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So Wird Eine Bong Hergestellt: Schritt Für Schritt
5 min

So Wird Eine Bong Hergestellt: Schritt Für Schritt

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Du liebst deine Bong? Du wirst sie noch mehr lieben, sobald du alles über die harte Arbeit erfährst, die in Glasbongs, Pfeifen und Bubblern steckt. Lies weiter, um alles Wissenswerte über den anspruchsvollen Prozess der Herstellung von Glasbongs zu erfahren.

Suche nach „wie baut man eine Bong“ und du wirst etliche Tutorials finden, wie man provisorische Pfeifen aus Haushaltsgegenständen wie Kunststoffflaschen, Schläuchen und sogar Äpfeln zusammenbastelt.

Doch selbst die besten DIY-Pfeifen können nicht mit professionell hergestellten Glasbongs mithalten. Falls du dich also je gefragt hast, wie eine richtige Bong gefertigt wird, bist du hier richtig! In diesem Artikel führen wir dich durch die Grundlagen der Glasbong-Herstellung, die uns der legendäre deutsche Glasbläser Thomas Ehle verraten hat.

So wird eine Glasbong hergestellt

So wird eine Glasbong hergestellt

Glasbongs sind ein Klassiker im Toolkit der meisten Cannabisliebhaber, und das aus gutem Grund – indem sie Rauch oder Dampf durch Wasser filtern, liefern Bongs kühle, sanfte Züge voller Geschmack. Ihre Produktion ist darüber hinaus äußerst beeindruckend.

Glasbongs werden von erfahrenen Glasbläsern gefertigt, die Brennöfen oder Gasbrenner benutzen, um Glas auf derart hohe Temperaturen zu erhitzen, dass es formbar wird. Dann verwenden sie Glasbläserpfeifen oder andere spezielle Werkzeuge, um einen einfachen Glaszylinder zu einer umwerfenden und voll funktionsfähigen Pfeife zu formen.

Natürlich kann der Prozess der Herstellung einer Glasbong je nach Design der Pfeife und Arbeitsablauf verschiedener Glasbläser variieren. Allgemein sieht der Vorgang jedoch ungefähr wie folgt aus.

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1. Die richtigen Materialien auswählen

Die richtigen Materialien auswählen

Der erste Schritt der Herstellung einer außergewöhnlichen Glasbong ist die Auswahl des richtigen Materials. Und für Glasbongs und -pfeifen, die regelmäßig genutzt und hohen Temperaturen ausgesetzt werden, stellt Borosilikatglas die beste Wahl dar. Die meisten Konsumenten bevorzugen Rauchgeräte aus Glas, da sie zum Beispiel im Vergleich zu Silikonpfeifen geschmacksneutral, geruchlos und einfach zu reinigen sind.

Wie sein Name nahelegt, besteht Borosilikatglas hauptsächlich aus Siliciumdioxid und Bortrioxid. Seine Zusammensetzung verleiht ihm einen extrem hohen Schmelzpunkt von etwa 1650 °C und begrenzt auch seine Wärmeausdehnungsrate. Dadurch kann Borosilikatglas extrem hohe Temperaturschwankungen aushalten, ohne zu brechen.

Neben Bongs wird Borosilikatglas auch häufig für die Herstellung von Reagenzgläsern und Laborausrüstung verwendet.

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2. Das Glas schneiden

Das Glas schneiden

Borosilikatglas wird in Röhren geliefert, die transparent oder gefärbt und von unterschiedlicher Dicke sein können. Sobald ein Glasbläser die ideale Glasart für eine Pfeife ausgewählt hat, berechnet er die erforderliche Menge und schneidet sie von einer Borosilikatglas-Röhre ab. Dafür ritzt er die Oberfläche des Glases zuerst tief mit einem speziellen Glasschneider ein. Dann wendet er etwas Feuchtigkeit auf die Kerbe an, gefolgt von etwas Druck, um den Teil vom Rest der Röhre zu trennen.

3. Das Mundstück formen

Das Mundstück formen

Auch wenn es manchen kontraintuitiv erscheinen mag, fangen professionelle Glasbläser ihre Pfeifen in der Regel beim Mundstück an, da es normalerweise der kleinste Teil einer Pfeife ist. Während Konsumenten oftmals eher auf die Kammer und Perkolatoren einer Bong achten, ist das Mundstück darüber hinaus tatsächlich ein extrem wichtiger Teil der Anatomie einer Pfeife, wenn man bedenkt, dass sich seine Größe und Form direkt auf den Komfort und die Leichtigkeit beim Rauchen/Dabben auswirken.

Um ein Mundstück zu formen, erhitzen Glasbläser zuerst das Stück Glas, das sie in Schritt 2 abgetrennt haben, auf etwa 650 °C, wobei sie es unentwegt drehen, um es gleichmäßig zu erhitzen. Mit speziellen Werkzeugen wie einem Graphitpaddel, einer Pinzette, Zange und mehr fangen sie dann an, den verdickten, runden Rand zu formen, den die meisten Bongs aufweisen. Für zusätzliches Flair können sie dem Mundstück auch Schnörkel verleihen, wie zum Beispiel bunte Punkte oder Kronen.

4. Den Hals formen

Den Hals formen

Nach dem Formen des Mundstücks machen Glasbläser wie Thomas Ehle mit dem Formen des Halses einer Pfeife weiter. Die simpelsten Designs haben einfach einen geraden, zylindrischen Hals, doch manche erfordern Drehungen, Biegungen, Vertiefungen, Eiskerben, Rippen oder Glaspunkte. Diese Details sehen nicht nur toll aus, sondern dienen auch einem wichtigen Zweck. Vertiefungen und Rippen dienen zum Beispiel als ergonomische Griffe, mit denen man eine Pfeife halten kann, während Eiskerben (du kannst es dir denken) helfen, Eiswürfel an Ort und Stelle zu halten. Drehungen oder Biegungen hingegen helfen dabei, den Pfad des Rauches/Dampfes zu verändern, während er von der Basis der Bong bis zum Mundstück gelangt, was eine schnellere Kühlung für sanftere, besser schmeckende Züge fördert.

5. Die Kammer schmelzen und formen

Die Kammer schmelzen und formen

Bei der Herstellung einer Bong mit einer runden oder Beaker-förmigen Kammer ist dies die Phase, in der sie vom Glasbläser geformt wird. Natürlich wird der genaue Prozess hierbei je nach Design einer Pfeife variieren. Normalerweise formen Glasbläser eine Bongkammer, indem sie das Glas mit einem Gasbrenner erhitzen (genau wie in Schritt 3) und sie dann mit einer Glasbläserpfeife blasen. Anschließend formen sie die Kammer mit Spateln, einer Pinzette und Zange.

6. Die Basis schmelzen und formen

Die Basis schmelzen und formen

Nach der Herstellung des Mundstücks und Halses formen Glasbläser die Basis ihrer Bongs. Auch hier könnte der genaue Prozess je nach Design einer Pfeife variieren – Pfeifen mit einer großen sphärischen oder Beaker-förmigen Kammer werden zum Beispiel andere Basen als eine gerade zylindrische Bong erfordern. Trotzdem ist eine gute Basis entscheidend für das richtige Design jeder Bong. Immerhin macht niemand gern verschüttetes Bongwasser, feuchtes Weed und Glasscherben sauber – vor allem nicht high.

7. Initialen oder andere personalisierte Logos/Designs hinzufügen

Initialen oder andere personalisierte Logos/Designs hinzufügen

Abgesehen von ihrer ausgezeichneten Funktionalität macht das Rauchen von Bongs auch wegen ihrer einzigartigen Designs so viel Spaß. Logos, Aufkleber, Glasmurmeln oder andere ähnliche Elemente verwandeln eine Standard-Glaspfeife in ein persönliches Artefakt. Die meisten Glasbläser fügen ihren Pfeifen diese Details nach der Fertigung des Mundstücks, Halses, der Kammer und Basis hinzu.

8. Die Verbindung für das Chillum/den Kopf schaffen

Nachdem sie ihr Kunstwerk ausgearbeitet haben, vollenden Glasbläser die Hauptstruktur ihrer Pfeifen, indem sie das Chillum formen. Dafür haben die meisten Glasbläser ihre eigene spezielle Technik, und die Prozedur perfekt zu beherrschen, erfordert Zeit, Erfahrung und einen geduldigen Umgang damit, möglicherweise einige Pfeifen auf der Zielgeraden zu vermasseln. Zu lernen, wie man ein großartiges, funktionierendes und sich sanft rauchen lassendes Chillum formt, ist dennoch essenziell für der Herstellung einer tollen Bong.

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9. Das Kickloch stechen

Das Kickloch stechen

Für die meisten ernsthaften Bongraucher sind Kicklöcher ein Muss, da sie den Luftstrom in der Pfeife regulieren (was weiter hilft, die Geschwindigkeit und Hitze zu kontrollieren, mit welcher der Kopf abbrennt). Manche Glasbläser mundblasen ihre Kicklöcher, doch Thomas Ehle und andere stechen sie mit einer glühend heißen Metallspitze durch das Glas. Die Platzierung eines Kicklochs ist superwichtig, da es beim Rauchen leicht zugänglich sein muss, also platzieren es die meisten Profis direkt auf oder neben dem Hauptgriff einer Pfeife.

10. Sandstrahlen (optional)

Sandstrahlen (optional)

Du liebst das Aussehen und Gefühl einer sandgestrahlten Bong? Da bist du definitiv nicht der einzige – Sandstrahlen verleiht Glaswaren ein mattes Aussehen, das ein echter Hingucker ist, aber auch die Griffigkeit verbessert. Die einfachste Methode, Glaspfeifen zu sandstrahlen, ist mit einer Strahlkabine – eine isolierte Umgebung, um Schmutz und Unordnung einzudämmen.

11. Flammpolieren

Flammpolieren

Nach dem Sandstrahlen ist es an der Zeit, eine Bong zu polieren, um ihr eine glatte, glänzende Oberfläche zu verleihen. Dafür halten Bonghersteller ihre Pfeifen kurz über eine Flamme. Dies bewirkt, dass die Oberfläche des Glases sehr schnell schmilzt, was eine Oberflächenspannung erzeugt, die für ein glattes, klares und glänzendes Aussehen sorgt. Flammpolieren wird bei allen Arten von Glaswaren sowie Thermoplasten eingesetzt und ist ein wichtiger Schritt, um einem Produkt ein professionelles Finish zu verleihen.

12. Signieren und QR-Codes hinzufügen

Signieren und QR-Codes hinzufügen

Glasbongs und -pfeifen sind Kunstwerke und der Signatur eines Künstlers nicht weniger würdig als ein Gemälde oder eine Statue. Deshalb vollenden Thomas Ehle und viele andere professionelle Glasbläser ihre Designs mit ihrer Signatur. Darüber hinaus fügen manche Hersteller ihren Pfeifen QR-Codes hinzu, die Warnhinweise, Rabatte und mehr enthalten.

13. Im Ofen aushärten

Die letzte Schritt der Herstellung der perfekten Glasbong ist das Aushärten. Hierfür kommen Bongs in einen Brennofen, der das Glas auf Temperaturen von etwa 700 °C erhitzt. Dieser Prozess ist extrem wichtig, da er die interne Spannung im Glas löst, damit es als Reaktion auf thermischen oder mechanischen Schock nicht bricht.

Zusammenfassung: Die Bongherstellung ist gebongt

Für Stoner weltweit sind Glasbongs ein Must-have. Und auch wenn ihr Design simpel erscheinen mag, ist der Prozess der Herstellung hochwertiger Glaspfeifen lang und heikel. In diesem Artikel haben wir dir die Grundlagen gezeigt, wie professionelle Glasbläser wie Thomas Ehle und andere ihre außergewöhnlichen Stücke fertigen. Falls du an der Herstellung deiner eigenen Glasbong oder -pfeife interessiert bist oder mehr über Glaswaren erfahren möchtest, suche nach Workshops oder besuche Glasbläsereien in deiner Region.

Steven Voser
Steven Voser
Steven Voser ist ein unabhängiger Cannabisjournalist mit über 6 Jahren Schreiberfahrung über alle relevanten Cannabisthemen. Er schreibt darüber wie man es anbaut, wie man es am besten genießt und auch über die boomende Industrie und die undurchsichtige rechtliche Lage.
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