Blog
Was Ist Myrcen In Cannabis?
4 min

Was Ist Myrcen In Cannabis?

4 min

Myrcen ist für sein einzigartiges Aroma und seine potenziell beruhigende Wirkung bekannt. Als das häufigste Terpen in den meisten Cannabis-Kultursorten ist es ziemlich leicht zu bekommen. In diesem Artikel befassen wir uns eingehend mit allem Wissenswertem über dieses Terpen, zum Beispiel, was es bewirken kann und welche Sorten es enthalten.

Von den über 150 bekannten Terpenen in Cannabis ist Myrcen das häufigste. Das in zahlreichen anderen Pflanzen und Früchten vorkommende Myrcen bietet eine Vielzahl von Aromen und Geschmacksrichtungen, die stark zu Erdigkeit und Gewürzen tendieren, mit einem Hauch von Früchten. Außerdem ist Myrcen wegen seiner potenziellen Wellness-Nutzen untersucht worden. Was also kann dieses Terpen bewirken? Hier befassen wir uns eingehend mit allem Wissenswerten über Myrcen sowie den besten Cannabissorten, mit denen man seine Wirkung erleben kann.

Was ist Myrcen?

Was Ist Myrcen?

Myrcen, angesichts seiner Häufigkeit und potenziellen Nutzen auch als die "Mutter aller Terpene" bekannt, ist das am häufigsten in Cannabis vorkommende Terpen. Der Name "Myrcen" leitet sich von einer in Brasilien heimischen Pflanze ab, die Myrcia sphaerocarpa genannt wird und ebenfalls das Terpen enthält. Der Wurzelextrakt soll wirkmächtige Eigenschaften haben und wird seit vielen Jahren in traditionellen holistischen Praktiken eingesetzt.

Worin ist Myrcen enthalten?

Myrcen kommt nicht nur in vielen Cannabissorten vor, sondern ist auch in anderen Pflanzen reichlich vorhanden, wie zum Beispiel:

Interessanterweise enthält die Hopfenpflanze als Mitglied der Cannabaceae-Familie (zu der auch Cannabis sativa gehört) eine sehr hohe Konzentration von Myrcen, was häufig genutzt wird, um Bier ein würziges, pfeffriges Aroma zu verleihen. Darüber hinaus wird Myrcen oft Düften/Aromen hinzugefügt, um Reinigungsmittel und Kosmetika herzustellen, und ist auch in verschiedenen Lebensmittel- und Getränkeprodukten enthalten.

Es wird angenommen, dass Myrcen in Cannabis mit anderen Pflanzenbestandteilen, zum Beispiel Cannabinoiden wie THC, zusammenwirkt, um beim Menschen einzigartige, möglicherweise intensivere Effekte hervorzurufen (Russo, 2011).

Verwandter Artikel

Alles Wissenswerte Über Terpene

Aroma und Geschmack von Myrcen

Aroma Und Geschmack Von Myrcen

Das Aroma von Myrcen wird vor allem in höheren Konzentrationen häufig als moschusartig, krautartig, würzig und erdig beschrieben. Es hat jedoch auch eine Geranien-artige Süße an sich und beim Inhalieren oder Konsumieren von Myrcen, wie zum Beispiel beim Verdampfen von Cannabis oder dem Essen einer Mango, kann man auch einige leicht süße Aromen wahrnehmen.

Welche chemische Struktur hat Myrcen?

Myrcen, genauer gesagt β-Myrcen, wird als azyklisches Monoterpen eingestuft, was bedeutet, dass es eine einfache chemische Struktur mit zwei Isopreneinheiten hat. Die Kennzeichnung als "azyklisch" bedeutet lediglich, dass Myrcen keine ringartige Struktur wie einige andere Terpene hat. Dies ist jedoch nicht ungewöhnlich, da die Monoterpene Pinen, Linalool und Limonen alle eine ähnliche chemische Struktur besitzen.

Potenzielle Nutzen von Myrcen

Potenzielle Nutzen Von Myrcen

Wie bereits erwähnt, ist Myrcen wegen seiner potenziellen Nutzen für den Menschen untersucht worden. Das Folgende stellt die überzeugendste, wenn auch frühe Forschung zu dem Thema dar:

  • Entzündung: In einer 2015 durchgeführten Studie wurde Myrcen zusammen mit Limonen und Caryophyllen an menschlichen Chondrozyten – für die Bildung von Knorpelgewebe verantwortliche Zellen – in der Hoffnung untersucht, die Wirksamkeit der Verbindungen in Fällen von Arthrose zu ermitteln. Von den drei untersuchten Terpenen wurde bei Myrcen festgestellt, dass es in Bezug auf Entzündungen beim Katabolismus die deutlichsten Ergebnisse zeigte (Ruffino et al.). Bevor jedoch Schlussfolgerungen gezogen werden können, ist jedoch mehr Forschung erforderlich.

  • Tumorzellen: In anderer Forschung wollte man die Wirkung von Myrcen und anderen Terpenen auf Tumorzellen ermitteln. In einer Studie untersuchte man die "anti-invasive Wirkung von β-Myrcen" in Brustkrebszellen. Auch hier zeigte Myrcen von allen untersuchten Terpenen das größte Potenzial (Lee et al., 2015). Natürlich ist die Beziehung zwischen Cannabis und Tumorzellen enorm komplex, doch aktuelle Ergebnisse ebnen den Weg für umfassendere Studien.

  • Entspannung und Schlaf: Der am häufigsten von Cannabisnutzern genannte Nutzen ist die Fähigkeit von Myrcen, den Körper zu entspannen und potentiell den Schlaf zu fördern (do Vale et al, 2002). Wie bereits erwähnt, wird angenommen, dass Myrcen mit anderen Cannabisbestandteilen wie Cannabinoiden zusammenwirkt, um gewisse Aspekte der Wirkung der Pflanze möglicherweise zu verstärken und/oder zu verändern – und dies erstreckt sich auch auf ihre schlaffördernden und beruhigenden Effekte.

Verwandter Artikel

Die Top 3 Cannabissorten Nach Terpenen

5 Cannabissorten, die Myrcen enthalten

5 Cannabissorten, Die Myrcen Enthalten

Da Myrcen das häufigste Terpen in Cannabis ist, musst Du gewiss nicht lange suchen, um eine Sorte zu finden, die vor Myrcen strotzt. Die folgenden Kultursorten sind jedoch bewährte Klassiker unter Cannabiskonsumenten und neben anderen beeindruckenden Eigenschaften auch für ihren Myrcen-Gehalt bekannt. In diesem Sinne folgen hier 5 Sorten, die Du probieren solltest, um Deine Dosis Myrcen zu bekommen.

1. Blue Dream

Als Ergebnis der Kreuzung von Haze mit Blueberry ist Blue Dream ein sativadominierter Hybrid, der für seine wahnsinnig süßen und fruchtigen Aromen sowie seine erhebende, doch beruhigende Wirkung berühmt ist – alles Kennzeichen einer Myrcen-reichen Sorte. Mit durchschnittlich 18–20% THC ist Blue Dream nicht die potenteste Sorte, die Du in die Finger bekommen kannst, aber sie wird Dich schnell in einen verträumten, Terpen-befeuerten Zustand versetzen.

Blue Dream (Zamnesia Seeds) feminisiert

(112)
Eltern: Blueberry x Haze
Genetik: 20% Indica / 80% Sativa
Blütezeit : 9-10 wochen
THC: 19%
CBD: 0-1%
Blütentyp: Photoperiodisch

2. OG Kush

Die direkt von der amerikanischen Westküste stammende OG Kush ist eine Ikone der Cannabiskultur. Sie wird oft als genetische Grundlage für die Kreation vieler anderer Sorten verwendet, ist aber auch für sich genommen eine absolute Legende. Die in den frühen 90ern kreierte OG Kush bietet einzigartige, von Myrcen angetriebene Aromen sowie einen hohen THC-Gehalt. Diese Phytochemikalien wirken zusammen, um einen erdigen, würzig-süßen Geschmack und ein starkes High zu erzeugen, das sowohl auf den Körper als auch den Geist wirkt.

OG Kush (Royal Queen Seeds) feminisiert

(53)
Eltern: Chemdawg x Lemon Thai x Pakistani Kush
Genetik: 75% Indica / 25% Sativa
Blütezeit : 8-9 wochen
THC: 19%
CBD: Hoch
Blütentyp: Photoperiodisch

3. Tangie

Tangie ist ein äußerst befriedigender Sativa-Hybrid, der der Kreuzung von California Orange mit Skunk #1 entstammt. In den Coffeeshops von Amsterdam ist diese Sorte enorm beliebt, wobei sich ihr Einfluss auch in anderen Teilen der Welt rasch durchsetzt. Dank eines von Myrcen dominierten Terpenprofils kommen Nutzer in den Genuss erdiger Zitrusaromen und Geschmacksrichtungen sowie stimulierender Effekte, von denen man nicht genug bekommen kann.

Tangie (BSF Seeds) feminisiert

(8)
Eltern: California Orange x Skunk
Genetik: 30% Indica / 70% Sativa
Blütezeit : 9-10 wochen
THC: 20%
CBD: Gering
Blütentyp: Photoperiodisch

4. White Widow

Als weiterer absoluter Klassiker präsentiert White Widow alles, was eine beliebte Cannabissorte auszeichnen sollte – insbesondere angenehme Aromen und eine ausgewogene Wirkung. Auch wenn das High zu Beginn als energiegeladen und euphorisch beschrieben werden kann, klingt es schließlich in einem beruhigenden Körper-Stoned aus, das teilweise Myrcen zu verdanken ist! Ob geraucht oder verdampft, kommen die reichen pfefferartigen Noten des Terpens voll zur Geltung, was für eine köstliche Erfahrung sorgt.

White Widow (Silent Seeds) feminisiert

(5)
Eltern: White Widow X White Widow
Genetik: 65% Indica / 35% Sativa
Blütezeit : 7-8 wochen
THC: 16%
CBD: Gering
Blütentyp: Photoperiodisch

5. Skunk XL

Dank einer potenten Kombination aus Skunk #1 und Afghan liefert Skunk XL nicht nur eine große Ausbeute an Buds, sondern weist auch enorm fruchtige Aromen auf, die von erdigen und pfeffrigen Noten unterstützt werden, die sie ihrem Myrcen-Gehalt verdankt. Zusammen mit einem Kopf-High, das in ein beruhigendes Ganzkörper-Stoned übergeht, hat Skunk XL vor allem für Myrcen-Liebhaber viel zu bieten.

Skunk XL (Royal Queen Seeds) feminisiert

(27)
Eltern: Skunk
Genetik: 50% Indica / 50% Sativa
Blütezeit : 7-8 wochen
THC: 15%
CBD: Hoch
Blütentyp: Photoperiodisch

Mach Myrcen zu einem Teil Deines Lebens

Mach Myrcen Zu Einem Teil Deines Lebens

Wie Du sehen kannst, hat Myrcen viele Vorzüge. Da es das häufigste Terpen in den meisten Cannabissorten ist, kannst Du leicht eine Kultursorte finden, die genau die Wirkung und Aromen bietet, nach denen Du suchst. Jetzt musst Du nur noch im Zamnesia Seedshop vorbeischauen und Dir eine der erhältlichen Myrcen-reichen Kultursorten aussuchen.

Adam Parsons
Adam Parsons
Der professionelle Cannabisjournalist, Texter und Autor Adam Parsons ist ein langjähriger Mitarbeiter von Zamnesia. Mit der Aufgabe, ein breites Themenspektrum von CBD bis Psychedelika und allem dazwischen abzudecken, erstellt Adam Blog-Posts, Leitfäden und erforscht eine ständig wachsende Produktpalette.
Quellen
  • do Vale, T. G., Furtado, E. C., Santos, J. G., & Viana, G. S. B. . (2002/01/01). Central effects of citral, myrcene and limonene, constituents of essential oil chemotypes from Lippia alba (Mill.) N.E. Brown - https://www.sciencedirect.com
  • Lee, Jeong-Ho, Lee, Kicheol, Lee, Da Hyun, Shin, Soon Young, Yong, Yeonjoong, Lee, & Young Han. (2015, August). Anti-invasive effect of β-myrcene, a component of the essential oil from Pinus koraiensis cones, in metastatic MDA-MB-231 human breast cancer cells - https://link.springer.com
  • Rufino et al. (2015/03/05). Evaluation of the anti-inflammatory, anti-catabolic and pro-anabolic effects of E-caryophyllene, myrcene and limonene in a cell model of osteoarthritis - https://www.sciencedirect.com
  • Russo, & E. B. (12 July 2011). Taming THC: potential cannabis synergy and phytocannabinoid-terpenoid entourage effects - https://bpspubs.onlinelibrary.wiley.com
Fakten Neuigkeiten
Suche in Kategorien
oder
Suche