Warum Cannabis Essen Stärker Ist Als Rauchen
Cannabis-Edibles sind seit langem eine beliebter Genuss. Wie Du vielleicht weißt, kann ihre Wirkung stärker sein als jeder Joint, den Du je geraucht hast. Dieser Artikel führt Dich durch die Geschichte von Edibles und erklärt Dir, warum sie so stark sind. Außerdem besprechen wir, wie man sie dosiert und was zu tun ist, wenn man zu viel davon nimmt.
Space Cakes, THC-infundierte Fruchtgummis, Weed Brownies – Cannabis-Edibles gehören zu den beliebtesten Arten, Weed zu konsumieren. Und das bereits seit Jahrhunderten (oder sogar noch länger)! Im Vergleich zum Rauchen oder Verdampfen haben Edibles meist eine stärkere und länger anhaltende Wirkung. Warum ist das so? Und was bedeutet das für Dich?
Lies weiter, um einen kurzen Überblick über die Geschichte dieser speziellen, Weed-infundierten Lebensmittel zu erhalten, und erfahre, wie Cannabis-Edibles im Körper wirken, wie man sie dosiert und was zu tun ist, wenn man zu viel davon zu sich genommen hat.
Was sind Cannabis-Edibles?
Cannabis-Edibles sind keinesfalls ein neues Phänomen der heutigen Zeit. Ob Du es glaubst oder nicht, Menschen essen Cannabis schon seit etwa 50.000 Jahren.
Ein kurzer geschichtlicher Überblick zu Cannabis-Edibles
Die ersten menschlichen Begegnungen mit der Pflanze gehen wahrscheinlich auf die Steinzeit zurück, als die Menschen umherwanderten und alles aßen, was ihnen attraktiv und nahrhaft erschien.
Edibles, wie wir sie heute kennen, haben ihren Ursprung im alten Indien und Nahen Osten. Erstmals in Persien entwickelt, genossen Kulturen beider Regionen Versionen eines mit Hasch gefüllten Konfekts namens "Mahjoun" (oder "Majoun" bzw. "Majoon").
Volksrezepte aus dem Mittelalter deuten darauf hin, dass Cannabis als vielseitige Zutat genutzt wurde, beispielsweise in Suppen, Süßigkeiten, auf Brot und sogar in Wein.
Das Interesse der Menschen an Cannabis hielt an – zahlreiche europäische und amerikanische Schriftsteller der 1800er Jahre fanden Inspiration in der Wirkung der Pflanze und verzehrten sie in Form von Süßigkeiten auf Hasch-Basis, die von Mahjoun inspiriert waren.
In den 1900er Jahren war Cannabis ein zentraler Bestandteil der Ernährung der Rastafari, die frisches Obst und Gemüse gegenüber verarbeiteten Lebensmitteln und Fleisch bevorzugen. 1954 veröffentlichte Alice B. Toklas ein Kochbuch mit einem Rezept für "Hasch-Fudge", das sehr berühmt wurde und später die legendären Pot Brownies der 1970er Jahre inspirierte.
Cannabis-Edibles heutzutage
Nun, was können wir Dir über Edibles im 21. Jahrhundert erzählen? Es muss nicht extra erwähnt werden, dass Edibles nach wie vor eine sehr beliebte Art des Cannabiskonsums darstellen. Diese potenten, oftmals köstlichen kleinen Leckerbissen können eine viel intensivere und länger anhaltende Wirkung hervorrufen als gerauchtes oder verdampftes Cannabis.
Einige der gängigsten Edibles des 21. Jahrhunderts sind:
- Brownies und andere Backwaren
- Fruchtgummi
- Schokolade
- Kekse
- Chips und andere herzhafte Snacks
- Popcorn
- Lutschbonbons
- Infundierte Getränke
Während ihre hohe Potenz meist der Grund ist, warum viele Menschen Edibles Joints vorziehen, ist es jedoch sinnvoll, sich vor dem ersten Biss in einen Brownie ein wenig Wissen über sie anzueignen. Keine Sorge, wir helfen Dir dabei. In den nächsten Abschnitten erfährst Du alles Wissenswerte darüber, warum Cannabis zu essen stärker ist als es zu rauchen oder zu verdampfen. Falls Du mehr darüber wissen möchtest, schau Dir unseren allgemeinen Überblick über Edibles an.
Cannabis essen vs. rauchen: Wie THC in den Körper gelangt
Je nachdem, ob Du Cannabis isst oder rauchst, nimmt Dein Körper die Wirkstoffe auf unterschiedliche Weise auf. Daher kann sich die Wirkung von Edibles gänzlich anders anfühlen als die von gerauchtem oder verdampftem Cannabis.
Essen von Cannabis
Beim Verzehr von Cannabis wird die Substanz anders verstoffwechselt, als wenn Du sie rauchen würdest.
Beim Konsum von Cannabis wird die Substanz zuerst vom Verdauungssystem verarbeitet, bevor sie die Leber passiert, die das THC verstoffwechselt und einen großen Teil davon in eine viel stärkere molekulare Form umwandelt – nämlich von Delta-9-THC in den Metaboliten 11-Hydroxy-THC (Schwilke et al., 2009).
Diese Form von THC beeinflusst den Körper weitaus intensiver als "normales THC". Es ist viel stärker und hat eine längere Halbwertszeit, was bedeutet, dass seine Wirkung stärker und länger anhaltend ist (Awasthi et al., 2018).
Cannabis rauchen
Die Verstoffwechselung von gerauchtem Cannabis ist anders. Nach dem Inhalieren eines Zuges diffundiert Delta-9-THC durch die Lungenbläschen in den Blutkreislauf, überwindet dann schnell die Blut-Hirn-Schranke und ruft binnen weniger Minuten ein High hervor. Obwohl beim Rauchen/Verdampfen von Cannabis etwas 11-Hydroxy-THC entsteht, ist die Menge im Vergleich zu essbarem Cannabis äußerst gering.
Warum Cannabis-Edibles intensiver wirken
Lass uns nun einen Schritt weiter gehen und die Effekte von Edibles im Detail betrachten. Ein gründliches Verständnis dieser Wirkung wird Dir hoffentlich dabei helfen, sie verantwortungsvoll zu konsumieren und dafür zu sorgen, dass Du ein angenehmes High erlebst.
Dosierung
Die Dosierung von Edibles ist keine Raketenwissenschaft und dennoch solltest Du Dir Gedanken darüber machen, vor allem, wenn Du eher an das Rauchen und/oder Verdampfen gewöhnt bist. Aufgrund des verzögerten Wirkungseintritts funktioniert es nicht wirklich, die Wirkung stückchenweise abzuschätzen, wie Du es wohl bei einem Joint tun würdest.
Miss stattdessen immer ab, wie viel Gramm Cannabis bzw. Milligramm THC Du zu Dir nimmst. Auf diese Art und Weise kannst Du die Stärke Deines Highs in beträchtlichem Ausmaß kontrollieren. Falls Du noch unerfahren bist bei der Herstellung von Edibles oder die Potenz Deiner Buds nicht kennst, beginne mit 0,3g oder 0,5g Weed.
Wenn Du die Potenz Deines Materials kennst, findest Du im Folgenden einige grundlegende Richtlinien für die Dosierung. Beachte bitte, dass neben der Dosis auch Aspekte wie Toleranz, Art des Edibles, Körpergewicht und Stoffwechsel das Ausmaß der Wirkung maßgeblich beeinflussen können.
1-2,5 mg THC | Mikrodosis |
3-5 mg THC | Niedrige Dosis |
10-15 mg THC | Mittlere Dosis |
20-30 mg THC | Hohe Dosis |
50-100 mg THC | Sehr hohe Dosis |
100-500 mg THC | Extreme hohe Dosis |
Auch an dieser Stelle gilt: Falls Du noch unerfahren bist, empfehlen wir Dir, niedrig dosiert und langsam zu beginnen.
Wirkungseintritt
Für gewöhnlich setzt die Wirkung von Edibles etwa 30 Minuten bis zwei Stunden nach dem Konsum ein. Dies hängt jedoch von einigen Faktoren ab:
-
Wenn das Material eine hohe THC-Konzentration aufweist, kann dies zu einem schnelleren Wirkungseintritt führen.
-
Die Einnahme einer hohen Dosis kann den Wirkungseintritt verkürzen.
-
Deine Größe, Dein Stoffwechsel und das, was Du im Laufe des Tages gegessen hast, wirken sich auf den Wirkungseintritt aus.
-
Die Art des Edibles wirkt sich auf den Wirkungseintritt aus, da der Körper mehr oder weniger Zeit für die Verdauung benötigt.
-
Je nach Art des Produkts werden die Edibles in verschiedenen Teilen des Körpers abgebaut, was sich ebenfalls auf den Wirkungseintritt auswirkt.
Dauer
Wenn Du Cannabis rauchst oder verdampfst, lässt die Wirkung ziemlich schnell nach. Dies ist bei Edibles nicht der Fall.
Einige Nutzer von Edibles sind der Ansicht, dass die Wirkung innerhalb von 2 bis 4 Stunden nachlässt. Zugleich wird berichtet, dass man sich nach dem Konsum bis zu 12–24 Stunden lang high fühlt. Die durchschnittliche Erfahrung beträgt jedoch 4–8 Stunden.
Was die Dauer angeht, so reagiert jeder Mensch anders auf diese potenten Lebensmittel.
Bringen Edibles die wahre psychedelische Natur von Cannabis zum Vorschein?
Die Wirkung von Cannabis-Edibles ist im Vergleich zum Rauchen oder Verdampfen von Cannabis wohl weitaus stärker.
Wie jede Substanz hat auch Cannabis einen "Sweet Spot", bei dem sich seine Wirkung in ihrer schönsten Form entfaltet.
Wenn man Cannabis isst, können die Effekte eher denen eines Magic-Mushrooms-Trips ähneln. Dies betrifft zum Beispiel:
- Lange Dauer (siehe oben)
- Leichte visionäre Qualität, die allerdings durch Schläfrigkeit und schwere Glieder beeinträchtigt wird
- Lachanfälle
Der Sweet Spot von Edibles kann also ein High hervorrufen, das den psychedelischen oder trippigen Charakter von Cannabis stärker zur Geltung bringt als das Rauchen oder Verdampfen.
Wenn Du Dich ein wenig tiefer mit der Materie beschäftigen möchtest, dann sieh Dir an, wie Cannabis mit Psychedelika gemäß Timothy Learys fünf Stufen der psychedelischen Erfahrung verglichen werden kann.
Zu viel des Guten?
Die Wirkung von Edibles kann sich überwältigend anfühlen – vor allem dann, wenn man zu viel davon konsumiert hat. Menschen, die ein High als zu intensiv empfinden, erleben häufig Effekte wie
- Angst
- Paranoia
- Herzrasen
- Unruhe
- Vorübergehende kognitive und motorische Beeinträchtigung
Diese Symptome können zwar unbehaglich sein, jedoch kannst Du Dein Befinden beeinflussen, indem Du die richtige Reaktion darauf wählst. Was auch immer Du tust, denke daran, dass Du es in ein paar Stunden wieder hinter Dich gebracht haben wirst. Das Beste, was Du tun kannst, ist, es Dir so bequem wie möglich zu machen, indem Du herausfindest, was sich für Dich gut anfühlt. Die folgenden Tipps können Dir dabei behilflich sein.
✅Die richtige Gesellschaft kann ein entscheidender Faktor sein
Versuche herauszufinden, ob Du Gesellschaft oder Isolation bevorzugst. Wenn Du nicht allein sein möchtest, ist es wahrscheinlich hilfreich, wenn Du jemanden bei Dir hast, dem Du vertraust und bei dem Du Dich wohl fühlst. Sollte dies nicht möglich sein, kannst Du einen erfahrenen Freund anrufen, der Dir gut zuspricht und Dich mit Worten beruhigt.
✅Suche Dir einen sicheren Ort
Schaffe eine friedliche Umgebung. Wir empfehlen gedämpftes Licht und eine leise, unaufdringliche Geräuschkulisse. Solltest Du unterwegs sein, gehe nach Hause oder an einen anderen Ort, an dem Du Dich sicher fühlst. In diesem Fall könnte es schön sein, zumindest für den Weg Gesellschaft zu haben.
✅Gönne Dir Getränke und leckeres Essen
Wie immer im Leben ist es auch in diesem Zusammenhang wichtig, dass Du genügend Flüssigkeit zu Dir nimmst. Wenn Du Lust hast, kannst Du auch etwas zuckerhaltiges Wasser oder Limonade trinken. Dasselbe gilt für zuckerhaltige Lebensmittel – zumindest können köstliche Speisen oder ein Glas Fruchtsaft beruhigend wirken, und Dein Körper signalisiert Dir womöglich, dass er Zucker benötigt.
✅CBD
Wenn Du etwas CBD zur Verfügung hast, könnte es die Wirkung etwas abschwächen, da es Deine Cannabinoid-Rezeptoren modifiziert, so dass es für sie schwieriger wird, mit THC zu interagieren.
CBD-Öl (Zamnesia) 5%
✅Bewege Deinen Körper
Ein einfacher Spaziergang an der frischen Luft oder leichte sportliche Betätigung kann Deinen Kopf beruhigen. Bewegung kann auch dazu führen, dass Dein Gehirn Endorphine freisetzt; Hormone, die unser Körper bei Stress oder Schmerzen ausschüttet.
✅Leg Dich hin
Ein kurzes Nickerchen kann Deinem Verstand eine Pause gönnen und das ist manchmal alles, was wir benötigen. Denke daran, dass Du Dich nach einem Schlaf von mehr als 30 Minuten müder fühlen könntest als vor dem Nickerchen. Ziehe es in Betracht, Dir einen Wecker zu stellen und probiere einige der oben genannten Tipps, sobald Du wieder wach bist.
Cannabis-Edibles: Appetit auf mehr?
Ein High mittels Cannabis-Edibles ist eine ganz eigene Erfahrung. Wie Du jetzt weißt, wird durch den Konsum von Cannabis ein Großteil der THC-Moleküle in eine potentere Form umgewandelt.
Zum Glück hast Du auch mehr über die richtige Dosierung von Edibles gelernt, und weißt jetzt, was Du von diesem besonderen High erwarten kannst und was zu tun ist, falls Du zu viel davon gegessen hast.
Bist Du bereit, perfekte Edibles selbst herzustellen? Recherchiere, welche Sorten sich am besten dafür eignen und mach Dich an die Arbeit. Solltest Du THC-freie Edibles suchen, wirf einfach einen Blick in den Zamnesia-Shop und besorge Dir ein paar infundierte Leckereien.
- Awasthi, R., An, G., Donovan, M. D., & Boles Ponto, L. L. . (2018). Relating Observed Psychoactive Effects to the Plasma Concentrations of Delta-9-Tetrahydrocannabinol and Its Active Metabolite: An Effect-Compartment Modeling Approach. - https://jpharmsci.org
- Schwilke, Eugene W, Schwope, David M, Karschner, Erin L, Lowe, Ross H, Darwin, William D, Kelly, Deanna L, Goodwin, Robert S, Gorelick, David A, Huestis, & Marilyn A. (2009/12/01). Δ9-Tetrahydrocannabinol (THC), 11-Hydroxy-THC, and 11-Nor-9-carboxy-THC Plasma Pharmacokinetics during and after Continuous High-Dose Oral THC - https://academic.oup.com
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