Lophophora decipiens: Ein schnell wachsender Peyote
Früher als Variante des Lophophora williamsii klassifiziert, ist Lophophora decipiens jetzt eine eigenständige Peyote-Art. Erfahre mehr über sie und darüber, inwiefern sie sich vom "regulären" so beliebten und bekannten Peyote-Kaktus überhaupt unterscheidet.
LOPHOPHORA DECIPIENS: EIN NEUES VOLLWERTIGES MITGLIED DER PEYOTE-FAMILIE
Lophophora williamsii ist eine Pflanzenart der Gattung Lophophora, die ein Teil der Familie der Kakteengewächse ist. Sie ist besser bekannt unter dem Namen „Peyote“ und enthält das Entheogen Meskalin, weshalb sie von Schamanen und modernen Psychonauten verwendet wird, um einen ähnlichen Effekt wie bei LSD oder Psilocybin hervorzurufen. Dieser Text handelt aber von Lophophora decipiens. Bis vor Kurzem galt Lophophora decipiens als Unterart von Lophophora williamsii. Nun haben Experten sie allerdings als eigenständige Peyote-Art klassifiziert. Die Familie hat also ein neues unabhängiges Mitglied bekommen. Der ursprünglich aus Torréon und El Amparo im mexikanischen Bundestaat Coahuila kommende Lophophora decipiens ist in seiner Heimat jedoch schwer zu finden.
Aber was macht diese Art so besonders und aufregend? Warum wurde sie nicht schon vorher als eigene Peyote-Art klassifiziert? Was unterscheidet Lophophora decipiens von Lophophora williamsii? Ruhig Blut! Wir werden versuchen, alle Antworten in diesem Blog zu liefern.
WAS SIND LOPHOPHORA?
Die ganze Klassifizierung der Gattung Lophophora ist ein ziemliches Durcheinander. Deshalb dauerte es so lange, bis Lophophora decipiens korrekterweise zu einer eigenen Art wurde. Ursprünglich wurde der Name dieser Gattung von Leon Croizat benutzt, um Pflanzen mit deutlichen Tuberkeln und ohne scharf gezogene Rippen zu beschreiben.
Manchmal sind die Tuberkel dieser Pflanzen fast quadratisch oder trapezförmig und durch tiefe Furchen gekennzeichnet. Das Problem dabei ist, dass diese Definition auf diverse bekannte Arten zutrifft. Dieses Problem der Klassifizierung und Benennung ist ein wunderbares Beispiel dafür, inwiefern die Variabilität der Gattung Lophophora falsch bewertet wurde. Es ist ein gescheiterter Versuch, einer Pflanze einen Namen zuzuordnen, die morphologisch unterschiedlich ist.
Im Allgemeinen sind die Kennzeichen der Gattung Lophophora eine kleine, fast schon geophysikalische Erscheinung, sowie die Bildung von Gruppen von zahlreichen und dichten Sprossen. Diese Sprossen sind blau-grün, gelb-grün oder manchmal auch rötlich-grün und abgeflacht kugelförmig, wobei die Sprossspitze vertieft ist. Die Pflanzen erreichen Höhen von 2-7cm und einen Durchmesser von 4-12cm. Ihre häufig deutlichen vertikalen Rippen bestehen aus kleinen und runden oder buckeligen Tuberkeln.
An der Spitze dieser Tuberkel sitzen Areolen. In diesen wächst ein Faszikel aus weichen, gelblichen oder weißlichen wolligen Haaren. Zwischen den Areolen erscheinen Blüten, die eine weiße bis rosige oder gelblich-weiße Farbe haben, wobei sie manchmal sogar rötlich erscheinen. Sie öffnen sich während des Tages und besitzen eine Höhe von 1-2,4cm und einen Durchmesser von 1-2,2cm.
DIE UNTERSCHIEDE ZWISCHEN LOPHOPHORA DECIPIENS UND DEM „REGULÄREN“ LOPHOPHORA WILLIAMSII
Also was macht diese Unterscheidung denn nun zu so einer großen Sache? Psychonauten aus aller Welt, die ihre eigenen Kakteen aufziehen, könnten von den geringen Unterschieden zwischen dem Lophophora decipiens und dem klassischen Peyote profitieren.
Kurz gesagt, Du wirst schneller größere Pflanzen bekommen können. Lophophora decipiens besitzt nämlich größere Zwiebeln, die schnell wachsen. Man schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe, wenn man diesen Kaktus Zuhause hat. Während Du das tust, hilfst Du bei der Erhaltung einer bedrohten Art und die Pflanze selbst liefert schier unendliche Erkenntnisse für den neugierigen Psychonauten. Der Lophophora decipiens ist in jeder Hinsicht größer als der traditionelle Peyote-Kaktus. Das bedeutet, dass der eigentliche Körper des Kaktus schneller und größer wächst. Die Blüten haben eine weiße, rosige oder violette Farbe, sind ebenfalls größer und besitzen robustere Blütenblätter. Du kannst ihn einfach auf lebendigere Pflanzen wie Trichocereus pfropfen. Dann wachsen sie sogar noch schneller.
Die Samen keimen ohne jegliche Probleme und produzieren viele Ableger. Diese Ableger bringen unglaubliche Saisonblumen hervor. Wenn Du Glück hast, bekommst Du den Einen unter Tausenden, der blassgrün sein wird und strahlend weiße Blüten mit einem hinreißenden rosigen Streifen unten an jedem Blütenblatt trägt. Wenn Du sterile Samen vermeiden möchtest, musst Du die Pflanze mit einem anderen Lophophora decipiens kreuzen.
Du kannst nun sehen, warum Lophophora decipiens im Vergleich zum klassischen Peyote-Kaktus viele Vorteile mit sich bringt. Wenn Du selbst schauen möchtest, was es damit auf sich hat, solltest Du definitiv bei unserem Webshop reinschauen. Du wirst nicht enttäuscht sein!
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