Wie Man Osmosewasser Für Den Anbau Von Cannabis Nutzt
Was den Eigenanbau von Cannabis angeht, musst Du nicht lange nach unterschiedlichen, polarisierenden Meinungen zur Vorgehensweise suchen. Die Verwendung von Osmosewasser ist ein solches Diskussionsthema. Diese Praktik hat viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen und hier sehen wir uns alles Wissenswerte über Osmosewasser für Cannabis an.
Auf den ersten Blick könnte es wie etwas aus einem Science-Fiction-Film klingen – aber viele nutzen fortschrittliche Wasserfiltermethoden, um das Optimum aus ihrem Grow herauszuholen. Doch wie funktioniert Umkehrosmose? Oder besser: Funktioniert sie wirklich? Und lohnt sie sich? Im Folgenden befassen wir uns eingehend mit allem Wissenswerten über Osmosewasser und wie es Deinen Cannabispflanzen möglicherweise nützen kann.
Was ist Umkehrosmosewasser?
Also, was ist Osmosewasser (oder Umkehrosmosewasser) und wie unterscheidet es sich von normalem Wasser? Im Wesentlichen hat Osmosewasser einen Hochdruckfilterprozess durchlaufen, der 95–99% der gelösten Salze und Verunreinigungen entfernt. Dies wird bewerkstelligt, indem Wasser durch eine semipermeable Membran gezwungen wird, die als Filter fungiert. Der erhebliche ausgeübte Druck ermöglicht reinem Wasser, hindurchzufließen, während die Mineralien, Salze und Verunreinigungen auf der anderen Seite der Membran zurückbleiben. Umkehrosmose kann jedoch eine sehr kostspielige Methode sein, da sie geschätzt bis zu sechs Liter Wasser erfordert, um nur einen Liter Osmosewasser zu produzieren.
Die Nutzen von Osmosewasser für Cannabis
Da keine Verunreinigungen, Schadstoffe und Salze enthalten sind, ist Osmosewasser wohl die reinste Art von Wasser, mit der Du Deine Cannabispflanzen gießen kannst. Auch wenn das Ziel der Verwendung von Osmosewasser für den Anbau von Cannabis nicht ist, den Pflanzen Nährstoffe zu entziehen, sondern die Nährstoffgabe genau abzustimmen. Indem sie mit komplett reinem Wasser beginnen, können Grower Nährstoffe wie Magnesium, Calcium und NPK mit beispielloser Genauigkeit hinzufügen, was optimales Düngen und somit eine optimale Entwicklung der Pflanzen ermöglicht.
Wasser, das nicht gereinigt wurde – wie normales Leitungswasser –, wird hingegen ein anderes Mineralprofil enthalten, was bedeutet, dass Grower die Wasserqualität testen müssen, um Nährstoffe akkurat hinzufügen zu können, damit sie ihre Pflanzen nicht überdüngen.
Nutzen von Umkehrosmose für Cannabis auf einen Blick:
- Ermöglicht Growern, Nährstoffe mit hoher Genauigkeit hinzufügen
- Beseitigt die meisten Verunreinigungen, Schadstoffe und Salze
- Kann von Homegrowern genutzt werden
Wie Umkehrosmose-Systeme funktionieren
Wie wir bereits erwähnt haben, wird Wasser beim Herstellungsvorgang von Osmosewasser durch eine Membran gezwungen, was die Verunreinigungen zurücklässt. Normalerweise bestehen diese Membranen aus drei Schichten: einem Polyester-Gewebe, einer mikroporösen Polysulfan-Schicht und einer Polyamid-Barriere.
Dieser Prozess wird sowohl im großen Maßstab – wie bei der Produktion von sauberem Trinkwasser – als auch im kleinen Maßstab zu Hause durchgeführt. Tatsächlich haben einige Menschen eine Umkehrosmose-Vorrichtung, die mit ihrem bestehenden Wassersystem funktioniert.
Grower, die in Regionen leben, in denen das Leitungswasser mit hohen Fluorid- und Chlor-Werten verunreinigt ist, werden zum Beispiel höchstwahrscheinlich einen Umkehrosmosefilter in ihre Wasserfiltersystem zu Hause eingebaut haben.
Cannabisanbau: Wie man Osmosewasser einsetzt
Sobald sie eine gereinigte Wasserprobe haben, können Grower den Nährstoffgehalt nach ihrem Geschmack – oder eher dem ihrer Pflanzen – ohne das Risiko von Verunreinigungen und unbekannten Mineralwerten anpassen.
Auch wenn dies die Freiheit bietet, "Designer"-Wasser für Deine Pflanzen zu erzeugen, sind manche Grower gegen den Einsatz von Osmosewasser, da es den "natürlichen" Aspekt des Anbaus von Cannabis beseitigt. Also je nachdem, wie Du über diese Ansicht denkst, könntest Du Dich für oder gegen die Nutzung von Osmosewasser in Deinem Grow entscheiden. Zugegeben, es könnte eher etwas für Grower mit viel Erfahrung sein, die das Potenzial ihrer Pflanzen wirklich maximieren wollen.
Osmosewasser kaufen vs. Bau eines eigenen Filtersystems
Du brauchst keine riesige Industriemaschine, um Dein eigenes Osmosewasser zu erzeugen. Wie bereits erwähnt, sind Heimgeräte zu einem einigermaßen angemessenen Preis verfügbar. Allerdings kannst Du auch Dein eigenes Filtersystem bauen!
Es ist hingegen durchaus möglich, abgefülltes Osmosewasser zu kaufen, das Du bequem für Deine Pflanzen nutzen kannst. Lass uns die Vor- und Nachteile jeder Option genauer ansehen.
Osmosewasser kaufen
Eine schnelle Online-Suche wird Dir zeigen, dass Osmosewasser leicht erhältlich ist. Obwohl es nicht schwer zu beschaffen ist, könnte der Preis einige Kaufinteressierte abschrecken. Aufgrund der angewandten Filtermethode kann der Aufschlag auf Osmosewasser hoch ausfallen. Auch wenn es Growern ermöglicht, ihre eigenen Nährstoffe hinzuzufügen, hat diese Freiheit ihren Preis.
Doch abgefülltes Osmosewasser stellt eine brauchbare Option für Grower dar, die nur eine oder zwei Pflanzen anbauen, oder jene, die kein System installieren wollen. Ob dies eine beträchtliche Investition wird oder nicht, hängt in erster Linie vom Ausmaß und den Besonderheiten Deines Grows ab (Erde oder Hydrokultur).
Bau eines eigenen Umkehrosmose-Filtersystems
Wenn Du nicht gewillt bist, abgefülltes Osmosewasser oder ein Heimfiltersystem zu kaufen (da diese nicht gerade billig sind), kannst Du zu Hause Dein eigenes Umkehrosmose-Filtersystem bauen.
Es ist möglich, alle Teile online oder in einem Baumarkt zu kaufen und ein System zu bauen, das zu Deinen Anforderungen passt. Da die Filter zum Kauf verfügbar sind, ist der Bau dieses Systems relativ einfach. Das Ergebnis ist ein steter Strom von Osmosewasser, wann immer Du es benötigst, was ideal für große Grows ist.
Auch wenn es günstiger ist, als gleich ein Fertigsystem zu kaufen, könnten die Kosten des Materials manche überraschen. Und es bedarf circa 4–6 Liter Wasser, um 1 Liter Osmosewasser zu erzeugen, was zweifellos den Verbrauch und die darauffolgenden Rechnungen erhöht. Also informiere Dich vorher eingehend, falls Du ein Umkehrosmose-Filtersystem bauen willst.
Nährstoffe und Umkehrosmose
Wie bereits erwähnt, wird Wasser, das Umkehrosmose durchlaufen hat, frei von nahezu allen Mineralien und Verunreinigungen sein. Dies bedeutet auch, dass ihm essenzielle Nährstoffe fehlen, die Cannabis benötigt. Es ermöglicht Growern jedoch, Nährstoffe in den gewünschten Mengen hinzuzufügen, ohne dass hohe Werte von Fluorid oder Chlor die Brauchbarkeit der Lösung beeinträchtigen.
Neben dem Nährstoffgehalt wird auch der pH-Wert über Umkehrosmose reguliert. In Erde wachsende Cannabispflanzen reagieren unglaublich gut auf einen konsistenten pH-Wert von etwa 6,5; wie der Zufall es will, liegt der pH-Wert von Osmosewasser bei circa 6,0–6,5, was es ideal macht.
Gleichwohl ist es wichtig, den pH-Wert zu messen, sobald Du Deine Nährstoffe hinzugefügt hast, da dies die Messwerte erheblich verändern kann.
Gießhäufigkeit
In der Regel sollten Cannabispflanzen alle 2–3 Tage gegossen werden. Osmosewasser solltest Du jedoch mit normalem Wasser abwechseln, falls Du große Mengen Nährstoffe hinzufügst, da zu viel Dünger auf einmal sich negativ auf die Pflanzen auswirken kann. Also gehe lieber auf Nummer sicher.
Wie man Osmosewasser lagert
Auch wenn Osmosewasser rein ist, solltest Du beachten, dass es nicht länger als zwei Jahre gelagert werden sollte. Wenn Du es aber regelmäßig für Deine Anbauprojekte verwendest, sollte dies kein Problem darstellen. Was die Lagerung angeht, bewahre es einfach in einer kalten und dunklen Umgebung wie in einer Speisekammer auf. Halte es von Sonnenlicht fern, da dies zu Algen- oder Pilzwachstum führen kann.
Sollte man ein Umkehrosmose-System für Cannabis nutzen?
Es läuft also auf Folgendes hinaus: Sollte man Osmosewasser für seine Cannabispflanzen nutzen? Es gibt zwei Denkrichtungen: Eine, die Umkehrosmose als raffinierte Methode sieht, um Verunreinigungen zu beseitigen und die Nährstoffe für eine bessere Pflanzengesundheit fein abzustimmen, und eine andere, die sich vor dem Konzept scheut, weil es eine "unnatürliche" Filtermethode nutzt.
Aber da Cannabis seit Jahrtausenden ohne ausgefallene Filtermethoden überlebt und gedeiht, können Neulinge auch ohne Umkehrosmose hochwertige Erträge produzieren. Doch wenn Du ein erfahrener Grower ist, der mehr Kontrolle möchte, könnte diese Methode genau das sein, wonach Du suchst.
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