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Flüssigkultur Vs. Sporenspritze: Ein Vergleich
4 min

Flüssigkultur Vs. Sporenspritze: Ein Vergleich

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Bist Du ein angehender Pilzzüchter? Nun, dann solltest Du die Unterschiede zwischen Flüssigkultur und Sporenspritze kennen. In diesem umfassenden Leitfaden räumen wir mit Fehlinformationen rund um diese Pilzzuchtwerkzeuge auf, damit Du entscheiden kannst, welches für Dein nächstes Pilzzuchtprojekt am besten geeignet ist.

Die Welt der Mykologie und Pilzzucht ist gigantisch und die Terminologie kann für Neulinge einschüchternd und verwirrend sein. Aber wir sind hier, um Dich über eine oft verwirrende Unterscheidung aufzuklären: den Unterschied zwischen Sporenspritze und Flüssigkultur.

Sporenspritze und Flüssigkultur: Die Grundlagen

Sporenspritze Und Flüssigkultur: Die Grundlagen

Beide Hilfsmittel können effektiv für die Pilzzucht eingesetzt werden, aber sie unterscheiden sich in ihrem genauen Inhalt und ihrer Anwendung. Im Folgenden erklären wir Dir alles Wissenswerte über Sporenspritzen und Flüssigkulturen, damit Du entscheiden kannst, welche von beiden am besten für Dich geeignet ist.

Was ist eine Sporenspritze?

Eine Sporenspritze ist einfach genau das: eine Spritze, die Pilzvermehrungsmaterial – also Sporen – in einer Lösung aus sterilisiertem Wasser enthält. Sporen sind vergleichbar mit Samen, denn sie müssen erst keimen, bevor Pilze wachsen können. Um Pilze erfolgreich mit Sporenspritzen zu züchten, spritzen Anbauer die Lösung auf ein geeignetes Substrat, woraufhin das Myzel zu wachsen beginnt und das Substrat "besiedelt". Dieser Prozess kann von mehreren Wochen bis zu einigen Monaten dauern. Es sollte gesagt sein, dass die Sporen in diesen Spritzen ein hohes Maß an genetischer Variabilität enthalten, sodass bei der Inokulation viele verschiedene Ergebnisse möglich sind.

Sporenspritze: Die wichtigsten Punkte

  • Enthält in sterilisiertem Wasser gelöste Pilzsporen
  • Muss auf Substrat gegeben werden, um zu keimen und Myzel zu bilden
  • Der Besiedelungsprozess kann Wochen oder Monate dauern
  • Sporenspritzen weisen in der Regel geringe Kontaminationsraten auf
  • Hoher Grad an genetischer Variabilität
  • Sehr zugänglich
  • Lange Haltbarkeit (der ideale Lagerort ist im Kühlschrank)

Was ist eine Flüssigkultur?

Während Sporenspritzen eine Sporenlösung enthalten, enthält Flüssigkultur lebendes Myzel in einer Zucker-/Honiglösung. Im Grunde ist die Flüssigkultur der nächste Schritt nach der Sporenspritze, da der Prozess der Keimung und Isolierung bereits abgeschlossen ist. Dies bedeutet, dass die Flüssigkultur, sobald sie dem Substrat hinzugefügt wird, letzteres schnell besiedelt, was den gesamten Prozess der Pilzzucht beschleunigt. Auch Flüssigkulturen weisen eine niedrige Kontaminationsrate auf, wobei ihre Haltbarkeit etwas kürzer ist. Wichtig ist, dass die meisten hochwertigen Flüssigkulturspritzen Monokulturen sind, was bedeutet, dass sie nur eine genetische Linie enthalten.

Flüssigkultur: Die wichtigsten Punkte

  • Enthält Myzel in einem Substrat (zum Beispiel Zucker/Honig-Lösung)
  • Ermöglicht eine schnelle Besiedlung (1–3 Wochen)
  • Enthält in der Regel nur eine Pilzsorte (mit einigen Ausnahmen)
  • Geringe Kontaminationsrate
  • Kann je nach Gesetzeslage schwer zugänglich sein
  • Relativ kurze Haltbarkeit; muss im Kühlschrank aufbewahrt werden

Was sind die Unterschiede zwischen einer Sporenspritze und einer Flüssigkultur?

Was Sind Die Unterschiede Zwischen Einer Sporenspritze Und Einer Flüssigkultur?

Obwohl einige der Hauptunterschiede zwischen diesen beiden Pilzzuchtgefäßen aus den obigen Informationen ersichtlich sein dürften, wollen wir etwas mehr ins Detail gehen, um zu sehen, wie jede Variable den gesamten Zuchtprozess beeinflusst.

Geschwindigkeit

Die Sporen in einer Spritze müssen erst keimen und ein Myzelnetzwerk bilden, bevor das Substrat besiedelt werden kann. Dieser ganze Prozess kann Monate dauern, was manche Anbauer vielleicht nicht hinnehmen wollen. Da eine Flüssigkultur hingegen lebendes Myzel enthält, erfolgt die Besiedlung des Substrats innerhalb von nur 1–3 Wochen nach der Inokulation.

Genetik

Vorausgesetzt, die Flüssigkultur wurde mit einer Agarkultur angelegt, sollte die Genetik rein sein und nur eine Pilzsorte repräsentieren. So kann eine bestimmte Sorte auf vorteilhafte Eigenschaften wie Größe und Ertrag selektiert werden. Deshalb haben Anbauer, die Flüssigkulturen verwenden, eine bessere Vorstellung davon, wie die endgültigen Pilzkulturen aussehen werden und haben mehr Kontrolle über den gesamten Betrieb. Bei Sporenspritzen hingegen müssen Tausende von verschiedenen Sorten isoliert werden, was zu einem Wettbewerb zwischen den verschiedenen Unterarten und zu einer größeren Variabilität bei der Fruchtkörperbildung führt.

Beachte, dass einige minderwertige Flüssigkulturprodukte mehr als eine Pilzsorte enthalten können, also sei wachsam und kaufe nur von hochwertigen Quellen, wenn Du auf eine Mono-Flüssigkultur aus bist.

Anfälligkeit für Kontamination

Wenn sie richtig zubereitet werden, sollten sowohl Sporenspritzen als auch Flüssigkulturen im Allgemeinen eine geringe Kontaminationsrate aufweisen. Obwohl die Sporen in einer Lösung nicht verunreinigt sein sollten, empfiehlt es sich, zuerst auf Agar zu keimen, um zu sehen, womit Du es zu tun hast. Von hier aus kann das Myzel zur Besiedlung eines geeigneten Substrats verwendet werden. Eine sorgfältig hergestellte Flüssigkultur hingegen sollte mit ziemlicher Sicherheit frei von Verunreinigungen sein, aber Du solltest trotzdem immer unter sterilen Bedingungen arbeiten!

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Legalität

Es gibt einen gewissen Unterschied in der Legalität von Sporenspritzen und Flüssigkulturen. Da die Sporen in den Spritzen noch nicht zu Myzel gekeimt sind, gelten sie in den meisten Rechtsordnungen als legal. Die Rechtmäßigkeit von Flüssigkulturen, die Psilocybe-Myzel enthalten, ist hingegen unklarer und kann von Ort zu Ort variieren. Wir empfehlen Dir, Dich vor dem Kauf von lebendem Psilocybe-Myzel über die Vorschriften in Deiner Region zu informieren. Wenn Du Flüssigkulturen für Speisepilze (also Austernpilze, Shiitake und so weiter) kaufen willst, solltest Du natürlich keine Probleme mit der Legalität haben.

Haltbarkeit

In der Regel sind Sporenspritzen länger haltbar als Flüssigkulturen und können sogar außerhalb des Kühlschranks in einem luftdichten Behälter bis zu 6 Monate aufbewahrt werden. Trotzdem ist der Kühlschrank der ideale Ort für Sporenspritzen. Flüssigkulturen hingegen müssen im Kühlschrank aufbewahrt werden und können sonst schnell verderben. Bei richtiger Lagerung sollte die Flüssigkultur bis zu 2 Monate nach Erhalt des Produkts lebensfähig bleiben.

Hinweis: Sporenspritzen sind nicht mit Sporenabdrücken zu verwechseln, die viel länger haltbar sind, da sie nicht hydratisiert sind.

Kann man mit einer Sporenspritze eine Flüssigkultur herstellen?

Kann Man Mit Einer Sporenspritze Eine Flüssigkultur Herstellen?

Auf jeden Fall; Du kannst Sporen in die Zucker-/Honiglösung spritzen, um eine Flüssigkultur anzulegen, aber Du wirst nicht in der Lage sein, eine bestimmte Pilzsorte zu isolieren. Außerdem besteht bei diesem Verfahren ein gewisses Kontaminationsrisiko – deshalb wird auch hier empfohlen, die Sporen zuerst auf Agar keimen zu lassen, bevor Du Deine Flüssigkultur anlegst. Auf diese Weise kannst Du Verunreinigungen minimieren und eine bestimmte Pilzsorte auswählen.

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Was ist besser für die Pilzzucht: Sporenspritze oder Flüssigkultur?

Was Ist Besser Für Die Pilzzucht: Sporenspritze Oder Flüssigkultur?

Bei der Frage, ob Du Dich für Deine Pilzzucht für eine Sporenspritze oder eine mit Flüssigkultur entscheiden solltest, ist es wichtig zu wissen, dass das eine nicht per se besser als das andere ist. Angesichts der schnelleren Besiedlung, des potenziell geringeren Kontaminationsrisikos und der geringen genetischen Variabilität einer Flüssigkultur bevorzugen viele erfahrene Pilzzüchter diese Option. Für Hobbyzüchter und solche mit mehr Erfahrung bieten Sporenspritzen jedoch begrüßenswerte Vorteile, wie zum Beispiel eine längere Haltbarkeit und leichtere Zugänglichkeit – und sie können selbst effektiv in Flüssigkultur umgewandelt werden.

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