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Was Sind F1-, F2- Und F3-Cannabissamen?
5 min

Was Sind F1-, F2- Und F3-Cannabissamen?

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Es gibt viele Begriffe in der Welt des Cannabisanbaus, was umso mehr für die Welt der Cannabiszüchtung gilt. In diesem Artikel gehen wir auf Begriffe wie "F1", "F2", "F3", "Polyhybrid" sowie "Rückkreuzung" ein und beantworten die Frage, "wie man seine eigene Cannabissorte züchtet".

Das Züchten neuer Cannabissorten ist eine ganz andere Geschichte als der Anbau der Pflanze. Hierbei handelt es sich um ein faszinierendes, wenn nicht sogar einschüchterndes Reich, das Jahre der akribischen Arbeit und eine enorme Menge an Expertenwissen erfordert. In diesem Artikel untersuchen wir einige grundlegende Begriffe, die sich auf die Züchtung und Stabilisierung neuer Cannabissorten beziehen. Am Ende dieses Artikels wirst Du neben anderen Schlüsselbegriffen eine gute Vorstellung vom Unterschied zwischen F1-, F2- und F3-Cannabissamen haben.

Milky Way F1 Automatic (Royal Queen Seeds) feminisiert

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Eltern: Blue Mammoth x Blue Dream x Sin Tra Bajo Auto
Blütezeit : 10-11 wochen von der Saat bis zur Ernte
THC: Sehr Hoch
CBD: Gering
Blütentyp: Autoflowering

Die Grundlagen der Genetik

Die Grundlagen Der Genetik

Genetische Begriffe werden in Diskussionen über Cannabis häufig verwendet, doch was genau bedeuten sie? Wenn es darum geht, Cannabissamen zu kaufen und sie anzubauen, musst Du kein großes Verständnis von Cannabisgenetik haben, abgesehen vielleicht von den Grundlagen der bestimmten Sorte, die Du ausgewählt hast.

Solltest Du jedoch in die Welt der Cannabiszüchtung eintauchen wollen, musst Du einige Dinge verstehen, damit es gut laufen kann. Natürlich kannst Du einfach einige weibliche Pflanzen bestäuben und zusehen, was passiert, aber ohne ein wenig Wissen hast Du praktisch keine Möglichkeit, Dir die Belohnungen zu sichern, die hieraus erwachsen.

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Was sind F1-, F2- und F3-Selektionen?

Beim Durchstöbern von Texten über Cannabis bist Du möglicherweise schon auf einen Satz wie diesen gestoßen: "Diese Sorte ist der Nachkomme einer F1…". Klingt gut, aber was sagt es tatsächlich aus? In der Cannabiszüchtung werden verschiedene Generationen als "F1", "F2", "F3" usw. bezeichnet, wobei sich jede nachfolgende Zahl auf eine Folgegeneration bezieht, die sich weiter von der reinen, stabilen Elternsorte entfernt hat.

Das "F" steht für "filius", dem lateinischen Wort für "Sohn". Was die Leute jedoch letztendlich wollen, sind die THC-produzierenden Töchter. Mit jeder Generation werden die gewählten Merkmale oder Phänotypen stabiler, bis sich schließlich jeder produzierte Samen zu einem zuverlässig vorhersagbaren Phänotypen entwickeln wird.

Wie man neue Cannabissorten kreiert

Wie Man Neue Cannabissorten Kreiert

Das Erschaffen einer neuen Cannabissorte kann daraus bestehen, einfach zwei Sorten zu kreuzen und zu sehen, was passiert. Wenn Du es dann allerdings dabei belässt, wirst Du wahrscheinlich nur eine einzige Generation einer bestimmten "Sorte" erhalten. Um eine stabilisierte Linie oder "Kultursorte" zu schaffen, die über Generationen bestehen bleibt, musst Du Pflanzen mit den gewünschten Eigenschaften sorgfältig kreuzen und rückkreuzen, bis sie stabilisiert sind. Im Folgenden erklären wir die Grundlagen dessen, was Du für diesen Prozess kennen musst.

F1

Plantas F1

Die erste Pflanzengeneration, die aus einer Kreuzung hervorgeht, wird als "F1" bezeichnet. Diese Pflanzen weisen die Hälfte der Gene jedes Elternteils auf und werden folglich den Wünschen des Züchters sehr genau entsprechen. Sagen wir, eine Elternsorte hat eine dominante Genetik, AA, während eine andere rezessiv ist, aa. Die daraus resultierende F1-Generation wird eine Aa-Genetik haben und Merkmale aufweisen, die eine Kombination der beiden Eltern sind.

Gewöhnlich entspricht eine F1-Generation sehr genau dem, was man letztendlich zu erreichen versucht, ist aber nicht das Endprodukt. Auch wenn alle F1-Exemplare gleich erscheinen mögen, gibt es unter der Oberfläche sehr viel Diversität, die bereit ist, sich in den Nachkommen zu zeigen.

Cosmos F1 CBD Automatic (Royal Queen Seeds) feminisiert

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Eltern: Oregon CBD
Blütezeit : 11-12 wochen von der Saat bis zur Ernte
THC: 0-1%
CBD: Hoch
Blütentyp: Autoflowering

F2

Die nächste Stufe besteht darin, zwei F1-Pflanzen miteinander zu kreuzen. Hierbei wirst Du feststellen, dass die daraus resultierenden Nachkommen nicht alle ein Aa-Genprofil aufweisen. In dieser Pflanzenlinie wird das dominante Gen "A" wieder aufzutauchen beginnen, wobei es sich in mehr als der Hälfte der Nachkommen zeigt.

Hätte man zum Beispiel vier Pflanzen, wären zwei "AA", eine "Aa" und die letzte schließlich "aa". In der F2-Generation stellen also nur 25% der Pflanzen tatsächlich den gewünschten Phänotypen zur Schau. Dominante Allele (Gene) werden als "dominant" bezeichnet, weil sie im Vergleich zu rezessiven Genen mit weitaus höherer Wahrscheinlichkeit in den Nachkommen auftreten werden. Blieben sie unkontrolliert, würden F2-Pflanzen sich vermehren und letztendlich mehr oder weniger zu dem dominanten Elternteil zurückkehren, mit dem Du begonnen hast, womit alle rezessiven Gene verloren gegangen sein würden.

Was tut man dagegen?

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F3

In dieser dritten Generation beginnt die Stabilisierung, endet hiermit aber nicht. Besagte Pflanzen mit AA-Genetik sollten nicht verwendet werden, da sie nur dominante Gene beitragen, wobei sie die rezessiven auslöschen. Vielmehr sollten ein Aa- und ein aa-Phänotyp gekreuzt werden, deren Nachkommen dann 50% "Aa" und 50% "aa" zeigen – und damit dem viel näher kommen, was wir erreichen wollen. Kreuzt man hingegen zwei Aa-Pflanzen, wiederholt man den Prozess der Kreuzung zweier F1-Pflanzen, was zu einer Mehrheit von AA-Nachkommen führt. Deshalb muss eine Pflanze mit allen rezessiven Genen beteiligt sein.

In Wirklichkeit kann man natürlich nicht genau "sehen", welche Gene die Pflanzen haben, aber man kann sehen, welche Eigenschaften sie ausbilden und seine Schlüsse daraus ziehen. Falls Du kleine Pflanzen mit hohen Erträgen willst, dann kreuzt Du nur die Pflanzen, die diese Eigenschaften aufweisen und lässt den Rest außen vor.

Drei Generationen sind nicht das Ende des Stabilisierungsprozesses. Solltest Du eine wirklich stabilisierte Sorte erschaffen wollen, kannst Du noch viele weitere Generationen kreuzen (um zum Beispiel F4 und F5 zu produzieren).

IBL-Sorten

IBL-Sorten

Die englische Abkürzung "IBL" steht für "inbred line" ("Inzuchtlinie"), und an diesem Punkt kann eine Kultursorte als stabil angesehen werden. Dies ist das Ergebnis, das man letztendlich erreichen möchte, wenn man durch Kreuzung F1, F2, F3 usw. erschafft. Wenn Du nun zwei IBL kreuzt, kannst Du davon ausgehen, dass jeder der Nachkommen denselben Phänotypen ausbildet. Wenn nicht, musst Du das Kreuzen fortsetzen!

Die Erschaffung von IBL-Sorten kann Jahre dauern, je nachdem, wie viele Generationen erforderlich sind. Falls es Dir ernst ist mit der Züchtung, dann bereitest Du Dich darauf vor, langfristig am Ball zu bleiben. Die weltbeste neue Sorte wirst Du nicht in einer einzigen Ernte erschaffen!

Für kommerzielle Züchter sind IBL-Sorten das ultimative Ziel. Diese Samen produzieren sehr ähnliche und zuverlässige Pflanzen, was bedeutet, dass sie mit einem hohen Maß an Sicherheit verkauft werden können, was sie produzieren werden. Hat eine Sorte dieses Stadium noch nicht erreicht hat, können keine genauen Aussagen darüber gemacht werden, was für Pflanzen diese Samen hervorbringen werden.

Polyhybride Cannabissamen

Semillas De Marihuana Polihíbridas

Polyhybride erschafft man durch Kreuzen zweier F1-Sorten. Erinnere Dich daran, dass F1 voller genetischer Vielfalt stecken, so dass sich viele Möglichkeiten ergeben, solltest Du zwei von ihnen kreuzen. Es ist schwierig vorherzusagen, was dieser Prozess genau hervorbringen wird, doch die Ergebnisse können außergewöhnlich sein. Die Stabilisierung von Polyhybriden kann allerdings noch länger dauern.

Im Vergleich zur Erschaffung von F1-Sorten ähnelt das Erstellen von Polyhybriden viel eher einem Glücksspiel. Trotzdem werden viele Züchter diesen Weg mit konkreten Hintergedanken verfolgen – es ist nur so, dass die Bandbreite unerwarteter Ergebnisse viel größer ist.

S1-Cannabissamen

S1-Cannabissamen

S1-Cannabissamen werden produziert, wenn eine Sorte mit sich selbst gekreuzt wird – auch bekannt als "Selfing". Hierbei wird nicht einfach eine Pflanze mit einem anderen Exemplar derselben Sorte gekreuzt, sondern buchstäblich eine einzelne Pflanze mit sich selbst.

Um dies durchzuführen, stresst man weibliche Pflanzen, so dass sie zu Zwittern werden, was sie fruchtbare männliche und weibliche Geschlechtsorgane ausbilden lässt. Sie sind dann in der Lage, sich selbst zu bestäuben und Samen zu produzieren.

Was ist genetische Rückkreuzung?

Was Ist Genetische Rückkreuzung?

Rückkreuzung wird verwendet, um ein wünschenswertes Merkmal aus einer Sorte einzuführen oder ein unerwünschtes Merkmal zu entfernen.

Angenommen, eine Pflanze, die Du magst, weil sie viel THC produziert, weist leider auch eine schlechte Schädlingsresistenz auf. In diesem Fall kannst Du sie mit einer anderen Pflanze mit guter Schädlingsresistenz kreuzen. Wenn alles gut geht, werden die resultierenden F1 eine bessere Schädlingsresistenz, aber eine verringerte THC-Produktion aufweisen. Um dem entgegenzuwirken, kannst Du diese F1 dann mit einem Klon des Elternteils mit hoher THC-Produktion rückkreuzen, woraufhin die Nachkommen neben einer hohen THC-Produktion auch eine höhere Schädlingsresistenz aufweisen werden.

Beide Eigenschaften zu maximieren und zu stabilisieren dauert in Wirklichkeit mehrere Generationen. Rückkreuzung ist eine sehr wichtige Praxis in der Zucht, weil sie es Züchtern ermöglicht, spezifische Merkmale mit beeindruckender Genauigkeit einzuführen oder zu entfernen.

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Max Sargent
Max Sargent
Max schreibt seit über einem Jahrzehnt und ist in den letzten paar Jahren in den Cannabis- und Psychedelika-Journalismus eingestiegen. Durch seine Arbeit für Unternehmen wie Zamnesia, Royal Queen Seeds, Cannaconnection, Gorilla Seeds, MushMagic und viele mehr hat er in der Branche umfassende Erfahrung gesammelt.
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