
Wie man einen San-Pedro-Kaktus anbaut und pflegt
Pflanzen anzubauen ist ein sehr erfüllendes Unterfangen – vor allem, wenn sie einen psychedelischen Trip auslösen können! Hier erfährst du, wie du San Pedro – einen kultigen psychoaktiven Kaktus – mit Samen und Stecklingen züchtest.
San Pedro ist ein meskalinhaltiger Kaktus aus Südamerika und wird für seine psychedelischen Eigenschaften verehrt. Man muss jedoch nicht unbedingt in die Wildnis gehen, um ihn zu ernten! Du kannst ihn bequem in deinem eigenen Zuhause oder Garten anbauen – solange du mehrere Jahre Zeit hast!
In diesem Artikel schauen wir uns an, wie man San Pedro sowohl mit Stecklingen als auch mit Samen anbaut. Dann widmen wir uns den spezifischen Bedürfnissen, die er nach der Keimung hat!
Was ist der San-Pedro-Kaktus?
Der San-Pedro-Kaktus (Echinopsis pachanoi), der in den südamerikanischen Anden beheimatet ist, ist ein relativ schnell wachsender, säulenförmiger Kaktus, der von Kaktus-Liebhabern wegen seines auffälligen Aussehens, seiner Widerstandsfähigkeit und natürlich seines Meskalingehalts geschätzt wird.
Herkunft und Eigenschaften
San Pedro stammt aus den Hochlagen der Anden in Peru, Ecuador und Nordargentinien. In diesen Regionen wird der Kaktus seit langem von indigenen Völkern als wesentlicher Bestandteil spiritueller und religiöser Praktiken verwendet – ebenso wie verschiedene meskalinhaltige Kakteen aus ganz Amerika.
Im Vergleich zu anderen Meskalinkakteen, wie zum Beispiel Peyote, wächst San Pedro viel schneller, was Growern jahrelanges Warten erspart. Im Durchschnitt kann es etwa 5 Jahre dauern, bis selbst angebauter San Pedro zum Zweck der Meskalin-Gewinnung geerntet werden kann, aber der Anbau von Peyote kann 10 Jahre oder länger dauern!
Außerdem kann San Pedro beeindruckende Höhen erreichen, insbesondere wenn er optimal gepflegt wird oder wenn er in seinem idealen Lebensraum sich selbst überlassen wird. Für den Heimanbau ist das „schnelle“ Wachstum von San Pedro sehr attraktiv, insbesondere wenn man an seinen psychedelischen Eigenschaften interessiert ist.
Die Kakteen haben gerippte, säulenförmige Stängel, die normalerweise hell- bis dunkelgrün sind und mit zunehmender Reife manchmal einen bläulichen Farbton annehmen. San Pedro produziert große, duftende weiße Blüten, die in den Sommermonaten nachts blühen, was irgendwie romantisch aussieht.
Die Nutzen des Anbaus des San-Pedro-Kaktus
Der vielleicht größte Vorteil des Anbaus von San Pedro ist, dass er, sobald er ausgewachsen ist, eine hohe Konzentration an Meskalin enthält – ein guter Weg, dieses psychoaktive Alkaloid zu Hause zu gewinnen. Besonders attraktiv könnte er für Psychonauten mit grünem Daumen sein, die sich für traditionelle spirituelle Praktiken Südamerikas interessieren.
Außerdem ist er auch eine hübsche Pflanze. Selbst wenn der Zierwert nicht deine Hauptmotivation ist, wirst du dich freuen, einen schönen Kaktus in deinem Haus oder Garten wachsen zu sehen, während du auf die Ernte wartest.
San-Pedro-Kaktus pflanzen
Um San Pedro anzubauen, musst du ihn natürlich pflanzen. Dies kann mit Samen oder Stecklingen erfolgen und erfordert bestimmte Utensilien.
San-Pedro-Samen vs. Stecklinge: Pflanzmethoden
Es gibt zwei Möglichkeiten, San Pedro zu züchten: mit Samen oder mit Stecklingen. Mit Stecklingen braucht es weniger Zeit bis zur Ernte, da ein erheblicher Teil des Wachstums bereits abgeschlossen ist. Samen hingegen bieten den Growern die Möglichkeit, von Anfang an dabei zu sein. Außerdem bleiben dir hierbei die Schwierigkeiten erspart, die mit dem Einpflanzen eines Stecklings in neuen Boden einhergehen.
Anzucht mit Stecklingen
Dies sind die wichtigsten Schritte, die bei der Anzucht aus einem San-Pedro-Steckling zu beachten sind:
- Wähle einen gesunden, idealerweise mindestens 10 cm langen Steckling. So kannst du kräftiges Wachstum gewährleisten.
- Lass den Steckling etwa vier Wochen lang an einem schattigen Ort trocknen, damit sich eine Schwiele bildet, die Fäulnis beim Einpflanzen vorbeugt.
- Sobald der Steckling getrocknet ist, pflanze ihn in gut durchlässige Erde ein und vergrabe ihn gerade so tief, dass er aufrecht stehen bleibt.
- Gieße anfangs nur sparsam, bis sich Wurzeln bilden, und erhöhe während des Wachstums allmählich die Regelmäßigkeit des Gießens.
Anzucht mit Samen
Der Prozess des Anbaus mit Samen ist für die meisten vertrauter.
Folgendes musst du tun:
- Streue die Samen auf die Oberfläche einer gut durchlässigen Erdmischung und drücke sie leicht in die Erde, ohne sie vollständig zu bedecken.
- Sorge für eine warme Umgebungstemperatur von etwa 27 °C am Tag und 21 °C in der Nacht. Die Erde sollte gleichmäßig feucht, aber nicht durchnässt sein.
- Stelle deinen Pflanztopf zur Förderung der Keimung an einen Ort mit hellem, indirektem Licht. Diese kann mehrere Wochen bis Monate dauern.
Auswahl des Topfes und Drainage
Wie du wahrscheinlich weißt, sind Kakteen Meister darin, unter trockenen Bedingungen zu wachsen. Bei der Auswahl des Topfes ist es deshalb wichtig, einen zu wählen, der nicht zu viel Wasser speichert und eine ausreichende Belüftung ermöglicht. Du brauchst nichts Besonderes. Terrakottatöpfe sind ideal, da sie die Belüftung der Erde fördern und Wasseransammlungen verhindern. Alternativ kannst du es auch mit einem Stofftopf versuchen, obwohl diese für den Anbau von Kakteen weniger beliebt sind.
Equipment
Was das Equipment sonst betrifft, so brauchst du nichts, was du für den Anbau anderer Pflanzen nicht auch verwenden würdest.
Du benötigst:
- Handschuhe: Diese schützen deine Hände vor den Stacheln.
- Erde: Bereite eine gut durchlässige Mischung aus Materialien wie grobem Sand, Perlit und Torfmoos vor – oder kaufe eine Kakteenerde.
- Gießkanne: Verwende eine Gießkanne mit einem schmalen Auslauf, um das Wasser auf den Boden zu leiten und den Kaktusstamm trocken zu halten.
Ideale Wachstumsbedingungen
San Pedro wächst in trockenen, felsigen Umgebungen, daher solltest du diese beim Heimanbau nachahmen. Die Kakteen brauchen zwar nicht so viel Hitze wie manch andere Kakteen, aber sie benötigen warme, trockene Bedingungen, um zu überleben. Schauen wir uns das einmal genauer an.
Lichtbedarf
Der San Pedro hat gerne viel Tageslicht! Idealerweise bekommt dein Kaktus täglich sechs bis acht Stunden direktes Sonnenlicht. Er verträgt zwar Halbschatten, gedeiht aber am besten in direktem Sonnenlicht. Wenn du ihn drinnen anbaust, solltest du dein Exemplar in der Nähe eines nach Süden ausgerichteten Fensters aufstellen. Du kannst auch Pflanzenlampen verwenden, um das natürliche Sonnenlicht zu ergänzen oder zu ersetzen.
Wenn du deine Kakteen im Freien anbaust, solltest du darauf achten, dass sie an einem sonnigen Standort stehen.
Temperatur und Luftfeuchtigkeit
Die Kakteen bevorzugen warme Temperaturen zwischen 15 °C und 27 °C. Gelegentliche Temperaturabfälle auf 10 °C können sie zwar aushalten, aber eine längere Kälteeinwirkung kann schädlich sein. Da sie an trockene Umgebungen angepasst sind, benötigen sie keine hohe Luftfeuchtigkeit. Achte auf eine gute Luftzirkulation, um Problemen mit Pilzen vorzubeugen und ein gesundes Wachstum zu fördern.
Auswahl der richtigen Erde
Entscheide dich für eine gut durchlässige Erdmischung, wie zum Beispiel eine handelsübliche Kakteenerde oder eine Mischung aus grobem Sand, Perlit und Torfmoos. Ein leicht saurer bis neutraler pH-Wert ist für eine optimale Nährstoffaufnahme ideal. Stelle sicher, dass der pH-Wert der Erde im richtigen Bereich bleibt, damit deine Kakteen keine nährstoffbedingten Probleme bekommen.
Bewässerungsplan für den San-Pedro-Kaktus
Während der aktiven Wachstumsphase (Frühling und Sommer) sollte gründlich gegossen werden, wenn die oberen 5 cm des Bodens trocken sind. In der Regel passiert das alle zwei Wochen. Du solltest es aber testen, indem du einen Finger in die Erde steckst, statt die Gießzeiten nur grob abzuschätzen. Im Herbst und Winter sollte die Bewässerung auf einmal im Monat oder weniger reduziert werden, damit der Boden zwischen den Bewässerungen vollständig austrocknen kann.
Es ist möglich, San Pedro sowohl zu viel als auch zu wenig zu gießen (wobei Letzteres sehr schwierig ist!).
Dies sind die Symptome:
- Anzeichen für Überwässerung: Weiche, matschige Stängel und eine allgemeine Verschlechterung des Zustands der Pflanze deuten auf Überwässerung hin.
- Anzeichen für Unterwässerung: Faltige oder geschrumpfte Stängel deuten darauf hin, dass der Kaktus mehr Feuchtigkeit benötigt.
Düngung
Obwohl diese Pflanzen aus einer sehr spezifischen Umgebung stammen, haben sie in Sachen Düngung eigentlich sehr übliche Bedürfnisse. Für die Düngung deines San Pedro kannst du Standard-Pflanzendünger verwenden und wirst damit großartige Ergebnisse erzielen. Es gibt jedoch ein paar Dinge zu beachten.
Sie sind nicht so gefräßig wie manch andere Pflanzen. In der Regel reicht etwa die Hälfte der empfohlenen Düngerdosis aus. Wir empfehlen, organischen Dünger zu benutzen, da dieser besser für die Pflanze sowie für die Umwelt ist. Außerdem werden durch organische Düngemittel die meisten Risiken im Zusammenhang mit Überdüngung beseitigt, was die Angelegenheit langfristig einfacher macht.
Verwende den Dünger während der gesamten Wachstumsphase (Frühling bis Spätsommer) so häufig wie empfohlen und dünge während der Herbst- und Wintermonate nicht.
So pflegt man einen San-Pedro-Kaktus
Kakteen sind robuste Pflanzen und brauchen nicht viel Aufmerksamkeit. Wenn du San Pedro zu Hause anbaust, musst du dich dennoch von Zeit zu Zeit um deine Kakteen kümmern. Abgesehen vom Gießen und Düngen gehört dazu vor allem, dass du sie alle paar Jahre beschneidest und umtopfst.
Beschneiden
Beim Beschneiden werden abgestorbene oder absterbende Stellen entfernt, sodass die Pflanze ihre Energie dort einsetzen kann, wo sie von Nutzen ist. Daher ist das Beschneiden für ein gesundes, kräftiges Wachstum unerlässlich. Darüber hinaus kannst du durch das Beschneiden die Form deines Kaktus verändern und ein übermäßiges Neigen zur Seite oder eine potenziell problematische Kopflastigkeit zu verhindern.
Die beste Zeit zum Beschneiden ist zu Beginn der Wachstumsphase, wenn der Kaktus noch ausreichend Zeit zum Heilen hat. Vermeide es, spät im Sommer oder während der Ruhephase zu beschneiden, da dies Schäden verursachen kann.
So beschneidest du deinen San-Pedro-Kaktus:
- Verwende ein sauberes, scharfes Messer oder eine Gartenschere, um Schäden vorzubeugen.
- Identifiziere die Bereiche, die beschnitten werden müssen, zum Beispiel bei zu dichtem Wuchs, beschädigten Bereichen oder wenn dein Kaktus zu hoch geworden ist.
- Mache einen sauberen, diagonalen Schnitt, um das Krankheitsrisiko zu verringern und die Wasserableitung an der Schnittstelle zu verbessern.
- Lasse die Schnittstelle einige Wochen lang verhornen, bevor du den abgeschnittenen Steckling einpflanzt (falls du den Steckling zur Vermehrung verwendest).
- Stelle die Pflanze an einen warmen, trockenen Ort, während die Schnittstelle heilt, um Infektionen zu vermeiden.
Umtopfen des San-Pedro-Kaktus
Während seines Wachstums muss der San Pedro außerdem alle zwei bis drei Jahre umgetopft werden, damit keine Ringwurzeln entstehen. Weitere Gründe für ein Umtopfen können sein, dass der Boden verdichtet ist oder zu viel Feuchtigkeit speichert, was eine schlechten Drainage zur Folge hat.
So topft man den San-Pedro-Kaktus um:
- Besorge einen neuen Topf. Er sollte einen 3–5 cm größeren Durchmesser haben als der aktuelle. Verwende Terrakotta- oder Keramiktöpfe, sodass für einen guten Luftaustausch gesorgt ist.
- Bereite frische Erde vor. Verwende eine gut durchlässige Kakteenerde mit Sand oder Perlit. Verwende keine normale Gartenerde, da diese zu viel Feuchtigkeit speichert.
- Nimm den Kaktus vorsichtig aus seinem alten Topf. Trage zum Schutz vor den Stacheln Handschuhe. Lockere die Erde um die Wurzeln herum vorsichtig und hebe die Pflanze heraus.
- Untersuche und beschneide die Wurzeln. Entferne alle verfaulten oder beschädigten Wurzeln. Lasse die Wurzeln vor dem erneuten Einpflanzen einen Tag lang trocknen, um Fäulnis zu vermeiden.
- Umtopfen. Fülle den Boden mit frischer Erde, stelle den Kaktus aufrecht darauf und füge um die Basis herum weitere Erde hinzu. Lasse zum Topfrand hin etwas Platz, damit beim Gießen keine Erde verschüttet wird.
- Lasse die Pflanze eine Woche lang ruhen, bevor du sie wieder gießt. Dies verhindert einen Wurzelschock und verringert das Risiko von Fäulnis.
San Pedro anbauen: Los geht's!
Die Kultivierung deines eigenen Echinopsis pachanoi erfordert Geduld, aber für Menschen, die gerne Pflanzen anbauen, ist es eine schöne Erfahrung. Als Kaktus ist der San Pedro ziemlich pflegeleicht und benötigt nur ein Minimum an Pflege, um zu gedeihen. Außerdem ist er eine schöne Pflanze und eine gute Option für Leute, die ihre eigenen Psychedelika anbauen möchten.
Solange du dir seiner Eigenheiten bewusst bist und bereit bist, ihn alle paar Jahre umzutopfen und etwas zu pflegen, wird dich dieser Kaktus mit Sicherheit belohnen!
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