Was Ist Der Unterschied: Synthetische Düngemittel Im Vergleich Zu Natürlichen
Ob synthetischer oder organischer Dünger ist ein stark diskutiertes Thema, wenn es um den Anbau von Cannabis geht. Werfen wir also einen Blick auf die jeweiligen Vor- und Nachteile.
Welche Cannabisnährstoffe am besten sind, ist eine heikle Frage. Die kurze Antwort lautet - leider: Es kommt darauf an. Wir werden uns jedoch bemühen, die Vor- und Nachteile der biologischen und chemischen Nährstoffe sorgfältig zu analysieren. Dann wirst Du in der Lage sein zu bewerten, welche Dünger in Deiner Aufzucht am besten funktionieren.
Natürlich ist auch eine Mischung aus biologischen und chemischen Nährstoffen möglich, was auch viele Anbauer bevorzugen. Wir können Dir die Nährstoffauswahl nicht abnehmen, aber am Ende dieses Blogs wirst Du eine Idee davon haben, wie Du einen individuellen Düngeplan für Deine Marihuanapflanzen entwickeln kannst.
WAS SIND ORGANISCHE DÜNGEMITTEL?
Zunächst einmal ist es wichtig zu verstehen, daß das Wort "organisch" für Düngemittel nicht die gleiche Bedeutung hat wie für Lebensmittel. Organische Dünger sind Produkte, in denen die Nährstoffe in ihren natürlichen Formen gebunden sind, wie etwa pflanzliche und tierische Abfälle, die minimal verarbeitet wurden. Dies bedeutet oft, daß sie viel natürlicher sind und eher das, was Cannabis in der Natur im Boden finden würde, anders als die stark verarbeiteten und raffinierten Kunstdünger - die oft aus Erdöl hergestellt werden.
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DRINNEN
Für den Anbau in Boden sind Bio-Dünger der Weg, um drinnen wie draußen anzubauen. Die meisten cannabisspezifischen Böden haben ein perfektes N-P-K-Verhältnis für Cannabispflanzen und ausreichend Nährstoffe für die ersten 3-4 Wochen. Enzyme, nützliche Pilze und Kieselsäure sind in der Regel die einzigen flüssigen Ergänzungen für die vegetative Phase, die der Grower braucht.
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IM FREIEN
Die meisten Ganja-Bauern werden, selbst wenn sie ihre Samen direkt in die Erde ihrer Plantage säen, den Boden vorab verändern und verbessern. Obwohl sich einige Grower vielleicht die Zeit nehmen, flüssige biologische Dünger zu mischen, tun viele dies nicht, besonders wenn die Plantage groß ist.
VORTEILE ORGANISCHER DÜNGEMITTEL
Ein potenziell besseres Endprodukt
Der erste Hauptvorteil der Verwendung von organischen Verbindungen im Cannabisanbau ist das Endprodukt. Alles was Du dem Cannabis als Nahrung zukommen lässt landet letztendlich als ein Rückstand oder in einer anderen Form in den Knospen und obwohl dies für die Cannabis Pflanze selbst kein Problem darstellt, kann es für Dich eines werden. Es wird allgemein angenommen, daß Kunstdünger den Rauch des Endproduktes viel harscher macht. Aus diesem Grund wird synthetisch gefüttertes Cannabis vor der Ernte häufig durchgespült, auch wenn es unmöglich ist alle "Schadstoffe" zu entfernen. Bei organischem Dünger ist dies ein geringeres Problem, da sie keine chemischen Rückstände hinterlassen - wovon viele glauben, daß es zu einem Gras mit weicherem Rauch führt.
Niedrige anfangskosten
Eine Packung biologischer Standardnährstoffe, ein halbes Dutzend Plastiktöpfe und ein paar 50l Beutel mit Erde werden Dich weniger als €100 kosten. Einfache Basisnährstoffe und ein paar Stimulanzien sind in der Regel in den meisten Marken-Kassetten/Paket-Angeboten enthalten.
Geringeres Risiko der Überfütterung und Toxinansammlung
Organische Düngemittel neigen dazu ihre Nährstoffe langsam freizugeben, was es schwer macht Dein Cannabis zu überfüttern. Da organische Düngemittel viel natürlicher sind, hinterlassen sie selten Restsalze und greifen kaum in den Säuregehalt des Bodens ein, was hilft seine Gesundheit aufrechtzuerhalten und zu verhindern, daß sich Toxine ansammeln.
NACHTEILE ORGANISCHER DÜNGEMITTEL
Sie sind langsam, manchmal zu langsam
Die Nährstoffabgabe von organischem Dünger unterliegt den Regeln der Natur und die liefert nicht immer so schnell wie man es gerade braucht. Es ist eher eine langfristige Strategie und bewirkt eine konstante, aber langsame Freisetzung.
Für Hydrokultur häufig ungeeignet
Organische Nährstoffe haben die schreckliche Angewohnheit, alle möglichen Probleme zu verursachen, wenn sie in Hydrokultur-Systeme eingeführt werden. Blockaden und Verstopfungen sind häufige Probleme. Eine Hydrokultur mit 100% biologischen Nährstoffen wird sich nur schwer realisieren lassen und es kann sein, dass die Ergebnisse nicht übermäßig gut ausfallen. Eine Mischung aus chemischen und biologischen Nährstoffen bietet hier derzeit den besten Kompromiss.
Hüte dich vor abzocke
Alle Arten von umweltfreundlichen Produkten, von einfacher Melasse bis hin zu exotischem Fledermaus-Guano, werden auf dem Markt als 100% Bio-Wunderelixiere beworben. Der beste Rat lautet, bei den renommierten Marken und Produkten mit einer erwiesenen Erfolgsbilanz zu bleiben. Mache Dich schlau, bevor Du zu viel Geld raushaust. Genau wie bei anderen kommerziellen Bio-Produkten werden in der Regel auch für viele biologische Nährstoffprodukte Spitzenpreise ausgerufen, weshalb sich die Suche nach günstigen Angeboten sicher lohnt.
WAS SIND SYNTHETISCHE DÜNGEMITTEL?
Synthetische Düngemittel sind künstliche, stark verarbeitete Produkte, die hergestellt wurden, um einen ganz bestimmten und kontrollierten Inhalt zu haben. Sie werden oft aus extrahierten Erdöl- und Erdgasnebenprodukten hergestellt. Durch ihre spezifische Natur bieten sie viele Vorteile, haben aber auch verschiedene Nachteile.
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INNENBEREICH
Selbst wenn sie in Erde anbauen, werden die meisten Grower mindestens ein oder zwei chemische Düngemittel oder Ergänzungen verwenden. Die Mehrheit der Hydrokulturanbauer schwört von Anfang an auf kontinuierlich erhöhte Dosen von synthetischen Düngemitteln, beginnend bei 10-25%. Im Gegensatz dazu fügt der meist biologisch ausgerichtete Bodenbauer sparsam synthetische Blüten-Booster hinzu, um die Ernte aufzustocken, ohne den Geschmack zu beeinträchtigen.
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IM FREIEN
Heutzutage bevorzugen nur noch die wenigsten Grower chemische Düngemittel. Diese funktionieren zwar ganz gut, aber gegenwärtig sind halt Bio-Produkte angesagt. Man fügt vielleicht einige synthetische Stimulanzien hinzu, um die Blüte zu beschleunigen und Colas zu mästen, mehr aber auch nicht. Im Allgemeinen greift man nur im äußersten Notfall auf Chemikalien zurück, wenn es gilt, eine Schädlingsinvasion im Cannabisgarten zu bekämpfen.
VORTEILE DER KUNSTDÜNGER
Stark und spezifisch
Im Gegensatz zu organischen Düngern haben die auf synthetischer Basis einen starken und spezifischen Inhalt, so daß Du den Nährstoffgehalt und das Verhältnis genau kennst, das Du Deinen Cannabispflanzen gibst - ein großer Vorteil für ausgefuchste Züchter die alles bis ins letzte Detail unter Kontrolle haben wollen.
Es ist einfacher eine höhere Qualität zu erreichen
Aufgrund ihrer Zusammensetzung stehen die Nährstoffe in Kunstdünger sofort zur Absorption bereit, so daß Du sicher sein kannst, daß Dein Cannabis immer das bekommt was es braucht und wann es es braucht. Dank dem höheren Maß an Kontrolle das Kunstdünger bietet, ist es für Anfänger oft einfacher eine insgesamt qualitativ hochwertigere Aufzucht hinzubekommen.
Hohe Erträge in Hydrokultur
Es ist wirklich wahr, dass Du beim Einsatz von Hydrokultur für riesige Ernten nur etwa 75% der Zeit benötigst, die es braucht, um Weed biologisch im Boden anzubauen. Dies liegt vor allem daran, dass die Pflanzenwurzeln in einer Hydrokultureinrichtung ganz schnell weit mehr der verfügbaren Nährstoffe aus dem sauerstoffreichen Wasser aufnehmen können. Außerdem sind chemische Nährstoffe hygienischer und weniger problematisch als die potenziell gefahrbringenden Bio-Produkte im Tank.
NACHTEILE DER KUNSTDÜNGER
Führt möglicherweise zu härteren Knospen
Wie schon im Abschnitt über organische Dünger erwähnt, wird angenommen, daß synthetische Düngemittel auf chemischer Basis in Cannabispflanzen Rückstände hinterlassen. Kenner und Genießer erkennen den Unterschied zwischen Bio und Hydrokultur sofort. Selbst wenn der Grower das Marihuana gründlich gespült und mit größter Sorgfalt geerntet hat, schmeckt Hydro-Weed eben wie Hydro-Weed. Entsprechend mundet das biologisch im Boden angebaute Cannabis besser und kann leichter gespült werden, wenn biologischer Dünger eingesetzt wurde.
Sie hinterlassen Giftstoffe im Boden
Kunstdünger sind oft sehr sauer und hinterlassen salzige Rückstände im Boden. Dies wirkt sich drastisch auf den pH-Wert aus, so daß der Boden oft aktiv gepflegt werden muss, um ihn gesund und salzfrei zu halten. Wenn darin Salzeinlagerungen verbleiben, kann dies die Nahrungsaufnahme beeinflussen, was zu einer Mangelernährung führen kann.
Sie können schwer abgestimmt werden
Wenn Du ausschließlich anorganische Dünger verwendest, kann es manchmal schwierig sein, den pH-Wert und den EC innerhalb optimaler Parameter zu halten. Bio-Produkte sind da viel einfacher und man muss in der Regel weit weniger Flaschen mit Nährstoffen mischen, wenn gedüngt werden soll.
BIOLOGISCHE UND SYNTHETISCHE NÄHRSTOFFE MISCHEN
Es gibt kein Tabu, wenn es um die Kombination von organischen und anorganischen Nährstoffen bei der Cannabisdüngung geht. Wie bereits angedeutet, ist dies sogar in Zuchteinrichtungen aller Art ziemlich weit verbreitet.
Freunde der Hydrokultur fügen zur Geschmacksverbesserung einen Hauch organischer Stoffe hinzu, während Bodenanbauer ihre Blüten die ganze Zeit mit synthetischen Boostern anfeuern. Das richtige Gleichgewicht zwischen biologischen und synthetischen Nährstoffen zu finden, ist somit das Erfolgsrezept für die besten und schmackhaftesten Marihuana-Ernten.
DAS RICHTIGE FÜR DICH AUSWÄHLEN
Wenn es um eine Entscheidung zwischen den beiden geht, gibt es keine richtige oder falsche Antwort. Welche Art von Dünger am besten ist, ist ein stark diskutiertes Thema und im Wesentlichen läuft es darauf hinaus was Deinen Bedürfnissen am ehesten entspricht. Möchtest Du einen natürlichen Anbau, der umweltfreundlicher und besser für den Boden ist? Oder willst Du uneingeschränkte und vollständige Kontrolle über das, was Dein Cannabis als Nahrung bekommt? Schlußendlich musst Du wählen, was für Deine Situation am besten ist.
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