Psilocybin vs. Psilocin: Was ist der Unterschied?

Magic Mushrooms zu verstehen ist gar nicht so einfach. Wenn man sich nicht gut mit Chemie auskennt, kann es eine gewaltige Aufgabe sein, die Wechselwirkungen der darin enthaltenen psychoaktiven Verbindungen nachzuvollziehen, und auch darüber hinaus gibt es viel zu lernen. Wir wollen etwas Aufklärungsarbeit leisten und werfen deshalb einen Blick auf den Unterschied zwischen Psilocybin und Psilocin – den beiden Hauptverbindungen, die für einen Zauberpilz-Trip verantwortlich sind.

Du wirst am Ende dieses Artikels zwar kein Chemie-Ass sein, aber du wirst eine ungefähre Vorstellung davon haben, was sich hinter dem Chitin verbirgt! Lies weiter, um mehr zu erfahren.

Psychedelische Verbindungen verstehen

Psychedelische Verbindungen kommen in einer Reihe von molekularen Formen vor, aber wenn wir über klassische Psychedelika sprechen (was wir tun werden), haben sie alle einige Gemeinsamkeiten. Im Großen und Ganzen kann man sagen, dass alle Psychedelika serotonergen sind. Das bedeutet, dass sie ihre Wirkung durch Bindung an die Serotoninrezeptoren des Gehirns und durch Einwirkung auf diese entfalten. Auch wenn jedes Psychedelikum dies auf unterschiedliche Weise tut (daher die unterschiedlichen Wirkungen), gehören die Serotonin-5-HT-Rezeptoren zu den wichtigsten und spielen eine zentrale Rolle für das High durch Magic Mushrooms.

In Psilocybin-haltigen Pilzen ist Psilocin der aktive Metabolit, der mit dem Körper interagiert und ein High verursacht. Psilocybin ist ein Prodrug, das in Psilocin umgewandelt werden muss, wenn wir seine Wirkung durch oralen Verzehr spüren wollen. Diese Drogen sind von Tryptamin abgeleitete Verbindungen. Glücklicherweise kann die notwendige Umwandlung von Psilocybin in Psilocin in unserem Magen stattfinden. Es kann jedoch auch außerhalb des Körpers geschehen. Aber dazu gleich mehr.

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Was bewirkt Psilocybin bei Pilzen?

Die genaue Rolle, die Psilocybin/Psilocin in der Natur spielen, ist nicht genau bekannt, aber man geht davon aus, dass sie als Abschreckung für Raubtiere dienen, was irgendwie ironisch ist. Die Evolution hat wohl nicht damit gerechnet, dass die Menschen mit Appetit auf alternative Realitäten davon angezogen würden!

Bevor wir fortfahren, sollte erwähnt werden, dass in frischen Pilzen, die im Boden wachsen, hauptsächlich Psilocin vorhanden ist, während Psilocybin in der Regel nur in sehr geringen Mengen vorkommt. In getrockneten Exemplaren ist jedoch eher Psilocybin als Psilocin existent, da es eine stabilere Verbindung ist. Bei der Einnahme wandelt sich dieses Psilocybin wieder in Psilocin um.

Wissenschaftler sind sich nicht ganz einig, warum einige Pilzarten diese Verbindungen produzieren. Die allgemeine Hypothese lautet jedoch, dass die Wirkung die meisten potenziellen Pilzräuber abschreckt, vor allem Insekten, aber auch einige größere Wirbeltiere.

Für kleinere Lebewesen wäre die in den Pilzen enthaltene Menge an Psilocin überwältigend und potenziell giftig – für sie gibt es also bessere Snack-Optionen. Tatsächlich ist diese Abschreckungstheorie sehr plausibel – es ist kein Geheimnis, dass Pilze in der Lage sind, hochgiftige Verbindungen zu produzieren, um sich selbst zu schützen. Nur ist diese eine Pilzart bei vielen Menschen besonders beliebt.

Was ist der Unterschied zwischen Psilocybin und Psilocin?

Was sind also die wesentlichen Unterschiede zwischen Psilocin und Psilocybin?

Sowohl Psilocybin als auch Psilocin kommen in Zauberpilzen auf natürliche Weise vor, aber außerhalb eines frischen und lebenden Pilzes ist Psilocin sehr instabil und wird schnell abgebaut, wenn es Hitze oder Sauerstoff ausgesetzt wird. Deshalb bekommen frische Magic Mushrooms beim Pflücken so leicht Druckstellen – das enthaltene Psilocin reagiert und wird abgebaut.

Im Folgenden werden wir einige der wichtigsten Unterschiede zwischen den beiden ähnlichen Verbindungen untersuchen.

Chemische Struktur

Psilocybin (O-Phosphoryl-4-hydroxy-N) und Psilocin (4-Hydroxy-N,N-dimethyl-Tryptamin) sind unterschiedliche Verbindungen, aber Psilocin könnte ohne Psilocybin nicht existieren. Letzteres entsteht aus Ersterem, wenn es Säure ausgesetzt wird.

Einige von euch finden es womöglich bemerkenswert, dass Psilocin als Teil seiner Struktur N,N-Dimethyl-Tryptamin enthält, das für sich genommen die Struktur von DMT ist. Nun ist Psilocin nicht DMT und DMT ist nicht Psilocin; das Auftreten dieser Struktur im Psilocin-Molekül zeigt jedoch, wie ähnlich sich psychedelische Drogen sein können.

Gehirn/Körper-Interaktion

Wenn wir frische Zauberpilze oral einnehmen, dann ist es das Psilocin, das uns high macht. Wenn wir getrocknete Zauberpilze konsumieren, die hauptsächlich Psilocybin enthalten, dann wird es durch das Enzym alkalische Phosphatase zu Psilocin dephosphoryliert. Dann kann es in den Blutkreislauf gelangen und an unsere Rezeptoren binden.

Aber ist Psilocybin selbst psychedelisch? Wenn es direkt in das Blut injiziert oder über die Schleimhaut aufgenommen wird, kann Psilocybin als 5-HT-Rezeptoragonist wirken und psychedelische Wirkungen auslösen. Bei der überwiegenden Mehrheit der Konsumenten sind es jedoch die Wirkungen von Psilocin, die man spürt. Deshalb werden verschiedene Techniken wie Lemon Tek eingesetzt. Sie bewirken die Umwandlung von Psilocybin in Psilocin außerhalb des Körpers und verstärken somit die Wirkung und verkürzen den Wirkungseintritt.

Psychoaktive Wirkungen

Die Wirkungen der beiden Verbindungen sind mehr oder weniger gleich. Wie im vorherigen Abschnitt erwähnt, ist Psilocybin psychedelisch, kann aber nicht über den Magen ins Blut gelangen, ohne sich zuvor in Psilocin umzuwandeln.

Letztendlich gibt es kaum einen Unterschied zwischen den Wirkungen der beiden Verbindungen. Man könnte aber sagen, dass Psilocin stärker ist, da es im Vergleich zu Psilocybin eine höhere Bioverfügbarkeit aufweist.

Dosierung

Es wird angenommen, dass Psilocybin bei der Einnahme eine Bioverfügbarkeit von etwa 50 % aufweist – 50 % gehen also bei der Umwandlung verloren. Aus diesem Grund sind getrocknete Pilze halb so stark wie frische. Allerdings wiegen frische Pilze zehnmal mehr, sodass die Sache etwas komplexer ist.

10 Gramm frische Pilze wiegen nach dem Trocknen etwa 1 Gramm. Und nach dem Verzehr liefern diese getrockneten Pilze die gleiche Menge Psilocin an dein Gehirn wie etwa 5 Gramm frische Pilze. Getrocknete Pilze sind also etwa halb so stark wie frische Pilze (pro Pilz, nicht pro Gramm).

Fast alle Dosierungsanleitungen beziehen sich auf getrocknete Pilze. Wenn nicht ausdrücklich anders angegeben, solltest du also nicht davon ausgehen, dass du die empfohlene Menge verdoppeln solltest. Der Verzehr frischer Pilze ist unüblich, da sie eine unglaublich kurze Haltbarkeit haben.

Welche Risiken sind mit Psilocybin und Psilocin verbunden?

Die mit den beiden Verbindungen verbundenen Risiken sind gleich. Keine der beiden scheint für Menschen toxisch zu sein, selbst bei sehr hohen Dosen, und daher können sie als körperlich unbedenklich angesehen werden. Sie können jedoch unerwünschte psychische Auswirkungen haben, darunter:

• Angst
• Verwirrung
• Paranoia
• Panik
• Halluzinationen/Wahnvorstellungen

Diese negativen Nebenwirkungen sind jedoch, wenn sie überhaupt auftreten, in der Regel geringfügig und können leicht bewältigt werden, indem man in der richtigen Umgebung und mit den richtigen Leuten trippt.

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Psilocybin & Psilocin: Die Magie in den Pilzen

Die beiden Verbindungen sind zwar unterschiedlich, können in der Praxis aber weitestgehend als gleich angesehen werden. Es ist generell die Wirkung von Psilocin, die man beim Pilzkonsum wahrnimmt, es sei denn, man extrahiert und nimmt Psilocybin isoliert (was die meisten Menschen nicht tun). Das liegt daran, dass die Verbindung, die beim Verzehr von Pilzen (ob frisch oder getrocknet) in das menschliche Blut/Plasma gelangt, Psilocin ist.

Natürlich gibt es über die Chemie der Pilze viel mehr zu berichten, als hier behandelt wird. Aber hoffentlich gibt dir dieser Überblick eine Vorstellung von dem Unterschied der psychedelischen Verbindungen und beantwortet einige deiner Fragen, die du dir stellst, wenn du das nächste mal trippst!

Max Sargent

Max schreibt seit über einem Jahrzehnt und ist in den letzten paar Jahren in den Cannabis- und Psychedelika-Journalismus eingestiegen. Durch seine Arbeit für Unternehmen wie Zamnesia, Royal Queen Seeds, Cannaconnection, Gorilla Seeds, MushMagic und viele mehr hat er in der Branche umfassende Erfahrung gesammelt.

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