Was Ist Das Cannabiszittern?
Als völlig harmlose, wenngleich sehr lästige Nebenwirkung des Grasrauchens kann das Cannabiszittern für Uninformierte beängstigend sein. Mit ein paar kleinen Veränderungen kann es jedoch behoben oder gemildert werden. Aber liegt es nur an zu viel THC oder auch an anderen Faktoren? Erfahre alles über Cannabiszittern und was Du dagegen tun kannst.
Hast Du schon mal mitten in einer Rauchsession mit Freunden gemerkt, dass Dein Arm oder Dein Bein unerklärlicherweise zittert oder zuckt? Damit bist Du nicht allein, Cannabiszittern ist ein bekanntes und völlig harmloses Phänomen. Aber warum tritt es auf?
Es ist zwar leicht anzunehmen, dass Du zu viel Gras konsumiert hast, und das ist auch tatsächlich ein möglicher Grund, aber es gibt zahlreiche Faktoren, die zu diesem Phänomen beitragen können. Wir erklären Dir alles, was Du wissen musst und was Du tun kannst, wenn Du das nächste Mal beim Rauchen oder Verdampfen das Zittern bekommst.
Warum kommt es zu Cannabiszittern?
Wir haben bereits angedeutet, dass zu viel THC ein möglicher Grund für das Cannabiszittern ist. Aber auch Faktoren wie die Temperatur, Nervosität und ein niedriger Blutzuckerspiegel können das Problem auslösen oder verschlimmern. Gehen wir etwas tiefer und untersuchen wir die einzelnen Faktoren, die zum Zittern beim Grasrauchen beitragen können.
Zu viel THC
Der Konsum einer Sorte, die zu viel THC enthält, ist ein sicherer Weg, um das Cannabiszittern zu bekommen. Das ist vielleicht eher ein Problem für unerfahrene Stoner, aber es kann auch erfahrenen Konsumenten passieren. Wenn Du eine Dir unbekannte Sorte rauchst, kann es sein, dass sie härter einschlägt, als Du denkst. Das Ergebnis ist eine leichte THC-Überdosis. Der Begriff "Überdosis" ist jedoch nur eine Erklärung für das, was passiert, und keinesfalls lebensbedrohlich oder gefährlich. Dennoch kann das daraus resultierende Zittern unangenehm und angstauslösend sein.
Da zu viel THC die Hauptursache für Cannabiszittern ist, ist es wichtig, dass Du Deine Grenzen kennst, bevor Du einen durchziehst.
Nervosität oder Angstzustände
Wie wir wissen, ist die Beziehung zwischen Cannabis und Ängsten äußerst komplex und oft mit Fehlinformationen behaftet. In bestimmten Fällen kann Cannabis jedoch Ängste verstärken. Diese Reaktion kann sich körperlich äußern, was bedeutet, dass Cannabiszittern tatsächlich auch ein Symptom von Angst sein kann.
Die Angst und das anschließende Zittern könnten auch teilweise von Deiner Umgebung herrühren. Wenn Du zum Beispiel mit fremden Menschen oder in einer ungewohnten Umgebung rauchst, kann das die Anspannung und das Unbehagen verstärken. Es sollte nicht überraschen, dass der erste Punkt – zu viel THC – diese Gefühle nur noch verstärkt. Wenn Du Dich also schlecht fühlst, rauche etwas Mildes oder rauche gar nicht.
Kalte Temperaturen
Das klingt vielleicht ein bisschen offensichtlich, aber auch kalte Temperaturen können für das Cannabiszittern verantwortlich sein oder es zumindest begünstigen. Allein die Tatsache, dass Du Dich einer kalten Umgebung aussetzt, kann Deine Körperwärme drastisch senken. Aber auch Cannabis kann dabei eine Rolle spielen. Die so genannte "THC-induzierte Hypothermie" ist eine echte, wenn auch seltene Nebenwirkung von Cannabis.
Im Allgemeinen senkt das Rauchen von Cannabis Deine Körpertemperatur für einen kurzen Zeitraum leicht ab und macht Dich damit etwas anfälliger für das Umgebungsklima. Geh also nicht unvorbereitet in die freie Natur!
Stimulanzien
Wenn Du Dein Cannabis mit Stimulanzien wie Kaffee, Energydrinks oder Tabak kombinierst, kann das eine Rolle beim Cannabiszittern spielen. Die Einnahme eines (oder aller) dieser Stimulanzien führt zu einem Anstieg des Dopaminspiegels. Das kann zu Zuckungen und Zittern führen. Es lohnt sich also, beim Genuss Deiner Lieblingssorte auf alle Stimulanzien zu verzichten.
Niedriger Blutzuckerspiegel
Ein niedriger Blutzuckerspiegel könnte ebenfalls eine Ursache für das Zittern beim Grasrauchen sein. Wenn der Blutzuckerspiegel sinkt, kann das eine Reihe von Symptomen auslösen. Zu den häufigsten gehören Gefühle von Schwindel und Ohnmacht sowie Zittern und Schlottern. Es wird vermutet, dass Cannabis dieses Phänomen beeinflusst, da das körpereigene Endocannabinoid-System wahrscheinlich eine Rolle bei der Regulierung des Blutzuckerspiegels spielt und sich Rezeptoren in Bereichen des Körpers befinden, die für die Regulierung dieses Systems verantwortlich sind.
Es ist also möglich, dass der Konsum von Cannabis zu einem leichten Abfall des Blutzuckerspiegels und damit zu Zittern führt. Wenn Du Dich beim Rauchen (oder auch sonst) schwach oder zittrig fühlst, gönne Dir ein zuckerhaltiges Getränk oder einen Snack. Achte nur darauf, dass kein Koffein enthalten ist!
Wie lange hält das Cannabiszittern an?
Das Cannabiszittern ist zwar ein seltsames Gefühl, aber zum Glück hält es nicht lange an! Das Zittern dauert normalerweise bis zu 30 Minuten, wenn Du Dein Gras geraucht oder verdampft hast. Da Edibles jedoch sehr lange wirken und stark sind, kann das Problem sogar einige Stunden anhalten, wenn Du THC oral eingenommen hast.
Was tun bei Cannabiszittern?
Was kannst Du also tun, wenn Du während einer Rauchsession zitterst? Auch wenn das Gefühl vorbeigeht, kann es ziemlich beunruhigend und unangenehm sein, es auszusitzen. Es gibt aber viele Möglichkeiten, wie Du Dein Zittern beruhigen kannst. Hier sind einige unserer besten Vorschläge.
Wechsle Deine Umgebung
Es hört sich vielleicht nach einer einfachen Idee an, aber ein Wechsel der Umgebung kann sich positiv auf Deine allgemeine Stimmung und folglich auch auf das Zittern auswirken. Wie wir wissen, spielt unsere Umgebung eine wichtige Rolle für unseren emotionalen Zustand, und es kann nur positiv sein, die Kontrolle zu übernehmen, indem Du Dich in eine andere Umgebung begibst.
Das kann sogar noch wichtiger sein, wenn Du Dich in der Gesellschaft von Stonern befindest, die Du nicht besonders gut kennst. Oder wenn Dir einfach nur ein bisschen kalt ist, kann es schon reichen, in ein anderes Zimmer mit ein paar kuscheligen Decken zu gehen, um Dein Cannabiszittern zu unterdrücken.
Auch ein Spaziergang an der frischen Luft ist ein fantastischer Weg, um den Kopf frei zu bekommen und Körper und Seele zu beruhigen.
Halte Dich warm
Wie bereits erwähnt, können auch kalte Temperaturen eine Rolle bei der Stärke des Cannabiszitterns spielen. Deshalb ist es sehr wichtig, dass Du Dich während einer Rauchsession warm hältst. Selbst im Sommer, wenn Du mit Freunden im Freien rauchst, kann es schnell kühl werden, wenn die Sonne untergeht. Es ist also keine schlechte Idee, einen Pullover einzupacken, um der Kälte zu trotzen.
Das Gleiche gilt für Innenräume. Eine Decke und gleichmäßige Temperaturen sind das A und O für ein großartiges Raucherlebnis und verringern außerdem eventuelle Zittersymptome.
Wasser trinken
Wenn Du während einer Rauchsession Wasser trinkst, bleibst Du die ganze Zeit über hydriert und kannst damit sogar gegen Cannabiszittern vorgehen. Wenn Du stets eine Wasserflasche zur Hand hast, während Du Dein Gras genießt, kannst Du nichts falsch machen.
Halte Dich von Stimulanzien fern
Wenn Du zu den Menschen gehörst, die stark auf Stimulanzien reagieren, solltest Du mitten in einer Session auf sie verzichten. Da Du bereits die Wirkung von Cannabis spürst, wird das Trinken eines Kaffees oder eines Energydrinks nur dazu dienen, den ohnehin schon hohen Dopaminspiegel im Körper zu erhöhen.
Du kannst also durchaus einen Kaffee zu einem Joint trinken, aber wenn Du merkst, dass Du zitterst, solltest Du es langsam angehen lassen. Oder noch besser: Überlasse es nicht dem Zufall und verzichte ganz darauf.
Versuch es mit CBD
Da THC der Hauptverursacher von Cannabiszittern ist, kannst Du in Erwägung ziehen, zwischen den THC-reichen Joints eine CBD-Sorte zu rauchen. CBD wird eine potentiell wohltuende Wirkung zugeschrieben und es wird die Psychoaktivität Deines Erlebnisses nicht steigern.
Oder Du entscheidest Dich von Anfang an für eine Sorte mit einem 1:1-Verhältnis von CBD zu THC. So bekommst Du zwar immer noch das High, das Du willst, aber auch etwas CBD, das Dich auf den Boden der Tatsachen zurückholt. Wenn Du gerade inmitten eines Cannabiszitteranfalls bist, kannst Du auch CBD-Öl, -Kapseln oder -Gummibärchen verwenden, um eine ähnliche Wirkung zu erzielen. Du hast die Wahl.
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Verabschiede Dich vom Cannabiszittern
Wie Du inzwischen weißt, ist das Cannabiszittern ein Nebenprodukt verschiedener Faktoren, wenn Du Cannabis rauchst, verdampfst oder konsumierst. Auch dieses Phänomen ist völlig harmlos und kann in kürzester Zeit überwunden werden.
Wenn Du unsere praktischen Tipps befolgst, um die Auswirkungen zu verringern, bist Du im Handumdrehen wieder die/der Alte. Achte einfach auf die Auslöser des Cannabiszitterns und handle entsprechend. Wenn Du beim Rauchen ein Zittern erlebst und dieses vor allem von negativen Gefühlen begleitet wird, ist es vielleicht an der Zeit, Deine Rauchgewohnheiten zu überdenken. In den meisten Fällen handelt es sich dabei jedoch um einen der gelegentlichen Fallstricke unter denjenigen, die Gras genießen. Also genieße das Erlebnis und lass Dich im Kreise Deiner engsten Freunde und in einer sicheren Umgebung in ein tiefes High fallen.
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