Warum Nehmen Menschen Drogen?
Viele Menschen lieben es, high zu sein – und zwar aus einer Reihe von Gründen, die uns manchmal selbst gar nicht bewusst sind. Hier untersuchen wir die vier Hauptgründe, warum Menschen Drogen nehmen. Dabei erfassen die Kategorien viel mehr Menschen, als du vielleicht denkst, zumal es auch umfangreiche Überschneidungen zwischen den Kategorien gibt.
Du magst es, high zu sein? Nehmen deine Familienmitglieder gerne Drogen? Die Antwort lautet: vermutlich. Solltest du jetzt anderer Meinung sein, dann lies weiter und du wirst feststellen, dass die Antwort auf diese beiden Fragen tatsächlich ein klares Ja sein dürfte. Und sollte dem nicht so sein, dann sind du und deine Familie in der Minderheit.
In diesem Artikel betrachten wir die vier Hauptgründe, warum Menschen Drogen nehmen und high sein wollen. Das Ganze ist nämlich nicht so offensichtlich, wie du vielleicht denkst.
Was bedeutet „high sein" eigentlich?
Wenn man an das High-Sein denkt, hat man für gewöhnlich Bilder von Menschen im Kopf, die Cannabis rauchen, Psychedelika einwerfen oder irgendeine pulverförmige Substanz schnupfen. Und obwohl dies tatsächlich Beispiele für das High-Sein sind, lässt sich das Phänomen viel umfassender definieren: Tatsächlich bezeichnet die einfache Definition des „Highs“ einen Zustand, in dem man sich „durch eine Veränderung der Neurotransmitter anders als gewöhnlich fühlt“.
Oft handelt es sich dabei um eine Droge, doch muss das zwangsläufig so sein?
Braucht man Drogen, um high zu werden?
Je nachdem, wen man fragt, muss man Drogen nehmen, um high zu werden – oder eben auch nicht. Selbst wenn die meisten Menschen sich damit normalerweise auf Drogen beziehen, kann man auch durch Sport (Runner's High), Sex, eine Geburt, den Frühling und viele andere Ursachen high werden.
Wenn man diesen Rausch allerdings auf die Wirkung von Drogen beschränken möchte, wäre das durchaus eine angemessene Definition. Tatsächlich kann es sinnvoll sein, es auf Substanzen zu beschränken, denn andernfalls kann die ursprüngliche Definition: „sich durch eine Veränderung der Neurotransmitter anders als gewöhnlich fühlen“ auf so ziemlich jeden Zustand angewendet werden – Glück, Traurigkeit, Müdigkeit und so weiter.
Fühlt es sich immer gut an, high zu sein?
Die Antwort auf diese Frage hängt wiederum von der gewählten Definition ab. Gehen wir jedoch davon aus, dass „high sein“ so etwas wie einen veränderten Bewusstseinszustand bedeutet, der durch eine Droge hervorgerufen wird, dann lautet die Antwort: Nein, es fühlt sich nicht immer gut an! Drogenerfahrungen können in ihrer Wirkung von beflügelnd bis erschreckend reichen, wobei sie in der Realität meist irgendwo zwischen diesen beiden Punkten angesiedelt sein dürften. Und darüber hinaus kann jede einzelne Drogenerfahrung selbst von einem Ende dieses Spektrums zum anderen wandern.
Warum wollen Menschen high werden?
Menschen werden aus verschiedenen Gründen high oder nehmen Drogen. Obwohl wir den Rausch meist als reine Freizeitbeschäftigung betrachten, ist dies nicht immer der Fall. Wie wir gleich sehen werden, ist das High-Sein in den meisten Fällen keine Freizeitbeschäftigung – aber dazu kommen wir gleich.
Hier sind die vier Gründe, warum Menschen high werden wollen.
Freizeit
Doch beginnen wir mit dem, was Spaß macht: Freizeit. Der wahrscheinlich positivste Grund, warum Menschen high werden wollen, ist um Spaß zu haben. Egal, ob es darum geht, sich zu entspannen, das Universum ganz anders wahrzunehmen, sich geselliger zu fühlen oder die ganze Nacht durchzutanzen, gibt es viele Gründe dafür, zum Vergnügen high zu werden.
Wenn du dies liest, fällst du wahrscheinlich in diese Kategorie oder denkst zumindest darüber nach. Menschen, die in einer Bar trinken, sind ebenso Konsumenten von Freizeitdrogen wie Hanffreunde, die Cannabis nutzen, während dies für Menschen, die auf Festivals MDMA einnehmen, ebenso zutrifft.
Doch nur weil Drogenkonsum ursprünglich als Freizeitvergnügen beginnt, heißt das nicht, dass er nicht auch problematisch werden kann. Allerdings stellt reiner Freizeitdrogenkonsum ein geringeres Risiko für die Entwicklung einer Substanzkonsumstörung (Substance Use Disorder, SUD) dar als beispielsweise der Drogenkonsum zur Selbstmedikation – ein potenzielles Risiko ist er aber dennoch. Regelmäßige Trinker können ebenso eine Abhängigkeit entwickeln, wie regelmäßige Cannabisnutzer unter den negativen psychischen Auswirkungen von zu viel THC leiden können, während regelmäßiger Kokainkonsum die Herzgesundheit zerstören kann.
Selbst wenn dein Drogenkonsum nur dem Vergnügen und zur Freizeitgestaltung dient, musst du dennoch Vorsicht und Mäßigung walten lassen (es tut mir leid, wenn ich wie ein Erziehungsberechtigter oder Oberlehrer klinge, aber es stimmt halt)!
Selbstmedikation
Eine große Zahl von Menschen konsumiert illegale (und legale) Drogen auch deshalb, um sich selbst zu therapieren. Hier schließen wir ärztlich verordnete Medikamente ausdrücklich aus, denn diese dienen eindeutig medizinischen Zwecken, und sprechen nur von der individuellen Selbstmedikation.
Viele Cannabisnutzer fallen in diese Kategorie, wobei sie die Pflanze aus den unterschiedlichsten Gründen konsumieren. In diese Kategorie gehören allerdings auch Menschen, die es möglicherweise gar nicht wissen oder nur behaupten, eine Substanz für medizinische Zwecke zu verwenden; zum Beispiel ein depressiver Mensch, der regelmäßig trinkt, oder eine ängstliche Person, die Zigaretten raucht. In beiden Fällen hilft die Droge dem Nutzer, seine Gefühle zu regulieren, selbst wenn ihm dieser Umstand nicht oder nicht vollständig bewusst ist.
Selbstmedikation stellt ein Risiko dar, insbesondere wenn sie unwissentlich praktiziert wird, da die Wahrscheinlichkeit einer Substanzabhängigkeit deutlich höher ist. Falls du Anlass zur Annahme hast, dass du dich mit einer Droge selbst behandelst, solltest du dir Hilfe suchen – nicht unbedingt, um damit aufzuhören, sondern nur, damit du externe Unterstützung erhältst, die dir dabei hilft, die Kontrolle zu behalten.
Leistungssteigerung
Der Aspekt der Leistungssteigerung ist der Hauptgrund für Drogenkonsum. Nimmt nun jeder heimlich Steroide, oder was?
Nein. Aber so gut wie jeder liebt die beliebteste Droge der Welt: Koffein!
Selbst wenn man seinen Morgenkaffee vielleicht nicht als leistungssteigernde Droge begreift, ist dies doch zumindest teilweise sein Zweck. Die Einnahme einer Droge, um sich wacher, konzentrierter und motivierter zu fühlen, fällt in die Kategorie der Leistungssteigerung, sei es im sozialen Bereich, beim Sport oder auf der Arbeit.
Spirituelle Gründe
Der letzte Grund, warum Menschen Drogen konsumieren, sind spirituelle Zwecke. Diese können religiöser Natur sein, wie es zum Beispiel bei den Rastas der Fall ist, die Cannabis rauchen, oder es könnte sich um persönliche spirituelle Erfahrungen handeln, wenn etwa ein agnostisch ausgerichteter Mensch im Wald Zauberpilze nimmt.
Falls es sich nicht um einen Teil einer definierten religiösen Praxis handelt, kann es schwierig sein, die Grenze zwischen Freizeitkonsum und spirituell motivierter Nutzung zu ziehen, was andererseits kein Problem darstellt, da es generell viele Überschneidungen zwischen den Kategorien geben kann. Obwohl er schwer zu definieren ist, handelt es sich bei spirituellen Drogennutzern in der Regel um einzelne Menschen oder eine Gruppe beim Versuch, einer Sache näher zu kommen – dem Universum, einer Gottheit, sich selbst oder etwas Undefinierterem.
Eine Mischung?
Wie du sicher schon bemerkt hast, lässt sich Drogenkonsum nicht exakt in trennscharfen Kategorien erfassen. Aus diesem Grund fällt übermäßiger Drogenkonsum wahrscheinlich in zwei oder mehr dieser Kategorien. So können sich beispielsweise medizinische Cannabiskonsumenten, die von der Wirkung von Cannabis profitieren, auch als Freizeitkonsumenten bezeichnen. Und wenn du die Wirkung deines Morgenkaffees genießt, nutzt du ihn sowohl zu Freizeitzwecken als auch zur Leistungssteigerung. Oder vielleicht wirft jemand Psychedelika ein, um sich selbst näher zu kommen oder ein altes Trauma zu heilen. In diesem Fall könnte man diese Person als Drogenkonsumenten einstufen, die einen spirituellen Zweck ebenso verfolgt, wie sie sich selbst therapieren möchte.
Die Kombinationen sind vielfältig und abwechslungsreich. Unabhängig davon, ob du oder jemand in deiner Umgebung Drogen nutzt, sollte unbedingt geprüft werden, ob der Drogenkonsum eher dem gesunden oder ungesunden Ende des Spektrums zuzuordnen ist. Selbst scheinbar harmloser Drogenkonsum kann irgendwann problematisch werden, wenn er nicht unter Kontrolle gehalten wird.
Welche weiteren Möglichkeiten gibt es, high zu werden?
Obwohl wir vorher erwähnten, dass es hilfreich ist, die Definition eines Highs auf Drogen einzuschränken, gibt es weitere Aktivitäten, von denen oft gesagt wird, dass sie eine Art High auslösen können. Und wenn du dich gut und erhaben fühlen möchtest, ohne Drogen zu nehmen, stellen wir dir hier jetzt einige Möglichkeiten vor, um auf natürliche Weise high werden zu können:
• Bewegung
• Sex
• Breathwork
• Gebären
• Fallschirmspringen (oder andere Aktivitäten mit hohem Adrenalinspiegel)
• Yoga
• Fasten
Smartshop
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High werden: Allseits beliebt
Du wirst erkannt haben, dass es sehr, sehr beliebt ist, high zu sein. Wenn man Koffein dazuzählt, ist es tatsächlich vielleicht eine der am meisten verbreiteten Aktivitäten der Menschen. Wir haben es im Grunde in der gesamten Geschichte und Vorgeschichte getan, und wir werden es wahrscheinlich auch weiterhin tun, bis wir aussterben. Auch wenn es Beispiele dafür gibt, dass auch Tiere high werden, so ist es doch mehr als fast alle anderen Eigenschaften eine eindeutig menschliche Aktivität.
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