Macht Weed Dich Zu Einem Besseren Autor?
Willst Du Deinen Schreibprozess ein wenig aufpeppen? Schreiben und Weed könnten eine himmlische Verbindung oder ein Albtraum sein. Um das herauszufinden, analysieren wir die für das Schreiben benötigten Fähigkeiten und untersuchen, wie Gras mit jeder interagiert. So können wir Empfehlungen zur Kombination von Schreiben und Weed geben.
Du starrst auf den Bildschirm. Dieser verdammte Cursor blinkt Dich an, ein grausamer Freund, der Deinem Unglück zuzwinkert. Die Worte kommen nicht, die Inspiration kommt nicht und die Ideen auch nicht.
Aber dann.
Du hast eine Idee.
Solltest Du einen anzünden?
Viele Autoren ringen um Kreativität, Inspiration und die Einhaltung einer authentischen Stimme. Schreiben ist sowohl kreativ als auch geistig fordernd und es gibt wenig, was das eine stärkt, ohne das andere zu belasten. Aber könnte Weed das vielleicht bewerkstelligen?
Wir erkunden im Folgenden, welche Fähigkeiten Du für das Schreiben brauchst, wie Weed diesen helfen oder sie behindern könnte, und auf welches Gras Du zurückgreifen solltest, wenn Du beim Schreiben rauchst.
SCHREIBEN IST MEHR, ALS NUR DEN STIFT AUF PAPIER ZU SETZEN
Der moderne Autor braucht eine Vielzahl von Fähigkeiten, um erfolgreich zu sein. Wenn wir die Fähigkeit des "Schreibens" in Unterkategorien aufteilen, können wir dann die Wirkung von Gras auf diese analysieren?
1. KREATIVITÄT
Zunächst und ganz offensichtlich benötigen Schriftsteller Kreativität. Kreativität ist eine schwer zu definierende Fähigkeit, die man grob als die Fähigkeit beschreiben kann, neue Ideen zu entwickeln. Kreativität entzieht sich laut Definition einer algorithmischen Erfassung: Es gibt keine eindeutigen Schritte, die man unternehmen kann, um kreativer zu werden, und im Allgemeinen führen Versuche, Kreativität zu erzwingen, nur zu der traurigen Situation, die zu Beginn dieses Artikels beschrieben wurde.
Weed hat den Ruf, Kreativität zu fördern, obwohl die Forschung (LaFrance & Cuttler, 2017) unklar ist, ob es tatsächlich hilft. Die Beziehung zwischen Cannabis und Kreativität könnte einer biphasischen Effektverteilung folgen, bei der ein kleiner Zug die Muse anregt und eine hohe Dosis sie auslöscht.
2. WORT- UND IDEENGEWANDTHEIT
Der Maler verwendet für die Produktion von Gemälden Farbe als Rohmaterial und Linien, Pigmente und Schattierungen als kreative Elemente. Autoren verwenden für schriftliche Werke Wörter als Rohmaterial und Ideen als kreative Elemente.
Um ein Schriftsteller zu sein, musst Du mit der Welt der Ideen spielen, sie manipulieren und Dich in sie stürzen können. Dafür wirst Du eine scharfsinnige und klare Wahrnehmung brauchen. Gras hat nicht gerade den Ruf, in diesem Gebiet zu helfen, und bei vielen Sorten ist dieser Ruf gerechtfertigt: Jetzt ist nicht der Moment, Deine geilste Kush herauszuholen. Gleichwohl könnte Dir eine leichte Einflussnahme der richtigen Sativa genau den Gedankenschliff geben, den Du benötigst.
3. RECHERCHEFERTIGKEITEN
Wie der moderne Inhaltsersteller weiß, ist die Recherche ein Drittel der Arbeit (nebst Schreiben und Bearbeitung). In der Recherchephase musst Du Informationen verarbeiten, neue mentale Modelle errichten und kritische Denkfertigkeiten anwenden. Dies sind herausfordernde analytische Fähigkeiten und nochmal – Du solltest es mit den heftigen Sorten nicht übertreiben, die Dich verwirren werden.
4. ORGANISATIONSKOMPETENZEN
Organisationskompetenzen? Ist das Schreiben nicht eine Orgie ungezügelter Kreativität?
In der Brainstorming-Phase sollte es das unbedingt sein. Sobald Du aber Deinen Text schreibst, übernimmt die Organisation eine sehr gewichtige Rolle. Du musst herausfinden, wie Du Ideen strukturierst, wie Du was anordnest, wie Du Konzepte zusammenführst und wie Du einen Lesefluss gewährleistest. Man kann dies mit dem Aufräumen eines Zimmers vergleichen.
Und außerdem musst Du organisiert sein, um Deine Fristen einzuhalten.
5. FOKUS
Ah, der Fokus: Die Nemesis vieler talentierter Anfänger. Um ein Autor zu sein, musst Du an Deinem Schreibtisch sitzen und Wörter herauspumpen können, selbst wenn es nervt, selbst wenn es keinen Spaß macht und selbst wenn Dein Gehirn Dich auf all das lustige Zeug hinweist, das Du googeln könntest. Diese Art von Konzentration erfordert Entschlossenheit, Willenskraft und, am allerwichtigsten, jahrelange harte Übung. Lass Dir gesagt sein: Jedes Mal, wenn Du dem Drang widerstehst, Dinge aufzuschieben, wird Deine Fähigkeit stärker, diese sogenannte Prokrastination abzuwenden. Jedes Mal, wenn Du ihm nachgibst, wird Deine Widerstandskraft schwächer.
VERBESSERTE KREATIVITÄT HILFT WOMÖGLICH NICHT, FRISTEN EINZUHALTEN
Mehrere berühmte Schriftsteller schreiben dem Rauchen von Cannabis einen großen Teil ihres Erfolges zu: Bob Marley, Lady Gaga und Jay-Z, um nur einige zu nennen. Aber sind sie deshalb so erfolgreich, weil sie Weed rauchen, oder rauchen kreative, Regeln hinterfragende Menschen einfach öfter?
Die Forschung (Kowal et al., 2015) ist sich unsicher, ob das Rauchen von Cannabis überhaupt die Kreativität verbessert. In diesen Studien wird für gewöhnlich nicht auf die Sorte geachtet, so dass es schwierig ist, eine sichere Aussage zu fällen und individuelle Unterschiede können das Verallgemeinern von Studien wie dieser erschweren.
Aber selbst wenn das Rauchen von Weed die Kreativität steigert, kann es dazu führen, dass Du einen Schritt nach vorne machst, um dann zwei zurück zu machen, wenn es andere für die Schriftstellerei nötige Fähigkeiten beeinträchtigt. Dein Editor wird nicht erfreut sein,
wenn Du wegen eines Weed-induzierten "Kreativitäts"-Rausches eine Woche zu spät dran bist.
VERBESSERT WEED ANDERE ENTSCHEIDENDE SCHREIBKOMPETENZEN?
Der Zusammenhang zwischen dem Rauchen von Weed und Kognition ist umstritten. Mehrere Studien (Shrivastava et al., 2011) zeigen, dass langfristiger, chronischer Konsum die Kognition schädigt, während andere (Mokrysz et al., 2016) behaupten, dass ein moderaterer Konsum begünstigend sein könnte. Du solltest also wohl nicht übermäßig viel Weed rauchen, wenn Du als Autor arbeiten möchtest.
Was ist mit den kurzfristigen Effekten? Viele Studien (Solowij & Pesa, 2011) haben gezeigt, dass Cannabis das Arbeitsgedächtnis und die Aufmerksamkeit beeinträchtigt – beides wichtige Fähigkeiten für Autoren. Diese Beeinträchtigung wird jedoch wahrscheinlich durch das Rauchen von sehr niedrig dosiertem Cannabis gemildert. Wie bereits zuvor erwähnt, folgt Cannabis einem biphasischen Effektmuster, bei dem eine niedrige Dosis häufig eine andere oder gegenteilige Wirkung hervorruft als eine hohe Dosis. Falls Du Dich in der Brainstorming-Phase befindest, bist Du womöglich gewillt, für einen Kreativitätsschub etwas Arbeitsgedächtnis und Aufmerksamkeit zu opfern.
WENN DU DENKST, DASS DU ZU VIELE FEHLER MACHST, KANN CBD HELFEN
Wenn Du Dich dank THC an einem kreativen Schub erfreust, aber mit den kognitiven Effekten kämpfst, dann ziehe in Betracht, der Mischung etwas CBD hinzuzufügen. CBD gleicht die Wirkung von THC aus und hilft somit Deinem Gehirn, das Letztere besser zu verarbeiten. Wenn Du beim Schreiben rauchst, ist eine ausgewogene Balance von THC und CBD der richtige Weg.
EIN AUSGEWOGENES VERHÄLTNIS VON THC UND CBD IST ENTSCHEIDEND
Bist Du bereit, mit Gras bewaffnet zu schreiben? Wir besprochen, läuft alles auf die Sortenwahl hinaus. Dance World ist eine ideale Kandidatin, da sie eine sativadominierte Sorte mit einem ausgeglichenen THC- und CBD-Gehalt ist. Great White Shark und CBD Star reihen sich ebenfalls in diese seltenen Sorten ein, die ein gutes Verhältnis von THC und CBD aufweisen, auch wenn sie mehr Indica-Genetik enthalten.
MIT CANNABIS EIN BESSERER AUTOR ZU WERDEN, ERFORDERT AUSPROBIEREN
Rauchen und Schreiben haben das Potenzial, Deinem Schreibprozess die gewisse Magie zu verleihen: Deinem Kopf eröffnet sich ein anderer, oft kreativerer Ort, wodurch Du Pfade und Möglichkeiten in Deiner Arbeit erkennen könntest, die Du zuvor nicht wahrnahmst. Gras fordert aber auch seinen Tribut in Sachen Kognition und Aufmerksamkeit, was das Schreiben zu einer Herausforderung machen kann.
Wenn Du rauchst und schreibst, dann nach der Trial-and-Error-Methode: Experimentiere mit Sorte und Timing, um zu erkennen, was funktioniert. Baue auf sativadominierte, CBD-reiche Sorten in niedrigen Dosen. Weed ist wohl am besten für die früheren, kreativen Phasen des Schreibprozesses geeignet, oder für Situationen, wenn Du nicht weiterkommst. Falls Du Dich einem sich anbahnenden Abgabetermin gegenübersiehst, ist es vermutlich weniger ideal.
- Amresh Shrivastava, Megan Johnston, & Ming Tsuang. (Jul-Sep 2011). Cannabis use and cognitive dysfunction - https://www.ncbi.nlm.nih.gov
- C Mokrysz, R Landy, SH Gage, MR Munafò, JP Roiser, & HV Curran. (2016, February). Are IQ and educational outcomes in teenagers related to their cannabis use? A prospective cohort study - https://www.ncbi.nlm.nih.gov
- Emily M. LaFrance, & Carrie Cuttler. (2017/11/01). Inspired by Mary Jane? Mechanisms underlying enhanced creativity in cannabis users - https://www.sciencedirect.com
- Mikael A. Kowal, Arno Hazekamp, Lorenza S. Colzato, Henk van Steenbergen, Nic J. A. van der Wee, Jeffrey Durieux, Meriem Manai, & Bernhard Hommel. (2015). Cannabis and creativity: highly potent cannabis impairs divergent thinking in regular cannabis users - https://www.ncbi.nlm.nih.gov
- Nadia Solowij, & Nicole Pesa. (n.d.). Cannabis and cognition: short- and long-term effects - https://ro.uow.edu.au
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