Die Häufigsten Fehler Bei Der Verwendung Von Psychedelika
Indem Du vor der Einnahme von Psychedelika diese häufigen Fehler vermeidest, kannst Du eine glückselige und möglicherweise lebensverändernde Erfahrung machen. Zauberpilze wurden im Laufe der Geschichte von Millionen Menschen auf sichere Weise verwendet – aber Du musst der Kraft der Pilze den nötigen Respekt zollen.
Psychedelika werden vom Menschen seit Jahrtausenden sowohl zur Erholung als auch für die Spiritualität sehr geschätzt und diese Praktiken werden noch heute angewandt. Psychedelische Substanzen können jedoch auch eine Schattenseite mit sich bringen, wenn man sich ihnen ohne den nötigen Respekt nähert oder sie im falschen Kontext verwendet. Dem Göttlichen ins Auge zu blicken kann eine wunderbare und lebensverändernde Erfahrung sein, aber wenn etwas aus dem Ruder läuft, kann dies selbst für die stärkste Psyche eine Herausforderung bedeuten. Ein sachkundiger und verantwortungsvoller Umgang mit Psychedelika ist das A und O eines jeden Psychonauten.
ZAUBERPILZE GELTEN ALS RELATIV SICHER
Zauberpilze und ihre unterirdischen Cousins – magische Zaubertrüffel – zählen zu den sichersten auf dem Markt erhältlichen Drogen. Nach Befragung von 120.000 regelmäßigen Drogenkonsumenten kam "Global Drug Survey" im Jahr 2017 zu dem Schluss, dass Zauberpilze die am wenigsten schädliche Freizeitdroge sind. Als Maß zur Bestimmung der Sicherheit einer Droge wurde die Häufigkeit der erforderlichen Notfalleinsätze herangezogen. Nur 0,2% von 10.000 befragten Zauberpilznutzer gaben an, ärztliche Notfallhilfe benötigt zu haben, wohingegen es bei härteren Drogen wie LSD oder Kokain 1% der Konsumenten der Fall war. Aber auch ein Zauberpilz-Trip unangenehm werden, wenn die Pilze unsachgemäß verwendet werden. Lies bitte weiter, um herauszufinden, was Du bei der Verwendung von Zauberpilzen vermeiden solltest.
DIE HÄUFIGSTEN FEHLER BEI DER EINNAHME VON PSYCHEDELIKA
Indem Du die folgenden Fehler vermeidest, stellst Du sicher, dass Deine psychedelische Erfahrung eine erhebende und gewinnbringende Erfahrung sein wird – und nicht das krasse Gegenteil.
FALSCHES SET UND SETTING
Timothy Leary konnte während seiner Forschungen zu Psychedelika die Wichtigkeit von Set und Setting nicht genug betonen. Vor dem Trippen musst Du Dir eine ruhige und sichere Umgebung schaffen. Außer, wenn Du bereits Erfahrung mit Psychedelika hast, solltest Du fremde oder stressige Umgebungen lieber meiden – belebte Straßen oder stark frequentierte Orte könnten zu einer Überstimulation führen.
Dein eigenes Zuhause oder das eines lieben Freundes eignet sich bestens für Dein Vorhaben. Noch besser wäre es, wenn Du Zugang zur Natur hast, solltest Du den Wunsch verspüren, Blumen zu küssen oder einfach den sich drehenden Himmel bewundern zu wollen. Vermeide Plätze, an denen Personen auftauchen könnten, die Du nicht kennst. Treten vor dem Trippen Gefühle von Angst auf, kann das einen sogenannten Horrortrip nach sich ziehen und eine unangenehme Erfahrung hervorrufen. Innere Ruhe und eine offene Haltung sind der Schlüssel zum Glück.
TRIPPEN IN SCHLECHTER GESELLSCHAFT
In schlechter Gesellschaft zu sein ist im besten Fall schlecht, kann aber zu einem absoluten Albtraum werden, wenn Du gerade trippst. Wenn Du Deine Erfahrung nicht mit Leuten teilst, die die Macht des psychedelischen Reiches zu schätzen wissen, kann das eine Verschwendung kostbarer Pilze bedeuten und Dich ausflippen lassen.
Daher solltest Du Dir lieber ernsthafte "Mitreisende" suchen und nicht solche, die womöglich laut und ungestüm werden könnten – oder jemanden, der sich über Deinen Ausdruck der Verwunderung lustig macht und Dich vielleicht sogar auslacht, wenn Du Dich z.B. übergeben musst, was vollkommen natürlich und zu erwarten ist. Einen Tripsitter bei sich zu haben ist äußerst empfehlenswert. Dabei handelt es sich um eine Person, die nüchtern bleibt und auf Dich aufpasst, während Du den Kosmos bereist – jemand, der Dir bei Bedarf eine Decke reicht, Dich beruhigt, wenn Du in Panik verfällst oder Dir einfach zuhört, wenn Du Dich mitteilen möchtest.
MISCHKONSUM MIT ALKOHOL UND ANDEREN DROGEN
Zauberpilze sollten normalerweise ohne andere Substanzen eingenommen werden; mit Ausnahme von Cannabis, das positive Effekte haben kann. Zauberpilze sind bereits sehr stark und müssen nicht mit anderen Substanzen kombiniert werden, um die Erfahrung zu verbessern oder zu verändern – insbesondere, wenn Du noch Anfänger bist.
Alkohol kann ein Delirium und Orientierungslosigkeit verstärken und möglicherweise gewaltsame Gedanken hervorrufen. Wenn Du Dich vor der Einnahme von Zauberpilzen betrinkst, kann dies die damit einhergehende Übelkeit verstärken und zum Erbrechen führen. Abgesehen davon, dass man sich unnötig unwohl fühlt, kann das Erbrechen während eines Trips die Intensität und Länge der psychedelischen Reise erheblich verkürzen. Andere Drogen sind allein schon stark genug und wenn man sie mit Zauberpilzen vermischt, kann dies zu einer unangenehmen Erfahrung führen. Wenn Du ein intensiveres Erlebnis wünschst, solltest Du einfach eine höhere Dosis Pilze einnehmen. Geh' es aber lieber etwas langsam an, wenn Du noch neu auf diesem Gebiet bist.
WENN MANN SCHLECHTE LAUNE HAT
Psilocybin kann als Stimmungsverstärker angesehen werden. Schlechte Laune kann somit zu einer schlechten Erfahrung führen. Obwohl Zauberpilze nachweislich einen positiven Zustand verstärken können, kann die Verwendung außerhalb eines klinischen Settings infolge negativer Gedanken oder während einer Existenzkrise mehr Fluch als Segen sein. Wenn Du Dich nicht glücklich fühlst oder zumindest eine neutrale und offene Einstellung vor dem Trippen einnehmen kannst, solltest Du Deine psychedelische Erfahrung lieber verschieben, bis Du wieder eine positive Geisteshaltung erlangt hast.
DAS BETRACHTEN VERSTÖRENDER BILDER
Halluzinationen sind ein großer Bestandteil einer Zauberpilz-Erfahrung und ihre Intensität hängt von der konsumierten Menge ab. Diese Halluzinationen können von milden visuellen Störungen und der Verstärkung von Farben bis hin zu Synästhesie und dem Erleben ganz anderer Dimensionen reichen. Die Psyche ist ein mächtiges Werkzeug.
Wenn Du Dich verstörenden oder negativen Bildern aussetzt, kann dies eine negative Erfahrung nach sich ziehen. Wenn Du unter dem Einfluss von Zauberpilzen bestimmte Dinge betrachtet, nimmst Du sie nicht einfach nur wahr – Du nimmst auch die damit verbundenen Gefühle auf; oftmals sogar wie mit einer Lupe. Wenn Du Dir also verstörende Bilder ansiehst oder gruselige Musik hörst, kann Deine Psyche die damit einhergehenden Gefühle verstärken und Dich zum Ausflippen zu bringen.
ZU VIEL REDEN
Es ist ziemlich verlockend, über den Trip, die Farben, optische Verzerrungen und alle Wunder, die Deine uneingeschränkte Psyche hervorruft, zu sprechen. Zu viel zu sprechen widerspricht eigentlich dem Prinzip eines Trips. Unaufhörlich zu plappern hindert die Psyche daran, das Unterbewusstsein zu erforschen, worum es eigentlich gehen sollte. Begeisterung ist natürlich verständlich – ein psychedelischer Trip ist eine großartige Erfahrung – aber Du solltest lieber still und ruhig bleiben, um eine tiefgehende, innere Reise erleben zu können. Es wird ausreichend Zeit geben, um danach über Deine Erfahrung berichten zu können. Du möchtest bestimmt keinen Ruf als "schlechter Mitreisender" erlangen, weil Du ohne Punkt und Komma quasselst.
NICHT AUSREICHEND ZEIT EINGEPLANT
Ein Psilocybin-Trip dauert mindestens 6 Stunden, weshalb 8 Stunden empfohlen werden. Das Gefühl, unter Zeitdruck zu stehen, kann Paranoia hervorrufen, die die Angst vor der Angst selbst ist und zu einer verheerenden psychedelischen Erfahrung führen kann. Während eines Trips wirst Du viele Dinge über Dich selbst und die Natur der Realität entdecken können. Lass Dir ausreichend Zeit, diese Erfahrung wertzuschätzen und stressfrei verarbeiten zu können.
TRIPPEN OHNE INTENTION
Zauberpilze sind nicht einfach irgendwelche Drogen, die man wegen des Rausches oder Nervenkitzels nimmt. Sie können ein mächtiges Werkzeug zur Selbstwahrnehmung sein, weshalb man ihnen mit Respekt begegnen sollte. Wenn Du bereits vor dem Trippen eine bestimmte Intention bzw. Absicht in Gedanken hast, kann dies positive, psychologische Effekte auf Dein gesamtes Leben nach sich ziehen. Zauberpilze bieten Dir eine gute Gelegenheit, um ein ehrliches Gespräch mit Dir selbst zu führen und Dich mit Deinen Schwächen zu konfrontieren, um ein besseres Leben führen zu können. Durch die Konzentration auf Deine Gefühle kannst Du so manche erstaunliche Lektion für Dein Leben lernen.
Vorgeschlagene Intentionen:
- Welche Ziele verfolgst Du in Deinem Leben?
- Was hält Dich möglicherweise vom Erreichen dieser Ziele ab?
- Wie sieht Deine Realität aus?
- Was und wie kannst Du etwas daran verändern?
Und das ist erst der Anfang! Es gibt noch weitaus mehr, das Du beachten solltest, bevor Du in die überaus bunten Tiefen Deines Geistes eintauchen solltest.
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