THC-Detox: Was Kann Man Tun, Um Den Prozess Zu Unterstützen?
Egal, ob Du eine Toleranzpause einlegst oder ganz auf THC verzichten willst, gibt es zahlreiche triftige Gründe, einen Detox von Cannabis in Betracht zu ziehen. Doch gibt es etwas, das Du tun kannst, um den Prozess zu beschleunigen? Hier erfährst Du, was Du tun oder nicht tun kannst, um das THC aus Deinem Körper zu entfernen.
Es gibt viele Gründe, warum man THC aus seinem Körper entfernen möchte. Vielleicht hast Du beschlossen, dass es Zeit für eine Pause ist, oder Du willst ganz mit dem Cannabiskonsum aufhören und Deinen Körper entgiften.
Nun, das wird einige Zeit dauern. Ein THC-Detox ist ein erstrebenswertes Ziel, doch lass Dich nicht von den Marketinginhalten täuschen, die Du vielleicht online findest – es gibt keine schnelle Lösung. Die Entgiftung ist ein Prozess, den Dein Körper ständig durchläuft, und Du kannst ihn nur durch Abstinenz und eine gesunde Lebensweise richtig arbeiten lassen.
Im Folgenden erfährst Du mehr über die Entgiftung von THC und darüber, wie Du diesen Prozess unterstützen kannst.
Was ist THC?
Tetrahydrocannabinol (THC) ist der Wirkstoff in Cannabis, der das berühmte High hervorruft. Es handelt sich um ein sogenanntes Cannabinoid, von denen die Cannabispflanze über 100 produziert. Von den Cannabinoiden sind nur sehr wenige psychotrop und von diesen ist THC das einzige, das in ausreichenden Mengen vorkommt, um seine Wirkung auf bedeutende Weise entfalten zu können.
THC interagiert mit den CB1-Rezeptoren des Körpers, indem es Anandamid, ein natürlich vorkommendes Endocannabinoid, nachahmt. Seine Wirkung ist im Vergleich zu Anandamid jedoch stärker und länger anhaltend, was die Tatsache erklärt, dass es ein beachtliches und manchmal überwältigendes High bewirkt.
Wenn wir THC konsumieren, hinterlässt es Spuren in unserem Blut und Urin. Wenn unser Körper diese Verbindungen verarbeitet, entstehen Metaboliten, wie zum Beispiel 11-OH-THC.
Wie lange bleibt THC im Blut und im Körper?
THC verbleibt nur etwa 3–4 Stunden im Blut, danach wird es verstoffwechselt und aus dem Körper ausgeschieden. In den Haaren und im Urin können seine Spuren jedoch länger nachweisbar sein.
Im Urin ist THC zwischen 3 und 30 Tagen nachweisbar. Die Verweildauer hängt von mehreren Faktoren ab, vor allem der Menge und Häufigkeit des Konsums. Wenn Du nur einen einzigen kleinen Joint geraucht hast, kannst Du davon ausgehen, dass das THC innerhalb weniger Tage verschwunden ist. Falls Du jedoch täglich rauchst, kann es deutlich länger dauern, bis die Spuren verschwunden sind. Es kann jedoch sein, dass es Möglichkeiten gibt, diesen Prozess zu beschleunigen, auf die wir weiter unten eingehen werden. Falls es überhaupt möglich ist, wird der Unterschied jedoch nur minimal sein.
In den Haaren können Spuren von THC bis zu 90 Tage oder länger verbleiben und abgesehen davon, dass man sich die Haare abschneidet, gibt es nicht viel, was man tun kann, um den Entgiftungsprozess zu beschleunigen.
Was versteht man unter einem Detox?
Ein Detox oder eine Entgiftung ist medizinisch gesehen ein Prozess, der es dem Körper ermöglicht, Schadstoffe auszuscheiden. Normalerweise gibt es zwei Hauptgründe, warum jemand eine Entgiftung macht. Zum einen, um sich von einer Drogenabhängigkeit zu erholen, und zum anderen, um eine giftige Substanz aus dem Körper zu entfernen.
Obwohl es viele Detox-Diäten gibt, ist eine Entgiftung nicht wirklich ein aktiver Prozess, wie es zunächst erscheinen mag. Es hat weniger damit zu tun, was man tut, sondern vielmehr damit, was man nicht tut. Denn eigentlich entgiftet sich der Körper ständig und "zu entgiften" bedeutet letztendlich nur, dass man aufhört, schädliche Substanzen zu sich zu nehmen, damit der Körper sich selbst entgiften kann.
Wie entfernt man THC aus dem Körper?
Die wahre Antwort lautet, dass Zeit und Abstinenz die einzigen Möglichkeiten sind, THC aus dem Körper zu entfernen. Es gibt keine Methode, das THC sofort aus dem Körper zu spülen, und wenn man weiter kifft, bleiben die Anzeichen bestehen.
Wenn Du jedoch mit dem THC-Konsum aufgehört hast und schneller entgiften willst, könntest Du einige Maßnahmen ergreifen, um den Prozess zu beschleunigen. Sei Dir jedoch bewusst, dass diese Maßnahmen keine Garantie sind und man sich auf keinen Fall auf sie verlassen sollte, um beispielsweise einen Drogentest zu bestehen.
Aufhören, Cannabis zu konsumieren
Als Erstes musst Du mit dem Cannabiskonsum aufhören. Du kannst nicht hoffen, eine Substanz aus Deinem Körper zu entfernen, wenn Du ständig mehr davon konsumierst. Falls Du also willst, dass Dein Körper frei von THC ist, musst Du aufhören, es zu konsumieren!
Wasser trinken
Wasser sorgt dafür, dass alles im Körper in Bewegung bleibt, und trägt dazu bei, die Funktion der Organe zu optimieren. Wenn Du also viel Wasser trinkst, beschleunigst Du den Stoffwechsel Deines Körpers und unterstützt Deine Leber sowie Nieren bei ihrer Arbeit.
Wie viel das hilft, ist unklar. Eine beträchtliche Menge Wasser zu trinken, hilft zwar, den Stoffwechsel zu optimieren, doch das heißt nicht, dass man einfach immer mehr Wasser trinken kann, um alles aus dem Körper auszuspülen – so funktioniert das nicht.
Das Beste, was Du tun kannst, ist also, eine beträchtliche Menge Wasser zu trinken, um Deinen Körper dabei zu unterstützen, die normalen Prozesse so gut wie möglich aufrechtzuerhalten.
Detox-Getränke
Viele Getränke behaupten, dass sie beim Entgiften helfen, doch was bedeutet das wirklich?
In den meisten (oder allen) Fällen ist dies kaum mehr als Marketing. Während die Aufnahme gesunder Flüssigkeiten wie Wasser den Stoffwechsel anregt, kannst Du kein Getränk kaufen, das Deinen Körper irgendwie von allen Giftstoffen und Verbindungen befreit. Wenn man das tun könnte, wären diese Getränke viel weiter verbreitet!
Solange sie natürlich sind, mögen Detox-Getränke zwar generell gut für Dich sein und gleichzeitig gut schmecken, doch sie werden die Verarbeitung von Giftstoffen in Deinem Körper wahrscheinlich nicht beschleunigen.
Zink
Zink wird von der Leber verarbeitet und die Leber ist entscheidend für die Entgiftung. Damit Dein Körper richtig entgiften kann, musst Du also ausreichend Zink zu Dir nehmen. Aber wie bei allem auf dieser Liste musst Du Dir darüber im Klaren sein, dass es in Wirklichkeit nur darum geht, Deinem Körper das zu geben, was er braucht, damit er seine Prozesse ausführen kann – es geht nicht darum, eine magische Pille zu schlucken, die alles auf einmal beseitigt.
Die Einnahme von Zink wird das THC nicht aus Deinem Körper entfernen. Und Du solltest nur dann Zinkpräparate einnehmen, wenn Du mit Deiner normalen Ernährung nicht genug davon aufnimmst.
Sport
Wie Du wahrscheinlich bereits weißt, hilft Bewegung dem Körper, gesund zu bleiben und den Stoffwechsel anzukurbeln. Daher kann sie auch hier dazu beitragen, dass Dein Körper so gut wie möglich funktioniert, was die Entgiftung beschleunigt – bis zu einem gewissen Grad.
Bewegung ist einer der einfachsten und angenehmsten Wege, einige der inneren Prozesse des Körpers zu beschleunigen, und sie stellt auch eine großartige Möglichkeit dar, den Prozess des Überwindens einer Drogenabhängigkeit zu unterstützen. Wenn Du also nach einer langen Phase des häufigen Konsums mit dem Rauchen von Cannabis aufgehört hast, wird Dir Sport diesen Prozess erleichtern.
Auf eine gesunde Ernährung achten
Zu guter Letzt ist eine gesunde Ernährung eine weitere Methode, die Entgiftung Deines Körpers zu unterstützen. Iss eine ausgewogene Auswahl an verschiedenen Lebensmitteln, insbesondere nährstoffreiche Pflanzen, und Du wirst feststellen, dass Du Dich allmählich besser fühlst.
Detox: Eine Frage der Zeit
Wie Du gesehen hast, kannst Du die Entgiftung, die Dein Körper auf natürliche Weise durchläuft, unterstützen, doch Du kannst den Prozess nicht erzwingen.
Wenn Du Deinen Körper in der Entgiftungsphase unterstützen möchtest, gibt es zwei entscheidende Grundsätze. Erstens – und das ist der wichtigste – musst Du den Konsum der Substanz, die Du ausscheiden möchtest, einstellen. Im Fall von THC wird es Deinen Körper nie verlassen, wenn Du es ständig weiter konsumierst!
Zweitens: Ein gesunder Körper kann effizienter entgiften als ein ungesunder. Daher sind Flüssigkeitszufuhr, Bewegung und eine gesunde Ernährung wichtig, um diesen Prozess zu unterstützen.
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