Wie Du Mit Kaliumsilikat Mega-Cannabisblüten Anbaust
Du hast vielleicht noch nicht von Silikat als Pflanzennährstoff gehört, sicher aber von Silicium. Das Element wird nicht nur in Computern verarbeitet, sondern fasst auch als höchst nützlicher Zusatz im Cannabisanbau Fuß. Es kommt von Natur aus in den meisten Pflanzen vor, stärkt Zellwände, fördert den Wuchs und erleichtert die Nährstoffaufnahme.
Kaliumsilikat (K₂Si₂O₅, ein bestimmtes Siliciumdioxid) ist ein relativ neuer Zusatzstoff auf Cannabisdüngeplänen. Obwohl Silicium eines der am häufigsten in der Erdkruste vorkommenden Elemente ist, weiß man bisher zumindest im Vergleich zu anderen Nährstoffen wenig über seine Rolle für das Pflanzenwachstum.
Auch wenn es nicht als essenziell angesehen wird, wächst doch der Glaube daran, dass die Zugabe von Kaliumsilikat in den Nährstofflösungen für Cannabispflanzen (oder als separate Gabe) Wachstum, Ertrag und Wirksamkeit insgesamt steigern kann, während es zugleich einen zusätzlichen Schutz gegen Schädlinge und Schimmel bietet. Da dies nicht so gut wie bei andere Nährstoffen dokumentiert ist, haben wir einen Ratgeber zur sicheren und effektiven Verwendung von Kaliumsilikat in Deinem Cannabisanbau zusammengestellt.
Was ist Kaliumsilikat?
Kaliumsilikat ist ein natürliches Oxid des Siliciums. Es kommt am häufigsten in Quarz und Sand vor. Doch findet man es auch in lebenden Organismen, wo es zur Stärkung der Zellwände – und somit zur Struktur des Organismus insgesamt – genutzt wird und die Abwehr gegen Schädlinge stärkt. Dieser Vorgang wird als Silifizierung bezeichnet.
Cannabis und Kaliumsilikat: Worin liegen die Nutzen?
Kaliumsilikat kann Deinen Cannabispflanzen zahlreiche Nutzen bieten. Auch wenn es nicht zu den 17 essenziellen Nährstoffen gezählt wird, ohne die das Cannabiswachstum drastisch leidet, könnte eine Düngung Deiner Pflanzen mit diesem Silikat die Qualität und den Ertrag Deiner Plantage verbessern.
Der Vorgang der Silifizierung in Deinen Cannabispflanzen weist vielfältige Nutzen auf. Der wichtigste besteht in der Stärkung der Zellwände, was zum einen für eine robustere Pflanze sorgt, aber auch bei der Aufnahme von Nährstoffen und Wasser hilft, indem es die Durchgänge stärkt, durch die sie hindurchfließen. Doch das ist noch nicht alles, denn auch im Cannabisnährmedium erweist sich das Silikat in vielfacher Hinsicht als nützlich.
Schauen wir uns alle diese Nutzen einmal genauer an.
Besseres Wachstum
Indem es die Geschwindigkeit des Zellwandaufbaus erhöht, wachsen Deine Cannabispflanzen schneller und vitaler. Das Ergebnis? Mehr Wuchs bedeutet am Ende mehr Blüten. Weil sie größer und stärker wird, ist Deine Pflanze in der Lage, mehr Blüten rauszulassen, wobei diese oft auch größer und gesünder sind.
Bessere Nährstoffaufnahme
Aufgrund der gestärkten Zellwände werden die Pflanzen in der Lage sein, Wasser und Nährstoffe noch effizienter als gewöhnlich aufzunehmen. Dies führt zu einem gesünderen und stabileren Wuchs. Und auf dem vorherigen Punkt aufbauend wissen wir ja bereits, dass eine effizientere Aufnahme von Nährstoffen nötig ist, um den größeren und schnelleren Wuchs Deiner Pflanze nachhaltig zu nutzen und die Qualität insgesamt zu bewahren.
Robust und widerstandsfähig
Wegen der stabileren Zellwände fällt es Schädlingen und Krankheiten schwerer, sich in Deiner Pflanze einzunisten. Das gilt gleichermaßen für das Makrolevel (die Pflanzenoberfläche ist zäher) als auch für das Mikrolevel (die Zellwände sind schwieriger zu durchbrechen). Ebenso unterstützt das Silikat auch die antimykotische Immunreaktion. Wird die Pflanze von einer Pilzinfektion bedroht, transportiert sie das Silikat zur betroffenen Stelle und schützt sich so selbst.
Verhindert die Aufnahme giftiger Metalle
Kaliumsilikat im Substrat konkurriert mit Metallen. Ein Überschuss an Schwermetallen kann für Deine Pflanzen giftig sein. Indem Du das Silikat zu Deinem Nährmedium hinzufügst, verringerst Du die Gefahr der Aufnahme dieser ungesunden Verbindungen.
Reguliert die Nährstoffaufnahme
Auch die Aufnahme von Makro- und Mikronährstoffen wird vom Silikat beeinflusst, was insbesondere für Stickstoff und Phosphor gilt. Durch das Silikat wird die Aufnahme von Stickstoff verbessert, was für Deine Pflanzen von Nutzen ist, während es die Aufnahme von Phosphor vermindert. Da Phosphor schnell einen toxischen Gehalt erreichen kann, ist es ein entscheidender Vorteil, Deinem Anbau hier ein Kontrollelement hinzuzufügen.
Bessere Blüten
Durch alles zuvor genannte wird die Qualität Deiner Blütenproduktion insgesamt verbessert – und darum geht es ja letztendlich. Deine gesünderen und vitaleren Pflanzen werden mehr Blüten produzieren – mit einem höheren THC-Gehalt und einem insgesamt größeren Wuchs. Hinzu kommt, dass auch die Trichome noch lange nach der Ernte belastbarer sind, was bedeutet, dass sie länger halten und eine ganze Weile länger frisch schmecken.
Wie Du Kaliumsilikat für Cannabispflanzen nutzt: essenzielle Tipps und Tricks
Um Deiner Erde Silikat hinzuzufügen, musst Du es in Form von Kaliumsilicat (K₂Si₂O₅) ins Wasser geben. Dabei handelt es sich um die wasserlösliche Salzform. Eine Sache, der Du Dir bewusst sein solltest, ist, das Kaliumsilikat alkalisch ist und den pH-Wert Deines Substrats erhöhen wird. Du solltest den Wert also vor und nach der Düngung überprüfen, um sicherzustellen, dass Du Dein Substrat entsprechend anpassen kannst.
Indem Du Silikat in wasserlöslicher Form verabreichst, werden die Wurzeln Deiner Pflanze es auch nutzen können. Was von der Pflanze nicht aufgenommen wird, verbleibt in der Erde. Es steht für eine Nutzung zu einem späteren Zeitpunkt bereit und kann, solange es vorhanden ist, umfassenden Schutz bieten.
Was Du auch im Hinterkopf behalten solltest: Das Silikat unterscheidet sich von anderen Nährstoffen und sollte daher auch getrennt davon gelagert werden. Während die meisten Nährstoffe in einer einzigen Lösung gelagert werden können, benötigt das Silikat einen pH-Wert oberhalb von 7, um löslich zu bleiben. Daher solltest Du es Deiner Nährlösung erst unmittelbar vor der Gabe auf die Erde hinzufügen.
Wann sollte man die Verwendung von Kaliumsilikat bei Cannabis beginnen und beenden?
Du solltest bereits früh in der vegetativen Phase damit beginnen, Deinen Pflanzen das Silikat zu verabreichen und damit aufhören, wenn sie die Blütephase erreichen. An diesem Punkt ist der Großteil des Wachstums abgeschlossen und das zusätzliche Silikat wird nicht länger für den Aufbau der Zellwände benötigt. Setzt Du die Gabe allerdings fort, kann dies Deinem Endprodukt tatsächlich sogar schaden.
Da der Hauptnutzen des Silikats in einem gesteigerten Zellwachstum liegt, ist es offensichtlich, warum es am dringendsten in der vegetativen Phase benötigt wird. Die Pflanzen können das Silikat am besten nutzen, wenn sie wachsen und ihre Stämme und Zweige stärken.
Zum Abschluss noch eine dringende Warnung. Falls Du das Silikat während der Blüte einsetzt, wird es viele der Nutzen, die es in der vegetativen Phase geboten hat, wieder rückgängig machen. Während die Pflanze wächst, ist eine erhöhte Zähigkeit und Strapazierfähigkeit wünschenswert. Doch diese Eigenschaft geht auch auf Deine Blüten über. Die Folge? Zähe Blüten von insgesamt verminderten Qualität. Du wirst damit zwar nicht Deinen gesamten Anbau ruinieren, aber zumindest den Sinn der vorangehenden Verwendung des Silikats zunichte machen. Daher solltest Du aufpassen und die Gabe zu gegebener Zeit einstellen!
Silikat-Einsatz auf Erde
Die Verwendung von Silikat ist keine genaue Wissenschaft. Abhängig davon, welches Kaliumsilicat-Produkt Du kaufst, werden die nötigen Mengen etwas variieren. Als Faustregel gilt, dass 100ppm etwa genau richtig sind. In Pulverform sind das rund 125 Gramm und in flüssiger Form zwischen 2 und 3 Milliliter pro 10 Liter Wasser. Aber wie gesagt, Du solltest Dich für genaue Spezifikationen an die Produktangaben des Herstellers halten.
Verabreiche das Silikat so oft wie Deine anderen Nährstofflösungen oder seltener, da Du nicht das Gleichgewicht vermasseln möchtest. Wie bei den meisten anderen Nährstoffen ist es immer besser, zu wenig als zu viel zu verabreichen. Dies trifft beim Silikat allerdings umso mehr zu. Da eine Pflanze auch gut ohne wächst, kann es ihr nicht schaden, wenn Du ihr zu wenig gibst.
Silikat-Einsatz in hydroponischen Systemen
Der Silikat-Einsatz in hydroponischen Systeme ist etwas tricky. Häufig sind hydroponisch angebaute Pflanzen etwas schwächer als in Erde gezogene, was direkt an einem Mangel an Silikat liegt. Der Grund, warum die Silikat-Gabe so schwierig sein kann, liegt darin, dass es nicht in sauren Lösungen aufbewahrt werden kann und somit die Nährlösung, in der hydroponisch angebaute Pflanzen leben, dafür ungeeignet ist.
Es gibt allerdings eine Möglichkeit, dies zu umschiffen. Mische Dein Silikat separat in einer Lösung an, die Du auf den richtigen pH-Wert bringst und anschließend der Hauptnährstofflösung hinzufügst. Davor könnten einige Liter Wasser nötig sein. Es lohnt sich, dies schrittweise anstatt auf einmal in den Tank zu geben. Dadurch minimierst Du das Risiko einer gestörten Aufnahme der anderen Nährstoffe.
Das Silikat ist zwar nützlich für hydroponische Pflanzen, kann dort allerdings auch größeren Schaden anrichten. Falls es den pH-Wert der Hauptnährstofflösung zu stark ansteigen lässt, wird es brenzlig. Die Wurzeln können die Nährstoffe nicht mehr richtig aufnehmen und somit wird das Wachstum gehemmt. Daher solltest Du bei der Anwendung von Silikat vorsichtig und zurückhaltend vorgehen.
Kaliumsilikat kann auch als Sprühlösung angewandt werden, was viele der wichtigsten Probleme abmildert. Doch die Wirksamkeit dieser Verabreichungsart ist fraglich. Es scheint zwar so zu sein, als würde sie einen gewissen Schutz gegen Schädlinge und Pilzinfektionen bieten, ob das Silikat auf diesem Wege auch tatsächlich korrekt aufgenommen und auf zellularer Ebene genutzt werden kann, steht allerdings noch zur Debatte.
Bei hydroponischen Grows gelten etwa 100ppm als guter Kaliumsilikat-Gehalt. Aber um es noch einmal zu sagen: Du solltest lieber auf der sicheren Seite bleiben. Das Silikat ist nicht essenziell, kann aber Deinen hydroponischen Anbau ruinieren. Verwende es maximal so häufig wie Deine üblichen Nährstoffe.
Können Cannabispflanzen eine Überdosis Kaliumsilikat bekommen?
Silikat ist ein toller Zusatz zum Cannabisdüngeplan. Wenn Du in Erde anbaust, sind die Risiken minimal und können problemlos vermieden werden; ebenso kann man eventuell auftretende Probleme leicht beheben. Das Hauptproblem, auf das es zu achten gilt, besteht darin, den pH-Wert nicht zu vermasseln und die Erde zu alkalisch werden zu lassen. Dies kann man allerdings umgehen, indem man die Lösung vor der Beimischung ansäuert. Solange Du Dich an die Anweisungen hältst und das Silikat nicht im Übermaß verabreichst, solltest Du keine Probleme bekommen.
Doch beende den Silikat-Einsatz, sobald Deine Pflanze zu blühen beginnt! Dies ist die wichtigste und häufig übersehene Regel, da ansonsten der Einsatz von Silikat insgesamt sinnlos wäre. Du verspielst all den Gewinn für Deine Blüten, wenn Du Silicat in der Blütephase weiterhin verabreichst.
Beim hydroponischen Anbau kannst Du Deinen Pflanzen definitiv eine Überdosis verpassen, ja. Daher ist hier absolute Vorsicht geboten! Es ist leider eine Gratwanderung, da das Silikat in diesem Bereich auch den meisten Nutzen bietet.
Abschließend lässt sich sagen, dass Dir das Silikat bei korrekter und moderater Anwendung robuste Pflanzen mit besserem Ertrag und stärkeren Blüten bescheren. Da die meisten Grower beim Cannabisanbau genau darauf aus sind (warum sollte man es auch sonst tun?), stellt es eine fantastische Ergänzung zum Ernährungsplan jeder Graspflanze dar.
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