Wie Man Ein Traumtagebuch Führt: Tipps Und Optimale Vorgehensweise
Ein Traumtagebuch zu führen, kann Spaß machen und informativ sein. Seinen Träumen näher zu kommen, ist an sich schon aufregend, und vielen reicht das bereits. Andere profitieren davon, Dinge, die im Unterbewusstsein lauern, ans Tageslicht zu bringen. In beiden Fällen gibt es einige einfache Techniken, um sich an Träume besser zu erinnern.
Ein Traumtagebuch zu führen, ist schon für sich genommen eine faszinierende Sache. Diese Praxis fördert den Reichtum des Träumens selbst spürbar und ermöglicht Dir während Deines Wachlebens eine sehr klare Erinnerung an Deine Träume. Jeder Mensch kann günstig und einfach ein solches Traumtagebuch führen. Obwohl das Traumjournal als bekannteste Technik zur Herbeiführung luzider Träume gilt, dient es auch vielen anderen Zwecken. Von einfachem Interesse bis hin zum Umgang mit Albträumen und gefangenen Emotionen können Traumtagebücher ein nützliches Werkzeug für nahezu jeden Menschen sein.
Was ist ein Traumtagebuch?
Ein Traumtagebuch (oder Traumjournal) ist die Aufzeichnung Deiner Träume. Beim Aufwachen hältst Du sofort alles fest, woran Du Dich aus Deinen Träumen erinnern kannst (einige sagen, dass die Gegenwart am besten für die Erinnerung an Träume geeignet ist). Es ist nicht erforderlich, ein literarisches Meisterwerk zu schaffen. Stichpunkte und grobe Sätze reichen aus. Sobald Du anfängst, den Inhalt Deiner Träume aufzuschreiben, wirst Du feststellen, dass Du Dich an immer mehr Details erinnern kannst.
Mit der Zeit erhältst Du durch das Führen eines Traumtagebuchs eine unglaublich klare Erinnerung an Deine Träume, wodurch sie weitaus lebendiger erscheinen. Während Du träumst, wirst Du Dir darüber hinaus dessen bewusster sein und die Träume werden lebensechter erscheinen. Aus diesem Grund eignen sich Traumtagebücher hervorragend, um das luzide Träumen zu fördern.
Warum sollte man ein Traumtagebuch führen?
Luzides Träumen ist nicht der einzige gute Grund, Deine Träume aufzuzeichnen. Indem Du Dir einen klareren Zugang zu den Funktionen Deines Unterbewusstseins verschaffst, ergeben sich viele Möglichkeiten, auch die Qualität Deines Wachlebens zu verbessern. Im Folgenden führen wir die Nutzen auf, die das Führen eines Traumtagebuchs bietet:
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Kreativität: Es ist kein Geheimnis, dass die Traumwelt fantastisch, verwirrend und oft beängstigend ist. Wenn wir träumen, erleben wir manchmal Dinge, von deren Existenz in unserem eigenem Geist wir schockiert sind. Indem wir unsere Träume aufzeichnen, erfassen wir diese Welten und stellen möglicherweise fest, dass unsere Kreativität stark von einem engeren und bewussten Zugang zum Traumland profitiert.
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Emotionen verarbeiten: Träume scheinen die Art und Weise zu sein, wie unsere Psyche Dinge nochmal durchgeht, sei es als Erinnerung oder emotional. Indem wir den Inhalt unserer Träume aufzeichnen und abrufen, können wir womöglich die dahinter stehenden Emotionen besser verstehen.
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Überwindung von Albträumen: Die meisten Menschen erleben Albträume nur in Ausnahmefällen. Für manche Betroffenen sind sie jedoch ein echtes, wiederkehrendes Problem. Ihnen kann das Eintauchen in ihre Alpträume – obwohl dies vielleicht zunächst beängstigend erscheinen mag – helfen, die Lösung zu finden, um sie zu stoppen. Vielleicht gibt es ein wiederkehrendes Thema, das die Psyche nicht loslassen kann.
- Spaß: Die Annäherung an die Traumlandschaft ist ein faszinierendes Gefühl. Indem man Träume aufzeichnet, werden sie von inkohärenten, unklaren Welten zu krassen und fassbaren Realitäten mit eigenen Abläufen. Wenn Träume so klar werden, werden sie noch faszinierender.
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Wie hilft ein Traumtagebuch beim luziden Träumen?
Das Aufzeichnen Deiner Träume hilft Dir bei luziden Träumen, weil es die Erinnerung an die Träume verbessert. Indem Du Dich aktiv an Deine Träume erinnerst, wird Dein Geist sich ihrer bewusster. Dies ist jedoch eine Verfahrensweise, die ihre Zeit braucht und auch beibehalten werden muss, um effektiv zu sein.
Mit der Zeit wird Dein Gehirn lernen, sich des Träumens bewusster zu werden. Sobald dies geschieht, wirst Du Dir Deiner Träume immer bewusster. Letztendlich könnte dies zu einem vollen Bewusstsein in der Traumwelt führen, das man auch unter dem Begriff "Klartraum" kennt.
Falls Du in Deinem Traumtagebuch Themen und Wiederholungen identifizierst, wirst Du beim nächsten Mal, wenn Du diese Trigger in einem Traum erlebst, mit größerer Wahrscheinlichkeit bewusster träumen. Stellst Du beispielsweise fest, dass Du regelmäßig auf ein Wesen oder einen Lebensraum stößt, notierst Du dies in Deinem Tagebuch und sagst Dir, dass Du in Deinen Träumen darauf achten solltest. Schließlich wirst Du feststellen, dass Dein Verstand das Motiv erkennt, wenn Du diesem Ding wieder begegnest, was eine bewusstere Wahrnehmung triggern wird.
Indem Du Dich an sie erinnerst, führst Du Dein Bewusstsein aktiv zu Deinen Träumen. Sobald Du diese Verbindung gestärkt hast, wird sich Dein Bewusstsein von selbst dort hinbewegen, während Du schläfst.
Wie man ein Traumtagebuch führt
Das Führen eines Traumjournals ist eine sehr persönliche Erfahrung, und im Laufe der Zeit wirst Du herausfinden, welches Vorgehen für Dich am besten geeignet ist. Es ist jedoch normal, dass man etwas Hilfe braucht, wenn man etwas Neues beginnt. Im Folgenden findest Du einige wichtige Tipps, wie Du Dein Traumtagebuch effektiv führen kannst.
Auswahl des Tagebuchs
Bevor Du jedoch Deine Träume aufzeichnest, musst Du Dir ein Tagebuch suchen. Es gibt viele Produkte und sogar einige Apps. Diese sind aber meist überflüssig. Mit einer App läufst Du zudem das Risiko, Dich vom Eigentlichen abzulenken – und brauchst Du wirklich einen weiteren Teil Deines Lebens auf Deinem Handy? Obwohl solche vorgefertigten Traumtagebücher bei manchen Menschen funktionieren mögen, reicht vielen ein normales Notizbuch aus.
Das Wichtigste, was zu klären wäre, ist, wie groß es sein muss und ob es gebunden oder die Seiten flexibel sein sollen. Vor diesem Hintergrund ist ein einfaches leeres Notizbuch am nützlichsten, da Du die vollständige Kontrolle darüber hast, wie lang jeder Eintrag sein kann. Es bringt nichts, ein schön vorformatiertes Buch auszuwählen, wenn es Dich dazu zwingt, Deine Aufzeichnungen knapp zu halten. Ebenso lohnt es sich, ein Ringbuch mit herausnehmbaren Seiten zu nehmen, falls Du Deine Träume thematisch und nicht nach Datum gruppieren möchtest. Ein solche Ordnung kann natürlich auch mit farbigen Reitern erreicht werden.
Halte die Dinge einfach, wenn Du neu einsteigst. Dies gibt Dir mehr Freiheit, das Vorgehen anzupassen, wenn Du etwas findest, das für Dich besser funktioniert.
Bevor Du träumst
Es gibt einige Dinge, die Du tun solltest, bevor Du einschläfst, um das Aufzeichnen Deiner Träume beim Aufwachen zu erleichtern. Wenn Du den Prozess so nahtlos wie möglich gestaltest, erhältst Du die beste Erinnerung an die Träume.
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Einen Platz reservieren
Es lohnt sich, Dein Traumtagebuch an einem bestimmten Platz aufzubewahren. Dies erleichtert es Dir nicht nur, es morgens sofort zur Hand zu haben, wenn Du noch im Halbschlaf bist, sondern hilft auch dabei, diese Gewohnheit zu etablieren. Das Gehirn liebt Routine. Indem Du jedes Mal, wenn Du Deine Träume aufzeichnest, dieselbe Routine wiederholst, kann die Psyche reibungsloser funktionieren und sich letztendlich besser erinnern. So werden die Traumerinnerungen mit der Zeit immer reflexartiger.
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Notiere das Datum
Wenn Du aufwachst, solltest Du sofort mit der Aufzeichnung Deines Traums beginnen. Schreibe also, bevor Du einschläfst, schon das Datum für den nächsten Morgen auf. Auf diese Weise wird Dein verschlafener Verstand nicht danach kramen müssen, während Du versuchst, Dich an Deinen Traum zu erinnern. gehst Du vor dem Einschlafen so vor, erinnerst Du Deine Psyche außerdem daran, sich auf Deine Träume zu konzentrieren. Diese kleinen Rituale helfen bei der Erinnerung an Träume und der Klarheit in diesen.
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Seiten entsprechend anordnen
Manchen Menschen reichen Stichpunkte bereits aus. Andere brauchen vielleicht mehr Struktur. Wenn Du Teile Deiner Träume interpretieren möchten, kann es sich lohnen, Deine Seiten in zwei Spalten aufzuteilen: eine für den Inhalt, eine für die Interpretation. Auf diese Weise kannst Du die Interpretationen neben jedes erinnerte Detail schreiben. Experimentiere, bis Du eine Struktur gefunden hast, die zu Dir passt.
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Mache Dir Notizen, bevor Du schläfst
Möglicherweise möchtest Du aufzeichnen, wie Du Dich fühlst, bevor Du einschläfst. Schreibe vielleicht, ähnlich wie in einem normalen Tagebuch, einige wichtige Ereignisse auf, die während des Tages passiert sind. Auf diese Weise kannst Du, wenn Du morgens Deinen Traum aufzeichnest, diese beiden Dinge vergleichen und nach Verbindungen suchen. Im Laufe der Zeit kann dies Dir helfen, wiederkehrende Symbole in Träumen zu identifizieren und zu erkennen, worauf sie sich in Deinem Wachleben beziehen.
Nachdem Du geträumt hast
Für die beste Traumerinnerung gibt es einige Dinge, die Du tun kannst, wenn Du Deine Träume tatsächlich aufzeichnest. Wenn Du die Praktiken vor dem Schlafen mit diesen Punkten kombinierst, kannst Du das Beste aus einem Traumtagebuch herausholen.
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Sei schnell
Schreibe Deine Träume umgehend auf. Dies ist das Wichtigste, was Du tun musst, wenn Du Deine Träume protokollierst. Falls Du lange herumliegst oder aufstehst und zuerst etwas anderes tust, werden die Träume verblassen. Deshalb solltest Du sofort nach dem Aufwachen Dein Tagebuch zur Hand nehmen und mit dem Aufschreiben beginnen. Danach kannst Du Dich ja wieder hinlegen, falls Dir danach ist.
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Sei detailliert
Lass Dir die Details nicht entgehen, denn sie sind wichtig. Wenn Du so detailliert wie möglich vorgehst, wirst Du feststellen, dass sich der Traum geradezu wie eine Lawine entfaltet. Anfangs wirst Du ziemlich erstaunt sein, an wie viele Details aus Deinem Traum Du Dich erinnern kannst, wenn Du Dich um die Details bemühst. Was sich zunächst wie ein paar disparate Erinnerungen anfühlt, wird schnell zu einer zusammenhängenden Erzählung.
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Projiziere nicht!
Projiziere jedoch keine Erzählung auf Deinen Traum. Sollte tatsächlich ein Narrativ vorliegen, wird es sich von selbst offenbaren. Schreibe einfach die Erinnerungen auf, sobald sie kommen. Es spielt keine Rolle, ob sie zunächst inkohärent oder zusammenhangslos erscheinen. Wenn Du krampfhaft versuchst, nach einem roten Faden zu suchen, wirst Du am Ende nur die Erinnerungen auswählen, die zueinander zu passen scheinen, was für die Erinnerung an Träume nicht zielführend ist.
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Sei frei!
Kümmere Dich nicht um Grammatik oder ein sauberes Schriftbild sondern sieh einfach nur zu, dass Du die Erinnerungen fließen lässt. Das schnelle Aufschreiben von Details ist der Schlüssel – es geht einzig und allein um Inhalte. Kritzele ruhig halbgeformte Sätze, setze Aufzählungszeichen, skizziere Bilder – was auch immer Dir hilft, Dich zu erinnern.
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Stelle die Interpretation nicht in den Mittelpunkt
Dieser Tipp mag kontraproduktiv erscheinen, ist es aber nicht: Langfristig gesehen führen viele Menschen ihr Traumtagebuch vielleicht, um ihre Träume zu interpretieren, beim Aufschreiben selbst solltest Du aber nicht zu sehr daran denken. Du wirst beim Versuch, gleichzeitig zu notieren und zu interpretieren, beides vernachlässigen.
Außerdem weiß niemand wirklich (und schon gar nicht ad hoc!), welche Funktion(en) Träume haben oder ob sie überhaupt interpretiert werden können. Solltest Du also Deine Träume interpretieren wollen, lass sie zunächst so zu Dir kommen, wie sie kommen wollen. Suchst Du zu sehr nach ihnen, wirst Du wahrscheinlich nur Dinge erfinden, und das gesamte Vorgehen würde an Wert verlieren. Das einfache Beobachten Deiner Träume ist lohnend genug.
Kann ein Traumtagebuch bei Albträumen helfen?
Das Führen eines Traumtagebuchs kann eine nützliche Methode sein, um Albträume zu bekämpfen. Indem Du sie aufzeichnest, verarbeitest Du sie generell. Indem Du unbewusste Prozesse notierst und bewusst damit umgehst, näherst Du Dich ihnen mit verschiedenen Bereichen des Gehirns. Auf diese Weise überwindest Du mit größerer Wahrscheinlichkeit das, was Deine Albträume verursacht. Bedenke aber, dass dies durch eine bewusste Erkenntnis geschehen kann, es muss aber nicht so sein!
Führe bei Albträumen Dein Tagebuch wie hier skizziert. Dabei solltest Du allerdings besser nicht nur Deine Albträume eintragen, sondern alle Deine Träume. Auf diese Weise kannst Du Muster zwischen Albträumen und normalen Träumen feststellen, was bei der Identifizierung des Problems hilfreich sein kann. Aber auch hier solltest Du nicht von der Interpretation besessen sein. Wie bei Phobien kann es ausreichen, die Albträume zu bejahen. Ein Traumtagebuch zu führen, bietet eine Möglichkeit, dies zu tun. Indem Du Deine Albträume bewusst betrachtest, kannst Du ihre Auswirkungen vielleicht etwas verringern.
Das Führen eines Traumtagebuchs kann viele Nutzen bringen, die über das luzide Träumen hinausgehen. Egal, ob Du es nur aus Faszination für die Traumwelt führst oder ob Du Albträume identifizieren und bewältigen möchtest, wird ein Traumtagebuch Dir wahrscheinlich von Nutzen sein.
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