Ist Es Okay, Cannabis Und Zauberpilze Zu Mischen?
Cannabis und Zauberpilze werden oft gemischt, aber das Ergebnis entspricht nicht immer dem Plan. Hier vergleichen wir die beiden Substanzen und fragen, wie man sie am besten mischt und ob es überhaupt empfehlenswert ist, dies zu tun.
Es kann eine faszinierende Erfahrung sein, Drogen zu mischen, wobei sich beide gegenseitig verstärken und neue Wirkungen erzeugen. Allerdings kann es auch überwältigend und in einigen Fällen äußerst gefährlich sein.
In diesem Artikel erfährst Du alles Wissenswerte über die Kombination von Cannabis und Zauberpilzen, inklusive eines Vergleichs der beiden, ob es sicher ist, sie zu kombinieren, und einiger Tipps, wie man es angeht.
Die Beziehung zwischen Cannabis und Zauberpilzen
Für viele Menschen gehen Cannabis und Zauberpilze Hand in Hand. Tatsächlich kombiniert ein großer Teil der Psychonauten Cannabis mit allen möglichen psychedelischen Drogen, einschließlich LSD.
Das heißt aber nicht, dass es immer eine gute Idee ist. Obwohl sowohl Pilze als auch Cannabis natürlichen Ursprungs sind, bedeutet das nicht automatisch, dass sie sich immer gut vertragen werden. Außerdem reagiert jeder Mensch anders auf diese Drogen. Manche finden Cannabis beruhigend, während andere erhebliche Angstzustände oder Paranoia erleben können. Ersteres Szenario ist auf einem Trip großartig, letzteres weniger.
Pilze gehören definitiv zu den psychedelischen Drogen und fallen damit in die Kategorie der Halluzinogene. Cannabis hingegen ist viel schwieriger zu kategorisieren. Manchmal wirkt es wie ein Halluzinogen, manchmal wie ein Depressivum und manchmal wie ein Stimulans, je nachdem, welche Wirkungen als dominant angesehen wird.
Cannabis und Zauberpilze im Vergleich
Um die Auswirkungen des Mischkonsums von Cannabis und Zauberpilzen zu verstehen, ist es wichtig, zunächst die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den beiden Drogen zu verstehen.
Konsummethode
Im Großen und Ganzen gibt es erhebliche Unterschiede zwischen dem Konsum von Psilocybin-Pilzen und Cannabis. Getrocknete Pilze werden meistens gegessen. Cannabis wird natürlich in der Regel geraucht oder verdampft, aber es gibt auch zahlreiche andere Konsummethoden.
Hier sind einige gängige Methoden für den Verzehr von Zauberpilzen:
- Lemon Tek
- Tee
- Kapseln
- Frische oder getrocknete Pilze
- Dem Essen zugefügt
- Blauer Honig
Konsummethoden für Cannabis:
- Verdampfen
- Rauchen (Joint, Bong, Blunt, Pfeife etc.)
- Edible
- Dabbing (Konzentrate)
- Sublingual (orale Extrakte)
Wie Du siehst, neigen die Konsummethoden für Cannabis und Pilze dazu, sich ziemlich unterschiedlich zu gestalten. Und obwohl man Cannabis in Form von Edibles essen kann, ist das wahrscheinlich nicht die beste Wahl, wenn man es zusammen mit Pilzen konsumiert. Wenn Du Cannabis isst, wird das THC in 11-Hydroxy-THC umgewandelt, welches wesentlich stärker und länger wirkt. Das kann zwar toll sein, wenn es nur für sich eingenommen wird, aber es kann auch sehr überwältigend sein, wenn man gleichzeitig auf einem Trip ist.
Ansonsten wird Cannabis meist durch das Inhalieren von Rauch oder Dampf konsumiert. Leider kann man Zauberpilze nicht rauchen. Dies liegt daran, dass die hohen Temperaturen das Psilocin und Psilocybin (die psychoaktiven Alkaloide in Zauberpilzen) zersetzen.
Wirkungen
Es versteht sich von selbst, dass die Wirkungen von Cannabis im Vergleich zu denen von Zauberpilzen sehr unterschiedlich sein können.
Zauberpilze sind Psychedelika. Psychedelische Drogen bewirken eine tiefgreifende Veränderung Deiner internen sowie externen Realität. Extern können Muster erscheinen, Farben sich verändern und die Welt scheint zu "atmen". Intern können sich die Denkmuster stark verändern. Wir neigen dazu, unseren eigenen Verstand sowie die Welt besser zu verstehen und stellen vielleicht fest, dass es uns leicht fällt, über Dinge nachzudenken, die wir normalerweise nur schwer zugänglich finden.
Die Kehrseite der Medaille ist, dass sowohl die Welt als auch unser Verstand überwältigend erscheinen können, wenn wir uns in der falschen Umgebung befinden. Entgegen der Anti-Drogen-Propaganda führt dies auf Zauberpilzen normalerweise nicht zu einem "Horrortrip". Es kann zu einer beunruhigenden oder ängstigenden Erfahrung führen, doch dies ist fast immer gut zu bewältigen, vor allem, wenn Du Dich an einen ruhigen Ort begeben kannst. Der Unterschied zwischen einem aufschlussreichen und einem unangenehmen Pilztrip ist oft nur eine Frage des Ortes.
Wirkungen von Zauberpilzen:
- Tiefgreifende Veränderungen der internen und externen Realität
- Euphorie
- Halluzinationen (bei einer ausreichend hohen Dosis)
- Ein Gefühl der Verbundenheit oder Einsicht
- Angst
Cannabis ist kein Psychedelikum, kann aber dennoch die interne und externe Realität verändern und als "trippig" bezeichnet werden – allerdings nicht im selben Sinne wie Zauberpilze.
Im besten Fall kann ein Cannabis-High entspannend und lustig sein und sowohl den Körper als auch den Geist in einen Zustand der Glückseligkeit versetzen. Und genau wie Zauberpilze, kann auch Cannabis Denkmuster verändern und Einsichten vermitteln, auch wenn diese im Vergleich zu Zauberpilzen meist weniger aufschlussreich sind.
Andererseits kann Cannabis (insbesondere Cannabis mit hohem THC- und niedrigem CBD-Gehalt) Angstgefühle und Paranoia auslösen. Entgegen aller Annahmen ist die Fähigkeit von Cannabis, tiefes Unbehagen auszulösen, tendenziell größer als die von Zauberpilzen, auch wenn diese überwältigender zu sein drohen.
Wirkungen von Cannabis:
- Relativ subtile Veränderungen der Realität
- Entspanntheit
- Leichte Euphorie
- Ängstlichkeit und Paranoia
Wenn man diese Wirkungen betrachtet, wird offensichtlich, dass Zauberpilze und Weed einige Eigenschaften gemeinsam haben. Das Ausmaß, in dem sie ihre Wirkungen entfalten, ist jedoch sehr unterschiedlich. Aus diesem Grund ist es wichtig herauszufinden, wie man sich die guten Eigenschaften von beiden zunutze machen und gleichzeitig die Gefahr von Angstzuständen und anderen Nebenwirkungen minimieren kann.
Wirkmechanismen
Psilocybin und Cannabis interagieren auf ziemlich unterschiedliche Weisen mit dem Körper.
Psilocybin MoA: Vorrangig Serotonin-Rezeptoren
Psilocybin (das im Körper sehr schnell in Psilocin umgewandelt wird) ist serotonergen, wirkt also auf Serotoninrezeptoren. Genauer gesagt bindet es an die Serotonin 5-HT2A-Rezeptoren. Dies bewirkt dann eine Flut von Serotonin im Gehirn, was tiefgreifende Auswirkungen hat.
Zu diesen Auswirkungen, die noch lange nicht vollständig erfasst sind, gehört die Unterdrückung des Ruhezustandsnetzwerks (Carhart-Harris, 2012). Es wird angenommen, dass die Aktivität des Ruhezustandsnetzwerks mit vielen psychischen Erkrankungen wie Depression zusammenhängt (Carhart-Harris, 2017).
Einfach ausgedrückt, scheint das Ruhezustandsnetzwerk ein Filter zu sein, durch den wir unsere Sinne wahrnehmen, und es ist mit dem Bewusstsein verbunden. Es heißt, dass die Aktivität des Ruhezustandsnetzwerks abnimmt, während die Aktivität in anderen Regionen des Gehirns zunimmt, wenn wir dem Körper Psilocybin zuführen. Es wird vermutet, dass diese erhöhte Aktivität der Grund dafür ist, dass die Sinneseindrücke auf einem Trip so stimulierend wirken und dass die Unterdrückung des Ruhezustandsnetzwerks erklären könnte, warum wir das Gefühl haben, "präsenter" zu sein.
Cannabis MoA: Vorrangig das ECS
Cannabis hingegen interagiert mit dem körpereigenen Endocannabinoid-System (ECS). Das ECS durchzieht das Gehirn, das Nervensystem und andere Systeme des Körpers. THC, die psychoaktive Verbindung in Cannabis, bindet mit hoher Affinität an den CB1-Rezeptor des ECS. Dies tut es, indem es das körpereigene Cannabinoid Anandamid nachahmt.
Anandamid fördert auf natürliche Weise Gefühle wie Freude, Glück, Gelassenheit und Hochgefühl. Im Vergleich zu Anandamid kann THC vom Körper viel schwerer abgebaut werden als, daher ist seine Wirkung stark und langanhaltend. Die Wirkungen von THC sind viel breiter gefächert als das, aber dies ist einer seiner grundlegenden Wirkmechanismen.
CBD hingegen hemmt FAAH, ein Fettsäureenzym, das Anandamid abbaut. Es bindet also nicht an Rezeptoren (obwohl es auch das tut), sondern übt seine Wirkung aus, indem es den Abbau von Anandamid stoppt. Dies erklärt seine subtileren, nicht-berauschenden Wirkungen.
Schließlich blockiert CBD auch teilweise die CB1-Rezeptoren, was bedeutet, dass es einige der Nebenwirkungen von THC wie Paranoia und Angstzustände aufheben kann, wenn sie zusammen eingenommen werden.
Welche Risiken birgt der Mischkonsum von Cannabis und Zauberpilzen?
Wie Du Dir wahrscheinlich denken kannst, birgt die gemeinsame Einnahme von Cannabis und Zauberpilzen einige Risiken.
Wie bereits erwähnt, besteht das Hauptrisiko darin, dass die Erfahrung überwältigend wird. Wenn es gut läuft, scheint Cannabis die Wirkung von Zauberpilzen verstärken zu können. Wenn es schlecht läuft, kann die Kraft des Psilocybin-Highs in Kombination mit der möglichen Angst und Paranoia eines Cannabis-Highs zu einer sehr unangenehmen Erfahrung werden.
Die gute Nachricht ist, dass keine der beiden Drogen starke körperliche Auswirkungen hat und daher kein Risiko für ernsthafte körperliche Nebenwirkungen besteht. Die Mischung kann nicht tödlich sein.
Gleichwohl können die Auswirkungen eines schwerwiegenden Angstzustands tiefgreifend sein und zu belastenden körperlichen Symptomen führen. Im Extremfall könnte eine Mischung aus Cannabis und Zauberpilzen eine Panikattacke auslösen, die zu Kurzatmigkeit, extremer Angst und Herzklopfen führt (diese Symptome sind nicht gefährlich).
Auch wenn es unwahrscheinlich ist, sollte man bedenken, dass Cannabis bei bestimmten Personen die Wahrscheinlichkeit einer Psychose erhöht (Shrivastava, 2014). Es gibt keine Beweise dafür, dass Zauberpilze das Gleiche bewirken, es ist jedoch möglich, dass der Mischkonsum beider Drogen die Risiken noch weiter erhöht. Deshalb solltest Du die Finger davon lassen, wenn in Deiner Familie psychotische Störungen bekannt sind oder Du schon einmal Symptome davon hattest!
Dies sind allerdings nur die schlimmsten Szenarien. Wenn Du negative Auswirkungen erfährst, wird es höchstwahrscheinlich lediglich für ein paar Stunden ziemlich unangenehm sein.
Wie man Cannabis und Zauberpilze mischt
Nachdem wir das geklärt ist, schauen wir uns jetzt an, wie man Cannabis und Zauberpilze so mischen kann, dass es wahrscheinlich erfreulich sein wird.
Der vielleicht beste Ansatz, es anzugehen, ist, damit wie mit einem normalen Pilztrip umzugehen, nur mit der Zugabe von etwas Cannabis. Dosiere Deine Zauberpilze also ganz normal und beginne mit einer sehr kleinen Menge Cannabis.
Einige einfache Tipps sind:
-
Wähle eine Cannabissorte mit hohem CBD-Gehalt und/oder geringem THC-Gehalt
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Wähle einen gemütlichen Ort, an dem Du Dich einfach hinlegen und entspannen kannst
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Ziehe in Erwägung, einen Tripsitter (eine nüchterne Person) beizuziehen, um auf Dich aufzupassen
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Stelle sicher, dass Du Wasser zur Hand hast
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Vergiss nicht, dass ein Ausflug an die frische Luft alles verändern kann!
Ist es besser, Cannabis vor oder nach einem Pilztrip zu rauchen?
Die Antwort auf diese Frage ist sehr umstritten. Manche rauchen gern ein wenig am Anfang, vor dem Abheben, um die Erfahrung angenehmer zu machen. Andere genießen gern auf dem Höhepunkt des Trips einen Zug, um die psychedelische Wirkung zu verstärken, während wieder andere gerne rauchen, während sie runterkommen.
Neulingen empfehlen wir jedoch, nach dem Höhepunkt des Rausches zu rauchen. Das Rauchen von Cannabis vor dem Trip kann die Dinge auf die falsche Schiene bringen. Wenn Du zuerst die Zauberpilze nimmst, kannst Du hochkommen und mit dem Rauchen warten, bis Du Dich angekommen fühlst. Wenn Du erst einmal high bist, wirst Du besser einschätzen können, ob und wann Du Cannabis rauchen möchtest und wie viel.
Ist es eine gute Idee, Cannabis mit Zauberpilzen zu mischen?
Es kann großartig sein, diese beiden Drogen miteinander zu mischen, aber der Erfolg hängt von einigen Faktoren ab. Zunächst einmal musst Du wissen, dass Du Dich auf beiden Drogen einzeln wohlfühlst. Zudem lohnt es sich, eine Cannabissorte zu wählen, die eine mehr oder weniger sanfte Wirkung hat. Außerdem solltest Du sicherstellen, dass Du Dich an einem Ort aufhältst, an dem Du Dich richtig entspannen kannst – Set und Setting sind das A und O bei der Kombination von Cannabis und Psilocybin! Und sollten die Pilze Dir sagen, dass Du nicht rauchen sollst, befolge ihren Rat!
Die Kombination dieser beiden Drogen kann das Beste und das Schlimmste aus der jeweils anderen herausholen. Wenn Du neugierig bist, probiere es auf jeden Fall aus – aber gehe mit Vorsicht, Respekt und Mäßigung an die Sache heran.
- Carhart-Harris RL, Bolstridge M, Day CMJ, Rucker J, Watts R, Erritzoe DE, Kaelen M, Giribaldi B, Bloomfield M, Pilling S, Rickard JA, Forbes B, Feilding A, Taylor D, Curran HV, & Nutt DJ. (2018 Feb). Psilocybin with psychological support for treatment-resistant depression: six-month follow-up - https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov
- Carhart-Harris, R. L., Erritzoe, D., Williams, T., Stone, J. M., Reed, L. J., Colasanti, A., Tyacke, R. J., Leech, R., Malizia, A. L., Murphy, K., Hobden, P., Evans, J., Feilding, A., Wise, R. G., & Nutt, D. J. (2012). Neural correlates of the psychedelic state as determined by fMRI studies with psilocybin. Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America, 109(6), 2138–2143. - https://www.pnas.org
- Shrivastava, A., Johnston, M., Terpstra, K., & Bureau, Y. (2014). Cannabis and psychosis: Neurobiology : Indian Journal of Psychiatry - https://journals.lww.com
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