Einsatz Von LED-Grow-Lampen Zur Maximierung Des Cannabisertrags
Du hast die Wahl: eine wunderbare Freiheit oder eine schreckliche Last? Die Wahl, wie Du Dein Cannabis anbauen willst, erfordert viele Entscheidungen, nicht zuletzt, wenn es um die Beleuchtung geht. In unserem Leitfaden erfährst Du alles über LED-Lampen, die verschiedenen Typen, wie man sie am besten einsetzt und vieles mehr.
Die Beleuchtung ist vielleicht der wichtigste Teil an Ausrüstung für den Cannabisanbau im Innenbereich und kann den Unterschied zwischen einem riesigen Ertrag an den geilsten Buds und minderwertigen kleinen Popcorn-Knospen ausmachen. Die Wahl der richtigen Grow-Lampen ist also entscheidend. Aber wo anfangen bei den vielen zur Wahl stehenden?
LEDs haben sich in den letzten Jahren stark entwickelt und könnten auf dem Weg sein, für Cannabisanbauer zur ersten Wahl zu werden. Es gibt jedoch einige Dinge, die Du über sie wissen solltest, bevor Du loslegst. LEDs sind unglaublich vielseitig – dies ist ihre größte Stärke. Du kannst aber auch auf LED-Lampen stoßen, die Deinen Cannabispflanzen nichts nützen. Wirf also einen Blick auf die folgenden Informationen, bevor Du LEDs kaufst, um Deine Cannabisanbauoperation einzurichten.
Was sind LED-Grow-Lampen und warum sollte man sie verwenden?
LED steht im Englischen für "Licht-emittierende Diode". Es handelt sich um eine unglaublich energieeffiziente Beleuchtungsart, die in der Lage ist, sehr starkes Licht bei einer niedrigen Temperatur zu emittieren, und das über Jahre hinweg.
Aufgrund der geringen Größe der einzelnen Dioden und der Vielseitigkeit der Technologie können LEDs viele verschiedene Funktionen erfüllen. Von der Weihnachtsbaumbeleuchtung über die Straßenbeleuchtung bis hin zu Vollspektrum-Grow-Lampen werden sie zu der offensichtlichen Wahl.
Einige Vorteile von LED-Grow-Lampen sind:
- Günstig im Betrieb
- Kühl im Betrieb
- Volles Lichtspektrum
- Einstellbare Spektren - eine Lampe für den gesamten Anbauzyklus
- Fördert vermutlich die Entwicklung von Trichomen
- Spart Wasser (durch geringere Verdunstung)
- Aufgrund der fehlenden Wärme kannst Du LEDs näher an die Cannabispflanzen heranbringen, was die Lichtausbeute erhöht.
Einige Nachteile von LED-Grow-Lampen sind:
- LED-Grow-Lampen von schlechter Qualität erzeugen kein für Cannabispflanzen geeignetes Lichtspektrum
- Es ist schwer zu wissen, ob ein Hersteller wirklich gute herstellt.
- Der Mangel an Wärme kann im Winter ein Nachteil sein
- Anekdotische Berichte lassen anklingen, dass LEDs autoflowering Pflanzen während ihrer Blütezeit innehalten lassen können (mehr dazu später)
Angesichts der jüngsten Entwicklungen im Bereich der LED-Beleuchtung sind diese jedoch eine sehr gute Option für den Cannabisanbau im Innenbereich, wenn man bereit ist, ein wenig zu recherchieren und in eine gute Lampe zu investieren.
Welche LED-Grow-Lampe sollte man kaufen?
Der Kauf der richtigen LED wird gewährleisten, dass Du in der Lage bist, Dir einen glitzernden Haufen von mit Trichomen bedeckten Blüten zu sichern! Um eine gute Entscheidung treffen zu können, musst Du die Wattleistung und das Lichtspektrum kennen. Tiere und Menschen neigen dazu, auf Lumen zu reagieren: die Helligkeit von Licht. Pflanzen hingegen reagieren auf das Lichtspektrum, daher ist es wichtig, die Werte zu überprüfen. Mit einem superhellen Licht mit dem falschen Spektrum wirst Du keinen Blumentopf gewinnen.
Verschiedene Arten von LED-Grow-Lampen
Es gibt drei Haupttypen von LED-Lampen, die ihre jeweilig eigenen Vor- und Nachteile haben. Wenn es Dir mit Deinem Cannabisanbau ernst ist, werden hochwertigere Modelle deutlich bessere Ergebnisse erzielen. Und da LEDs jahrelang halten, kannst Du genauso gut gleich in ein gutes Modell investieren, wenn Du auch in Zukunft weiterhin etwas anbauen möchtest.
Violette Standard-LEDs
Dies sind die ursprünglichen LED-Grow-Lampen, die eine Mischung aus roten und blauen Dioden enthalten, welche zusammen ein violettes Licht abgeben. Das blaue Licht hilft der Pflanze in der Anfangsphase ihres Lebens, das rote in den späteren. Einige Lampen strahlen während des gesamten Anbauzyklus denselben Farbton ab, während andere sowohl für die vegetative als auch für die blühende Phase eingestellt werden können.
Diese ist zwar die kostengünstigste LED-Option, aber wohl auch die schlechteste. Die Massenproduktion wirkt sich auf die Zuverlässigkeit aus und es kann schwierig sein, in Erfahrung zu bringen, ob das Lichtspektrum überhaupt innerhalb des erforderlichen Spektrums liegt.
COB-LED
COB-Lampen sind eine der hochwertigsten LED-Optionen, die es gibt – und wenig überraschend auch eine der teuersten! COB steht für "Chip on Board" und diese bestehen aus vielen sehr kleinen LEDs, die zusammen ein helles weißes Licht abgeben.
Dieses intensive Licht durchdringt das Kronendach gut und versorgt Deine Pflanzen mit dem vollen Lichtspektrum. Während einige über eine Einstellung verfügen, zwischen Vegetationsperiode und Blütezeit zu wechseln, haben die meisten nur eine Einstellung, die für den gesamten Anbau ausreichen wird.
COBs können in großer Streuung kombiniert werden, was sie für größere Projekte geeignet macht.
LED-Paneele
Diese verwenden eine große Anzahl kleinerer LEDs, die über ein Paneel verteilt sind. Sie sind äußerst energieeffizient und bieten Deinen Pflanzen ein tolles Lichtspektrum und eine hohe Lichtintensität. Gewerbliche Cannabiszüchter neigen dazu, diese Option zu verwenden.
Es gibt auch Variationen, wie z. B. Auslegermodelle. Diese haben lange Arme, die sich nach unten bewegen lassen, so dass Du sie für eine optimale Beleuchtung um Deinen Anbau herum einstellen kannst.
Wie Du vielleicht erwartest, ist dies die teuerste Option.
Welche Größe von LED-Grow-Lampe brauche ich?
Die Größe bzw. Leistung der LED sollte der Größe Deines Anbaus entsprechen. Für eine Anbaufläche von einem Quadratmeter wäre eine Lampe mit etwa 400–600W ideal. Als allgemeine Regel gilt in der Welt des Anbaus, dass 1 Watt Licht in der Regel zwischen 0,5 und 1 Gramm Cannabis entspricht, wenn die Ernte ansteht. Das hängt zwar von viel mehr als nur dem Licht ab, aber es ist ein guter Richtwert, um herauszufinden, wie viel Watt Du verwenden solltest.
LED-Grow-Lampen mit einem Schalter für Vegetationsperiode/Blüte
Wie bereits erwähnt, sind viele LED-Lampen mit einem Schalter ausgestattet, mit dem man von der Vegetationsperiode in die Blütephase wechseln kann. Dadurch ändert sich das Spektrum von blau (vegetativ) zu rot (blühend) und spiegelt die Frequenz des Sonnenlichts zu verschiedenen Zeiten des Jahres wider. Es ist nicht ganz klar, ob dies besser ist als eine Grow-Lampe, die die ganze Zeit ein volles Spektrum ausstrahlt, aber sie verbraucht weniger Energie, da das nicht benötige Spektrum ausgeschaltet wird. Von daher ist dies keine schlechte Option, wenn Du auf der Suche nach niedrigen Rechnungen und einem kühleren Klima bist!
Wie viele LED-Grow-Lampen braucht man?
Um dies herauszufinden, musst Du an die perfekte Abdeckung denken. Du möchtest, dass Dein ganzes Kronendach eine ziemlich gleichmäßige Lichtintensität erhält. Oft reicht eine einzelne gute Lampe aus. Wenn Du jedoch einen großen Raum mit vielen Pflanzen hast, könnte eine Kombination aus wenigen, größeren Lampen oder mehreren kleineren Lampen besser funktionieren. Es hängt alles vom Platz und Deiner Einrichtung ab. Wenn Du zum Beispiel Trainingstechniken wie SOG oder ScrOG anwenden willst, musst Du Deine LED-Armaturen entsprechend anpassen.
Cannabisanbau mit LED-Grow-Lampen
Insbesondere im Fall von Vollspektrumlampen oder solchen mit dem oben erwähnten Schalter ist die Verwendung von LEDs für den von Cannabisanbau ziemlich einfach. Das bedeutet, dass Du nicht Deine ganze Einrichtung umstellen musst. Dennoch gibt es einige wichtige Faktoren, die in jeder Phase des Cannabisanbauzyklus beachtet werden müssen.
LED-Grow-Lampen und die Sämlingsphase
In der Sämlingsphase sind Cannabispflanzen am empfindlichsten und benötigen die meiste Pflege. Wenn Du LED-Lampen verwendest, achte darauf, dass Deine Sämlinge nicht zu viel Licht ausgesetzt sind. Falls Deine LED-Lampe eine Dimmfunktion hat, solltest Du diese nutzen. Wenn nicht, bewege die Lampe etwas weiter weg. Abgesehen davon solltest Du die Hinweise Deiner Pflanze deuten. Wenn sie nach oben schießt und spindeldürr aussieht, bekommt sie nicht genug Licht und streckt sich. Ohne Abhilfe besteht die Gefahr, dass sie umfällt.
Sollte die Grow-Lampe einen Veg/Blüte-Schalter haben, schalte ihn auf "Veg", damit die Pflanze ein blaues Spektrum erhält. Dies fördert die Wurzelentwicklung, die in diesem Stadium entscheidend ist. Schalte den Lichtzyklus in dieser Phase auf 18/6 oder bis zu 24/0 für Autoflowers.
LED-Grow-Lampen und die Vegetationsperiode
Die Vegetationsperiode erfordert mehr oder weniger die gleiche Ausrüstung wie das Sämlingsstadium, außer dass Deine Pflanzen eine höhere Lichtintensität vertragen. Du willst sie aber trotzdem nicht verbrennen! Achte auf Verfärbungen und Kräuselungen an den oberen Blättern. Solltest Du dies sehen, solltest Du das Licht etwas weiter weg bewegen. Abgesehen von der Erhöhung der Lichtintensität solltest Du die Einstellungen von vorher beibehalten.
Wenn sie weiterhin nach oben wächst und dabei lang und spindeldürr wird, ist das ein Zeichen dafür, dass Deine Pflanze mehr Licht braucht. Obwohl es in ihrer Natur liegt, nach oben zu wachsen, zeigen die meisten gesunden Pflanzen auch eine Menge an lateralem, buschigem Wachstum. Die Ausnahme von dieser Regel sind einige Sativa-Sorten, die unabhängig von den Umgebungsbedingungen so aussehen können, als würden sie sich immer weiter strecken wollen.
LED-Grow-Lampen und die Blütephase
Solltest Du die Option haben, schalte die Lampe um auf die Einstellung für die Blütephase (rot). Um eine photoperiodische Cannabispflanze zur Blüte zu bringen, musst Du einen 12/12-Lichtzyklus einstellen, da sie sonst nur immer weiter wachsen würde. Achte auch hier auf Lichtverbrennungen und Streckungen und halten die Lampe im optimalen Abstand.
Kann man autoflowering Cannabissorten mit LED-Grow-Lampen anbauen?
Ja, kann man. Im Großen und Ganzen scheint es genauso gut zu funktionieren, wie bei photoperiodischen Pflanzen. Es gibt jedoch einige vereinzelte Berichte darüber, dass Autoflowers in der frühen Blütephase unter LED-Licht "einfrieren" und ihr Wachstum einstellen. Vorausgesetzt, dass das stimmen sollte, scheint es doch eher ungewöhnlich zu sein und sollte Dich nicht davon abhalten, es trotzdem auszuprobieren.
Wie weit sollten LED-Grow-Lampen von der Cannabispflanze entfernt sein?
Um diese Frage zu beantworten, musst Du die Ausgabeleistung Deines Lichts und das Lebensstadium Deiner Cannabispflanzen kennen. Die Kombination der obigen Informationen mit den Anweisungen des Herstellers sollte Dir dabei helfen, dies herauszufinden.
Ein großer Vorteil von LED-Lampen ist, dass sie viel näher an Pflanzen platziert werden können, ohne dass die Gefahr von Verbrennungen besteht. Dies hilft, die Lichteinwirkung zu maximieren und den Ertrag zu steigern! Spiel herum und beobachte Deine Pflanzen. Grundsätzlich solltest Du Dein Licht so nah wie möglich an den Pflanzen platzieren, ohne sie zu verbrennen. Solange Du schnell reagierst, wenn etwas aus dem Ruder läuft, kannst Du nach dem Sämlingsstadium ausprobieren, wie groß dieser Abstand genau sein sollte.
Können LED-Grow-Lampen Cannabispflanzen verbrennen?
Obwohl man LEDs viel näher platzieren kann, können sie Deine Pflanzen dennoch verbrennen. Die gute Nachricht ist, dass dies eher graduell geschehen sollte und Du in der Lage sein solltest, etwaige Probleme zu beheben, bevor sie Deinen Cannabispflanzen wirklich schaden, solange Du auf sie acht gibst. Dank ihrer Temperatur werden zu nah platzierte LEDs die oberen Blätter nicht sofort braten, sondern eher langsam austrocknen.
Sind LED-Grow-Lampen so gut wie HPS?
Dies ist eine langwierige Debatte, die hier nicht zu Ende geführt werden kann. Dennoch würden wir im Großen und Ganzen "ja" sagen. HPS sind sicherlich der alte Klassiker und haben jahrzehntelang für die beste Qualität von Indoor-Gras gesorgt, so dass viele Indoor-Grower der Idee abgeneigt sind, sich von ihnen zu verabschieden. Aber obwohl sie zweifellos hohe Erträge an hochwertigem Cannabis liefern, sind sie auch teuer im Betrieb, heiß und sperrig.
LEDs hingegen sind günstig im Betrieb, fressen weniger Strom und bleiben kühl. Dies macht sie wesentlich besser geeignet für den Heimanbau, da sie kleiner sind und keinen Lüfter benötigen. Der Nachteil ist, dass der LED-Markt im Gegensatz zum HPS-Markt noch nicht so standardisiert ist und es schwierig sein kann, herauszufinden, welcher Hersteller gute Qualität liefert. Bei HPS weiß man genau, was man zu erwarten hat.
Dies sind die Unterschiede in Bezug auf Deine Ausrüstung, aber wie sieht es mit den Ergebnissen aus? HPS sind unglaublich hell und erringen in Sachen Menge tendenziell den höchsten Ertrag. LEDs sind weniger leistungsstark und können zu etwas geringeren Erträgen führen, aber viele behaupten, dass sie qualitativ hochwertigere Knospen produzieren.
Also, was willst Du? Quantität oder Qualität?
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