Ein Gespräch mit Dan Herer

Dan Herer ist der Erbe der Marke Jack Herer, die er mit Stil und derselben Leidenschaft weiterführt wie sein Vater vor ihm. Wir haben mit ihm gesprochen, um zu erfahren, was er vorhat und was die Zukunft bringen wird.

Wer ist Dan Herer?

Dan Herer ist der Sohn des legendären Jack Herer (mehr über ihn später). Nach dem Tod seines Vaters leitet er nun die verschiedenen Jack-Herer-Marken bzw. -Wettbewerbe, um den Namen lebendig und stark weiterleben zu lassen. Als Liebhaber von Cannabis (und psychoaktiven Substanzen im Allgemeinen) ist er viel mehr als nur ein Geschäftsmann. Er vermittelt eine echte Leidenschaft für die Pflanze und glaubt aufrichtig daran, dass sie eine Kraft für das Gute in der Welt sein kann.

Ein kurze Einführung in das Leben von Jack Herer

Jack Herer (1939–2010) ist eine Legende in der Cannabiswelt, wobei er manchmal auch unter dem Pseudonym „The Emperor of Hemp“ auftrat. Er begann seine Karriere als Inhaber eines Headshops, wurde aber bald zu einem globalen Aktivisten für die Legalisierung und Entstigmatisierung von Cannabis. Er glaubte nicht nur daran, dass die Leute es rauchen sollten, sondern war vom Potenzial der gesamten Pflanze überzeugt – von ihrer Verwendung als Nahrungsquelle bis hin zum Baumaterial.

Zwar war er für viele eine umstrittene Figur, doch besteht kein Zweifel daran, dass sein Herz am rechten Fleck saß, weil er die Welt verbessern wollte. Heute lebt er in vielerlei Hinsicht weiter, nicht zuletzt in der nach ihm benannten Cannabissorte.

Jack Herer Automatic (Zamnesia Seeds) feminisiert

(66)

Eltern Jack Herer x Ruderalis

Genetik Auto Hybrid

Blütezeit 10-11 wochen von der Saat bis zur Ernte

THC 16%

CBD 3%

Blütentyp Autoflowering

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Jack Herer Automatic (Zamnesia Seeds) feminisiert

Eltern Jack Herer x Ruderalis

Genetik Auto Hybrid

Blütezeit 10-11 wochen von der Saat bis zur Ernte

THC 16%

CBD 3%

Blütentyp Autoflowering

Das Gespräch

Bei der Mary Jane in Berlin, wo die Entkriminalisierung von Cannabis in Europas größter Volkswirtschaft gefeiert wurde, trafen wir uns mit Dan Herer, um über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu sprechen.

Was machst du in Deutschland?

Wir versuchen hier in Deutschland ganz einfach eine Beziehung zu diesem neuen Markt und der bestehenden Cannabis-Community aufzubauen. Wir sind auf mehreren Ebenen interessiert, angefangen bei der Verarbeitung und dem Anbau der Pflanze bis hin zur Einbindung der Verbraucher, um zu verstehen, wie sie den sich entwickelnden Markt erleben; wir versuchen einfach, unseren Namen zu verankern.

Welche Beziehung hatte dein Vater zu Zauberpilzen?

Mein Vater war ein sehr großer Anhänger der verschiedenen Pilze – und zwar nicht nur der medizinischen Seite – Igelstachelbart und andere nützliche adaptogene Pilze – sondern auch der magischeren Seite der psilocybinhaltigen Pilze. Mein Vater war auf beiden Ebenen zu Hause, doch verband ihn mehr mit den stärkeren Pilzen – den psychedelischen.

Nach einem Schlaganfall hat er im Jahr 2000 begonnen, intensiv Pilze zu konsumieren. Er schrieb es seinem Pilzkonsum zu, die restlichen neun Jahre seines Lebens verbessert zu haben, und führte die Genesung von seinem Schlaganfall teilweise auf die Menge der Pilze zurück, die er konsumiert hatte. Er hat Mitte bis Ende der 90er Jahre begonnen, ein Buch darüber zu schreiben, und es so gut er konnte Mitte der 2000er Jahre beendet, doch es wurde nie veröffentlicht.

Hättest du Interesse daran, geschäftlich mit Pilzen zu arbeiten?

Heute, angesichts der veränderten Einstellung der Menschen gegenüber Pilzen und wie sie der Menschheit effektiv von Nutzen sein können, möchten wir uns auch auf dem Pilzmarkt und in der Pilzgemeinschaft etablieren, möglicherweise mit einer Marke, die mit meinem Vater und seinem Namen in Verbindung gebracht wird. Das ist der aktuelle Stand, doch es ist noch alles in der Entwicklung. Das Unternehmen wäre in den USA angesiedelt und wir würden es von dort aus weiter ausbauen.

Was ist im Moment die aufregendste Entwicklung in der Cannabiswelt?

Nun, ich denke der 1. April in Deutschland – die Cannabis-Legalisierung – obwohl es noch nicht kommerziell erhältlich ist. Die Dämonisierung der Pflanze beginnt zu verschwinden und man akzeptiert, dass es nicht dieses gottverdammte, teuflische Kraut ist und dass es außerordentliche Nutzen für die Menschheit aufweist.

Die Tatsache, dass die Apotheken hier in Deutschland Produkte herstellen und sie an Patienten abgeben; die Tatsache, dass die Verbraucher und die breite Öffentlichkeit Cannabis ohne die Angst verwenden können, die sie früher hatten. Weil sie erkannt haben, dass es keine Einstiegsdroge zu anderen härteren Substanzen ist. In den meisten Fällen ist es eine Ausstiegsdroge und dass sie Schmerzen, Beschwerden, Behinderungen usw. lindern kann.

Deutschland unternimmt die ersten Schritte, um die Unwahrheiten aufzuklären, die weltweit zur Prohibition geführt haben, und dies ist ein riesiger Schritt, um die Dinge richtig zu stellen und die Zukunft auf einen neuen Weg zu lenken, um diese Pflanze voll ausnutzen zu können.

Denkst du, dass es sich auf ganz Europa ausbreiten wird?

Das kann man nur hoffen.

Doch wenn man es nur aus wirtschaftlichen Gründen tut, wird man mit Sicherheit in die falsche Richtung gehen. Wenn man sich mit dieser Pflanze so auseinandersetzt, wie es sein sollte, von der Basis, von der Gemeinschaft aufwärts, und sie dort anwendet, wo sie Nutzen bringt, also in praktisch jedem Bereich unseres Lebens und Handelns, dann geht es in die richtige Richtung.

Es gibt viele Nutzen, die sich aus den ersten Schritten ergeben könnten, die Deutschland unternommen hat, und den Schritten, die andere Länder auf der ganzen Welt bald unternehmen könnten. Ich hoffe, dass sie lange und gründlich darüber nachdenken, ob dies etwas ist, das man kontrollieren muss oder nicht.

Wofür könnten wir Cannabis sonst noch verwenden?

Wir könnten eine viel gesündere Gemeinschaft haben, eine gesündere Denkweise entwickeln und vielleicht einen besseren Denkprozess und Einblick in die Zukunft, wenn wir Cannabis richtig verwenden. Wenn wir anfangen können, unsere Telefone aus Hanfplastik, unsere Häuser aus Hanfbeton und unsere Kleidung aus Hanf herzustellen, können wir anfangen, die giftigen Materialien zu ersetzen, die wir im letzten Jahrhundert verwendet haben.

Wir sehen den Beginn des Wachstums bei Hanfprodukten, die wir einen Großteil der Menschheitsgeschichte verwendet haben. Vielleicht landen dann Mikrofasern nicht mehr in unseren Ozeanen und in der Nahrung, die wir essen.

Sollten die Leute Angst vor Cannabis haben?

Nein. Die Leute sollten Cannabis mit offenen Armen begegnen.

Was würdest du unseren Lesern empfehlen?

Habt keine Angst, in die Vergangenheit zurückzublicken und die Geschichte der Cannabispflanze zu verstehen. Nahezu jedes Produkt war irgendwann in der Vergangenheit ein Cannabisprodukt. Egal, ob man über Deutschland, Großbritannien, Russland oder China vor tausend, zweitausend Jahren spricht, überall wurde Hanf verwendet. Die Segel, die die Schiffe antrieben, die um die Welt fuhren und den globalen Handel ermöglichten, diese Schiffe wurden quasi mit Cannabis angetrieben, denn ihre Segel wurden aus Hanf hergestellt, die Seile und die Takelage wurden aus Hanf hergestellt, die Bücher und Bibeln wurden aus Hanf hergestellt, die Karten wurden aus Hanf hergestellt, das Dichtungsmittel für die Löcher im Schiff wurde aus Hanf hergestellt.

Dies sind nur einige der Dinge, die die Cannabispflanze im Laufe der Geschichte ermöglicht hat. Und sie war auch etwas, das gehandelt und getauscht werden konnte. Ebenso wurde sie Tausende und Abertausende von Jahren als Medizin verwendet. Der Mensch ist tatsächlich seit sehr langer Zeit untrennbar mit dieser Pflanze verbunden.

Dan Herer: Er erweitert das Erbe seines Vaters und schmiedet sein eigenes

Inspiriert von den bahnbrechenden Taten seines Vaters und dem Geist der modernen Cannabis-Community möchte Dan Herer auch in Zukunft Innovationen in der Branche vorantreiben und möglicherweise sogar in den Bereich der psychedelischen Pilze vordringen – für die auch sein Vater eine große Wertschätzung hegte. Sieh dir in der Zwischenzeit alles an, was die Marke Jack Herer zu bieten hat, und halte Ausschau nach neuen Entwicklungen!

Max Sargent

Max schreibt seit über einem Jahrzehnt und ist in den letzten paar Jahren in den Cannabis- und Psychedelika-Journalismus eingestiegen. Durch seine Arbeit für Unternehmen wie Zamnesia, Royal Queen Seeds, Cannaconnection, Gorilla Seeds, MushMagic und viele mehr hat er in der Branche umfassende Erfahrung gesammelt.

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