• Kochtopf (Schongarer)
• Kaffeemühle/Mixer
• Seihtuch
• Glasgefäß
• Tropfflaschen (für die Lagerung)
• Kalte Extraktion:

Tropfflasche

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Ansehen

Anleitung

In diesem Abschnitt werden wir Schritt für Schritt die Anweisungen für die heiße und die kalte Extraktionsmethode durchgehen. Diese Anleitung ist einfach zu befolgen, aber wie immer sind etwas Geduld, Zeit und Sorgfalt nötig, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.

Heißextraktionsmethode

1. Nimm Deinen Schongarer, gib ein wenig Wasser hinein und stelle die Temperatur auf 80°C ein. Falls möglich, solltest Du den Herd auf "Warmhalten" stellen, da so sichergestellt werden wird, dass die Hitze während des gesamten Prozesses konstant bleibt.

2. Verwende eine Kaffeemühle oder einen Mixer, um Dein decarboxyliertes Cannabis fein zu zermahlen (falls es das nicht schon ist).

3. Gib das gemahlene Cannabis in ein Glas und befülle es mit Glyzerin, bis Dein gesamtes Gras damit bedeckt ist. Stelle das Glas in den warmen Schongarer und lasse es etwa 6–24 Stunden stehen.

4. Schalte nach der angegebenen Dauer den Schongarer aus, nimm das Glas heraus und lasse es ein paar Stunden oder über Nacht abkühlen.

5. Seihe jetzt Deine Tinktur durch ein Seihtuch ab. Viele haben versucht, Kaffeefilter aus Papier zu verwenden, aber diese neigen dazu, zu verstopfen. Wenn Du Dich also an ein Seihtuch hältst, kannst Du nichts falsch machen. Das Abseihen der Tinktur wird ein langwieriger Prozess sein, da das Glyzerin die Mischung etwas eindicken wird – sei also geduldig. Fülle schließlich die Tinktur in Tropfflaschen ab.

Kaltextraktionsmethode

1. Zerkleinere Dein decarboxyliertes Weed so fein wie möglich mit einer Kaffeemühle oder einem Mixer.

2. Nimm Dein Glas, gib Dein Cannabis hinzu, gefolgt von dem Glycerin und verschließe das Glas anschließend fest.

3. Lasse das Glas für mindestens 3–5 Wochen an einem kühlen, dunklen Ort stehen. Da keine konstante Hitze vorhanden ist, wird dieser Prozess länger als die Heißextraktion dauern. Im Grunde gibt es keine Begrenzung für die Dauer dieser Methode; Du kannst Dein Glas sogar über ein halbes Jahr lang stehen lassen, wenn Du möchtest. Achte einfach darauf, das Gebräu jeden Tag zu schütteln, um dabei zu helfen, die Cannabinoide freizusetzen.

4. Sobald genügend Zeit vergangen ist, ist es an der Zeit, die Tinktur durch ein Seihtuch abzuseihen und in Tropfflaschen abzufüllen. Wie bei unserer anderen Methode solltest Du keine Papier-Kaffeefilter verwenden, da diese verstopfen werden. Sobald Du die Tinktur in Deine Tropfflasche umgefüllt hast, kannst Du sie genießen, wann immer Du möchtest.

Vorteile alkoholfreier Cannabistinkturen

Die Herstellung alkoholfreier Cannabistinkturen hat viele potentielle Nutzen. Zunächst einmal können Menschen, die keinen Alkohol trinken wollen oder den Geschmack nicht mögen, das Problem völlig umgehen und trotzdem eine wirksame Tinktur genießen.

Ein weiterer Nutzen sind die geringeren Kosten für die Produktion einer alkoholfreien Tinktur. Der Verzicht auf teuren Alkohol und die Verwendung von einfach zu beschaffendem Glycerin wird ohne Zweifel Deinen Geldbeutel schonen.

Abgesehen von der alkoholfreien Beschaffenheit unserer Rezepte auf Glycerinbasis bieten Tinkturen im Allgemeinen eine ganze Bandbreite an Nutzen. Wenn sie beispielsweise unter die Zunge gegeben werden, kann die Wirkung innerhalb weniger Minuten einsetzen. Oral eingenommen (geschluckt), kann die Wirkung in nur 30 Minuten einsetzen, was im Vergleich zu herkömmlichen Edibles ziemlich schnell ist!

Tinkturen sind darüber hinaus diskret und lassen sich leicht mitnehmen. Da kein Feuerzeug oder andere Vorbereitungen nötig sind (sobald die Tinktur hergestellt ist), ist es ein Kinderspiel, das Beste aus Deiner Tinktur herauszuholen.

Der Hauptnutzen der Herstellung einer eigenen alkoholfreien Tinktur ist natürlich, dass Du die vollständige Kontrolle darüber hast, was in Deinen Körper gelangt. Von der Auswahl der Sorte bis zur Wahl der alkoholfreien Substanz liegt alles in Deiner Hand – was definitiv nicht der Fall wäre, wenn Du eine Tinktur online oder auf anderem Wege kaufen würdest.

Haben alkoholfreie Cannabistinkturen auch Nachteile?

Es gibt zwar nur wenige, aber doch einige potentielle Nachteile, die bei alkoholfreien Cannabistinkturen zu beachten sind. Vor allem kann Glycerin im Vergleich zu Alkohol nur deutlich weniger Cannabinoide pro Volumen absorbieren. Das bedeutet, dass man mehr alkoholfreie Tinktur verwenden muss, um vergleichbar high zu werden, was auch die Dosierung etwas verwirrend machen könnte.

Davon abgesehen bieten Glycerintinkturen die meisten der Nutzen wie solche, die mittels Alkohol hergestellt werden.

Es ist an der Zeit für (alkoholfreie) Tinkturen!

Wie Du sehen kannst, ist es möglich, wirksame Tinkturen ohne Alkohol herzustellen. Ganz gleich, ob es sich dabei um eine gesundheitsbewusste Entscheidung handelt, um eine Entscheidung, die von Deinem Budget abhängt, oder ob Du einfach nur etwas Neues ausprobieren möchtest, es ist auf jeden Fall ein einfaches Verfahren. Wie kann man damit also anfangen? Wenn es um Sorten und anderes Zubehör geht, hat Zamnesia alles, was Du benötigst. Gehe einfach in den Shop und besorge Dir alles, was Du brauchst, um hochwertige Tinkturen herzustellen.

Adam Parsons

Der professionelle Cannabisjournalist, Texter und Autor Adam Parsons ist ein langjähriger Mitarbeiter von Zamnesia. Mit der Aufgabe, ein breites Themenspektrum von CBD bis Psychedelika und allem dazwischen abzudecken, erstellt Adam Blog-Posts, Leitfäden und erforscht eine ständig wachsende Produktpalette.

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