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Eine Anleitung Zur Nutzung Von Aquaponik Für Den Cannabisanbau
6 min

Eine Anleitung Zur Nutzung Von Aquaponik Für Den Cannabisanbau

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Aquaponik kombiniert Hydro- und Aquakultur zu einem selbsterhaltenden Ökosystem, mit dem man wahrlich grandioses Cannabis anbauen kann. Lerne Aquaponik kennen und erfahre, wie Du zu Hause leicht Dein eigenes System einrichten kannst.


Aquaponik ist eine fantastische Möglichkeit des Cannabisanbaus, die die Vorteile von Hydroponik und Fischzucht kombiniert. Sie ist eine tolle Methode, wenn man gedenkt, vom normalen Erdanbau wegzukommen, und nicht nur, weil sie besonders cool aussieht und Deine Freunde beeindrucken wird.

Mit einem guten aquaponischen Set-up schaffst Du im Wesentlichen ein selbsterhaltendes Ökosystem, in dem Fische und Cannabis eine Symbiose eingehen. Falls Du denkst, das klingt zu kompliziert, habe keine Angst, weil es nicht so schwierig ist, wie es zunächst scheinen mag.

In dieser Anleitung werden wir Dich wissen lassen, wie Du in nur wenigen Schritten Dein eigenes aquaponisches DIY-System einrichten kannst. Viel Coolness und großartiges Cannabis liegen vor Dir!

Was ist Aquaponik?

Was Ist Aquaponik?

Aquaponik ist eine Kombination aus Aqua- und Hydrokultur. Wie letztere umfasst sie den Anbau von Cannabis in einem erdelosen (oder weitestgehend erdelosen) Medium, in dem Nährstoffe über eine Wasserpumpe verabreicht werden – nur, dass wir dieses Mal Fische an die Arbeit schicken.

Es funktioniert im Grunde wie folgt: Die Fische essen und produzieren Ausscheidungen (Ammoniak), den Bakterien in Nitrate zersetzen. Eine Pumpe befördert dieses nährstoffreiche Wasser anschließend zu einem die Pflanzen enthaltenden Beet. Die Pflanzen nehmen Stickstoff über die Wurzeln auf und reinigen dabei zudem das Wasser, welches dann zu den Fischen im Tank zurückgeführt wird.

Folglich bildet ein Aquaponik-System wie Mutter Natur in einem natürlichen aquatischen Ökosystem einen kontinuierlichen Kreislauf: Fische ernähren sich von Bakterien, Bakterien zersetzen Fischausscheidungen (was diese zu Pflanzennahrung macht) und Pflanzen reinigen das Wasser für die Fische. Dies macht Aquaponik zu einem der nachhaltigsten und kosteneffizientesten landwirtschaftlichen Systeme.

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Warum sollte man Cannabis mit Aquaponik anbauen?

Warum Sollte Man Cannabis Mit Aquaponik Anbauen?

Abgesehen davon, dass es fast vollkommen selbsterhaltend ist, was offensichtlich der größte Reiz ist, hat der Anbau mit Aquaponik noch viel mehr Vorteile (und bloß ein paar Nachteile). Lass uns einen Blick auf das Pro und Contra werfen:

Vorteile von Aquaponik:

  • Vollkommen Bio und natürlich: Mit Fischen in Deinem Tank kannst Du keine schädlichen Chemikalien verwenden. Außerdem wird ein biologischer und natürlicher Anbau nicht nur Deine Fische, sondern auch Deine Pflanzen glücklich und gesund halten!

  • Verbraucht weniger Wasser als andere Anbaumethoden: Anders als bei herkömmlichen hydroponischen Methoden wie Tiefwasserkultur benötigst Du für ein aquaponisches Set-up insgesamt viel weniger Wasser. Obwohl Du das Wasser einer Tiefwasserkultur nur etwa alle drei Wochen auswechseln musst, ist Aquaponik viel selbsterhaltender. Du wirst nur durch Verdunstung verlorenes Wasser nachfüllen müssen.

  • Kann nahezu überall eingerichtet werden: Man kann ein Aquaponik-System drinnen, draußen oder in einem Gewächshaus einrichten.

  • Kann vergrößert oder verkleinert werden: Ein aquaponisches Set-up kann so groß oder klein sein, wie man will.

  • Es erfordert weniger Zeit: Da das System größtenteils automatisiert ist, erfordert es weniger Zeit und Aufwand als andere Anbaumethoden. Idealerweise wirst Du lediglich Deine Fische füttern müssen.

  • Es sieht cool aus: Fische und Cannabis sind eine großartige Kombination.

  • Es ist gut für Grower, die einfach einmal etwas anderes ausprobieren wollen.

Nachteile von Aquaponik:

  • Es ist nicht gerade die Anbaumethode, die sich am leichtesten und schnellsten aufbauen lässt.

  • Es könnte dauern, das System einzustellen, damit es tatsächlich völlig selbsterhaltend wird.

Wie man ein aquaponisches System einrichtet

Jetzt können wir besprechen, wie man wirklich selbst ein einfaches Aquaponik-System einrichtet. Unser System wird jedoch nicht bloß Tongranulat als Substrat nutzen. Wir werden stattdessen ein Set-up mit doppelter Wurzelzone verwenden.

Warum wir dies tun? Tongranulat allein wird nicht genügend Nährstoffe liefern, um das zu ergänzen, was von den Fischen und Mikroben bereitgestellt wird. Infolgedessen ist solch ein System oft arm an Kalium und Phosphat. Bei der doppelten Wurzelzone fügen wir eine Erdschicht hinzu, die die Nährstoffe auf die optimalen Werte anhebt.

Und so wird es gemacht:

1. Baue das Aquarium zusammen

Baue Das Aquarium Zusammen

Das Offensichtliche zuerst: Genau wie Du sind Fische Lebewesen. Dies bedeutet, dass Du eine sichere, gesunde und zufriedenstellende Umgebung für die Fische bereitstellen willst.

Abhängig von der Fischart, die Du holen willst (mehr dazu später), wirst Du eine gewisse verfügbare Fläche brauchen. Also wirst Du ein Aquarium in der passenden Größe besorgen müssen.

Für ein einfaches Set-up könnte ein normales Acryl-Aquarium ausreichen. Es ist auch möglich, die Fische in anderen Behältnissen zu halten, wie zum Beispiel in großen lebensmittelechten Behältern oder einem Fass. Dein Aquarium muss nicht ausgefallen sein, solange es eine geeignete Umgebung für Deine Fische bietet.

Wenn Du Wasser in das Aquarium füllst, halte Dich an dieselben Verfahren wie beim Einrichten des Fischtanks. Zuerst muss das Wasser entchlort werden. Dies wird am einfachsten bewerkstelligt, indem man Leitungswasser für einen Tag oder zwei stehen lässt, damit sich das Chlor verflüchtigen kann. Falls Dein Leitungswasser Chloramin anstelle von Chlor enthält (frage bei Deinem Wasserversorger nach), wird es viel schwieriger sein, es ohne die Hilfe von Chemikalien loszuwerden.

Gib nach dem Entchloren noch nicht gleich Deine Fische in das Wasser! Du musst Dein System erst zirka 46 Wochen zirkulieren lassen müssen (das heißt leer laufen lassen). Dadurch können sich die nützlichen Bakterien im Wasser ansammeln. Ansonsten wird es keine Bakterien geben, die sich von den Fischausscheidungen ernähren und folglich keine Nitrate, die Deine Pflanzen konsumieren können.

Du wirst außerdem eine Pumpe installieren müssen. Die Pumpe wird das Wasser aus dem Fischtank in das Beet (mit den Pflanzen und ihren Wurzeln) und wieder zurück ziehen.

2. Baue das Substratbeet Deiner doppelten Wurzelzone

Baue Das Substratbeet Deiner Doppelten Wurzelzone

Im Substratbeet werden wir unser Cannabis anbauen. Wir werden das Substratbeet in einem Fluttischaufbau über dem Aquarium installieren. Eine große, schwere Plastikschale ist optimal, Du kannst aber auch eine große Holzschale oder etwas Ähnliches verwenden. Da das Substratbeet über dem Aquarium eingehängt wird, wirst Du es auf ein stabiles Gerüst oder einen geeigneten Tisch stellen wollen.

Fange an, die erste Schicht Tongranulat aufzufüllen. Tongranulat ist ein bewährtes Substrat, das in der Hydrokultur beliebt ist. Es enthält keine Nährstoffe, außerdem ist es pH-neutral und wird das Wasser im Reservoir nicht beeinflussen.

Gib eine Schicht durchlässigen Materials wie Jute oben auf das Tongranulat, um die doppelte Wurzelzone zu erzeugen. Schütte anschließend eine Schicht Erde auf die Jute. So schaffst Du zwei Schichten: eine aquatische Schicht am Boden und eine Erdschicht darüber. Beide werden ihr eigenes Ökosystem bilden, das im Laufe der Zeit nützliche Bakterien für maximale natürliche Nährstoffaufnahme, verbesserte Nährstoffspeicherung sowie optimalen Gas- und Wasseraustausch beherbergen wird.

Für verbessertes Wachstum kannst Du die obere Erdschicht gesondert gießen und düngen, ohne das Fischwasser zu kontaminieren. Nutze einen Bio-Dünger mit Phosphat und Kalium. Achte einfach nur darauf, die Phosphat-und Kalium-Werte niedrig zu halten, da dies sonst ungesund für die Fische und Bakterien sein könnte.

3. Gib die Fische hinein

Gib Die Fische Hinein

Sobald Du Dein System für 4–6 Wochen zirkulieren lassen hast, kannst Du Deine Fische hineingeben.

Welche Fische eignen sich dafür am besten? Es gibt eine Reihe von Optionen, die in einem aquaponischen Set-up gut funktionieren. Beliebt sind:

  • Goldfisch: Goldfische scheiden viel und oft aus. Wie Du Dir vorstellen kannst, sind sie deshalb ideal für Aquaponik!
  • Koi: Diese Fische können ziemlich groß werden. Sorge dafür, dass Dein Aquarium groß genug ist.
  • Buntbarsch: Dies ist ein sehr guter Anfängerfisch, weil er pflegeleicht ist.
  • Barramundi: Der Barramundi ist sehr beliebt für Aquaponik.
  • Zierfische: Salmler, Millionenfische, Guppys etc. werden sich alle toll machen.
  • Karpfen, Forelle, Wels, Silberbarsch: Diese Fischarten funktionieren alle gut.

Wie Du sehen kannst, hast Du viele Auswahlmöglichkeiten, wenn es um die Fische für Dein Aquaponik-System geht. Wisse nur, dass nicht alle Fische gut miteinander können. Große Fische wie der Barramundi sind zum Beispiel nicht die beste Kombinationsoption für Guppys, da ersterer einige der letzteren fressen könnte.

Die besten Cannabissorten für ein aquaponisches System

Wenn Du Sorten für ein aquaponisches Set-up suchst, ist es weise, nach Sorten Ausschau zu halten, die allgemein in Hydrokultur gut gedeihen. Andererseits bist Du definitiv nicht auf eine spezifische Gruppe von Kultursorten beschränkt, insbesondere da Du Dir ein System mit doppelter Wurzelzone zunutze machst. Dies bedeutet, dass Du gute Ergebnisse von einem breiten Sortenspektrum erwarten kannst. Sorge einfach nur dafür, dass Du den Platz und die anderen Ressourcen für die voraussichtliche Größe und den Lebenszyklus Deiner Pflanzen zur Verfügung stehen hast, und Du solltest startklar sein!

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Tipps für Deinen Aquaponik-Grow

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Hydroponisch anzubauen, bietet allein schon viele Vorteile gegenüber anderen Methoden. Einer von ihnen ist, dass Du fast alles, wie zum Beispiel Düngung und pH-Wert, unter Deiner Kontrolle hast. Andererseits bedeutet dies auch, dass in einer Hydrokultur anzubauen, heikler ist und weniger Fehler verzeiht.

Aquaponik geht noch einen Schritt weiter und gibt Dir mehr Flexibilität als ein typisches hydroponisches Set-up. Wenn Du Deine Pflanzen in einem aquaponischen System zum Beispiel düngen willst, hast Du nicht weniger als fünf verschiedene Optionen:

  • Du kannst für Fische unbedenkliche Nahrung direkt in das Aquarium geben.
  • Du kannst die Fische öfter oder seltener füttern oder die Ernährung der Fische ändern. Mehr Fischausscheidungen = mehr Nährstoffe!
  • Du kannst der Erdschicht der doppelten Wurzelzone Bodenergänzungen hinzufügen.
  • In der oberen Wurzelzone kannst Du Dein Cannabis mit organischen Flüssignährstoffen düngen.
  • Du kannst nach Bedarf die Blätter Deiner Pflanzen besprühen.

Wie wir sagten – reichlich Optionen! Das Schöne daran ist, dass Dein Aquaponik-System mehr oder weniger selbstständig arbeiten wird und Deine Fische und Pflanzen glücklich sein werden, sobald Du alles eingestellt hast! Ist das nicht eine tolle Methode, Cannabis anzubauen? Finden wir auch!

Miguel Antonio Ordoñez
Miguel Antonio Ordoñez
Mit einem AB in Massenmedien und Kommunikation ist Miguel Ordoñez seit mehr als 13 Jahren ein erfahrener Autor und kreiert seit 2017 Inhalte mit Bezug zu Cannabis. Kontinuierliche, neben persönlicher Erfahrung halfen ihm akribische Recherchen, ein tiefes Wissen über das Thema aufzubauen.
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