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Welche Pilze Sind NICHT Essbar: Ein Kurzer Guide
6 min

Welche Pilze Sind NICHT Essbar: Ein Kurzer Guide

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Selbst wenn du nicht viel über Pilze weißt, ist dir sicher bewusst, dass manche Pilze extrem giftig sind. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf 18 giftige Pilze, die auf der ganzen Welt vorkommen. Lies weiter, um herauszufinden, welche du auf keinen Fall essen solltest.

Giftige Pilze dürfen nicht gegessen werden! Das klingt wie eine Selbstverständlichkeit (was es ja auch ist), wenngleich man giftigen Pilzen ihre Gefährlichkeit nicht ansieht. Viele ähneln gefahrlosen essbaren Pilzen; meist sehen sie einfach langweilig und harmlos aus, obwohl sie hinter dieser nichtssagenden Fassade eine Reihe giftiger Verbindungen verbergen.

Hier sehen wir uns 18 der giftigsten Pilze in Europa und Nordamerika an, von denen einige auch in Teilen Afrikas und Asiens vorkommen. Lies weiter, um herauszufinden, welche du auf keinen Fall essen solltest!

Warum muss man den Verzehr bestimmter Pilze vermeiden?

Warum Muss Man Den Verzehr Bestimmter Pilze Vermeiden?

Die Tatsache, dass der Verzehr bestimmter Pilze tödlich sein kann, sollte allseits bekannt sein. Während manche absolut köstlich sind und andere starke psychedelische Erfahrungen hervorrufen, können wiederum andere Nieren, Leber oder Herz lahmlegen und nach dem Verzehr zum Tode führen – wobei der Prozess manchmal Wochen dauert.

Falls das nichts ist, worauf du gesteigerten Wert legst, dürfte es dir nicht schwerfallen, von bestimmten Pilzen grundsätzlich die Finger zu lassen.

Diese giftigen Pilze enthalten eine Reihe unterschiedlicher Verbindungen, die den Körper auf unterschiedliche Weise beeinflussen. Die meisten verursachen „nur“ mittelschwere bis schwere Magen-Darm-Beschwerden. Tödlich nach der Einnahme sind allerdings etwa 1–2 % der Pilze.

Bestimmte Pilze haben sich eine Giftladung zugelegt, damit sie nicht gefressen werden, denn sie verbreiten ihre Sporen auf anderem Wege. Zu ihren potenziellen Fressfeinden zählen Insekten, Rehe und Menschen, ein Abwehrmechanismus ist für diese Pilze also existenziell.

Zum Glück gibt es (mehr oder weniger) deutliche Merkmale, anhand derer man jeden Giftpilz von essbaren Doppelgängern unterscheiden kann. Falls du also auf Nummer sicher gehen willst, musst du jeden Pilz sicher identifizieren können, sonst tappst du möglicherweise in eine fatale Falle! Pilze sind eben nicht wie Insekten – sie warnen nicht durch leuchtende Farben oder markante Merkmale vor ihrer Gefährlichkeit; einige der tödlichsten Exemplare sehen vielmehr völlig harmlos aus, weshalb äußerste Vorsicht geboten ist.

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Die 18 giftigsten Pilze und wie du sie vermeiden kannst

Nachfolgend werfen wir einen kurzen Blick auf 18 giftige Pilze, die in den USA und Europa vorkommen und die man um jeden Preis meiden sollte. Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass diese Liste kein Identifikationshandbuch ist! Falls du also vorhaben solltest, dich auf Pilzsuche zu begehen, um mit deiner Beute leckere Gerichte zuzubereiten, empfehlen wir dringend, eine genauere Quelle zur tatsächlichen Pilzbestimmung zu nutzen!

Grüner Knollenblätterpilz

Grüner Knollenblätterpilz

Der in Europa weit verbreitete Grüne Knollenblätterpilz heißt auf Englisch „Death Cap“ – ein sehr passender Name für den giftigsten Pilz der Welt. Schon die Hälfte eines ausgewachsenen Exemplars reicht aus, um einen Erwachsenen zu töten; und weil sie gewissen Speisepilzen ähneln, sind Grüne Knollenblätterpilze Jahr für Jahr für etwa 90 % der Pilztodesfälle verantwortlich! Der als „Amanita phalloides“ bekannte Giftpilz sieht fatalerweise ausgesprochen essbar aus, mit einem fleischigen weißen Stiel und einem Hut, der ziemlich saftig wirkt. Doch lass dich bloß nicht täuschen, denn er kann Menschen innerhalb von 6–12 Stunden nach der Einnahme töten, wobei die Leber die Hauptlast der Giftstoffe abbekommt.

Weitere Knollenblätterpilze

Zu den Knollenblätterpilzen der Gattung Amanita gehört nicht nur der Grüne Knollenblätterpilz, sondern noch weitere sehr giftige Vertreter. Diese Pilze, denen man auch den Fliegenpilz (Amanita muscaria) zuordnet, haben meist große Hüte und sehen aus, als kämen sie aus einem Märchen. So verlockend sie auch erscheinen mögen, man sollte sich von all diesen Pilzen fernhalten, da sie durchweg das Potenzial haben, auf höchst unangenehme Weise zu töten.

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Runzeliger Glockenschüppling (Conocybe rugosa)

Der Runzelige Glockenschüppling (Conocybe rugosa) enthält dieselben Mykotoxine wie der Grüne Knollenblätterpilz und ist ebenso tödlich, sieht dabei aber Speisepilzen deutlich weniger ähnlich, weshalb eine versehentliche Einnahme seltener vorkommt. Dieser Pilz ist auf der ganzen Welt zu finden, kommt aber am häufigsten im pazifischen Nordwesten der USA vor, wo er auf totem Holz und Holzspänen wächst. Auch hier gilt: Halte dich von diesem tödlichen braunen Pilz mit Lamellen fern!

Gifthäubling

Gifthäubling

Trägt eine Pilzart „Gift“ oder „Häubling“ im Namen, ist dies meist ein Hinweis, der zur Vorsicht mahnt. Das gilt auch für Galerina marginata, den Gifthäubling! Dieser giftige Pilz ist auch unter dem Namen Nadelholz-Häubling bekannt. Fatalerweise sieht er in jungen Stadien Psilocybe cubensis täuschend ähnlich, weshalb du als Sammler von Zauberpilzen wirklich auf der Hut sein musst! Der Gifthäubling wächst auf der gesamten Nordhalbkugel und sprießt aus dem Boden, wenn das Wetter im Herbst kühler wird.

Feld-Trichterling

Dieser im angelsächsischen Raum auch auch „Schweißpilz“ bekannte Pilz enthält potenziell tödliche Mengen an Muskarin. Er ist dafür bekannt, Schweißausbrüche, Schüttelfrost und Zittern hervorzurufen, kann bei Verzehr in ausreichend hohen Mengen aber auch zum Tod führen. Wie sein englischer Name „Ivory Funnel“ andeutet, hat er einen fast geisterhaften, elfenbeinfarbenen Farbton, den die meisten seiner Opfer wahrscheinlich auch annehmen! Er kommt in ganz Europa und Nordamerika vor, also Finger weg!

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Rinnigbereifter Trichterling (Falscher Champignon)

Dieser Pilz ist mit dem Feld-Trichterling verwandt und enthält ebenfalls Muskarin. Er ist ein weiterer Pilz, der eine cholinerge Krise verursacht – was die Symptome einer Muskarinvergiftung bezeichnet. Er ist auf Rasenflächen und Wiesen in ganz Europa und den USA beheimatet, weshalb du ihm wahrscheinlich schon oft begegnet bist, wohl ohne zu wissen, wie tödlich er wirklich ist.

Frühjahrs-Giftlorchel

Frühjahrs-Giftlorchel

Dieser verrückte Pilz (Gyromitra esculenta) sieht aus wie ein Gehirn oder ein Bündel verklumptes Hackfleisch – versehentlich verwechseln und essen wird ihn deshalb wohl kaum jemand. Obwohl er ein potenziell tödliches Gift produziert, kann er tatsächlich gegessen werden, wenn er vorgekocht wird, weshalb er in einigen Weltregionen als Delikatesse gilt. Doch sei gewarnt: Dies ist eine gefährliche Praxis, um die du am besten einen großen Bogen machst!

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Ziegelroter Risspilz

Dieser Pilz wächst im Sommer auf dem Laub von Buchen und ist einer der wenigen Pilze, die als allgemein tödlich gelten. Sein taxonomischer Name ist Inosperma erubescens; er ist auch unter dem Namen Mai-Risspilz bekannt.

Fleischbrauner Schirmling

Dieser giftige Pilz, der auch Lepiota brunneoincarnata gennat wird, wächst in offenen Grasflächen in ganz Europa und Asien bis hin nach Ostchina. Aufgrund seiner Ähnlichkeit mit dem essbaren Gemeinen Erd-Ritterling ist es nach seinem versehentlichen Verzehr zu mehreren Todesfällen gekommen.

Pantherpilz

Pantherpilz

Dieser Pilz enthält Ibotensäure sowie Muscimol und kann starke psychoaktive Wirkungen hervorrufen. Er ähnelt zwar dem Fliegenpilz, wird aber weniger häufig als dieser konsumiert, weil sein Hut weit weniger markant ist und er daher schwerer zu identifizieren ist. Er ist jedoch wirksamer. Im Gegensatz zu Psilocybe-Pilzen sind Amanita-Sorten jedoch giftig und können extreme Beschwerden und Krankheiten verursachen, weshalb die Einnahme als Droge, wenn überhaupt, nur unter fachkundiger Aufsicht versucht werden sollte.

Fliegenpilz

Der berühmte Amanita muscaria mit seinem rot-weiß gefleckten Hut und seinen märchenhaften Assoziationen wurde von Schamanen in ganz Nordeuropa und Asien verwendet. Dieser bunte Giftpilz kann Halluzinationen und Trancezustände hervorrufen, wenn die Schale verzehrt wird oder – angeblich – wenn Urin von Rentieren getrunken wird, die den Pilz vorher aßen. Wird allerdings der gesamte Fruchtkörper gegessen, hat dieser Pilz toxische Wirkungen, die zwar selten tödlich, aber trotzdem äußerst unangenehm sind und bleibende Schäden verursachen können.

Hexenröhrling

Rubroboletus pulcherrimus ist im gesamten pazifischen Nordwesten der USA weit verbreitet und hat einen bekannten Todesfall zu verzeichnen. Dies ist ein großer Pilz, hoch und dick, mit einer charakteristischen roten Färbung am gesamten Körper.

Riesenrötling

Riesenrötling

Entoloma sinuatum weist Ähnlichkeit mit dem essbaren Maipilz auf, weshalb er mit zahlreichen versehentlichen Vergiftungen in Verbindung gebracht wird. Es sind keine Todesfälle durch Einnahme dieses Pilzes bekannt und die Symptome beschränken sich normalerweise auf Magen-Darm-Probleme, die allerdings äußerst unangenehm sind.

Grünblättriger Schwefelkopf

Dieser breite gelbe Pilz wächst auf totem Holz unter Laubbäumen. Man trifft ihn oft dort an, wo keine anderen Arten wachsen. Es handelt sich um einen robusten Pilz, der in großen Büscheln wächst und kaum zu verwechseln ist, wenn man weiß, wonach man sucht. Sein schädliches Potenzial beruht auf giftigen Steroiden, deren Einnahme erhebliche Beschwerden verursachen, normalerweise aber nicht tödlich sind.

Birken-Milchling

Dieser Pilz mit einem sehr großen Verbreitungsgebiet ist in Nordafrika, Europa, Amerika und Asien zu finden. An einer zentralen Vertiefung in der Mitte seines Hutes zu erkennen, wächst er zahlreich unter Birken in Mischwäldern. Obwohl das rohe Exemplar den Verdauungstrakt reizt, zersetzen sich die Giftstoffe beim Kochen, weshalb diese Art entsprechend zubereitet gegessen werden kann, was man insbesondere in Russland und Finnland sehr gern tut.

Dunkler Ölbaumtrichterling

Dunkler Ölbaumtrichterling

Dieser Pilz wächst in riesigen, leuchtend gelb-orangen Klumpen, weshalb man ihn kaum übersehen kann. Damit nicht genug, denn er zeichnet sich zudem durch eine schwache Biolumineszenz aus, d.h. er leuchtet nachts, was ihn interessant, aber auch unheimlich macht. Man nimmt an, dass diese Eigenschaft dazu beiträgt, Insekten anzulocken, die dann seine Sporen über ein größeres Gebiet verteilen. Eine Vergiftung durch diesen Pilz verursacht Erbrechen, Durchfall und Unwohlsein, ist aber nicht tödlich.

Falscher Pfifferling

Dieser Pilz sieht dem leckeren Pfifferling sehr ähnlich, weshalb es leicht zu Verwechslungen kommen kann. Obwohl er giftig ist, gilt er nicht als gefährlich; wer ihn verzehrt, kommt meist mit leichten Beschwerden davon – obwohl vereinzelt auch alarmierendere Symptome auftreten können. Diese großen Pilze sind keine Seltenheiten; wenn man sie entdeckt, sollte man sich aber nur an ihrem schönen gelben Äußeren erfreuen, anstatt sie zu essen.

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Ohrförmiger Seitling

Dies ist ein wunderschöner Pilz, der nicht nur wie ein Ohr, sondern auch wie ein Engelsflügel aussieht. Bis vor etwa 15 Jahren tatsächlich als essbar eingestuft, wurde er im Laufe der Zeit allerdings mit einer Reihe von Todesfällen in Verbindung gebracht. Man vermutet, dass eine instabile Aminosäure im Pilz für Menschen mit Lebererkrankungen tödlich sein könnte, wobei der Tod erst Wochen nach der Einnahme eintritt. Falls du also ein veraltetes Buch zur Pilzbestimmung heranziehst, das diesen Pilz als genießbar ausweist, solltest du dich auf den aktuellen Stand bringen!

Pilze sammeln in der freien Natur: Sei vorsichtig!

Pilze Sammeln In Der Freien Natur: Sei Vorsichtig!

Die meisten giftigen Pilze sind zwar nicht tödlich, doch kann ihre Wirkung trotzdem sehr unangenehm sein. Auf jeden Fall musst du beim Sammeln äußerst vorsichtig sein, da ein versehentlicher Fehlgriff ausreichen kann, um eine Katastrophe zu verursachen. Übrigens haben wir auch einen Artikel über essbare Pilze, falls du dich für die andere Seite der Medaille interessierst, da es auch viele köstliche Pilze gibt. Doch das Fazit ist und bleibt: Falls du dich auf die Pilzsuche begibst, musst du sicherstellen, dass du gut informiert und vorbereitet genau weißt, was du tust!

Max Sargent
Max Sargent
Max schreibt seit über einem Jahrzehnt und ist in den letzten paar Jahren in den Cannabis- und Psychedelika-Journalismus eingestiegen. Durch seine Arbeit für Unternehmen wie Zamnesia, Royal Queen Seeds, Cannaconnection, Gorilla Seeds, MushMagic und viele mehr hat er in der Branche umfassende Erfahrung gesammelt.
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