Wie Man Beim Cannabisanbau Den pH-Wert Reguliert
Wir werden Dir in diesem Artikel alles beibringen, was Du über die Bedeutung des pH-Werts für den Cannabisanbau wissen musst, und wie Du Deine pH-Werte falls nötig veränderst.
Es ist entscheidend, beim Cannabisanbau den pH-Wert des Nährmediums richtig hinzubekommen. Cannabispflanzen erbringen ihre beste Leistung in leicht saurem Boden mit einem pH-Wert zwischen 6 und 7. Wenn Du hydroponisch anbaust, liegt der ideale pH-Wert für Cannabis zwischen 5,5 und 6,5.
Falls Dein Nährmedium entweder zu sauer oder zu alkalisch ist, werden es die Wurzeln Deiner Pflanze schwer haben, Nährstoffe aufzunehmen, was zu Kümmerwuchs und sogar Nährstoffmängeln führen kann. Sehr saurer Boden kann auch das Wachstum von Pilzkrankheiten begünstigen, die Deine Pflanzen innerhalb von ein paar Tagen töten können.
WARUM IST DER PH-WERT BEIM CANNABISANBAU SO WICHTIG?
Der pH-Wert ist ein entscheidender Indikator für die Qualität Deines Bodens und jeder kluge Gärtner wird Dir sagen, dass Deine Pflanzen nur so gut wachsen werden, wie es ihnen Dein Boden erlaubt.
Wenn Du an Deinen Biologieunterricht in der Schule zurückdenkst, erinnerst Du Dich vielleicht daran, dass die pH-Skala eine einfache Maßeinheit des Säuregehalts oder des Laugengrads eines Nährmedium ist. Die untere Hälfte der Skala (zwischen 0 und 6,5) gilt als sauer, während die obere Hälfte (zwischen 7,5 und 14) alkalisch ist. Zitronensaft hat zum Beispiel einen pH-Wert von 2, wohingegen Seifenlauge einen pH-Wert von etwa 12 aufweist.
Die Mineralzusammensetzung Deines Bodens und das Wetter sind zwei der wichtigsten Faktoren, die seinen pH-Wert beeinflussen. Die meisten Böden mit jeder Menge natürlich verfaulendem Material (wie zum Beispiel Blätter und Rinde enthaltender Waldboden oder Speisereste enthaltender Kompost) sind immer säurehaltiger. Böden in trockenen, ariden Klimata neigen hingegen dazu, alkalischer zu sein.
Falls Dein Boden zu sauer ist, werden es die Wurzeln Deiner Pflanze schwer haben, Nährstoffe wie Phosphorsäure, Calcium und Magnesium aufzunehmen, da sie weniger löslich werden. In alkalischen Bedingungen wird es Deine Pflanze andererseits schwer haben, Nährstoffe wie Eisen, Kupfer, Zink, Mangan und Bor über den Boden aufzunehmen.
WIE MISST MAN DEN PH-WERT?
Ein digitaler pH-Stift, den Du für eine Messung einfach in Deinen Boden steckst, stellt den unkompliziertesten Weg dar, den pH-Wert zu messen. Alternativ kannst Du auch ein manuelles pH-Set verwenden, um den pH-Wert des Abflusswassers Deines Bodens zu messen. Diese Sets sind üblicherweise mit pH-Tropfen oder -Streifen ausgestattet, die eine spezifische Farbe annehmen werden, um Dir den pH-Wert Deines Bodens anzuzeigen, sobald sie dem Wasser hinzugefügt wurden. Du findest sowohl manuelle pH-Sets als auch digitale Messstifte in jeder gut sortierten Gartenbedarfshandlung.
Falls Du weder pH-Set noch -Stift hast, kannst Du mit Backnatron und Essig auch einen weniger genauen Messwert des pH-Werts Deines Bodens bestimmen. Sammle einfach etwas Erde aus Deinem Garten in zwei getrennten Behältern. Füge dem ersten ungefähr die Hälfte des Erdvolumens an Essig hinzu. Wenn es sprudelt, hast Du alkalische Erde. Wenn es nicht sprudelt, mische der Erde etwas Wasser bei, bis sie schlammig ist. Gib dann etwas Backnatron hinzu. Wenn es dieses Mal sprudelt, hast Du sauren Boden.
Bedenke, dass diese DIY-Methoden der Messung des pH-Werts Deines Bodens nicht sehr genau sind und nur als letzte Option verwendet werden sollten. Wenn möglicht, verwende für einen exakten Messwert immer einen digitalen pH-Stift oder ein pH-Set.
WIE PASST MAN DEN PH-WERT AN?
Am leichtesten lässt sich der pH-Wert mit chemischen pH-Up- und pH-Down-Lösungen anpassen. Manche pH-Sets werden bereits mit diesen Lösungen geliefert. Es gibt jedoch auch alternative Wege, den pH-Wert Deines Bodens zu verändern.
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DEN PH-WERT DEINES BODENS ANPASSEN
Du kannst den pH-Wert Deines Bodens auch mit der direkten Zugabe von organischem Material heben oder senken. Wir empfehlen Dir jedoch, dies während der Vorbereitung des Bodens vor der Pflanzung zu tun.
Falls Dein Boden zu säurehaltig ist, kannst Du Kalkstein (entweder pulverisiert oder granuliert) oder Holzasche nutzen, um den pH-Wert Deines Bodens zu erhöhen. Bewirtschafte Deinen Boden für die besten Resultate mindestens 2 oder 3 Monate vor der Pflanzung mit Kalk oder Asche und gieße ihn regelmäßig.
Um den pH-Wert Deines Bodens zu senken, kannst Du Schwefel ausprobieren. Du wirst damit auch Deinen Boden bewirtschaften und geduldig sein müssen. Es kann Monate dauern, bis Schwefel den pH-Wert des Bodens senkt. Für unmittelbarere Resultate solltest Du Aluminiumsulfat ausprobieren. Eine chemische Reaktion innerhalb des Aluminiums wird den pH-Wert Deines Bodens fast sofort senken.
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DEN PH-WERT DEINES WASSERS REGULIEREN
Man kann den pH-Wert des Bodens leicht verändern, indem man mit Phosphorsäure oder Torf (Senkung des pH-Werts) und Kalk, Holzasche oder Backnatron (Erhöhung des pH-Werts) den pH-Wert des Wassers verändert. Dies ist der beste Weg, während des Wachstums Deiner Pflanzen den pH-Wert zu verändern.
Falls Dein Boden zu sauer ist, gieße Deine Pflanzen mit leicht alkalischem Wasser (pH-Wert 7–8). Ist Dein Boden zu alkalisch, verwende stattdessen leicht saures Wasser (pH-Wert 5,5–6,5). Tue dies nicht öfter als zweimal, um Schaden für Deine Pflanzen zu vermeiden. Wechsle wieder zu normalem Wasser und kontrolliere den pH-Wert Deines Bodens und passe ihn gegebenenfalls an.
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DEN PH-WERT DES BODENS FÜR DEN BIO-ANBAU ANPASSEN
Einer der besten Wege, das Potenzial Deiner Pflanzen zu maximieren, ist die Zubereitung Deines eigenen Bio-Bodens lange vor der Keimung Deiner Samen. Dies braucht viel Zeit und Mühe, die Ergebnisse lohnen sich aber.
Du wirst dafür den Boden, den Du für die Pflanzung verwenden willst, in einem großen Behälter wie einem Kompostierer separieren müssen. Manche Grower beginnen diesen Prozess im Winter, damit sie reichlich Zeit haben, um den Boden anbaufertig zu machen.
Im Winter und Frühling wirst Du Deinem Boden organische Materialien hinzufügen wollen, um ein reichhaltiges Nährmedium voller Nährstoffe für Deine Pflanzen zu schaffen. Diese organischen Materialien umfassen:
- Frucht- und Gemüsereste
- Eierschalen
- gebrauchter Kaffeesatz und Teeblätter
- Gartenabfälle
- Kiefernnadeln
- Kalk
- Asche
- Sand (für den Abfluss)
Das Ziel ist hierbei, einen reichhaltigen, gut entwässernden Boden mit dem richtigen pH-Wert zu schaffen, der Deine Cannabispflanzen über den Sommer beherbergt. Vergiss nicht, dass diese Methode ihre Zeit braucht, aber großartige Ergebnisse liefern kann. Immerhin werden Deine Pflanzen nur so gut sein wie der Boden, in dem sie wachsen.
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