Was Sind Nootropika Und Wie Wirken Sie?
In einer Welt, in der es sich so anfühlt, als würde jeder Moment zählen, sind wir vor allem in der Arbeit oder einer Bildungsumgebung oft besorgt, entscheidende Informationen zu übersehen oder nicht in Höchstform zu sein. Hier kommen Nootropika ins Spiel. Wir befassen uns eingehend damit, was diese Ergänzungsmittel Dir bringen können.
Unabhängig davon, ob Du sie als "Smart Drugs" oder "kognitive Verstärker" kennst, sind Nootropika in gewissen Gruppen äußerst beliebte Ergänzungsmittel. Aufgrund des Potenzials, die kognitive Leistungsfähigkeit, das Gedächtnis und die Motivation zu steigern, ist es kein Wunder, dass sie so begehrt sind. Also, tauche mit uns in die Wissenschaft hinter Nootropika und ihrer Wirkweise ein.
Was sind Nootropika?
Das Wichtigste zuerst – was sind Nootropika? Einfach ausgedrückt ist ein Nootropikum eine Substanz (oder mehrere Substanzen), mit der man Gehirnfunktion, Energie, Aufmerksamkeit etc. unterstützt, um einen geistigen "Vorteil" zu erlangen. Es könnte etwas Einfaches wie Koffein sein, das einen kleinen Schub bietet. In den meisten Fällen nutzen Nootropika jedoch eine Vielzahl von mehr oder weniger gewöhnlichen Inhaltsstoffen, um eine Smart Drug mit vielseitigen Eigenschaften zu erschaffen.
Der Begriff "Nootropikum" selbst wurde 1972 von Dr. Coneliu E Giurgea geprägt, indem der die griechischen Wörter für "Geist" ("nous") und "biegen" ("trepein") kombinierte, um Substanzen zu beschreiben, die sich auf den Geist auswirken. Obwohl er wortgetreu mit "bewusstseinsverändernd" übersetzt werden, kann man von Nootropika nicht high werden. Ihre Nutzung ähnelt vielmehr dem Microdosing von Psychedelika als einem echten Trip.
Tatsächlich kann ein Teil der Beliebtheit von Nootropika Unternehmern und kreativen Köpfen zugeschrieben werden, die im Silicon Valley und an anderen Technologiestandorten arbeiten, wo Individuen ihr Gehirn für die längstmögliche Zeit mit voller Leistung nutzen wollen.
Ein weiterer Grund für ihre Beliebtheit ist auf die (obgleich sehr übertriebene) Handlung des Films "Limitless" sowie zahlreiche klinische Studien und persönliche Berichte zu ihren Nutzen zurückzuführen. Dies hat zu einer Konjunktur des Marktes für Nootropika geführt und mittlerweile kreieren viele Unternehmen ihre eigenen Zubereitungen, indem sie verschiedene Verbindungen kombinieren, um auf alle Vorlieben, Bedürfnisse und Anforderungen einzugehen.
Synthetische vs. natürliche Nootropika
Nootropika können in zwei Hauptkategorien aufgeteilt werden: synthetisch und natürlich.
Synthetische Nootropika bestehen aus im Labor erzeugten Verbindungen. Diese Verbindungen ahmen natürlich in Pflanzen und Kräutern vorkommende sowie vom Körper produzierte Verbindungen nach.
Synthetische Nootropika werden häufig umfangreichen Tests unterzogen, bevor sie der Allgemeinheit verkauft werden. Einige bemerkenswerte synthetische Nootropika sind unter anderem Racetame, Ampakine und Armodafinil, von denen alle das Potenzial beteuern, Gedächtnisleistung, Wachsamkeit, Stimmung oder andere Elemente der kognitiven Leistungsfähigkeit zu verbessern.
Natürliche Nootropika hingegen nutzen in der Natur vorkommende Verbindungen, wie zum Beispiel jene von Pflanzen, Kräutern und natürlichen Ölen. Diese Verbindungen können in ihrer natürlichen Form erworben werden, um als eigenständiges Nootropikum genutzt zu werden, oder für leichteren Konsum zu einem Pulver oder einer Flüssigkeit verarbeitet werden. Einige bemerkenswerte natürliche Nootropika sind unter anderem Kaffee, Omega-3 und Ginkgo biloba.
Ginkgo biloba
Warum sollte man Nootropika nehmen?
Es gibt viele Gründe dafür, warum Menschen Nootropika im Alltagsleben nutzen. Jene Nutzer, die eine brauchbare Möglichkeit suchen, die geistige Funktion, Konzentration, Motivation und sogar die körperliche Energie zu verbessern – während gleichzeitig möglicherweise die Auswirkungen von oxidativem Stress und kognitivem Verfall reduziert werden –, verwenden häufig ein oder mehrere Nootropika, um ihnen bei Bedarf einen Schub zu verleihen.
Sei es ein Universitätsstudent, der für eine Prüfung lernt, oder jemand, der am Arbeitsplatz sein volles Potenzial ausschöpfen will – für das gesunde Individuum gibt es viele verschiedene Gründe, Nootropika zu nehmen.
Auch wenn sich die Studien noch in den Kinderschuehen stecken, deutet Forschung darauf hin, dass manche Menschen tatsächlich "verschreibungspflichtige Nootropika" (auch bekannt als verschreibungspflichtige Medikamente mit nootropischen Eigenschaften) nehmen, um den Symptomen bestimmter Erkrankungen entgegenzuwirken. Diese Medikamente werden nicht als Nootropika vermarktet und es bedarf weiterer Forschung, bevor konkrete Belege oder Referenzen bereitgestellt werden können, doch jene Menschen mit Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS), Narkolepsie und Alzheimer-Krankheit im Anfangsstadium – unter anderen Leiden – sind interessiert daran, zu sehen, was die Wissenschaft über das Potenzial von Nootropika zu sagen hat.
Welche sind die besten nootropischen Inhaltsstoffe?
Tendenziell werden Nootropika mit einer konkreten Anwendung im Sinn produziert, wobei eine Kombination aus synthetischen und/oder natürlichen Inhaltsstoffen zur Verwendung kommt. Es ist ein fein abgestimmter Vorgang, bei dem jeder Inhaltsstoff darauf ausgerichtet ist, einen eindeutigen Nutzen zu bieten. Natürlich könntest Du denken: "Wenn alle gut für einen sein sollen, warum verwendet man nicht so viele, wie man nur kann?"
Auch wenn dies eine berechtigte Frage ist, kann sie als exzessiv angesehen werden. Teil des Erfolgs einer nootropischen Rezeptur basiert auf der Wechselwirkung zwischen den verschiedenen Inhaltsstoffen. Obwohl manche Menschen nootropische Stacks einnehmen – eine Kombination mehrerer Nootropika –, muss dies mit dem Wissen hinsichtlich ihrer unterschiedlichen Effekte geschehen.
Als Faustregel gilt, dass Nootropika gewöhnlich mehrere ähnliche Inhaltsstoffe enthalten, die darauf ausgerichtet sind, eine bestimme Funktion zu verbessern; wie etwa das Gedächtnis. Also sei Dir dessen bewusst, wenn Du ein Nootropikum für einen spezifischen Zweck kaufen willst.
Einige der beliebteren Inhaltsstoffe für Nootropika sind unter anderem Magnesium, ein Pilzextrakt aus Hericium erinaceus und Vitamin B, um nur ein paar zu nennen.
Wie Nootropika wirken
Da wir nun ein Verständnis davon haben, was Nootropika sind und was sie enthalten, können wir uns der Frage widmen, wie sie eigentlich wirken. Dies ist eine Fangfrage, da sie nicht mit ein oder zwei Sätzen beantwortet werden kann. Im Wesentlichen müssen wir besprechen, wie das Gehirn funktioniert, um Sinn daraus zu machen, dass Nootropika möglicherweise Auswirkungen auf es haben. Dies ist natürlich keine leichte Aufgabe, da das Gehirn ein komplexes Organ ist. Gleichwohl werden wir im Folgenden unser Bestes geben, dies aufzuschlüsseln.
Um richtig zu funktionieren, ist das Gehirn auf viele verschiedene Faktoren angewiesen. Als äußerst anspruchsvoller Teil unseres Körpers verbraucht es ungefähr 20% der körpereigenen Energie. Das Gehirn produziert verschiedene Chemikalien, die im Zusammenhang mit der Aufmerksamkeitsspanne, Entspannung, dem Gedächtnis und der kognitiven Funktion im Allgemeinen stehen. Wie bereits erwähnt, können die Verbindungen in Nootropika als "Treibstoff" für unser Gehirn angesehen werden. Theoretisch sollte die richtige Kombination die zusätzliche Energie bereitstellen, die unser Gehirn benötigt, um auf dem höchsten Niveau zu funktionieren, was ihm ermöglicht, eine bessere Leistung zu erbringen und mehr zu verarbeiten. Es gibt zahlreiche unterschiedliche Auswirkungen, die Nootropika auf das Gehirn haben können; lass uns einen Blick auf die entscheidendsten werfen.
Lernen und Gedächtnis
Manche Nootropika sollen die geistige Funktion von Nutzern sowie das Kurz- und Langzeitgedächtnis verbessern. Dies wird teilweise erzielt, indem der Blutfluss zum Gehirn erhöht wird, was dem Nutzer unter Umständen ermöglicht, seine Lernfähigkeit zu verbessern. Wie besprochen, sind Nootropika aus diesen Gründen von Studenten stark bevorzugt.
Motivation und Stimmung
Ein weiterer Aspekt, auf den Nootropika ausgerichtet sind, ist die Motivation. Ein Mangel an Motivation ist häufig die Folge eines niedrigen Dopaminspiegels. L-Theanin enthaltende, dopaminerge Nootropika könnten bei Nutzern jedoch eine Steigerung der Motivation und eine Aufhellung der Stimmung bewirken.
Konzentration
Ebenso wie das Lernen und Gedächtnis, kann auch die Konzentration einer Person stark von Nootropika beeinflusst werden. Es ist jedoch keine einheitliche Situation, da unterschiedliche Inhaltsstoffe in dieser Hinsicht brauchbarer als andere sind. Rosenwurz besitzt zum Beispiel das Potenzial, den Fokus und die Konzentration zu steigern.
Wann sollte man Nootropika nehmen?
Egal, ob es Dein erster Vorstoß in die Welt der Nootropika ist oder Du noch tiefer in die Materie eintauchen willst, ist es essenziell, zuerst ein Verständnis davon zu erlangen, warum Du Nootropika nimmst. Wie bereits erwähnt, sind "verschreibungspflichtige Nootropika" eigentlich lediglich Medikamente mit nootropischen Eigenschaften, die von einem Arzt für eine Reihe von körperlichen und geistigen Erkrankungen verschrieben werden. Gegenwärtig gibt es für gesunde Individuen kein Rezept für Nootropika und der Begriff "Nootropika" selbst muss noch als medizinisch brauchbar erachtet werden.
Das heißt jedoch nicht, dass die Verwendung von weithin verfügbaren nootropischen Ergänzungsmitteln in einer alltäglichen Situation keinen Nutzen hat. Es ist gewiss nicht unüblich, während eines Arbeitstages Benommenheit oder einen Mangel an Motivation zu verspüren. Hier könnten Nootropika uns möglicherweise aushelfen.
Selbstverständlich kann ein einfacher Kaffee am Morgen oder Nachmittag einen kleinen Schub bieten, da Koffein in der Tat ein Nootropikum ist. Auch wenn dies eine Auswirkung auf den Energiewert haben könnte, hat es jedoch vielleicht nicht die gewünschte Wirkung, die Du anstrebst. Hier könnten stattdessen andere Ergänzungsmittel genutzt werden (auch in Kombination).
Werden mich Nootropika wach halten?
Da Nootropika das Gehirn auf unterschiedliche Weise stimulieren, haben sie das Potenzial, die Energiewerte zu unangemessenen Zeiten hoch zu halten. Auch wenn dieser Schub tagsüber etwas Gutes sein mag, ist es möglich, dass er eine Auswirkung auf den Schlafrhythmus des Nutzers haben könnte. Als Abhilfe ist es oft ratsam, Dein Ergänzungsmittel morgens zu nehmen, damit die Wirkungen abklingen, wenn Du nach der Arbeit entspannen willst.
Sind Nootropika unbedenklich?
Alles in allem scheinen Nootropika generell gebrauchssicher zu sein, doch es ist durchaus möglich, Nebenwirkungen zu erleben, da jede Substanz ein anderes Profil von Vor- und Nachteilen hat. Auch wenn die Nebenwirkungen oftmals schwach sind, sollten Nutzer, die allergisch auf gewisse Substanzen reagieren oder intolerant gegen diese sind, sehr vorsichtig sein, wenn sie sich umsehen und Angebote vergleichen.
Wie bei allen Ergänzungsmitteln ist es jedoch wichtig, die empfohlene Dosis nicht zu überschreiten. Dies hilft an und für sich, sicherzustellen, dass Nebenwirkungen größtenteils abgeschwächt sind. Da die Nootropika-Branche noch relativ neu ist, wird noch immer Forschung durchgeführt, um jeden Aspekt dieser Substanzen vollständig zu verstehen. Jene Nutzer, die zusätzlichen Rat zur Sicherheit suchen, sollten vor der Einnahme von Nootropika ihren Arzt konsultieren.
Während sie weiterhin erforscht werden, sind wir davon überzeugt, dass wir einige aufregende Entwicklungen in der Welt der Smart Drugs sehen werden. Wie bei den meisten Dingen im Leben auch, ist es entscheidend, die besten Nootropika für Deine Anforderungen zu finden. Auch wenn manche auf Nootropika als permanente Lösung setzen werden, unterscheiden sie sich alle in der empfohlenen Dauer ihrer Anwendung. Recherchiere auf jeden Fall gründlich, bevor Du den Schritt wagst.
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