Was Man Bei Einem Horrortrip Macht
Statistisch gesehen sind Psychedelika extrem sicher. Zu wissen, wie man einen Horrortrip verhindert oder wie man in einer solchen Situation am besten handelt, sollte zum Repertoire jedes Psychonauten gehören. Hier sind ein paar einfache Regeln, um auf der sicheren Seite zu sein.
Die meisten werden sagen, man soll die Ruhe bewahren und sich nicht in Panik versetzen. Ebenso wird häufig rezitiert: „Es gibt nichts, was man ängstigen müsste, außer der Angst selbst.“ Beide Aussagen stimmen wohl, sie sind allerdings im Falle eines unglücklichen Verlaufs eines Trips nur ein trauriger Trost. Angst oder Gefühle generellen Unbehagens können auftreten. Es mag so erscheinen, als würde Deine Psyche vor dem Rande eines Abgrunds stehen oder dass Deine schlimmsten Ängste wahr würden.
“Horrortrip” ist ein Begriff, der eine Reihe von Zuständen mit einschließt. Man kann leichte Angst empfinden und Paranoia oder unglaublich unangenehme Halluzinationen haben. Die Dissoziation der Realität kann einige Menschen verrückt werden lassen oder sie schlimmste Erfahrungen erleben lassen. Die Reaktionen der Menschen können von Individuum zu Individuum, sowie von Droge zu Droge unterschiedlich sein.
Was ist denn nun ein Horrortrip?
Ein Horrortrip ist etwas Reales. Der Geist und die Vorstellungskraft sind in einem reinen, unverfälschten Zustand mächtige Werkzeuge. Wenn man den Bauch voller Psychedelika hat, kann das sehr beängstigend sein. Psychotische Anwandlungen liegen ebenfalls im Bereich des Möglichen.
Zunächst einmal gibt es keinen Zweifel daran, dass es Horrortrips gibt. Obwohl sie nicht annähernd so häufig vorkommen, wie die hysterischen Anti-Drogen-Medien glauben machen wollen. Tatsächlich hat Dr. Timothy Leary behauptet, dass schlechte LSD-Trips extrem selten vorkommen und damit vernachlässigbar sind. Bei Cannabis und Pilzen gibt es sehr wenige Berichte von schlechten Trips und ihr Auftreten hat eher mit der Anti-Drogen-Hysterie zu tun als mit objektiven Berichten.
Aus klinischer Sicht ist ein Horrortrip eine drogeninduzierte, temporäre Psychose oder psychedelische Krise. Dieser Zustand kann durch eine Vielzahl an Substanzen ausgelöst werden. In diesem Artikel werden wir nur die Psychedelika oder Halluzinogene näher beleuchten, die einen Horrortrip auslösen können: Cannabis, Zauberpilze (Psilocybin) und LSD.
WAS KANN EINEN HORRORTRIP AUSLÖSEN?
Da Halluzinogene einen verzerrten Sinn für die Realität erzeugen, können unangenehme Gefühle, die in diesem erweiterten Zustand erlebt werden, zu einem Horrortrip führen.
- Zeit: Die Wahrnehmung der Zeit kann wellenförmig verlaufen und als sehr schnell fortschreitend oder stillstehend wahrgenommen werden. Bei Konsumenten, die das Gefühl haben, das Erlebnis würde niemals wieder aufhören, kann das zu einem immensen Unwohlsein führen. Wenn jemand einen schlechten Trip hat, ist es hilfreich, den Konsumenten darauf aufmerksam zu machen, dass er eine halluzinogene Droge eingenommen hat und die Wirkung nicht für immer anhalten wird.
- Paranoia: Beim Konsum von halluzinogenen Drogen können sich die Gefühle rapide ändern. Emotionen können schnell vom Positiven ins Negative und wieder zurück ins Positive springen. Wenn eine Person auf einem Horrortrip nicht getröstet werden kann, ist es unter Umständen eine gute Idee, für diese Person einen ruhigen, friedlichen Ort zu schaffen, an dem sie sich wieder sammeln kann. Stelle dabei sicher, von Zeit zu Zeit nach der betroffenen Person zu sehen, damit sie sich so wohl wie möglich fühlt.
- Halluzinationen: Auf einem Trip sind visuelle und auditive Halluzinationen nichts Ungewöhnliches. In der Regel sind sich Konsumenten darüber vor der Einnahme einer Droge bewusst. Während eines unangenehmen Trips kann es jedoch hilfreich sein, darauf hinzuweisen, dass das Erlebte normal und lediglich ein weiterer Bestandteil des Erlebnisses ist.
WIE VERMEIDET MAN EINEN HORRORTRIP?
Wenn eine Person ein Halluzinogen eingenommen hat, ist man sozusagen in dem jeweiligen Erlebnis eingeschlossen. Zumindest so lange, bis die Wirkung nachlässt. Sollte ein Horrortrip auftreten, gibt es Möglichkeiten, um das Erlebnis zum Positiven zu wenden. Für gewöhnlich tritt der intensivste Moment eines LSD-Trips ein bis drei Stunden nach der Einnahme ein. Das gesamte Erlebnis kann zwischen sechs und zehn Stunden andauern. Da Schlafen in dieser Zeit wahrscheinlich nicht funktionieren wird, ist das Beste, sich gleich von Beginn an um eine angenehme Reise zu kümmern. Nimm Dir Zeit, ein Umfeld zu erschaffen, in der der Geist in einer positiven Umgebung umherschweifen kann.
Verzichte auf Alkohol. Alkohol ist dafür bekannt, die halluzinogene Wirkung von LSD zu schwächen und Panik, Angstzustände und soziale Ablehnung zu fördern. Vermeide Situationen, in denen solche Emotionen auftreten können. Sollte jemand kurz davor sein, sich oder andere zu verletzen, rufe nach Hilfe.
Organisiere jemanden, der einfühlsam und verständnisvoll ist und den Trip überwacht. Diese Person ist normalerweise nüchtern und ein hilfreicher Führer und Ansprechpartner für Personen, die gerade eine schlechte Zeit haben. Außerdem ist das eine großartige Methode, den Trip im Allgemeinen sicher zu gestalten.
Achte darauf, hydratisiert zu bleiben und behalte einfach zuzubereitende Speisen in Reichweite. Während eines Trips wirst Du wahrscheinlich kein übermäßiges Verlangen nach Essen oder etwas zu trinken verspüren. Das bedeutet allerdings nicht, dass Dein Körper diese Bedürfnisse nicht stillen muss. Leere Mägen und trockene Münder können zu Irritationen führen und die Stimmung kippen lassen.
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HORRORTRIPS AUF WEED
Obwohl psychoaktive Halluzinogene wie Zauberpilze und LSD noch viel stärker sind als Cannabis und sogar länger wirken, kann Cannabis bei einigen Individuen trotzdem Zustände psychischen Unbehagens auslösen. Besonders bei modernen Sorten mit extrem hohem THC-Gehalt, der in manchen Fällen bis zu 30% betragen kann, ist ein unangenehmer Verlauf der Wirkung möglich.
Ein Horrortrip auf Weed kann negative Gefühle, Angst, Paranoia oder Panikattacken mit einschließen. Mögliche Symptome sind Herzrasen, Hitze- und Kältewallungen, kribbelnde Haut und Schwierigkeiten bei der Kommunikation. Manchmal kann ein sehr intensives High das Gefühl verursachen, von der Welt getrennt zu sein. Die meisten Menschen erfreuen sich an dem Gefühl, während andere in Panik geraten können, da sie das Gefühl beschleicht, die Kontrolle zu verlieren und sie nicht wissen, wie man sich zu verhalten hat.
Wie man es verhindert
Set und Setting spielen immer eine wichtige Rolle, was den Drogenkonsum betrifft. Cannabis ist da keine Ausnahme. Eine freundlicher Ort mit freundlichen Leuten wird sehr unwahrscheinlich einen schlechten Cannabistrip begünstigen. Unerfahrene sollten mit modernen Cannabissorten aufpassen und es langsam angehen lassen. Nimm kleine Züge, um Dich langsam heranzutasten. Sogar erfahrene Kiffer berichten von angstähnlichen Nebenwirkungen von modernem, potentem Weed. Die allgemeine Gesundheit sollte immer im Vordergrund stehen. Achte auf genug Schlaf, eine gute Ernährung und eine ausreichende Wasseraufnahme. Sollten einige Grundregeln außer Acht gelassen werden, kann das negative Folgen haben. Besonders Schlafmangel und Hunger sind problematisch.
Was ist zu tun
Behalte einen kühlen Kopf. Trinke Wasser und Atme regelmäßig. Atme nicht zu langsam, da Hypoventilation genauso wie Hyperventilation Angst auslösen kann. Wenn Du mit Freunden bist, solltest Du in sicheren Händen sein. Sprich gerade heraus. Deinen Gefühlszustand mitzuteilen, kann Dir dabei helfen, einen negativen Trip in einen positiven zu verwandeln. Wohlwollende Vibes von anderen Menschen, die Du kennst, werden Dich sicher fühlen lassen. Musik oder Filme, die Du kennst und liebst, können Schlüsselpunkte für den weiteren Verlauf des Trips sein. Spiele oder schaue Deine Favoriten, um Dich zu besänftigen und auf das Normale zu besinnen.
Es gibt einige gute Nachrichten bei einer schief gelaufenen Cannabis-Session. Wegen der Natur der involvierten Wirkstoffe wird alles in 2-4 Stunden vorbei sein und Du wirst hinterher zweifellos in einen schönen Tiefschlaf fallen.
HORRORTRIPS AUF ZAUBERPILZEN (PSILOCYBIN)
Ein schlechter Pilztrip ist so selten, dass er statistisch schwer zu erfassen ist. Die Natur der Erfahrung selbst ist an sich so eschatologisch befriedigend, dass sogar Anfänger von intensiven Zuständen der tiefen Verbundenheit berichten.
Typischerweise sind Set und Setting auch wichtige Faktoren bei der Einnahme von Psilocybin. Gefühle von Depression oder Negativität können durch Psilocybin verstärkt werden, was zu Unbehagen führt. Eine höhere Dosierung als die erwartete kann ebenso zu Unwohlsein führen, wobei die Natur dieser Substanz nicht zwangsweise Panik oder Angst fördert. Trotzdem können intensive und erschreckende Halluzinationen auftreten, was besonders bei Menschen, die an Angst oder Depression leiden und trippen, der Fall sein kann. Wie bei anderen Psychedelika besteht die Chance, dass durch die Intensität einer psychedelischen Erfahrung eine latente psychotische Störung ausbrechen kann.
Der schlechteste Trip wäre ein Trip ins Krankenhaus als akuter Fall einer Vergiftung. Eine Fehlidentifikation der Substanz kann mehr Menschen ins Krankenhaus bringen als schlechte Trips. Viele richtig giftige Pilze können mit einem der vielzähligen Sorten von Zauberpilzen verwechselt werden, die in der freien Natur wachsen. Wenn Du Dir nicht absolut sicher bist, sieh bitte davon ab, wild wachsende Pilze zu pflücken, vor allem da es viele leicht verwendbare Zuchtsets hochwertiger Pilze gibt.
Wie man es verhindert
Sei absolut sicher, was Du da konsumierst. Eine falsche Identifikation kann Dich in die Notaufnahme befördern. Vertraue Deiner Quelle bezüglich Stärke und Dosierung, oder nimm erst die eine Hälfte und dann nach einer weiteren halben Stunde die andere, damit Du die Stärke besser einschätzen kannst. Behalte eine positive Grundeinstellung und gehe sicher, dass Du Dich dort, wo Du Dich befindest, geborgen und lebendig fühlst. Die gesundheitliche Seite mit einzubeziehen, ist eine einfache Vorsichtsmaßnahme. Essen, Wasser und Schlaf sichern die ordnungsgemäße Funktion des Gehirns und des restlichen Körpers.
Was ist zu tun
Die bewährten Methoden zur Beruhigung werden bei Menschen, die anfällig für Stress und Angst sind, häufig mit Erfolg verwendet. Sprich sanft und ruhig. In einem unruhigen halluzinatorischen Zustand können Worte verloren gehen, wohingegen ein besänftigender Ton bei der Verbesserung der Situation helfen kann. Hilf ihnen bei einer gleichmäßigen Atmung und Verlangsamung der Herzfrequenz. Bleibe besonnen und ruhig. Deine sichere Präsenz und sanfte Stimme werden eine positive Wirkung zeigen.
HORRORTRIPS AUF LSD
Hinsichtlich LSD-Trips verhält es sich so ähnlich wie bei Psilocybin-Trips, sie sind statistisch schwer zu erfassen. Weniger als 1 von 1000 LSD-Trips können als "schlecht" bezeichnet werden. Set und Setting sind auch ausschlaggebend für die psychedelische Reise mit LSD. Emotionen können verstärkt werden und Menschen, die an Angst oder Depressionen leiden, sollten LSD - außer unter klinischer Überwachung - meiden. Gefühle der Verzweiflung, der Hoffnungslosigkeit und andere negative Emotionen werden durch LSD verstärkt und können einen Horrortrip auslösen. Paranoia oder die Erfahrung des Sterbens können das Resultat der Panik sein, die durch die Intensität der Erfahrung aufkommt.
Es gibt nie eine Garantie für die Stärke des LSD und es gibt auch keine Garantie dafür, dass die Substanz überhaupt wirklich LSD ist. Es besteht die Gefahr der Einnahme einer unbekannten Substanz, die in der gleichen Form vorliegt und LSD imitieren soll. Dies kann gefährliche Nebenwirkungen zur Folge haben. Eine unbekannte Stärke kann auch zu unbeabsichtigtem übermäßigem Genuss der Substanz führen, wobei totaler Kontrollverlust möglich ist. Es kann eine irrationale Einschätzung der eigenen Grenzen auftreten und man kann zu dem Schluss kommen, dass Selbstverletzung die einzige Lösung für imaginäre Probleme ist.
Wie man es verhindert
Vergewissere Dich über Deine Quelle und über die Identität der Substanz. Bringe außerdem etwas über die Stärke in Erfahrung. Seit Anfang der LSD-Forschung spielten Set und Setting eine wichtige Rolle beim Genuss der Erfahrung. Der Vater des LSD, Dr. Albert Hofman, legte nahe, dass Set und Setting von primärer Bedeutung für einen Acid-Trip sind. Stelle also sicher, dass Dein Umfeld geeignet ist, bevor Du abhebst.
Was ist zu tun
Wie bei Psilocybin helfen eine beruhigende Stimme und behutsame Vorgehensweisen. Fördere eine gleichmäßige Atmung. Versehentlich hohe Dosierungen mit starken Halluzinationen können dafür sorgen, dass die Person weder andere um sich herum versteht, noch die Umgebung wahrnimmt. Direkte physische Einwirkung kann notwendig sein, um sie daran zu hindern, sich selbst oder andere zu verletzen. Wenn die Beruhigungsmethoden nicht funktionieren oder eine Eskalation negativen Verhaltens erfolgt, dann ist eine ärztliche Untersuchung notwendig. Medizinische Experten werden in der Lage sein, für eine angemessene Behandlung zu sorgen.
Jeder, egal ob erfahrener oder unerfahrener Konsument, kann einen Horrortrip haben. Das bedeutet nicht, dass dies bei den meisten Trips der Fall ist oder der Konsument irgendetwas falsch gemacht hat. Mit ein paar Vorkehrungen, wie hydratisiert oder sich seiner Selbst bewusst zu bleiben, kann ein Trip, ungeachtet des Ergebnisses, sehr positiv sein.
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