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Psychedelika Und Buddhismus
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Psychedelika Und Buddhismus – Passen Sie Zusammen?

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Der Gebrauch von psychedelischen Drogen als Teil der Praxis des Buddhismus weckt seit Kurzem das Interesse der Gesellschaft. Warum sind diese Religion und die Verwendung von Psychedelika fortdauernd so beliebt? Macht Dich der Gebrauch von psychedelischen Drogen wirklich zu einem Buddhisten?

Über das Thema Buddhismus und Psychedelika gibt es bereits zahlreiche Abhandlungen. Warum? Viele Menschen, vorwiegend aus der westlichen Welt, haben durch psychedelische Erfahrungen ihren Weg zu dieser Glaubensrichtung gefunden.

Der Buddhismus ist eine Art von Religion, die definitionsgemäß ein bisschen schwer zu erklären ist. Sie entstand in Indien aus den Lehren eines Mannes, der neben anderen Namen auch als Gautama Buddha bekannt war. Sie besitzt Wurzeln in der anderen großen indischen Religion – dem Hinduismus. Dabei handelt es sich um eine Denkweise, die den Menschen vom endlosen Leid befreien soll. Was ist dabei die Kernaussage? Nur indem wir temporäre Einflüsse aufgeben, können wir Frieden finden, wenn nicht sogar Erleuchtung. Ab diesem Punkt gibt es viele Verzweigungen des Weges.

Man geht davon aus, Buddha sei ein Prinz oder einflussreicher Mann in einer reichen Gemeinschaft gewesen. Nach einer akademischen Erziehung wandte er sich der Askese zu. Hiernach wurde er zu einem Lehrer. Zu seiner Lebenszeit begann er damit, Anhänger anzuhäufen. Diese wiederum fingen an, seine Lehren in der Geschichte zu zementieren.

Durch Meditation und die Konzentration auf das Gegenwärtige können Buddhisten „ihren Weg finden“. Das geschieht besonders häufig, wenn Praktizierende die Tiefen des Erlebnisses mithilfe von psychedelischen Drogen entschlüsseln.

Aber verfolgt der Gebrauch von Psychedelika wirklich die Lehren des Buddhismus?

SIND PSYCHEDELIKA EIN „TOR“ ZUM BUDDHISMUS?

Es gibt jede Menge Argumente, die für und gegen diese Theorie sprechen. Der Buddhismus lehrt, ohne den Gebrauch von externen Faktoren Erleuchtung zu erlangen. Außerdem spricht er sich gegen das „Verlangen“ nach irgendetwas aus. Das beinhaltet auch ein „religiöses“ Erlebnis oder eine Droge, die den Weg dafür ebnet.

Nirvana ist das Erreichen eines Zustands der ultimativen Glückseligkeit. Dabei handelt es sich um einen Ort, an dem es keine endlosen Wiedergeburten und Schmerzen gibt. In manchen Interpretationen gilt dies als die Krönung des Lebens. In anderen Auslegungen ist es die Zeit, an der das „Selbst“ mit anderen eins wird. Vor allem an diesem Punkt kommen Psychedelika, speziell LSD, ins Spiel.

Die Auflösung des Ichs ist eines der Hauptbestandteile bei der Einnahme von psychedelischen Drogen und in diesem veränderten Zustand fangen viele Menschen damit an, das Erlebnis durch die Linse dieser östlichen Religion und Philosophie zu betrachten.

VERWENDETE BUDDHA PSYCHEDELIKA?

Das ist eine interessante Frage. Er könnte psychedelische Drogen verwendet haben. Der Gebrauch von körperlichen Drogen war häufig ein Bestandteil von regionalen Religionen. Daher ist es durchaus möglich, dass er in seiner suchenden Phase mit Psychedelika experimentierte. Als er sich selbst etablierte, verhing er ein Verbot von bewusstseinsverändernden Substanzen.

Abgesehen davon, was soll‘s? Buddha war lediglich ein Mann, kein Gott. Wer kann Dich dafür verurteilen, wenn Dir ein psychedelischer Trip Dein persönliches Nirvana eröffnet?

WARUM GIBT ES EIN ERNEUERTES INTERESSE AN DIESER THEMATIK?

Es gibt mehrere Gründe dafür, warum diese Thema derzeit so in Mode ist. Der erste Grund ist eine Art der kulturellen Wiederbelebung. Diese Idee wurde zuerst von der Beat-Generation aufgegriffen. Diese Epoche wiederum löste einen kulturellen Diskurs aus. Es herrschte eine massive kulturelle Unzufriedenheit sowie ein Generationenkonflikt. Das trifft überall zu.

Millennials suchen nach neuen Antworten. Die sogenannten Baby-Boomer wollen spirituelle Erleuchtung. Einer der daraus resultierenden Trends? Ein erneuertes Interesse an östlichen Religionen. Eine weitere Überschneidung? Das wieder erwachte Interesse an Cannabis und psychedelischen Drogen, einschließlich dem Gebrauch zu medizinischen Zwecken. Dazu zählt auch die Behandlung von sogenannten „psychiatrischen“ Störungen wie Depressionen.

Das wiederum inspiriert viele, eine Kombination von Buddhismus und psychedelischen Drogen in Betracht zu ziehen – vor allem mit Zauberpilzen und LSD. Diejenigen, die solche Substanzen in ihre spirituellen Praktiken einbeziehen, sind meistens auch diejenigen, die das Ganze vollständig in ihren Alltag integrieren; das meint auch die Ausübung von Yoga.

Die Achtsamkeit der Gegenwart trotz externer Veränderungen ist einer der „modernsten“ Aspekte des Buddhismus. Die Vergangenheit loszulassen und selbstlos in der Gegenwart zu leben, ist zumindest in der Theorie ein Konzept, das sich auf diese Generation übertragen lässt. Was ist schon dabei, wenn die Fähigkeit Erleuchtung zu erlangen mithilfe von Psychedelika erreicht wird? Vor allem, wenn es Dir dabei hilft, andere Ziele zu erreichen.

Wir erleben gerade, wie sich die Einstellung vieler Menschen zu Drogen verändert. Dazu tragen sowohl die Gesetzgebung als auch die sozialen Medien bei. Außerdem kommt es zu einem vermehrten wissenschaftlichen Verständnis über die Funktionsweise von Gehirn und Körperfunktion unter dem Einfluss von psychoaktiven Substanzen.

Steven Voser
Steven Voser
Steven Voser ist ein unabhängiger Cannabisjournalist mit über 6 Jahren Schreiberfahrung über alle relevanten Cannabisthemen. Er schreibt darüber wie man es anbaut, wie man es am besten genießt und auch über die boomende Industrie und die undurchsichtige rechtliche Lage.
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