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True-Crime-Fälle Mit Drogenbezug: Cannabis
4 min

True-Crime-Fälle Mit Drogenbezug: Cannabis

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Der Anbau und das Rauchen von Weed ist für viele ein Vergnügen oder auch therapeutisch. Cannabis bleibt jedoch vielerorts eine illegale Droge, die in den meisten Ländern der Welt illegal produziert, gehandelt sowie konsumiert und sogar mit schweren Verbrechen in Verbindung gebracht wird. Wir erkunden einige der berüchtigsten Cannabis-Verbrechen.

Für die einen ist es eine gute Form der Entspannung. Für andere ist es ein wichtiges Medikament. Cannabis ist eine uralte Pflanze, die die Menschheit seit Tausenden von Jahren auf der ganzen Welt begleitet. Dennoch ist Cannabis weltweit immer noch verboten oder stark reguliert. Da es illegal ist, werden der Handel und der Konsum von Cannabis manchmal mit schrecklichen Verbrechen verbunden.

Von millionenschweren Drogenbaronen bis hin zu Serienmördern – diese Ausgabe von wahren Drogen-Kriminalfällen beleuchtet einige der berühmtesten und grausamsten Verbrechen im Zusammenhang mit Cannabis. Lies weiter, um mehr über die dunkle Seite von Cannabis zu erfahren.

Der Dream Slayer

Der Dream Slayer

Vor dem Marihuana Tax Act vom Jahr 1937 gab es den Film Reefer Madness, der heute als Kultklassiker gilt. Und davor gab es die Geschichte des Tampa Dream Slayer alias Victor Licata. Am 16. Oktober 1933 erschlug Licata seine Eltern und drei Geschwister mit einer Axt, nachdem er geträumt hatte, sie hätten ihn an die Wand gedrückt und verspottet, während sie ihm die Arme abhackten und diese durch Holzstümpfe und Stahlklauen ersetzten. Die Polizei und die Presse berichteten schnell, dass Cannabis und schwarzgebrannte Spirituosen für Licatas Mord im Wahn verantwortlich seien. Und das war alles, was DEA-Chef Henry Anslinger brauchte, um seine Anti-Marihuana-Kampagne zu befeuern, die mit dem Marihuana Tax Act schließlich zum Verbot von Cannabis führte.

Allerdings hatte Weed selbst wenig mit dem grausamen Mord zu tun. Licata war als gefährlich und labil bekannt, und obwohl die Polizei ein Jahr vor seinen Morden versuchte, ihn einweisen zu lassen, weigerte sich seine Familie dies zu tun. Sein Vater, der sich der Labilität seines Sohnes bewusst war, schlief mit einer Pistole unter seinem Kopfkissen. Nachdem Informationen über seine geistige Instabilität ans Licht kamen, wurde Licata zu lebenslanger Haft in einer psychiatrischen Anstalt verurteilt. Sein Spitzname (der „Dream Slayer“) blieb jedoch bestehen, ebenso wie das bundesstaatliche Verbot von Cannabis in den USA.

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Der mörderische Kiffer

Der Mörderische Kiffer

Am 25. April 2022 rief Joshua Jacques seine Mutter an und sagte, er werde ein Opfer bringen. Noch in derselben Nacht erstach er seine Freundin und drei Mitglieder ihrer Familie. Als die Polizei ihn fand, lag Jacques nackt im Badezimmer, betete und schrie „Allah, nimm mich jetzt zu dir“, „Töte mich jetzt“ und „Gott, bitte vergib mir“. Später, in einem örtlichen Krankenhaus, wiederholte er, dass das, was er getan hatte, „ein Opfer“ war.

Joshua hatte eine lange Vorgeschichte mit Drogenkonsum, kriminellem Verhalten und psychischen Problemen. Er hatte zugegeben, 2 g Cannabis pro Tag zu konsumieren, und einigen Berichten zufolge soll er in der Zeit vor den Morden bis zu 3 g täglich konsumiert und Alkohol getrunken haben. Das Gericht befand Jacques aller vier Morde für schuldig und verurteilte ihn zu 46 Jahren Haft. Nach Ansicht von Experten litt er wahrscheinlich unter einer vorübergehenden Manie oder Psychose, die durch seinen Drogen- und Alkoholkonsum verursacht wurde.

Der irreführende Polizist

Der Irreführende Polizist

Als Jari Aarnio im Jahr 1979 seine Karriere bei der Polizei von Helsinki begann, zeigte der junge Helsinkier viel Potenzial. In seinen ersten 7 Jahren bei der Polizei half Aarnio dabei, den berühmten lokalen Drogenboss Miika Kortekallio zur Strecke zu bringen – eine Tat, die ihm im Jahr 1987 die Auszeichnung als Polizist des Jahres einbrachte. Auf dem Höhepunkt seiner Karriere war Aarnio der Leiter der Anti-Drogen-Einheit von Helsinki.

Im Dezember 2016 nahm Aarnios Karriere jedoch eine unerwartete Wendung – der Polizeichef stand im Zentrum von Vorwürfen des Drogenhandels und der Korruption. Aarnio saß in Folge bis Juni 2022 im Gefängnis, weil er in den Jahren 2011 und 2012 einer organisierten Verbrecherbande geholfen hatte, etwa 800 Kilogramm Haschisch ins Land zu schmuggeln, die Ermittlungen gegen den Schmuggel behindert und in die Irre geführt sowie einen Verdächtigen bedroht hatte. Er wurde außerdem wegen Betrugs und Korruption verurteilt, weil er Anteile an einem Unternehmen hielt, das Überwachungsgeräte an die Polizei von Helsinki, den finnischen Zoll, das nationale Ermittlungsbüro sowie das Außenministerium verkaufte.

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Der Pate von Amsterdam

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Klaas Bruinsma ist eine der bekanntesten Figuren der niederländischen Unterwelt. Als Sohn des Gründers von Raak, einem berühmten niederländischen Softdrink-Hersteller, hat sich Klaas Bruinsma ein ganz anderes Leben aufgebaut – ein Leben der ausschweifenden Kriminalität. Diese Entscheidung traf er im zarten Alter von 16 Jahren, als er die Schule abbrach, um sich auf den Haschischhandel zu konzentrieren. Wegen seiner komplett schwarzen Kleidung und seiner predigenden Art erhielt er schon bald den Spitznamen „De Dominee“ („Der Pastor“).

Zusammen mit Thea Moear (einer weiteren berüchtigten Person der niederländischen Kriminalszene) baute Klaas in scheinbar rekordverdächtiger Zeit ein riesiges internationales Drogenimperium auf. Ende der 1970er Jahre schmuggelte Klaas regelmäßig 5000 kg Haschisch aus Pakistan, dem Libanon und Syrien nach Europa. Auf dem Höhepunkt seiner Karriere erreichten seine Lieferungen einen Wert von 450 Millionen Gulden (etwa 200 Millionen Euro). In den 1980er Jahren soll seine Organisation schätzungsweise 225 000 Euro pro Tag erwirtschaftet haben. Klaas‘ Imperium brach jedoch schließlich zusammen, nachdem er vom Investigativjournalisten Bart Middelburg in der niederländischen Zeitung „Het Parool“ enttarnt wurde. Kurz nachdem Middelburgs Artikel veröffentlicht wurde, beschlagnahmte die Polizei Klaas' letzte Haschischlieferung. Er begann, Kokain zu konsumieren, und sein Unternehmen ging langsam den Bach runter. Im Jahr 1991 wurde er vor dem Amsterdamer Hilton von einem anderen Mitglied einer organisierten Verbrecherbande erschossen.

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Der erste hingerichtete Drogenbaron in den USA

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Im Jahr 1988 führte die US-Regierung im Rahmen des Anti-Drug Abuse Act die Todesstrafe auf Bundesebene wieder ein. Im Jahr 1992 wurde Juan Raul Garza, ein Drogenbaron aus Brownsville, Texas, als erster Mann seit 1963 von der US-Regierung hingerichtet. Der Sohn mexikanischer Wanderarbeiter baute in den späten 80er und frühen 90er Jahren einen äußerst profitablen Drogenring auf, mit dem er Tausende von Kilogramm Cannabis auf dem Land- und Luftweg in die USA schmuggelte.

Als seine Lieferungen von der Polizei abgefangen wurden, vermutete Garza, dass einige seiner Männer gegen ihn arbeiteten. Dies gipfelte in drei Morden – zwei von Garza angeordnet und von seinen Handlangern ausgeführt, und einer von Garza selbst. Diese Morde und seine Rolle als Anführer eines illegalen Drogenrings brachten ihm die Todesstrafe nach dem Anti-Drug Abuse Act von 1988 ein. Garza wurde im Jahr 1993 für schuldig befunden und trotz einiger Einwände gegen sein Todesurteil (aufgrund von Behauptungen, das Urteil sei rassistisch motiviert) am 19. Juni 2001 durch die Giftspritze hingerichtet.

Kriminalität mit Cannabisbezug: Die andere Seite der Medaille

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Die Cannabispflanze wird medizinisch, spirituell und sogar industriell genutzt und hat über alle Landesgrenzen hinweg eine zentrale Rolle bei der Entwicklung der menschlichen Gesellschaft gespielt. Dennoch stand und steht Weed im Mittelpunkt von Verbrechen. In diesem Artikel haben wir einige der Gräueltaten beleuchtet, die in der Untergrundwelt geschehen, wo aufgrund der Prohibition nach wie vor der Großteil der Cannabisproduktion und des Cannabishandels stattfindet. Welchen besseren Anreiz könnte es also geben, diese uralte Pflanze überall zu legalisieren und ihren Anbau, Handel und Konsum in einen regulierten, legalen Raum zu bringen?

Steven Voser
Steven Voser
Steven Voser ist ein unabhängiger Cannabisjournalist mit über 6 Jahren Schreiberfahrung über alle relevanten Cannabisthemen. Er schreibt darüber wie man es anbaut, wie man es am besten genießt und auch über die boomende Industrie und die undurchsichtige rechtliche Lage.
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