Psychedelische Retreats: Ein Wellness-Trend
Eine einwöchige Auszeit, in der man neue Realitäten erleben kann, klingt ziemlich aufregend. Zum Glück gibt es immer mehr psychedelische Retreats! Leider können sie aber auch ziemlich teuer sein. Hier erkunden wir die boomende Welt der Psychedelic Retreats und schauen uns ihre Vor- und Nachteile an.
Sind Psychedelika das nächste große Ding der Wellness? Durchaus möglich. Psychedelic Retreats waren früher nur einer Nischen-Subkultur vorbehalten, aber jetzt werden sie immer beliebter und holen alle möglichen Leute ab. Dieses neue Interesse an psychedelischen Substanzen ist zweifellos von Vorteil, aber Psychedelic Retreats können auch etwas fragwürdig sein.
In diesem Artikel schauen wir uns an, was psychedelische Retreats sind und besprechen dann ihre oft unerschwinglichen Preise. Lies weiter, um mehr zu erfahren.
Neues Ich, neue psychedelische Therapie
Die psychedelische Therapie hat viele Gesichter. In ihrer klinischsten Form verabreichen Therapeuten und Ärzte Psychedelika in einem medizinischen Umfeld an Patienten und beobachten sowie betreuen sie während der gesamten Dauer der Erfahrung. Die am wenigsten klinische Form ist (möglicherweise), alleine im Wald zu trippen.
Eine der zugänglichsten Formen der psychedelischen Therapie ist ein psychedelisches Retreat. Sie bieten sowohl Anfängern als auch erfahrenen Psychonauten die Möglichkeit, Psychedelika in einer sicheren, unterstützenden und urteilsfreien Umgebung zu konsumieren – und das (hoffentlich) unter den wachsamen Augen erfahrener Fachleute.
Psychedelische Retreats waren einst eine Nischensache, sind heute aber weit verbreitet und relativ leicht zugänglich. Psychedelic Retreats können alles zwischen heilsamen Erfahrungen bis Geldmacherei sein, die sich an ihren Verstand „hacken" wollende Tech-Bro's richtet, und reichen von neuartigen Heilungsorten, in denen man dem Alltag entfliehen kann, bis hin zu eigentümlichen Firmenausflügen voller großer Egos.
Was genau passiert in einem psychedelischen Retreat?
In der Regel finden die Retreats an ruhigen, oft exotischen Orten statt – weit weg vom Alltag. Diese Orte sind oft groß und in Privatbesitz, um so vor unerwünschten Besuchern – wie der Polizei – geschützt zu sein. Während eines Retreats nehmen die Teilnehmer an einer Reihe von Aktivitäten teil, die sie geistig und körperlich auf ihre psychedelische Erfahrung vorbereiten sollen. Diese Vorbereitung kann Yoga, Meditation und strenge Diätvorschriften umfassen. Bildschirme und sonstige Geräte werden in der Regel auf ein Minimum reduziert oder ganz verboten.
Das Hauptereignis ist natürlich die psychedelische Zeremonie. Unter der Anleitung erfahrener Begleiter konsumieren die Teilnehmer Substanzen wie Ayahuasca, Psilocybin-Pilze oder LSD. Das Setting wird sorgfältig eingerichtet, sodass ein sicheres und unterstützendes Umfeld entsteht. Zur Unterstützung der Reise werden Musik, visuelle Hilfsmittel und manchmal sogar therapeutische Berührungen eingesetzt. Nach der Zeremonie liegt der Schwerpunkt auf der Integration – der Verarbeitung der Erfahrung durch Gruppendiskussionen, Kunst oder Einzeltherapie.
Was gilt als das therapeutischste Psychedelikum?
Es gibt kein Psychedelikum, das das größte therapeutische Potenzial hat. Vielmehr hat jedes seine eigene Wirkung, die im richtigen Kontext therapeutisch sein könnte. Tatsächlich sind die Wirkungen der meisten Psychedelika ähnlich. Trotzdem mögen manche Menschen das eine lieber als das andere. Im Folgenden schauen wir uns die vier am häufigsten für die psychedelische Therapie verwendeten Drogen an.
- Ayahuasca (DMT): Ayahuasca-Zeremonien sind dafür bekannt, tiefe, intensive Erlebnisse hervorzurufen, und sind für Retreats recht gängig, vor allem in Südamerika. Der Wirkstoff in Ayahuasca ist DMT, und das Gebräu wird in Mittel- und Südamerika seit langem für spirituelle Praktiken verwendet. Ayahuasca-Retreats waren auch nicht gerade selten, bevor psychedelische Retreats extrem beliebt wurden, obgleich sie damals eher im Untergrund stattfanden.
- Psilocybin (Zauberpilze): Pilze sind im Allgemeinen ziemlich entspannend und führen nur selten zu schlechten Erfahrungen. Aus diesem Grund ist ihr therapeutisches Potenzial recht anerkannt. Nutzer sind nach dem Konsum weiterhin einigermaßen dazu in der Lage, sich um sich selbst zu kümmern, was bei anderen Psychedelika schwieriger sein kann.
- LSD: LSD ist ein starkes Psychedelikum und kann tiefgreifende Wirkungen hervorrufen, weshalb es großes therapeutisches Potenzial hat. Konsumenten müssen mit dieser Droge jedoch vorsichtig sein, da negative Erfahrungen im Vergleich zu anderen Psychedelika häufiger vorkommen. Das hat die Droge an sich.
- MDMA: MDMA ist zwar kein traditionelles Psychedelikum, wird aber zunehmend in therapeutischen Settings eingesetzt, da es ein starkes Gefühl der Empathie für sich selbst und andere erzeugt. Deshalb ist es für bestimmte therapeutische Kontexte sehr hilfreich. Es wird jedoch nicht besonders häufig für Psychedelic Retreats verwendet, was zum Teil an den berüchtigten Nachwirkungen (Comedown) liegt.
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Wie viel kostet ein psychedelisches Retreat?
Die Kosten für ein psychedelisches Retreat können stark variieren, je nach Ort, Dauer und dem gebotenen Luxus – und je nachdem, wen die Organisatoren anlocken wollen! Im Durchschnitt kann ein Retreat zwischen 1200 € und 12 000 € oder mehr kosten. In der Regel zielen die preiswerteren Angebote darauf ab, den Menschen wirklich zu helfen, während die teureren wahrscheinlich von dem Trend der sinnsuchenden CEOs profitieren wollen. Es gibt auch billigere Angebote, aber die sind oft schwer zu finden, da sie nicht immer öffentlich beworben werden.
Hier ein Überblick über die möglichen Kosten:
- Einfache Retreats: Sie kosten in der Regel zwischen 1200 € und 3500 € und beinhalten oft eine Gemeinschaftsunterkunft und eine Grundausstattung. Sie dauern zwischen 4 und 6 Tagen und haben alles, was du brauchst, bieten aber nicht den Luxus eines exklusiven Urlaubs.
- Mittelklasse-Retreats: Sie kosten zwischen 3500 € und 8200 €. Hier bekommt man ein privates Zimmer, eine persönlichere Betreuung und zusätzliche Wellness-Aktivitäten. Bei diesen Retreats kannst du ein exklusiveres Gefühl erwarten.
- Luxus-Retreats: Für diejenigen, die bereit sind, 8200 € bis 12 000 € oder mehr auszugeben, bieten diese Retreats hochwertige Unterkünfte, Gourmet-Mahlzeiten und eine Reihe von erstklassigen Dienstleistungen und Therapien. Darüber hinaus dienen diese Veranstaltungen oft als Networking-Events für die Reichen und Mächtigen.
Sind psychedelische Retreats sicher?
Wenn sie gut organisiert sind, sollte ein Psychedelic Retreat sicher sein. Du soltest von den Organisatoren erwarten, dass sie erfahren und gewissenhaft sind und wissen, wie sie ein sicheres Umfeld schaffen können, das angenehme Erfahrungen ermöglicht. Dennoch kann man schlechte Erfahrungen nie ganz ausschließen – die Organisatoren sollten jedoch in der Lage sein, angemessen zu reagieren, wenn etwas schief geht.
Die Integration nach der Zeremonie soll die Menschen bei der Verarbeitung ihrer Erfahrungen unterstützen, egal ob sie gut oder schlecht waren – das sollte auch mögliche bleibende Schäden eines "schlechten Trips" abmildern. Wenn eine unangenehme Erfahrung verstanden und verarbeitet werden kann, dann wird sie die betroffene Person wahrscheinlich nicht dauerhaft belasten und Raum für Wachstum und Heilung lassen.
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Die Zukunft der psychedelischen Wellness
Psychedelic Retreats sind im Kommen – und selbst wenn sie an deinem Wohnort illegal sind, gibt es in deiner Nähe wahrscheinlich eins. Doch leider sind sie ziemlich unerschwinglich und werden daher vor allem von den Wohlhabenden besucht. Aber vielleicht können wir darin die Kraft der Gemeinschaft finden. Vielleicht findest du ja Gefallen an der Idee, mit deinen Freunden und Gleichgesinnten dein eigenes „Retreat" aufzubauen! Wenn du oder jemand, den du kennst, Erfahrung mit diesen Drogen hat, spricht nichts dagegen, eine Zeremonie zu veranstalten und auf den kommerziellen Gewinn zu verzichten. Es kann gut sein, dass das am Ende sowieso viel aufschlussreicher und heilsamer ist!
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