Wie Man Eine Flüssigkulturspritze Für Eine Pilzbrut Verwendet

Es gibt zahlreiche Techniken, um zu Hause Pilzsubstrate zu beimpfen, doch die vielleicht effektivste Art, eine Zucht zu beginnen, ist eine Flüssigkultur. Diese Lösungen sind bereits mit Myzel kolonisiert, das sofort einsatzbereit ist – Du musst ihm nur noch ein Zuhause geben.

In diesem Artikel erklären wir, was Flüssigkulturen sind und wie man sie nutzt.

Warum sollte man für eine Pilzbrut eine Flüssigkulturspritze verwenden?

Eine Flüssigkulturspritze ist eine bewährte Methode zur Beimpfung von Getreidebrut. Mit der Getreidebrut kann dann eine große Menge Substrat beimpft werden, das wiederum sehr große Mengen an Zauberpilzen hervorbringen kann.

Flüssigkulturen bestehen aus bereits entwickeltem, in einer Lösung suspendiertem Myzel. Wenn diese Lösung einem Substrat hinzugefügt wird, beginnt das Myzel sofort, zu wachsen. Das führt zu einer sehr schnellen Entwicklung und hat eine viel höhere Erfolgschance als die Verwendung einer Sporenspritze.

Sporen haben es viel schwerer, sich auf dem Substrat gegen konkurrierende Mikroben (Bakterien und andere Pilze) durchzusetzen, und werden oft verdrängt. Die Verwendung einer Flüssigkultur kann dieses Problem mildern, beseitigt es aber nicht vollständig.

Wie man eine Flüssigkulturspritze für eine Pilzbrut verwendet

Die Verwendung einer Flüssigkulturspritze ist denkbar einfach. Wenn Du die unten beschriebenen Schritte sorgfältig befolgst, hast Du eine sehr hohe Chance, in kürzester Zeit erfolgreich Magic Mushrooms zu züchten.

Ausrüstung

• Flüssigkulturspritze
• Sterilisierte Getreidebrut mit Injektionsöffnung
• Zündquelle
• Latexhandschuhe
• Still Air Box (SAB) oder Sicherheitswerkbank
• Desinfektionsmittel/Isopropylalkohol

Anleitung

1. Bereite den Arbeitsbereich vor. Wische die Oberflächen und die Außenseite der Getreidebrutgläser mit Desinfektionsmittel/Isopropylalkohol ab. Wische auch das Innere der SAB oder Sicherheitswerkbank ab (außer den Filter). Ziehe Deine Handschuhe an.

2. Bringe die Nadel an der Spritze an. Nimm die Hülle ab und halte die Nadel in eine Flamme, bis sie rot glüht. Dadurch wird sie sterilisiert. Lass sie abkühlen, bevor Du zum nächsten Schritt übergehst.

3. Stelle die Getreidebrutgläser/-beutel in die SAB oder Sicherheitswerkbank.

4. Stich die Nadel durch die Injektionsöffnung Deiner Getreidebrut. Spritze etwa 1–5ml (weitere Informationen dazu weiter unten) in das Innere des Glases (falls Du ein Glas verwendest). Wenn Du einen Beutel verwendest, spritze einfach in die Getreidebrut.

5. Entferne die Nadel.

6. Stelle Deine Gläser/Beutel an einen Ort, an dem sie inkubieren können.

Inkubation und Schütteln der Brut

Damit sich das Myzel gesund entwickeln kann, muss es richtig gelagert werden.

Psilocybin-Myzel sollte für optimale Ergebnisse bei etwa 28ºC inkubieren. In vielen Quellen wird empfohlen, dafür Wärmematten zu verwenden, doch Du kannst bessere Ergebnisse erzielen, indem Du kleine Heizgeräte nutzt und Deine Getreidebrut in kleinen, geschlossenen Räumen lagerst. Das funktioniert besser, da Du eine Umgebungstemperatur von 28°C erreichen kannst, was zu einem gleichmäßigeren Wachstum führt.

Ansonsten sollte die Getreidebrut an einem Ort ohne direktes Licht gelagert werden, wenngleich ein bisschen Licht in Ordnung ist. Du solltest wissen, dass das Myzel zum Wachsen kein Licht braucht – Du kannst es also auch in völliger Dunkelheit aufbewahren.

Du kannst den Vorgang auch beschleunigen, indem Du die Gläser und Getreidebrut schüttelst und so das bereits wachsende Myzel verteilst. Nach ein paar Tagen bis zu einer Woche wirst Du wahrscheinlich feststellen, dass viele kleine Myzelstellen wachsen. Wenn Du sie in Ruhe lässt, werden sie gesund weiterwachsen. Wenn Du das Glas/den Beutel jedoch schüttelst und das Myzel verlagerst, kannst Du den Vorgang um Wochen beschleunigen.

Sei dabei nicht zu zaghaft; Du wirst das Myzel durch Schütteln nicht verletzen. Schüttle kräftig und brich es gründlich auf.

Wie viel Flüssigkultur sollte man pro Glas oder Brutbeutel verwenden?

Wie bereits erwähnt, ist es am besten, etwa 1–5ml Flüssigkultur pro Glas oder Beutel zu verwenden. Da Du mit bereits entwickeltem Myzel beimpfst, brauchst Du nur sehr wenig, damit es seine Arbeit beginnt.

Größere Mengen führen zu einer schnelleren Entwicklung, führen aber auch zu mehr Feuchtigkeit im Brutglas/Beutel, was das Kontaminationsrisiko erhöht. Weniger ist sicherer, führt aber zu einer langsameren Entwicklung. In den meisten Fällen sind 2–3ml sicher und effektiv.

Hinweise und Tipps zur Verwendung von Flüssigkulturen

Zusätzlich zu den oben genannten Empfehlungen solltest Du die folgenden Tipps beachten, um den Erfolg bei der Verwendung von Flüssigkulturen zum Beimpfen von Getreidebrut zu maximieren.

• Verwende Flüssigkulturspritzen innerhalb von zwei Monaten nach der Lieferung oder Herstellung.
• Lagere sie an einem kühlen Ort, zum Beispiel im Kühlschrank. Schütze sie vor UV-Licht.
• Trockne die Nadel nach dem Gebrauch gründlich ab, bevor Du sie aufbewahrst – so vermeidest Du Rost. Du kannst dies auch mit einer Flamme tun, sodass auch die Innenseite trocknet.
• Bereite vor der Beimpfung alles vor, denn ein schneller und reibungsloser Ablauf verringert das Kontaminationsrisiko.

Die Zucht von Pilzen mit einer Flüssigkultur stellt eine der effektivsten Methoden dar, ein Substrats zu beimpfen und eine Pilzzucht in Gang zu bringen. Auch wenn andere Methoden einige Vorteile haben, ist eine Flüssigkultur wahrscheinlich die beste Wahl für die meisten Menschen, die eine schnelle und zuverlässige Zucht wollen.

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Max Sargent

Max schreibt seit über einem Jahrzehnt und ist in den letzten paar Jahren in den Cannabis- und Psychedelika-Journalismus eingestiegen. Durch seine Arbeit für Unternehmen wie Zamnesia, Royal Queen Seeds, Cannaconnection, Gorilla Seeds, MushMagic und viele mehr hat er in der Branche umfassende Erfahrung gesammelt.

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